Priusfreunde.de

Hallo, habe nicht den ganzen Verlauf hier gelesen. Daher keine Ahnung ob das schon vorgeschlagen wurde.

Einfach auf einer Seite die Trommelbremsbacken incl. Federn etc. testweise ausbauen und die Bremscheibe incl. Rad wieder mmontieren. Schleift dann immer noch etwas?

Wenn ja, kann es eigentlich nur am Ankerblech liegen, wie @m16 schon vermutet hatte.

Viel Glück und dem Forum wünsche ich etwas mehr gelassenheit

Grüße, Helmut

Blöde Frage, aber müsste diese Blechkante (siehe Bild, aus Video, time stamp 01:19) nicht genauso rostig aussehen wie der Rest? Könnte da evtl. die Bremsscheibe schleifen?



VG
priusnovice

priusnovice schrieb:
Och...ich glaube da gibts noch genügend andere Threads hier im Forum die diesem hier gar nicht mal so schlecht aussehen lassen würden...

VG
priusnovice[/quote]

Danke...das hilft...

War eben anfangs auch extrem gestresst, dass ist wirklich kein guter Zustand um so ein Projekt anzufangen und das wirkt sich denk ich schon auch darauf aus, wie sowas aufgenommen wird...

Blöde Frage, aber müsste diese Blechkante (siehe Bild, aus Video, time stamp 01:19) nicht genauso rostig aussehen wie der Rest? Könnte da evtl. die Bremsscheibe schleifen?

Ja, ich check das Ankerblech heute auf jedenfall auch nochmal genauer.
Ich hab da zwar auch versucht den Rost wegzupolieren, das aber nicht gleichmässig überall hinbekommen, aber sieht tatsächlich etwas sehr glänzend aus an der Stelle.
Würde AUCH erklären, dass es mehr schleift, je fester man die Bremsscheibe andrückt...

Ich mach einfach den Abriebtest mit Farbe als erstes, muss noch was fertig machen im Büro und kann dann nochmal ran.
Die Ankerbleche sind zwar ziemlich angerosten, aber zumindest alle relevanten Stellen sind eigentlich noch ok (also die Sitze des Bremssattels beispielsweise), daher liesse sich das hoffentlich dann auch ohne Ersatzteile beheben.
Würde mich mal generell interessieren, wie den die Ersatzteillage bei den späteren Priusmodellen ist, das hatte ich schon auch echt nicht aufm Schirm, als ich den gekauft hatte, dass der sich eben so schlecht in DE verkauft hat, dass die Ersatzteile so oft teuer importiert werden müssen...aber das sprengt den Thread dann etwas.

Hallo, habe nicht den ganzen Verlauf hier gelesen. Daher keine Ahnung ob das schon vorgeschlagen wurde.

Einfach auf einer Seite die Trommelbremsbacken incl. Federn etc. testweise ausbauen und die Bremscheibe incl. Rad wieder mmontieren. Schleift dann immer noch etwas?

Wurde noch nicht vorgeschlagen, ich hab das nur vermieden bisher, weil ich mich mit dem Teil noch nicht so befasst habe.
Hab eben leider noch kein gutes Video zur Trommelbremse vom Prius in der europäischen Variante gefunden, die amerikanische hat da ja glaub ich so ein Hydrauliksystem mit drin, während in der europäischen eben rein mit mechanischer Zugkraft gearbeitet wird.
Aber insgesamt sind diese Art von Trommelbremsen ja ziemlich ähnlich, das würde ich zur Not vermutlich auch noch hinkriegen...

Das war ja auch noch eine Idee: Das schlicht das Handbremsseil irgendwo festgegammelt ist in der Zeit als er so lange stand, das würde auch eher erklären, warums an beiden Seiten scheinbar gleich schleift, als dass die Ankernbleche auf beiden Seiten verbogen sind.
Hab eben die Mechanik noch nicht 100% verstanden, aber ja.
Damit befass ich mich nochmal detaillierter, wenn der Abriebtest keine Klarheit verschafft.

So, die Farbmethode hat etwas klarheit gebracht.

Wie schon vermutet schleift definitiv ein kleiner Teil beim Ankerblech.
Das besteht ja aus zwei Teilen, der Staubschutz und das eigentliche Ankerblech, daher hatte ich das nicht richtig gecheckt, ich hatte nur getestet obs schleift, wenn ich den Staubschutz bisschen wegbiege...

Farbspuren am Ankerblech:


Schleifstelle nach säubern:


Schleifstelle in der Bremsscheibe:


Seitenansicht Ankerblech (man kann die Biegung aber nicht so richtig erkennen):



Bevor ich das jetzt versuche zurückzubiegen noch ein paar Überlegungen, ich versuch die Bilder einzufügen, ist nur etwas nervig, dass man da keine Vorschau sieht...

Also:

1. Oben an den Bremsbacken war auch etwas Farbe.
In der Bremsscheibe ist an der Stelle aber nur lokal was abgerieben von der Farbe, das geht aber nicht rum, daher denk ich das kam nur vom reinschieben, weil die da doch recht eng anliegen.







2. Die Linke Bremsbacke ist wie gesagt auch etwas wackelig und man kann BEIDE Bremsbacken ein bisschen hoch und runterschieben.
Da bin ich unsicher, ob das so soll (die müssen ja beweglich sein), oder ob vielleicht doch auch der Pin zumindest von der rechten Bremsbacke etwas gelitten hat. Also vielleicht auch das Loch hinten, wo der rein gesteckt wird.
Das konnte ich nicht komplett erkennen. Ich meine, wenn die Bremsscheibe drin ist, dann bewegt sich das in die Richtung ja auch eigentlich nicht.



3. Da wo der Hebel von hinten durchs loch in die rechte Bremsbacke geht, ist bei diversen Videos die ich gesehen habe so ein runder Halteclip dran, der aber auch auf der Explosionszeichnung nicht drauf ist, insofern nehme ich an den gibts da auch nicht?




Die andere Seite hab ich jetzt noch nicht gecheckt, aber ich vermute mal stark, da ist es dasselbe Problem.
Vermutlich habe ich doch bei beiden Seiten mit angezogener Feststellbremse versucht die Scheiben abzudrehen mit der M8 Schraubmethode.

Das ist halt so ein Grundproblem, dass mir zwar vom Handwerken generell bekannt ist, aber hier nochmal extremer ist wegen Rost:
Der Unterschied zwischen "Sitzt zu fest weil einfach festgerostet, da brauch man extra viel Muskelkraft" und "Du machst was falsch, deshalb gehts nicht ab" ist nicht immer klar...

Da die Bremsbacken fest an der Scheibe sassen und über den Pin/Halteclip am Ankerblech befestigt sind, haben sie vermutlich das an der Stelle bisschen mit rausgezogen und deshalb schleifts da jetzt...

Ich schau mal wies aussieht, nachdem ich da vorsichtig rumgebogen habe, ob die Bremsbacken nicht zu lose sind.
Wenns nur am Pin/Halter liegt, wär das nicht so dramatisch, die kosten ja nix...

Sollte die Feststellbremse dann doch zu lose sitzen im Ankerblech, dann findet meine Werkstatt vielleicht noch ne andere Lösung, sonst muss ich halt Lehrgeld zahlen und für 400 tacken neue Ankerbleche aus Japan ordern...

und man kann BEIDE Bremsbacken ein bisschen hoch und runterschieben.

das ist vollkommen normal und deine Begründung dazu passt auch.
Die mitteln sich selbständig ein, wenn du die Fußstellbremse
ordentlich ein paar mal nutzt.
Grob einstellen hilft aber besser bei so von Rost befallenen Anlagen.

Das schleif Geräusch ist definitiv metallisch und hat nichts mit den
Belägen der Bremse zu tun.
Und der entscheidende Hinweis wurde schon gegeben.

Prüfe nach der Fahrt die Felgen (in der Nähe der Radnabe und vorsichtig
näher zu Scheibe), ob da unterschiedliche Temperaturen auftreten.

Ansonsten Hut ab für dein Durchhaltevermögen und deine Zeit das hier
so ausführlich zu beschreiben.
Ich selbst finde die Bremsen am einfachsten, hab aber auch
schon den Zahnriemenwechsel am A2 Diesel mit drei Wagenheber vollzogen.
Rückblickend war es schon lustig, aber jetzt mit über 50 hab ich keinen Bock mehr drauf.
Die Bremsanlage am Prius 4 muss ich nächstes Jahr vorsorglich
auseinander nehmen, damit es keine Vollkatastrophe wird.

Jap.
War definitiv das Ankerblech.
Ich hab mich da jetzt ziemlich abgerackert, das Schutzblech ist so doof im Weg und ausserdem ziemlich durchgerostet, so dass man da mit ner Zange nicht wirklich rankommt (zumindest mit keiner die ich grad da habe, bin sicher da gäbs was passenderes).
Daher VORSICHTIG mit Hammer und Feile gedrückt und geschoben und bisschen rumgeklopft, immmer wieder farbe drauf zum checken wos noch kratzt, bremsscheibe rauf und mit radmutter vorsichtig manuell festdrücken, drehen und das so oft bis es eben wieder frei drehte.

So ein schönes Geräusch....also gar keins.

Dummerweise hab ich dann direkt den Bremssattel wieder draufgeschraubt, ohne vorher nochmal das Rad draufzuschrauben und festzudrehen, kann sein dass ichs nochmal abschrauben muss, wenn mehr druck auf die Bremsscheibe kommt und sie dann doch noch bisschen schleift...

Andere Seite ist auch noch dran, mal schaun ob ich das noch schaffe, bevors zu dunkel wird...

Bin jetzt wieder ganz optimistisch, ich berichte weiter...

Hab noch vergessen was zum Bremsentlüften zu sagen.
Ich benutze seit 14 Jahren ein und den selben
Unterdruckpistole von Luis.
Hab eine Messuhr mit drangeschraubt, damit ich optisch
sehe das da Unterdruck anliegt, weil sonst hört man nur beim abziehen
vom Nippel ein Zischen.

Die Begründung, warum man sich mit der Methode Luft in das System
einfangen KANN, ist über das Gewinde vom Nippel.
Wegen dem Saugen könnte auch Luft über das Gewinde angesaugt werden.
Der Weg ist zwar extrem kurz und zudem lassen sich die Nippel immer
so zäh rausdrehen (90 Grad reichen meistens aus) das da nie
Luft mit angesaugt wurde.

Mit der Überdruckmethode wird die Flüssigkeit raus gedrückt und ich habe bis jetzt noch nie Bremsflüssigkeit am Gewinde vom Nippel gesehen.
Deshalb mache ich das weiterhin so.
Sowas mache ich kurz vor der HU und nur jeden 2 HU

@insertmesh: Freut mich, dass es vorangeht

Jo, Plackerei nummer zwei ist auch erledigt.
Allerdings hab ich das heute dann nicht mehr getestet um mir den potentiellen Frust lieber für morgen aufzuheben, wenn ich wieder ran kann...

Ist schon etwas seltsam, dass das Ankerblech auf der anderen Seite an exakt der selben Stelle geschliffen hat, das kommt mir nach wie vor etwas spanisch vor.
Genau links neben der Auflagefläche der jeweils linken Bremsbacke.

Mit sehr viel Mühe hab ich das auf beiden Seiten zurückgehämmert/gebogen, bis es nicht mehr geschliffen hat.
Allerdings nur BEVOR ich Bremssattel samt Bremsklötzen wieder dranmontiert habe und BEVOR ich die Feststellbremse justiert habe.

Danach hatte ich zumindest auf der einen Seite wieder das Gefühl, dass es etwas schleift/schwergängiger ist.

So GANZ lässt mir das auch keine Ruhe mit den Bremsscheiben von Ridex, die angeblich 5 mm schmaler sind im Innendurchmesser.
Das könnte fast genau an der Stelle wo es schleift sein...

Hier die Stelle an der Bremsscheibe, wo man den Abrieb sah:


Und hier die Stelle wo der Kratzer am Ankerblech war.
Grob eingezeichnet in rot wo die Bremsbacken sitzen, die rot/gelben Kreise sollen die etwas gewölbten Auflageflächen der Bremsbacken auf dem Ankerblech darstellen und das blau ist wo der Kratzer war auf beiden Seiten.


Was dagegen spricht:

Dass das bei der alten Bremsscheibe ja jetzt genauso schleift...

Naja.
Spekulation zu diesem Zeitpunkt.
Morgen dann Fahr/Bremstest...

Hallo,
aus Interesse die Frage: Wie oft und wie stark oder überhaupt wird die Feststellbremse im Normalgebrauch genutzt?
beste Grüße!

aus Interesse die Frage: Wie oft und wie stark oder überhaupt wird die Feststellbremse im Normalgebrauch genutzt?

Wenn du meinst wie das bei MIR ist:
Ich würde sagen täglich mehrfach, zieh sie ja immer an, wenn ich parke.
Und dann tret ich auch durch, bis sie komplett einrastet.

Und nochmal das letzte Update vor dem Check in der Werkstatt (Hab wahrscheinlich leider frühestens nächste Woche einen Termin):

Beim Fahrtest am nächsten Tag dann zwar deutlich weniger bis gar kein Schleifgeräusch mehr zu hören, aber es fühlte sich immer noch etwas nach bremsen an beim loslassen vom Gaspedal.
Verbrauch auch nach wie vor bei über 9l.

Also wieder zurück, Auto aufgebockt, Reifen ab, Bremssattel gelöst und Bremsklötze raus gemacht:
Auf der einen Seite leider immer noch schleifgeräusch und Widerstand.
Also nochmal 2 Stunden rumgerackert, dieses Ankerblech ist echt kein Spass.
Aber dann war endlich alles freigängig.
Bremsklötze wieder drauf, dann wieder Schleifen, aber diesmal ja deutlich von den Bremsklötzen und dass die am Anfang bisschen schleifen, soll ja normal sein.
Andere Seite auch nochmal gecheckt, da war aber auch alles freigängig.
Hab dann sicherheitshalber die Bremskolben nochmal zurückgedrückt, damit sie auf beiden Seiten dann auch gleich rausfahren, falls da ggf. noch was schiefgegangen war.

Danach bin ich ne ganze Weile immer schön mit 50 die Waldstrecke hoch und runter gefahren, da ist nicht mal ein Traktor unterwegs zu der Zeit.
Und dann ist der Verbrauch auch langsam runtergegangen und es fühlte sich immer freigängiger an.

Das Auto stand ja nun auch ne ganze Weile und Winter ist auch, aber der Unterschied bewegte sich normaler weise eher im Bereich von maximal nen Liter Verbrauch mehr, daher war ich schon ziemlich erstaunt, wieviel das einschleifen der Bremsklötze auszumachen scheint.

Nach ner Stunde war ich von 9.5l runter auf 7l, Tendenz fallend.
Mein Schwager meinte, das kann mehrere hundert kilometer brauchen, bis die sich gut eingefahren haben, ginge das schneller, wären die ja auch nach nem halben Jahr schon durch...
Hatte das halt noch nie, wenn ich das in der Werkstatt machen liess bei anderen Autos, keine Ahnung, vielleicht schleifen die da ja auch bisschen vor um so Kundenfeedback zu vermeiden...

Jetzt steht also nur noch der Check in der Werkstatt an und dann hoff ich mal das der TÜV gnädig ist und es mir nicht allzu übel nimmt, dass ich nun auch die Nachprüffrist überziehen musste und die HU komplett neu machen muss, wo sie schon abgelaufen ist...


Das war ne ganz schöne Achterbahnfahrt und ganz vorbei ist sie ja noch nicht, ich werd mal schaun ob ich mich dann mit dem Wiki hier auseinandersetzen will um paar Extra Bilder und Infos beizusteuern, die mir geholfen hätten, oder ob ich das dann lieber nur für mich privat auf meinem eigenen Wiki dokumentiere.

Danke schon mal an alle, die konstruktiv mitgeholfen haben und ich meld mich dann nochmal mit nem Abschlussbericht nach Erhalt der Plakette...

hast du nach deiner Fahrt deine Bremsen auf Temperatur gecheckt?
Bremstest gemacht?
Hand/Fusstellbremse geprüft?
Normalerweise schleift das nur an einer kurzen stelle, schleift der
durchgängig, dann geht der Kolben nicht zurück oder
Mechanik Sattel nicht freigängig.

Bei einem doch so deutlichem Mehrverbrauch, muß doch die Hinterradbremse estrem heiß geworden sein, bis hin zum Stinken

nee, wenn es nicht ganz schlimm ist, dann verglasen die nur
und dann heißt es: einmal neu.
Hab alles schon selbst erlebt.
War noch ein Kadett mit festen Kolben 800 km am Stück gefahren
und ich wundere mich noch das ich nachtanken musste.
Hat deswegen 5 Liter auf die 800 km mehr gesoffen.
Die Felge war schön warm, konnte man gerade noch so anfassen.

Wenn insertmesh diese checks nicht abarbeitet, dann darf er nochmal
da ran.
Auch mal bis zum ABS Bereich bremsen und sehen, ob der nicht
einseitig wegzieht.
Auch die Wirkung der Fußfeststellbremse auf Gleichmäßigkeit testen,
weil sonst rasselt du gleich durch.

Noch ein Tipp: wenn du den Werkstatt ganz nett bittest, mal kurz
auf den Bremsenprüftand nach der ordnungsmäßigen Funktion testen zu
lassen. Dann könnte der Meister das für lau machen.
So meine Erfahrung.