Priusfreunde.de

Hallo!

Auf der Homepage von Toyota (de) gibt es ja schon viele Infos und vor allem schicke Filme. Dort wird unter anderem gesagt, dass die neue Li-Ion Plug-In Batterie bei gleicher Größe nun die ~ doppelte Kapazität der klassischen Batterie des Prius III haben wird. Ausserdem soll der P-Prius ja bis zu 100 km/h rein elektrisch fahren können. Da stellen sich bei mir ein paar Fragen ein, für die es vielleicht schon Antworten gibt, die ich noch nicht kenne:

1. Ist der E-Motor denn identisch? Dann könnte man doch theoretisch auch mit dem normalen PIII etwas schneller fahren (leider hat der EV-Modus ja ein 30 km/h Limit, das nicht gerade vorteilhaft ist). Vielleicht wäre hier ein Software-Update hilfreich.

2. Wenn die Batterie wirklich gleich groß ist, warum fällt das Kofferraumvolumen dann kleiner aus? Sind zwar nur ein paar Liter, aber komisch ist es doch.

3. Wozu dient das Kabel im Heck des Plug-In Prius, das man auf den Bildern im Film sieht? Der Ladeanschluss ist doch vorne links am Kotflügel...

4. Gibt es schon Hinweise, ob ein Upgrade des normalen PIII zum Plug-In möglich ist/wäre? Ein Batterietausch wäre sicher bei baugleicher Ausführung möglich. Fragt sich eben, ob Inverter etc. auch identisch sind oder eben nicht. Was könnte sowas kosten? Die Steckdose vorne links bräuchte man ja nicht zwingend, wenn man zum Beispiel nur zu Hause in der Garage auflädt und das Kabel aus dem Kofferraum dazu verwenden würde (falls dieses (s.o.) dafür verwendet werden kann.


Vielleicht könnt Ihr mir ja ein paar Infos geben. Sollte ich etwas überlesen haben - Sorry!

Grüße
NCC

Schau Dir in der Pressemappe (Seiten 12 und 20) mal den Akku an. Der ist mind. doppelt so groß wie der "normale".
Auf den Fotos im Anhang (und schön groß im Media Download-Bereich) sieht man gut, dass das Fach unterm Kofferraumboden komplett wegfällt und der Kofferaumboden ca. 5 cm höher liegt (kleine Stufe an der Ladekante) als bisher.

Gruß Thorsten

Antrieb und Motor beim Plug-In sind identisch.
Der Akku besteht aus drei Unterakkus, die jeweils ungefähr so groß sind wie ein bisheriger.
Daher ist die Reserveradmulde voll, die Ablageschale entfällt und der Kofferraumboden geht von der Ladekante aus gesehen nach oben und nicht wie sonst nach unten.
Das Kabel auf dem Bild ist das Spiral-Ladekabel für 230V Garagensteckdose, das vorn links hinter der Stromtankklappe eingesteckt wird. Hinten im Kofferraum ist die Ablageschale dieses Kabel integriert.

Ok, aber wie komme ich in die Presseabteilung rein? Gibt es hier irgendwo den Login?

Grüße
NCC

Man muss sich akkreditieren, um da rein zu kommen.

"akkreditieren" klingt mächtig komplizit.
Sagen wir "registrieren" - einfach zu machen wie in jedem Forum.

Thorsten

Die Pressemappe klingt vielversprechend. Mein Interesse am P3 plug-in steigt deutlich... auch wenn mir ein P4 plug-in lieber wäre.

Aber 2012 kommt ja noch eine Alternative von Opel / GM. Das könnte interesant werden.
Immerhin scheint der Volt in USA ganz gut anzukommen:
www.auto-reporter.net/2195/2_2195_104_38360_1.php

Ich freue mich schon auf die Probefahrt mit beiden (und hoffentlich weiteren Auto von Nissan, Volvo, ...).

Thorsten

Der Volt / Ampera ist der nächse Schritt nach dem Plugin Prius. Der seriell Hybrid hat Vorteile für Leute deren meiste Fahrten mit der Batterie abgedeckt werden kann.

Wer grundsätzlich lange Strecken fährt, d.h. jeweils über 100 km ohne Ladung wird noch Vorteile mit dem Plugin Voll Hybrid ala PIII haben. Ich gehe mal davon aus, dass der seriell Hybrid wie der Ampera im Verbrennerbetrieb minimal schlechter sein wird wie ein PIII, da bei ihm immer über das elektrische Getriebe d.h Generator / Motor übertragen wird. Ob das so ist werden wir bald wissen.

Sonnige Grüße
Solaris

Solaris schrieb:
Der Volt / Ampera ist der nächse Schritt nach dem Plugin Prius. Der seriell Hybrid hat Vorteile für Leute deren meiste Fahrten mit der Batterie abgedeckt werden kann.
Wenn der Volt/Ampera wirklich bei den bisher genannten 40.000€ liegt, dürfte es mit dem finanziellen Vorteil gegenüber konventionellen Fahrzeugen nicht weit her sein.

Dann bleibt als Vorteil nur noch die Faszination des elektrischen Fahrens.

Naja, warten wir mal ab, was der P3 plug-in kosten wird.
Mit den Daten in der Pressemappe ist eine Abschätzung der Basis ohne den Plug-in-Teil möglich:
Ich würde sagen, das ist ein Prius Basis für 25.450 Euro (Serie mit 15'' Rädern) inkl. Festplatten-Navi mit Komfortpaket für 3.050 Euro als Serienausstattung. Macht als Ausgangsbasis also rund 28.000 Euro.
Jetzt der spannende Teil:
Für den 5,2 KWh-Akku setzen wir minimal an: 5 KWh*800 Euro = 4.000 Euro
Ladeeinrichtung geschätzt 500-1.000 Euro.
Macht also einen Zuschlag von rund 5.000 Euro.
In Summe also ca. 33.000 Euro als Basis-Listenpreis.

Was meint Ihr?

Ein Ampera soll angeblich ca. 38.000 Euro kosten... Als wesentlicher Kostentreiber kommen bei dem weitere 10 KWh Akku dazu!

Gruß Thorsten

In Deiner Rechnung fehlt der Wegfall des herkömmlichen HV Akkus. Der kostet ja auch nicht wenig. Oder ist der trotzdem noch drin?

PriusfannL_HY schrieb:
In Deiner Rechnung fehlt der Wegfall des herkömmlichen HV Akkus. Der kostet ja auch nicht wenig. Oder ist der trotzdem noch drin?

Ja, da hast Du recht. Aber mit 1,3 KWh und NiMH kann der auch nicht mehr kosten als rund 1000 Euro.

Ich habe gerade bei autoreporter gelesen, dass Akkus z.Z. bei 600 Euro pro KWh liegen (Ziel 200 Euro).
Das würde die Rechnung verändern:
25.000 Euro Basis P3
+3.000 Euro HDD Navi
= 28.000 Euro
+ 5KWh*600 Euro = 3.000 Euro
- 1.000 Euro "bisheriger Akku"
+ Ladetechnik etc. 1.000 Euro
= 31.000 Euro

Gruß Thorsten

PS: Ohne HDD Navi für 28.000 Euro wäre mir der Plug-in lieber - aber am Navi ist viel Geld verdient... an den Akkus sicher nichts!

PriusfannL_HY schrieb:
In Deiner Rechnung fehlt der Wegfall des herkömmlichen HV Akkus. Der kostet ja auch nicht wenig. Oder ist der trotzdem noch drin?

laut Händler soll er den Akku behalten,weil er damit
wie ein "normaler" P3 fahren kann, wenn der neue leer ist.
Anders kann ich mir das auch schlecht vorstellen.
Dann würde der Prius nur noch mit dem Verbrenner fahren,
sollte der Akku leer sein.
Gruß Richard

Wenn das, was ich bis jetzt vom Prius PlugIn in US-Foren gelesen habe, tatsächlich stimmt, dann bin ich doch einigermassen ernüchtert. Nur ein Drittel der vorhandenen Batteriekapazität soll für den Hybrid-Antrieb genutzt werden. Zwei Drittel sind ausschliesslich für das rein elektrische Fahren reserviert und lassen sich auch nur dazu verwenden, können also vom Hybrid-System nicht in der vertrauten Weise genutzt werden.

Das bedeutet: Die zusätzliche Akku-Kapazität kann beim Fahren nicht geladen, sondern ausschliesslich entladen werden. Sie unterstützt also nicht das Hybrid-System, sondern stellt eine zusätzliche Komponente dar. Sind diese nicht eben leichten Zusatzakkus nach realistischen 15 Kilometern elektrischer Fahrt leer, dann fährt man sie so lange sinnlos spazieren, bis man das nächste mal das Auto an die Steckdose hängen kann. Genutzt werden sie - im Gegensatz zur Traktionsbatterie - bis dahin überhaupt nicht mehr.

Gut, ich sehe das natürlich mit der Langstrecken-Brille. Bei mir ist kaum eine Fahrt kürzer als 40 Kilometer, aber viele länger als 400. Persönlich kann ich also so oder so nix mit dem PlugIn anfangen, ebensowenig wie mit einem Opel Ampera. Wenn das System nun aber so ausgelegt wäre, wie das die meisten wohl erwartet haben - wie bisher auch, nur eben mit erheblich größerer Batteriekapazität - dann wäre das trotzdem eine feine Sache.

Wenn aber lediglich eine Zusatzkomponente an Bord ist, die nach 15 Kilometern nur noch nutzlosen Ballast darstellt, dann ist das einfach keine gute Idee. Es sei denn, ich will meistens nur 15 Kilometer weit fahren, aber dazu würde ich sicher keinen Prius, sondern eher einen billigen Kleinwagen oder eben ein Elektromobil kaufen.

Grüße, Egon

Dazu sagt die Pressemappe für den Plug-in-Prius:
Die speziell für den Einsatz im Plug-in entwickelte Hybridbatterie besteht aus 288 Kobalt-Lithium-Ionen-Zellen. Diese verteilen sich auf je 96 Zellen à 3,6 Volt in der Hauptbatterie „Main“ und in den zwei Nebenbatterien „Sub1“ und „Sub2“. Sie haben jeweils 345,6 Volt Spannung, leisten gemeinsam 5,2 kWh und können an einer haushaltsüblichen 220 Volt Steckdose per Kabel aufgeladen
werden.

Zum rein elektrischen Fahren (EV-Modus) wird die „Main“ Batterie jeweils zusammen mit einer „Sub“ Batterie genutzt. Dabei entleert sich die „Sub“ Batterie nach und nach vollständig, während die „Main“ Batterie nur teilweise entladen wird. Ist „Sub1“ erschöpft, wird an ihrer Stelle die „Sub2“ Batterie zugeschaltet. Für den EV Betrieb werden also hauptsächlich die beiden Nebenbatterien genutzt.