Priusfreunde.de

Also ich empfinde den Unterschied zu vorher in den Übergängen noch immer signifikant. Ich hatte diesbezüglich auch gar keine Erwartungshaltung, da ich ja nicht auf einen Gangwechsel wie bei einer normalen Automatik gewartet habe. Deswegen hätte ich auch ein Placebo ausgeschlossen. Allerdings stehe ich mit meiner Wahrnehmung absolut alleine da und andere User hatten beim Ölwechsel deutlich längere Laufzeiten zurückgelegt. Daher frage ich mich, ob ich mich nicht doch täuschen muss.

Nächste Woche kommt das Ergebnis. Wenn das Öl unauffällig ist, habe ich fantasiert.

Hinsichtlich der Diskrepanz mit Schweden alle 60.000 km ein Wechsel und in Deutschland kein Wechsel, bleibe ich skeptisch. Meinem Empfinden nach können die Einsatzbedingungen nicht so weit auseinander liegen, das der eine Nutzer nach 60.000 km wechselt und der andere Nutzer nie wechselt. Meinem Empfinden nach wäre beispielsweise 60.000 km für Skandinavien und 100.000 km für Resteuropa plausibel. Ich meine, -10 Grad haben die Nutzer in Bayern sicher auch mal. Und das Getriebe wird ja nicht beim Fahren dauerhaft kalt bleiben. Und ich weiß um Äpfel und Birnen... aber wenn es da so hart für den Prius ist, müsste der dann nicht auch alle 3.000 km zum Motorölwechsel? Das Motoröl leidet durch die Kälte doch viel mehr, oder?

Bei einem normalen Wandler nimmt das Öl Kupplungsabrieb mit auf und wird dadurch dunkler.

Die Additive im Öl werden durch Alterung, Hitze, Scherkräfte zerstört, nach 10 Jahren sind die Additvie wohl endgültig durch.

Im Prius hast du hauptsächlich Scherkräfte und Wärmeabführung der E-Motoren - schätze, dass hier eher die Hitze für die Schwärzung und Alterung zuständig ist.

Aber die Brühe wälzt du weiter um und auch wenn im Priusgetriebe keine Gänge und Aktuatoren am Werk sind, Magnetkupplungen und Antriebskettenband sind dennoch drin, ebenso natürlich reichlich Lager und Reibflächen.

Nach meinem Wechsel fühlte ich auch jeden Vorgang weicher und weniger ruppig.

DonC schrieb:
...Magnetkupplungen und Antriebskettenband sind dennoch drin, ebenso natürlich reichlich Lager und Reibflächen.Die Antriebskette ist ab dem P3 weggefallen. Was meinst Du mit Magnetkupplungen?
Ich behaupte mal, dass im DKG sich mehr Teile bewegen. Da wird ständig hoch-und runter geschaltet und schleifende Synchronringe sind auch ein Verschleißteil.

MfG Harzbube.

DonC schrieb:
Im Prius hast du hauptsächlich Scherkräfte und Wärmeabführung der E-Motoren - schätze, dass hier eher die Hitze für die Schwärzung und Alterung zuständig ist.
Das vermute ich auch.

LG
Klaus

Magnetkupplung war der falsche Ausdruck - gemeint ist eher der Effekt des E-Motor-Magnetfeldes mit der Viskositätsänderung des Öles, wenn sich dort zuviele ferromagnetische Partikel befinden.

Ein Wandlergetriebe dürfte mit Abstand die meisten Friktionsstellen besitzen, da ist selbst ein Direktschaltgetriebe harmlos - da sind nur die Kupplungen und deren Ansteuerung in Verbindung mit der Ölqualität ein Problem.

Dass VW natürlich noch Plastikbauteile reinsetzt, die dann brechen, naja - haben sie mittlerweile gelernt, die sind jetzt ganz haltbar, aber zum (An)Fahren immer noch nix.

Hyundai/Kia hat im Hybrid momentan eines der wenigen DSGs, die ganz gut funktionieren, aber auch nicht perfekt.

Ein TOP-Wandler wie das 8HP von ZF ist in jeder Hinsicht überlegen - extreme Drehmomente - kein Problem
schnelles Schalten - neueste Generation kein Problem
Anhängerbetrieb - kein Problem, solange die Kühlung passt
Spreizung der Gänge - kein Problem
Komfort - besser geht es nicht
Haltbarkeit - ohne Ölwechsel 250tkm, mit Ölwechsel 500+ tkm
Adaption - solange Heckantrieb/Allrad kein Problem
Preis - da wird es teurer, Perfektion kostet halt

Ich hatte das Öl nach 12 Jahren und 300.000km gewechselt. Keine Änderung im Fahrverhalten oder Verbrauch.

marco1986 schrieb:

Also ich hab bei meinen prius 2 auch im Februar das getriebeöl bei 250tkm gewechselt das erste mal und ich merke keinen unterschied. Dachte auch erst das es weniger ruckt beim wechseln aber es ist nicht so.

frufus schrieb:
Ich hatte das Öl nach 12 Jahren und 300.000km gewechselt. Keine Änderung im Fahrverhalten oder Verbrauch.

Langsam frage ich mich, ob ich den Punkt "Getriebeölwechsel" von meiner Liste streichen soll. Mein Prius (2005, 235000km) hat auch ein leichtes Rucken beim An- und Abschalten des Verbrenners. Da es das Planetengetriebe wohl nicht ist - sind eventuell ausgelutschte Motorlager die Ursache?

Jeder Verbrennungsmotor ruckelt beim An- und Ausschalten. Das macht er beim Prius immer, auch wie er noch neu war.

Wenn Du Deinen Prius noch länger fahren willst, würde ich das Getriebeöl wechseln. Schaden wird es bestimmt nicht. Und wenn man es selber macht, kostet es knapp 50 Euro und dauert max. 1/2 Std.

Gruß Thorsten

Genau, Selbstmachen ist auch angedacht, wird aber doch etwas teurer, weil ich Ölauffangbehälter und Hebebühne in der Selbsthilfewerkstatt mieten muss. Trotzdem überschaubare Kosten. Kann man auf jeden Fall mal machen nach vierzehneinhalb Jahren.

Habe gestern ein Prospekt erhalten von Bosch.
Bosch bietet ein Getriebeölwechsel mit Getriebespühlung an. Der Preis steht leider nicht im Prospekt, muss mal anfragen, was es dort kosten soll.

LG Reiner

Wozu Getriebespülung?

Bei warmem Getriebeöl ablassen und fast aller Dreck geht mit dem Öl raus.

Für Getriebeölwechsel braucht man keine Hebebühne. Eine flache Wanne oder noch besser so ein Ölauffangbehälter, z.B. von LiquiMoly, reicht völlig.

Gruß Thorsten

priusb78 schrieb:
Wozu Getriebespülung?Kann ich dir sagen. Weil die Angst, irgendetwas im Bezug auf Öl nicht zu 110% richtig zu machen, unendlich groß ist. Und da findet man Leute, denen man zum Ölwechsel zusätzlich auch noch eine Spülung verkaufen kann.

eppf

Getriebespülung ist bei einem Wandler sehr sinnvoll, weil beim bloßen Öl ablassen die Hälfte Altöl im Getriebe bleibt. Bei meinem VITO hat mir die Spülung vor ca. 8 Jahren sogar mal ein neues Tauschgetriebe auf Kulanz gebracht, weil da nach 180 TKM jede Menge Späne mit heraus kamen...
Bei unseren Planetengetrieben sehe ich da aber auch keinen Sinn.
Ich lasse bei meinen Priussen alle 120 TKM das Getriebeöl wechseln, wegen der hohen Laufleistung, die ich erreichen möchte und fürs gute Gefühl, vorgesorgt zu haben...

Gruß Robert

eppf schrieb:
priusb78 schrieb:
Wozu Getriebespülung?Kann ich dir sagen. Weil die Angst, irgendetwas im Bezug auf Öl nicht zu 110% richtig zu machen, unendlich groß ist. Und da findet man Leute, denen man zum Ölwechsel zusätzlich auch noch eine Spülung verkaufen kann.

eppf

Mhhh, warum haben die wenigsten Verbraucher diese Angst beim Salatöl?
20 Euro/Liter Öl beim Auto "kein Problem", aber für sich selber zu geizig, 20 Euro für 1 Liter Olivenöl auszugeben.
O.k., OT - zurück zum Getriebeöl!

Hallöllee,

@ChrisFaehrtPrius priusb78 hat recht es ist keine Hebebühne notwendig, der Getriebeölwechsel lässt sich ziemlich einfach bewerkstelligen.

@ReinerBrida eine Getriebeölspülung beim Hybridgetriebe von Prius und Co. ist nicht wirklich notwendig, kann man machen (lassen) muss man aber überhaupt nicht . Es sind weder Reibungskupplungen, Synchronringe geschweige den feinste Ölkanäle inkl. Steuerungsventile etc. verbaut.

De facto macht eine Spülung nur wenig Sinn, das neue Getriebeöl wird mit dem bisschen Schmutzrückständen mehr als fertig .

Btw. ich habe meinem P2 das LiquiMoly TopTec 1800 gegönnt (ist nicht rot), es gibt aber auch eines von Ravenol oder von Mannol das ATF WS, Letzteres ist sogar (laut Hersteller) speziell auf Toyota Automatikgetriebe zugeschnitten. Hätt ich das damals gewusst .

Ich denke ein Getriebeölwechsel schadet nicht, kein Getriebeölwechsel wahrscheinlich auch nicht wirklich.

Lg. Christian