Priusfreunde.de

Luninator schrieb:
glaubt ihr wirklich, eure grundsätzliche Abneigung gegen deutsche Hersteller
Sehe ich nicht so - respektive nur bei sehr wenigen. Die meisten hier hatten (oder haben immer noch parallel) deutsche Autos und damit kein grundsätzliches Problem.

Manche sind zu den Toyoten gekommen, weil sie mit anderen Autos immer wieder Probleme hinsichtlich der Langzeitzuverlässigkeit hatten (ich zum Beispiel). Andere nur deshalb, weil deutsche Hersteller auch nach 15 Jahren leistungsverzweigter Hybride keine Fahrzeuge anbieten können oder wollen, die technisch vergleichbar sind. Das meine ich objektiv, nicht wertend.

Es gibt im Forum nur wenige, die eine blinde Abneigung gegen alles außerhalb der eigenen Fahrzeugmarke hegen oder die Fähigkeit zum objektiven Blick über den Tellerrand vermissen lassen. Die gibt es eigentlich in jedem Automobil-Forum zuhauf, und sie mögen mitunter nerven. Aber wirklich schlimm sind ganz andere Dinge.

ist nur ein Tickchen besser, als die Voreingenommenheit der meisten Autozeitschriften?
Ja, das meine ich sehr wohl, dass das ein Tickchen besser ist.

Es gibt gute Gründe dafür, warum sich leistungsverzweigte Hybride trotz überzeugender Vorteile überall auf der Welt mehr oder minder gut durchsetzen, bei uns aber nicht. Es gibt gute Gründe dafür, warum sämtliche Emissionsziele der Fahrzeugindustrie bislang verfehlt wurden und vor allem, warum strengere Vorschriften konsequent und immer wieder verhindert, aufgeweicht oder jahrelang verzögert werden.

Man muss sich nur die Euro 6-Grenzwerte für Benziner und Diesel anschauen, und die gelten erst ab 2014. Das ist im Grunde genommen ein Skandal. Es gibt gute Gründe dafür, warum man sich hierzulande in Form sinnloser Placebos ("Umweltzone") auf aktionistischen Blödsinn beschränkt, statt konsequent umzusetzen. Es gibt Autos mit grüner Plakette, die stoßen legal dreißig mal mehr Stickoxide aus als solche mit - genau, mit grüner Plakette. Mit selbiger kann man sich getrost den Hintern abwischen.

Dagegen ist eine Unmutsbekundung in einem Forum hinsichtlich eines Fahrzeugdesigns oder Modells, das jemandem missfällt, geradezu lächerlich bedeutungslos.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Es gibt gute Gründe dafür, warum sich leistungsverzweigte Hybride trotz überzeugender Vorteile überall auf der Welt mehr oder minder gut durchsetzen, bei uns aber nicht. Es gibt gute Gründe dafür, warum sämtliche Emissionsziele der Fahrzeugindustrie bislang verfehlt wurden und vor allem, warum strengere Vorschriften konsequent und immer wieder verhindert, aufgeweicht oder jahrelang verzögert werden.

Bingo!

Man muss kein Feind der deutschen Hersteller sein um zu merken, dass sie alles außer sparsam/umweltschonend können und dieses Unvermögen mit allen Kräften verteidigen. Wenn man die Abgaswerte des Atkinson-HSD mit egal welchem VW, Audi etc. vergleicht, fragt man sich leider unweigerlich, was die in den letzten 20 Jahren an wirklich Sinnvollem zum ökologischen Vorankommen der Menschheit beigetragen haben.
Bei der Feinstaubproblematik, die wir hier in Graz haben, sucht man heute vergebens ein VW-Modell, das feinstaubfrei auch nur einen Meter bewegt werden kann.
Ich stehe dazu. Ich kann VW nicht ausstehen, auch wenn sie äußerlich schöne Autos bauen (VW, nicht Skoda). Es ist einfach zu beängstigend, wenn der drittgrößte Automobilhersteller der Welt, der ökologisch am wenigsten Innovationskraft besitzt, nach dem Thron greifen will.

Andererseits würde ich stolz und glücklich einen VW fahren, wenn die den HSD hätten. Ein halbherziger "TwinDrive" tingelte zwar längere Zeit von Automesse zu Automesse, landete wohl schlussendlich aber am gleichen Schrottplatz wie der EV1 von GM.

Eben. Ich mochte und mag das Design von Jetta und New Beatle. Aber ich mag das Konzept nicht, wie es jetzt umgesetzt ist.

alles sachliche Argumente mit denen ihr ja auch nicht Unrecht habt. Aber es wird pauschal sofort über deutsche Hersteller gemeckert, wenn eines genannt wird (einfach mal die Beiträge davor lesen). Vor Allem sind sie ja immer alle hässlich - was nun wirklich immer im Auge des Betrachters liegt und nicht einmal die Autobild zieht sowas in ihre Bewertungen rein (dafür gibts da ja neuerdings so ein unsinniges Emotionskästchen).

Bei aller gerechtfertigter Kritik sollte man immer sachlich bleiben und nie übertreiben!

Ich habe mir den Prius angesehen, da er ein Hybrid mit Platz ist und da Toyota sehr zuverlässig sein soll und bisher im Bekanntheitskreis auch war. Aber wegen guter Ausstattung, hochwertiger Innenraumverarbeitung und geilem Design würde ich nicht zu Toyota wechseln^^ Letzteres vermisse ich bei meinem VW aber auch Mal sehen zu was ich mich gegen Jahreswechsel entscheide, bei den aktuellen Spritpreisen gewinnt der Plus von Tag zu Tag mehr Sympathie

Bei der B-Klasse-Optik geht's mir darum, dass der Neue im Vergleich zum Vorgängermodell, das mein Nachbar besitzt, sehr bieder und wenig ansprechend aussieht.

wogue schrieb:
Ein wenig jenseits des Themas:

Hab diese Woche erstmals die neue B-Klasse gesehen. Der sieht ja in den Proportionen völlig gleich wie der Skoda Fabia 2010 aus!!! Ich finde den Wagen (B-Klasse und Fabia) einfach nur hässlich.


Cosimo schrieb:
ich glaube, du hast die falschen Bilder hochgeladen. Das gibt es nun wirklich keine Gemeinsamkeiten


Er meinte wahrscheinlich den Fabia Combi. Der hat wirklich die gleichen schrecklichen Proportionen wie die B-Klasse. Aber immer noch besser als der Skoda Roomster. Der sieht aus, als hätte man zwei unterschiedliche Autos zusammengeschweißt.

Luninator schrieb:
B-Klasse und Fabia haben eine Form, wie viele andere Autos auch. Schaut euch Yaris und Auris von der Seite an - der ist genauso.

Nun ja, wenn man es so sieht, sieht jedes Auto irgendwie gleich aus. Ich kann keine Gemeinsamkeiten zwischen Yaris und Auris ggü. Fabia Combi und B-Klasse erkennen. Zum Glück.

Luninator schrieb:
Ich kenne mein Fahrzeug mit einen 122 PS-TSI, da kommt der Prius nie im Leben ran, obwohl er mehr Power auf dem Papier hat. Als Fahrer eines Prius III, der für die Firma oft mit diversen VW-Modellen unterwegs ist, kann ich das für den 122 PS TSI-Motor absolut nicht bestätigen. Die TSI-Motoren zeichnen sich (in meinen Augen) durch eine unharmonische Leistungsentfaltung aus. In einem kleinen Drehzahlbereich gibt es einen kräftigen Turboschub. Darunter und darüber kommt jedoch aufgrund des kleinen Hubraums nichts. Wenn man die absolut gleichmäßige Beschleunigung des HSD als lahm bezeichnen möchte, kann man das natürlich tun, die Fakten (Messwerte) erweisen diesen Eindruck jedoch als objektiv falsch.

Außerdem ist es unfair einen Kompaktklasse-Kombi mit einem 7-sitzigen Mittelklasse-Van zu vergleichen. Neulich bin ich mit dem Sharan 1.4 TSI Bluemotion mit 150 PS und DSG-Getriebe gefahren und es war für mich der blanke Horror.

Besonders unangenehm empfand ich die Beschleunigung aus dem Stand heraus. Nach einer Gedenksekunde wird unsanft eingekuppelt, die Beschleunigung ist noch sehr verhalten, bis durch den Turbolader Schub einsetzt. Das Ganze ist sehr ruckelig und unharmonisch. Die Gangwechsel erfolgen extrem schnell, aber auch deutlich spürbar. Es ist und bleibt halt ein automatisiertes Schaltgetriebe. Sicherlich war bspw. das M-MT-Getriebe von Toyota noch schlechter (nur eine Kupplung, lange Zugkraftunterbrechungen), aber das kostete auch nicht mal halb so viel Aufpreis wie das DSG-Getriebe.
Zum Glück setzt Toyota inzwischen fast ausschließlich auf komfortable CVT-Automatikgetriebe.
Aber zurück zum DSG: Für mich ist eine sanfte Wandlerautomatik oder ein CVT-Getriebe die eindeutig bessere Alternative, da deutlich komfortabler und harmonischer und zudem i. d. R. weniger anfällig als das DSG-Getriebe.
Der Leih-Sharan hatte übrigens eine sehr nervige Macke. Wenn nach dem Rückwärtsfahren wieder Stufe D eingelegt wird, erfolgt der Vortrieb erst sehr verzögert und man hat das Gefühl einer rutschenden Kupplung, begleitet von einem unangenehmen Geräusch. Das ist auch unabhängig von der Zeit die man beim Wechsel von R nach D und nach dem Wechsel auf D abwartet, bis man wieder weiterfährt.
Geräusche sind ohnehin so eine Sache. Der TSI-Motor hat keinen besonders schönen Klang, begleitet vom Tubopfeiffen und bei jedem Gangwechsel ist ein Quietschgeräusch zu hören.
Das DSG-Getriebe hat das Automatikgetriebe in Deutschland erst salonfähig gemacht. Traurig, dass das ausgerechnet mit einem der schlechtesten und unzuverlässigsten Getriebe am Markt gelungen ist. Aber es kommt halt von VW.....

Das DSG ist wirklich nur was für Vollgaspiloten, die Motorsportfeeling und super schnelle Gangwechsel wollen.
Für komfortables Cruisen ist das Getriebe hingegen gänzlich ungeeignet.

Bevor ich jetzt wieder auseinandergenommen werde: Dies ist kein VW-Bashing, sondern nur meine persönliche Meinung.

Viele Grüße

Christian

jede "normale" Automatik nimmt verzögert Gas an, das stört mich schon auch. Das ist ja mit das tollste an einer CVT, dass sie das nicht macht und eben sehr direkt anspricht. Insgesamt finde ich nur, dass sich der Plus nicht nach den 136 PS anfühlte, die er hat, was nicht bedeutet, dass mir die Leistung nicht reicht. Nur denke ich, kommen daher oft diese Aussagen in den Tests.

Ich finde nebenbei den TSI sehr ruhig und leise. Nur wenn man sich bei langsamer Stadtverkehrsfahrt im Standgas mitziehen lässt ist er mir zu unruhig. Gerade auf der Autobahn mit so 120-140 km/h ist er aber leise wie sau und sehr angenehm. Da hat halt jeder Motor so seine Stärken und Schwächen. Schade nur, dass ich mehr Stadt als Autobahn fahre und daher die Stärke leider nicht am richtigen Fleck sitzt^^ Der Plus ist in der Stadt der deutlich angenehmere.



Und zu dem Designvergleich: Yaris wie Auris haben von der Seite das gleiche Prodil mit einer relativ steil abfallenden Heckklappe und nem Hubbel an den Rücklichtern, so wie der Fabia eben auch. Die B-Klasse fällt meiner Meinung nach am meisten in dem "Seitenvergleich" raus, da sie ne andere - nennen wir es mal - Knickführung hat. Von den Seitenfesntern bei allen mal ganz abzusehen. Sobald man die Autos aber nur leicht dreht und die Front, bzw das Heck mit einbezieht, würde ich keinen der Modelle mehr eine große Ähnlichkeit zuschreiben. Und persönlicher Geshcmack kam jetzt garnicht zur Rolle... ging nur um die Linienführung von der Seite, die zum Vergleich herangezogen wurde.

Also zum Klang des HSD Motors bei 120-140 km/h kann ich überhaupt nichts sagen. Man hört ihn da "leider" gar nicht. Eigentlich hört man ihn unter 150, abgesehen von Beschleunigungsphasen, nicht.

Kommt darauf an wie sinnfrei man das Fahrpedal betätigt.

Wenn ich das in diversen Berichten lese, kann ich mir vorstellen, wie die sogenannten "Tester" geheizt sind. Mit alltagstauglicher Fahrweise hat das nichts zu tun.

Mal davon ab. Wenn man auf der Autobahn in den 3.en oder 4.en herunterschaltet um die maximale Beschleunigung bei einem konventionellen Fahrzeug abzurufen, ist dieses meist lauter. Insbesondere die Selbstzünderfraktion.

PriusfannL_HY schrieb:
Kommt darauf an wie sinnfrei man das Fahrpedal betätigt.

Wenn ich das in diversen Berichten lese, kann ich mir vorstellen, wie die sogenannten "Tester" geheizt sind. Mit alltagstauglicher Fahrweise hat das nichts zu tun.

Mal davon ab. Wenn man auf der Autobahn in den 3.en oder 4.en herunterschaltet um die maximale Beschleunigung bei einem konventionellen Fahrzeug abzurufen, ist dieses meist lauter.
Ja, aber nicht dauerhaft, sondern nur so lange, bis man in den nächsthöheren Gang schaltet. Beim HSD-System dagegen dauert der Lärm an, bis die gewünschte Geschwindigkeit erreicht ist. Und das kann schon mal deutlich länger dauern ...

Da dieses Manko technisch bedingt offenbar nicht zu ändern ist, hilft letztlich nur eine gescheite Lärmdämmung im Motorraum.