Priusfreunde.de

Hallo, der Lockdown hat sich auch auf unsere Priusse ausgewirkt.
Wurden sie früher mal praktisch täglich bewegt, ist es jetzt dank Home-office nur noch sporadisch. Und wenn dann ein Vollpfosten die Zündung anläßt, ist natürlich die Tiefentladung und damit der Exitus der Spielzeugbatterie vorprogrammiert.
Aber unabhängig von solchen Ausrutschern habe ich schon mehrmals die Erfahrung gemacht, daß die versprochene Kapazität der Blei-Akkus eben nur versprochen wird. Beide P1 ziehen einen Dauerstrom von 60mA (kurzzeitig 90mA) und damit ist die Batterie nach ca. 1 Woche leer, d.h. effektiv weniger als 12Ah (und das ohne zusätzliche Verbraucher wie z.B. Lenkradheizung, die ja bei Nichtbenutzung auch keinen Strom verbraucht). Der Rest dürfte Selbstentladung sein.
Hat jemand schon mal darüber nachgedacht bzw. sogar Erfahrung mit Alternativen?
Ich denke über eine Lithium-Ionen-Motorradbatterie nach...

Schau doch bitte in unserer Batterie-Rubrik vorbei, wo solche Themen sozusagen zu Hause sind:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...showcat&catid=43

Da gibt es echt viel zu lesen, auch zum Thema Blei-Ersatz.

Grüße, Egon

Und, falls noch nicht geschehen, lohnt sich immer ein Blick ins Wiki

12V-Batterie

Hallo Bujatronic,

habe aus Neugierde vier unterschiedliche (defekte) Li-Ionen-Motorradbatterien zerlegt.

Sämtliche Batterien enthielten Li-Po-Packs, 4S2P verschaltet.

Die Batteriepole waren direkt an die Akkupacks gelötet.

Ein passiver Balancer war verbaut, eine Lade- oder Entladeüberwachung - Fehlanzeige.

Wenn man sich jetzt den Arbeitsspannungsbereich von den LiPos anschaut stellt man fest,
dass die Akkus quasi immer leer sind.

Je nach Zelltyp liegt die Spannung im Bereich 0% SOC 3-3,5V und 100%SOC 4,2V.

Wie die Akkus auf Unterspannung reagieren weißt du wahrscheinlich selbst.
Ich bin deshalb stark von den Fertiglösungen, zumindest denen, die mir in die Finger gelangt sind, abgeneigt.

Meine Empfehlung: LiFePo4 - Zellen, vier in Reihe. Die Spannungskennlinie lässt mehr Spielraum zu.

LG
Hybridiseur

Sag mal @Hybridiseur wenn Du Dich damit auskennst,könnte ich www.amazon.de/dp/B07YBQFZLC/?coliid=I3RE...ref_=lv_ov_lig_dp_it ...im Prius nehmen ? Mir geht es hauptsächlich um das Lademanagement.Nich das ich mir so ein teures Teil einpflanze und nach einem Jahr ist sie hinüber.Ich weiß,dass die Dinger keine Kälte vertragen...

Ich verstehe nicht wozu das gut sein soll - statt 44Ah hast Du dann 50Ah (oder auch nicht) und die Batterie hält 10% länger durch bis sie leer ist.

Und bei einer Tiefentladung* sind dann wömöglich nicht 40€ von ner billigen Pb im Eimer sondern 500€ (und es gibt auch welche für die Hälfte) - vielleicht noch vergoldete Kontakte?

Die Ursache ist, das 60-90mA fließen - wenn Du lange nicht fährst muß die Batterie (egal welche) irgendwann im Stand nachgeladen werden (oder du schraubst sie ab).

Das Geld wäre in ein Ladegerät (für 40€ findet man schon was) besser investiert. Wenn das nicht geht, bleibt noch ein Solarlader (10€) - damit habe ich die Coronazeit gut überbrücken können, der Ladestrom hat beim Prius2 auch bei bedecktem Himmel genügt, Schnee sollte man natürlich wegkehren.

*meine P2-Gel hat mehrere Tiefentladungen 12 Jahre überlebt bevor ich sie mit 25% Restkapazität in Rente geschickt habe

gcf schrieb:

*meine P2-Gel hat mehrere Tiefentladungen 12 Jahre überlebt bevor ich sie mit 25% Restkapazität in Rente geschickt habe
Was war das für eine P2-Gel Batterie?

...würde mich auch interessieren
Nun mir geht es hier gar nicht ums Geld.Sondern vielmehr ob sich die LiFePO4 als Starterbatterie eignen.Was ich weis ist,dass man "fast" 90% der Kapazität nutzen kann und nicht nur paar % vom Naß/Gelakku.

Auf der Batterie steht "GS Nippon Denchi" und die Nummer S34B20R.

Die Batterie würde im Prius auch jetzt noch funktionieren, weshalb ich sie einfach aufgehoben habe (zum Glück, denn der Ersatz hat unverhofft den Geist aufgegeben) - die wird 1mal pro Jahr geladen - Selbstentladung? Scheinbar nicht relevant.

Du kannst auch bei einer Bleibatterie 90% nutzen, laut Werbung schaffen gute dabei 500 Zyklen. Wenn die Batterie also nach 2 Wochen leer ist macht sie also einen Zyklus alle 2 Wochen und hält demnach theoretisch immer noch 20 Jahre durch (EOL-Kriterium??)

Vielen Dank für die Tips.
Ich habe heute mal mit einer kleinen 3S-Modellbau-LiFePo rumgespielt, nach Herstellerangaben verträgt die Spitzenströme von bis zu 60C, d.h. meine mit 2,2Ah könnte 132A abgeben, weswegen man die Frage nach Eignung zur Starterbatterie durchaus bejahen kann.

Die 500€-Lösung käme mir nicht in die Tüte. Aus Prinzip.
Lifepos sind problemlos als Starterbatterien geeignet.

Es gibt größere Bauformen mit Schraubanschlüssen, die man Problemlos
in Reihe schalten kann.

Ein passiver Balancer kostet wenige Euros und würde völlig ausreichen, sofern man
gewährleisten kann, dass die Zellen nicht vom Auto tiefentladen werden.
(Die können das nämlich ums verrecken nicht ab. Pb-Akkus sind da toleranter)

Ein aktiver Balancer kostet etwas mehr und je nach gewünschter Kapazität
des Systems kann man dafür ganz schnell ein paar Bleiakkus kaufen.

Frage hier an Bujatronic: Hast du mal den Spitzenstrom beim Einschalten des Autos
an der 12V Batterie gemessen? Wenn der recht klein ist, könnte man die Lösung
dementsprechend kostenoptimiert anpassen...

Mein Bleiakku war im Sommer bei 40 Grad auch plötzlich kaputt.
Der neue Akku hat 58€ gekostet und ich rechne mit 10 Jahren Haltbarkeit.

Jede andere Lösung ist mMn der overkill.

Bei längeren Standzeiten könnte (sollte) man ein Erhaltungsgerät anschließen oder
einen Natoknochen verbauen.

LG
Hybridiseur

Was ist ein "Natoknochen"?

In meiner Bw-Zeit in den 1970ern war das ein Handfunkgerät....

Gemeint ist aber das hier:

- de.wikipedia.org/wiki/Batterieschalter

Grüße, Egon

autogasprius_berlin schrieb:
Was ist ein "Natoknochen"?

...so etwas



Es geht aber auch dezenter