... mit dem Prius. Am 17. Januar war es soweit: Aufbruch mit dem knapp 2 Monate jungen Prius - vollbeladen mit 4 Erwachsenen, deren Urlaubsgepäck für 1 bzw. 2 Wochen und Skiausrüstung. Sowohl Passagiere als auch Gepäck passten knapp aber gut in den Innenraum (Reisetaschen, Rucksäcke, Stiefel, etc. im Kofferraum, 3 kleinere Taschen zwischen den Mitfahrern auf dem Rücksitz), die Skier mußten demzufolge aufs Dach ausweichen (Dachträger mit Skihalter). Reiseziel: das 600 km entfernte und rund 1700 m höher gelegene St. Moritz im Oberengadin. Nach allem, was ich bisher hier im Forum hinsichtlich Langstrecken-, Winter- und Schneetauglichkeit gelesen hatte, war ich doch sehr gespannt, wie mein Prius mit dieser Aufgabe fertig werden würde.
Die Hinfahrt - kurz und bündig: unspektakulär. Der Prius lief einfach, wie ein Auto auf der Fahrt in den Urlaub eben laufen soll. Auf dem Anstieg zum Julierpass wurde der Verbrenner zwar etwas laut, ich hatte aber nie den Eindruck, dass sich der Wagen irgendwie schwer mit der Passfahrt gemacht hätte. Die Straße war komplett geräumt, so dass auch die vorsichtshalber mitgeführten Schneeketten schön verpackt im Kofferraum bleiben konnten. Nach etwas über 8 Stunden (inkl. Pausen) waren wir am Ziel angelangt. Noch ein paar Daten: Temperaturen unterwegs leicht im Minus, Geschwindigkeit auf der Autobahn - wo immer es ging - um die 120 km/h, Verbrauch über die gesamte Strecke 6,9 l/100km (für mich angesichts der Randbedingungen immer noch akzeptabel). Auf der A8 zwei Priussichtungen: ein silberner in der Ausfahrt Stuttgart Flughafen, ein schwarzer auf dem Aichelberg.
Der Aufenthalt - Prius stand überwiegend auf dem Parkplatz. Nach 36 Stunden ununterbrochenem Schneefall sah das dann so wie auf dem Bild unten aus.
Nach drei Stunden vorsichtigem Schaufeln und Schürfen war das gute Stück weitestgehend frei geräumt, lies sich ganz normal aus den verbliebenen Schneeresten herausfahren und hatte auch keinerlei Probleme mit der festgefahrenen Schneedecke auf den innerörtlichen Nebenstraßen.
Die Rückfahrt am 24 Januar: Nachdem sich Orkan Klaus auch im Engadin durch erneuten heftigen Schneefall und Schneeverwehungen bemerkbar gemacht hatte, hatte ich mich (als ängstlicher Flachländer) entschlossen, vor der Auffahrt zum Julier lieber gleich die Schneeketten aufzuziehen. Es ging dann in der Tat auch noch durch die eine und andere kleinere Verwehung hindurch, ich bin jedoch nicht ganz sicher, ob die Ketten wirklich notwendig gewesen wären. Die restliche Fahrt: wie gehabt unspektakulär. Weitere Daten: Fahrzeit (inkl. Standzeit im Stau): 9 Stunden, Außentemperatur und Geschwindigkeit ähnlich Hinfahrt, Verbrauch über die gesamte Strecke 5.9 l/100km (auf der Rückfahrt war das Auto nur noch mit zwei Passagieren besetzt, und es ging ja auch überwiegend bergab). Priussichtungen: ein silberner vor dem Pfändertunnel bei Bregenz.
Fazit: Mein Prius hat für mich nun endgültig sowohl seine Alltags- als auch Langstreckentauglichkeit bewiesen. Vier Personen plus Gepäck ist zu machen (wenn man entsprechend packt), Gebirgs- bzw. Passfahrten mit vollbeladenem Auto sind auch kein Problem. Der Verbrauch steigt unter diesen Bedingungen erwartungsgemäß an, blieb aber bei mir unter den winterlichen Bedingungen immer noch unter 7 l/100km (wenn auch knapp). Und Negativerfahrungen hinsichtlich mangelnder Schneetauglichkeit blieben mir soweit zumindest erspart.
Zufriedener Gruß
Heri
<br><br>Posting geändert von: y2525, am: 27/01/2009 12:35