Priusfreunde.de

Hallo Zusammen

Ich hatte vor 2 Tagen einen 1490km Trip in meinem Prius 3 hinter mich gebracht. Die Reise ging von Basel über München, Wien, Budapest in die Nähe von Lugoj in Rumänien. Laut Navi sollte die ganze Fahrt ca. 15 Stunden dauern, was dann aber in einem etwas längeren Trip endete…..
Der erste Teil war angenehm, da wir um 4:30 Uhr los fuhren und deshalb die Strassen noch ziemlich leer waren. Da auf der Schweizer AB 120 km/h Höchstgeschwindigkeit herrscht, konnten wir gemütlich den Tempomat auf 130 km/h stellen und die leere Strasse geniessen.

Richtung München war dann ein flotteres Tempo angesagt, da es dort des öfteren DAB ohne Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Dort gab es dann Abschnitte die ich mit jeweils 150-160km/h fahren konnte. Ich musste jedoch feststellen dass das angenehmste Reisetempo bei ungefähr 150km/h liegt, alles darüber empfand ich im Prius als eher unangenehm mit der zunehmenden Lautstärke im Fahrzeug.


In Österreich wurden wir dann kurz vor Wien durch einen Riesenstau um gut 1 Stunde im Plan zurückgeworfen. Laut Radiomeldung gab es einen Unfall mit 7 Beteiligten Autos. Das Navi gab uns jedoch freundlicherweise eine alternative Route an, die uns jedoch nicht sehr viel schneller wieder zurück auf die ursprüngliche Route brachte.



In Ungarn durften wir dann das Fahrkönnen verschiedener Nationen bewundern, die wie es aussah, Ihren Führerausweis zum 18. Geburtstag geschenkt bekommen haben . Nach mehreren Versuchen auf der linken Spur, brach ich das Experiment ab und wechselte auf die (sichere) rechte Spur und klebte mich hinter einen LKW. Da es jedoch bis fast nach Budapest immer wieder stockenden Verkehr gab, waren wir auf dieser Spur genau gleich schnell und um einiges Sicherer unterwegs. Kurz vor Budapest gab es erneut einen Riesenstau bei dem jedoch immer wieder im Schritttempo gefahren werden konnte. Die Kollegen mit dem geschenkten Führerausweis, bewiesen dann ihr Fahrkönnen auf dem Pannenstreifen was jedoch die LKW Fahrer immer wieder zu verhindern versuchten.
Nach Budapest wurde der Verkehr immer weniger und wir freuten uns auf eine entspannte Rest-Fahrt.


Kurz vor der rumänischen Grenze, wurden wir dann aber wieder abrupt aus unserer Gute Laune Fahrt gerissen. Stau, Stau, Stau. Leider wussten wir nicht, genau wo und wie lange wir vor dem Grenzübergang warten mussten, da diese Strasse noch nicht im Navi verzeichnet war. Nach jeglichen Versuchen, die Strasse eventuell bei der Nokia HERE auf dem Handy zu lokalisieren, gaben wir schliesslich auf und ergaben uns dem endlosen Warten. Nach fast 1 ½ Stunden Wartezeit, waren wir dann ganz vorne beim Zollübergang Ungarn-Rumänien. Dort wird momentan von jedem der nach Rumänien einreisen will eine Passkontrolle durchgeführt. Nachdem der nette Zöllner unsere Identitätskarte kurz angeschaut hatte, wurden wir innert Sekunden durchgewunken und konnten endlich die Weiterfahrt auf Rumänischen Boden vornehmen.

Unterdessen war es übrigens bereits gegen 10 Uhr abends und wir hatten noch rund 200km vor uns. Auf der Rumänischen Autobahn verlief dann anfangs alles sehr gut, bis plötzlich nach ca. 10km eine Nebelwand vor uns auftauchte. Eigentlich hatten wir mit allem gerechnet, ausser mit Nebel. Dieser wurde immer dichter und wir mussten teilweise mit 60km/h fahren. Anschliessend klebte ich mich per Tempomat mit ACC hinter einen Lastwagen der mit ungefähr 90km/h die Richtung vorgab. Nach weiteren 120km, war dann die Autobahn zu Ende und wir durften noch gut 70km über durch das rumänische Hinterland fahren. Als wir anschliessend am Ziel waren, war es bereits 0:30 Uhr. Unser Zustand: Todmüde, erschöpft aber trotzdem froh und glücklich.

Fazit zum Prius als Langstreckenauto:
Da wir fast ausschliesslich Autobahn gefahren sind kann ich sagen das der Prius auch hierfür sehr gut geeignet ist. Den Spritverbrauch habe ich noch nicht errechnet, das folgt jedoch bald noch. Das einzige was immer ein wenig störend war sind die Abrollgeräusche, je nach Belag der Strasse. Am Sitzkomfort gibt es mit meinen 187cm nach so langer Fahrt fast nichts auszusetzen. OK, am Schluss hätte ich mir dann doch noch Massagesitze gewünscht… .
Das Navi war soweit auch OK, obwohl es in Ungarn (trotz 2014 Karten) immer noch Autobahnen gab die nicht darin verzeichnet sind.
Der Tempomat mit ACC ist für mich ein Muss bei jedem weiteren Auto. Schön wäre es wenn das ACC auch bei Stau funktionieren würde (wie beim P4).
Licht: Das LED Licht des Prius ist wirklich sehr gut auf hell genug. Es könnte ev. auf der Autobahn bei höheren Geschwindigkeiten noch ein wenig weiter leuchten, das ist jedoch nur ein kleines Manko.
Ich hoffe das Lesen hat Spass gemacht und es war nicht zu viel auf einmal . Bei weiteren Fragen stehe ich euch gerne zur Verfügung.

Irgendwo im Nirgendwo auf der Ungarischen Autobahn.

Bei 5 Grad mit eingeschalteter Klimaanlage und Innenraum-Mief-Umwälzer auf der Autobahn ist schon sehr ungewöhnlich. War das Absicht?

@pajas

Mit Interesse gelesen!

Grüße, Egon

Klappohr schrieb:
Bei 5 Grad mit eingeschalteter Klimaanlage und Innenraum-Mief-Umwälzer auf der Autobahn ist schon sehr ungewöhnlich. War das Absicht?
Was ist da ungewöhnlich? Meine Klima ist immer auf Auto, also AC leuchtet. Umluft schalte ich bergauf immer aktiv, wenn die Diesel wieder stinken, als würde man lackiertes Holz verbrennen.

@pajas: danke für den netten Bericht!
Das mit dem Navi hatte ich neulich in Unterfranken auch. Das Here kannte eine neue Verbindungsstraße zwischen zwei Bundesstraßen und die 2 Kreisel auch nicht. Letztes Kartenupdate war zumindest dieses Jahr, ist aber eben schon ein paar Monate her. Will sagen, es kann immer mal vorkommen, daß man im Nichts fährt. Deswegen sollte man bei einschalten des Navis nicht den Verstand ausschalten. Dann sieht man eben auch kleine Baustellen, Umleitungen usw.. Erst letzte Woche hat sich ein Ehepaar mitten im Wald bei Wiesbaden festgefahren und anschließend die gerufene Polizei auch, trotz Geländewagen. Die sind blind dem Navi gefolgt.

Schönen Urlaub bzw. gutes Gelingen und gute Heimfahrt
Klaus

Schöne Schilderung, danke.
Habe letztes Wochenende auch mal ein längeren Einsatz mit dem P3 gehabt, waren aber zum Schluss "nur" ca 750km.
Selbsversuch Nacht durchfahren. (bei meinen Motorradbekannten ist es schick, ab und zu eine "Vollmondtour" zu machen, hab für diesen Zweck einen Selbstversuch gemacht --> nicht möglich, alle 2 Stunden so müde, dass ich wenigstens wieder eine Stunde schlafen muss).
Jedenfalls bin ich quasi innert 36 Stunden die ca. 750 km gefahren, die Hälfte davon Autobahn.
Erkenntnis:
Autobahn auf der Ebene geht noch so, aber alles über 130 empfinde ich zu laut, von Steigungen nicht zu sprechen.
Reifenabrollgeräusch: ich liebe Flüsterasphalt!
Aber dazu eine Anregung: habe gerade am Montag neue Winterpneu aufziehen lassen. Habe diese nach dem Reifenlaible ausgesucht. Kriterium Geräusche. Die meisten Reifen werden mit 72 bis 74 db angegeben, so auch die "alten". Neu sind nun Goodyear Ultragrip9 Performance drauf, die mit 68db angegeben sind.
Und tatsächlich, es ist ein merklicher Unterschied. Geräuschlos wirds schon nicht, aber geht klar in die richtige Richtung.
Für diejenigen unter euch, die Abrollgeräusche auch besonders lästig empfinden emfehle ich beim Reifenkauf sich über dieses Kriterium zu orientieren (z.B. Reifendirekt).
Des Weiteren: Fahrersitz sehr bequem, Abstand zu Pedalen und Lenkrad stimmt. Man kann wirklich auch länger Zeit und lange Distanzen bewältigen, ohne verbraucht zu sein.
Ein Auto zum Leben (tschudligung an Renault)

Klappohr schrieb:
Bei 5 Grad mit eingeschalteter Klimaanlage und Innenraum-Mief-Umwälzer auf der Autobahn ist schon sehr ungewöhnlich. War das Absicht?

So viel ich weiß schaltet die Klimaanlage sogar automatisch auf Innen- und Außenluft um?

@ch-toy
Danke für den Tip! Da ich den Prius gebraucht gekauft habe, waren die Winterreifen bereits dabei. Ich werde aber bestimmt bei nächsten Kauf auf die Geräuschklassifizierung achten.

@KSR1
Danke für den Hinweis, es ist immer noch gut aus der Frontscheibe während dem Fahren zu schauen

Da kann ich auch einen frischen und für mich neuen Rekord vermelden: In 2 Tagen mit dem Prius3 knapp 1700km zurückgelegt, überwiegend Autobahn, super-relaxed, zügig und leise (bei Tempo 140 82-83 db, Vergleich Airbus bei Reisegschwindigkeit 85-86 db).


Und die Krönung: Die Abweichung von Anzeige und Realverbrauch lag nur bei 0,2 Liter, d.h. tatsächlicher Verbrauch 5,8 Liter/100km = Reichweite fast 800km (das bedeutet allerdings fast 150km "Nervenkitzel", weil da schon der letzte Strich blinkt)

So, seit gestern wieder Zuhause.

Der Heimweg war sogar mit rund 1600 km noch etwas weiter da wir noch einen kleinen Abstecher machen mussten.
Da die Autobahnen in Ungarn, Österreich und in Deutschland ziemlich frei waren, konnten wir mit einem Durchschnitt von ungefähr 140km/h fahren. Der tatsächliche Endbenzinverbrauch der ganze Reise betrug ungefähr 5.9l/100km was ich bei diesen Geschwindigkeiten ziemlich angemessen für einen Benziner finde .

Ansonsten war der Fahrkomfort sehr gut. Wie auf der Hinreise störten die Abrollgeräusche ab 130km/h den Reisekomfort ein wenig. Auch der Adaptive Tempomat verrichtete seinen Dienst sehr gut und ist sehr zu empfehlen.

Schöne Festtage euch allen!

pajas schrieb:
So, seit gestern wieder Zuhause.

Der Heimweg war sogar mit rund 1600 km noch etwas weiter da wir noch einen kleinen Abstecher machen mussten.
Da die Autobahnen in Ungarn, Österreich und in Deutschland ziemlich frei waren, konnten wir mit einem Durchschnitt von ungefähr 140km/h fahren.

140 km/h Schnitt bei erlaubten 130 km/h in Österreich und Ungarn?

graf schrieb:
pajas schrieb:
So, seit gestern wieder Zuhause.

Der Heimweg war sogar mit rund 1600 km noch etwas weiter da wir noch einen kleinen Abstecher machen mussten.
Da die Autobahnen in Ungarn, Österreich und in Deutschland ziemlich frei waren, konnten wir mit einem Durchschnitt von ungefähr 140km/h fahren.

140 km/h Schnitt bei erlaubten 130 km/h in Österreich und Ungarn?

Laut Tacho 140 km/h, das sind dann laut GPS nicht mal 130 km/h.

pajas schrieb:
Der tatsächliche Endbenzinverbrauch der ganze Reise betrug ungefähr 5.9l/100km was ich bei diesen Geschwindigkeiten ziemlich angemessen für einen Benziner finde .

Hoppala - die nahezu identische Strecke (Aarau bis Budapest), habe ich mit dem alten Prius 2 FL, im März 2015 mit realen 4.9 Litern auf 100km absolviert. (Gut gefüllte Winterreifen und mehrheitlicher Verzicht auf den Tempomaten halfen. Teils auch mal 170km/h schnell gefahren, meist aber so 140 bis 150km/h wo man durfte.)

pajas schrieb:

Auch der Adaptive Tempomat verrichtete seinen Dienst sehr gut und ist sehr zu empfehlen.


Vermute beim 3-er, kostet die Fahrt mit dem Abstandsregeltempomaten noch mehr zusätzlichen Sprit, als dies schon beim normalen Tempomaten der Fall ist.
Mich hat die Verbrauchsanzeige jedenfalls immer gleich "gegraust", wenn der Tempomat eingeschaltet war.

Frohe Festtage

Eric

Belügt Euch mal weiterhin selbst!

Tacho 140 sind meilenweit von einem Schnitt von 140 entfernt sondern bedeuten bestenfalls einen Schnitt von 110-120 km/h.

....und mit einem P2 bei sonst gleichen Bedingungen 1 Liter weniger ist auch aus dem Märchenland. Real ist das eher umgekehrt, also P3 einen halben Liter weniger.

Und der dritte und letzte Unfug ist der Mehrverbrauch bei Tempomat-Benutzung. Sicherlich steigt der Verbrauch, wenn man bergauf dank Tempomat mit unveränderter Geschwindigleit fährt, was dem Verkehrsfluss sehr zuträglich ist.

Allerdings wird beim Bergabfahren dank Tempomat die überschüssige Enrgie nicht in Hitze verbremst sondern in die Fahrbatterie zurückgegeben und damit gleicht sich das aus.

@Klappohr schrieb:
Und der dritte und letzte Unfug ist der Mehrverbrauch bei Tempomat-Benutzung. Sicherlich steigt der Verbrauch, wenn man bergauf dank Tempomat mit unveränderter Geschwindigleit fährt, was dem Verkehrsfluss sehr zuträglich ist.

Da muß ich Dir wiedersprechen.
Bei mir ist der Verbrauch mit Tempomat zwischen 1-1,5 Liter mehr je nach Gelände und Witterung.
Das liegt daran,dass er Berg ab nur sehr widerwillig besser gesagt sehr spät ,den Motor abschaltet bzw die Drehzahl runter reguliert anders als wenn man Manuel fährt.
Da ich Vergleichs Daten habe die sich auf insgesamt auf ca 25.000 km Fernstrecke von (D)über (DK)nach (N) im Winter zwischen 0- -25°C und Sommer 28-18°C beziehen.Ob 70/100 oder 194 km/h (Tacho),mit und ohne Dachkoffer.
Man kann sogar bei 194km/h mit Temp. sogar 1,7L Mehrverbrauch also 10,7L auf gerader Strecke ca 15Km rechnen.Selbe Strecke und Witterung ohne Temp 9,5L.Bei hügeliger AB liegt der Mvb mit Temp. bei 9,5 ohne 8L.

Heiko28 schrieb:
@Klappohr schrieb:
Und der dritte und letzte Unfug ist der Mehrverbrauch bei Tempomat-Benutzung. Sicherlich steigt der Verbrauch, wenn man bergauf dank Tempomat mit unveränderter Geschwindigleit fährt, was dem Verkehrsfluss sehr zuträglich ist.

Da muß ich Dir wiedersprechen.
Bei mir ist der Verbrauch mit Tempomat zwischen 1-1,5 Liter mehr je nach Gelände und Witterung.
...

Es fällt mir sehr schwer, diesen Widerspruch widerspruchslos hinzunehmen.
Nach meiner Erfahrung macht der Tempomat bergab den Motor schnell aus, nach meiner Erfahrung sorgt das gleichmäßige Tempo eher für kleinere Verbrauchsspitzen.
Wenn man ohne Tempomat weniger braucht, würde ich eine insgesamt geringere Durchschnittsgeschwindigkeit als Ursache vermuten, einfach, weil der Tempomat stärker als der Fahrer jeden Tempoabfall (durch Berge, Unaufmerksamkeit des Fahrers, Verkehr usw) sofort ausgleicht. Insofern bin ich eher bei Klappohr.

Gruß!
JoAHa