Mit Dachträger und 2 Rädern auf dem Dach ging es mit unserem P1 Anfang Juli bei stürmischem Westwind 1.200 km in die Bretagne. In den 3 Wochen unseres Aufenthalts legten wir auf unseren Ausflugstouren 1.300 km zurück, auch hier wieder mit Dachträger und teilweise mit den Rädern, bevor es dann wieder mit voller Beladung auf die Heimfahrt ging (selbe Strecke wie Hinfahrt).
Der Wagen war auf der Hin- und Rückfahrt mit 2 Personen und reichlich Gepäck beladen. Wieder zurück in der Heimat hatten wir insgesamt 3.700 km zurückgelegt und dabei einen Durchschnittsverbrauch von 5,6 Litern erzielt; eigentlich recht ordentlich. Wegen des meist starken Windes konnte allerdings auf den Autobahnen auch kaum schneller als 120 km/h gefahren werden. Meist zeigte der Tacho um die 100-110 km/h.
Etwas schockierend war für mich die Erkenntnis, dass es in Frankreich fast nur noch Dieselfahrzeuge gibt. Benziner gehören dort inzwischen zu den absoluten Exoten. Die Preisunterschiede sind aber auch extrem: als ich einmal für 1,28€ Super (ROZ95) tankte, kostete Diesel (Gazol) an derselben Tanke nur 1,06€, also volle 22 Cents weniger. Kein Wunder also, dass tout le monde dort nur noch Diesel fährt ... Übrigens: Normalbenzin (ROZ91) gibt es in F nicht, dafür aber SuperPlus (ROZ98).
Der Besuch französischer Dörfer und Städte ist aufgrund der dortigen Diesel-Omnipräsenz denn auch reichlich strapaziös. Überall rappelt, klappert und rasselt es um einen herum. Die Luft ist zum Schneiden dick. Mit dem Prius - besonders im E-Modus - kommt man sich dort wie vom anderen Stern vor. Allerdings habe ich auch vereinzelte P2 gesehen.
Wenn das mit dem Dieselterror in F so weitergeht, wird es in absehbarer Zeit für ausländische Touristen sicher schwierig, überhaupt noch eine Benzin-Tanksäule zu finden.
Davon abgesehen ist es schon schwierig genug, Tankstellen mit Personal zu finden, weil die meisten Franzosen mit ihrer "Carte Bleu" oder mit Kundenkarten bei Supermärkten direkt an der Säule bezahlen. Es gibt auf dem flachen Land nur noch wenige Tankstellen mit Kasse, wo man bar bezahlen kann. Wir sind daher einmal in die brenzlige Situation gekommen, tanken zu müssen, aber nicht bezahlen zu können, weil es nur mit Karte ging (EC-Karte geht dort übrigens nicht). Wir mussten dann einen netten Franzosen bitten, uns seine Carte Bleu zu leihen und haben ihm das Geld bar erstattet.
Urlaubsfazit: Unser P1 hat sich auf den 3.700km wacker geschlagen und uns brav wieder nach Hause gebracht. Auch der Dachträger hat seine Bewährungsprobe bestanden: Die Räder sind trotz Starkwind nicht runtergefallen, obwohl ich manchmal durchaus den Eindruck hatte, dass sich da oben so einiges mehr oder weniger heftig bewegte
Gruß
Gottfried<br><br>Posting geändert von: gshybrid, am: 01/08/2007 00:36