Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 11.07.2008 08:15 - vor 15 Jahren, 10 Monaten
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Hallo..
Klasse.. einen Hydrogen 7 kann man ja auch überall kaufen.. genauso wie die Mercedes-Wasserstoffautos.. und kosten tun die ja auch fast nix.... auf jeden Fall finde ich bei BMW keinen hydrogen 7 im Verkaufsprospekt.. und Wasserstoff in 'nen 12-zylinder verbrennen ist doch wohl auch das letzte... da kann ich dann auch gleich ein flexFuel auto nehmen, und den Alkohol direkt verbrennen (ich meine der Wasserstoff wird grosstechnisch nicht durch elektrolyse, sondern durch aufspalten von Methanol hergestellt).
ciao
Florian
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 11.07.2008 10:25 - vor 15 Jahren, 10 Monaten
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Es ist halt ganz, ganz bitter, zu erkennen, dass man etwas derart Grundsätzliches über ein Jahrzehnt lang (!) komplett verpennt hat. Damit meine ich jetzt noch nicht mal den Hybrid-Antrieb, sondern ganz allgemein die Entwicklung von Antriebskonzepten, die in Fahrzeugen mit den Eigenschaften vergleichbar denen eines Prius münden und die man tatsächlich auch kaufen kann. Das hat man konsequent verpennt, und jetzt bleibt halt nur noch Aufjaulen, Polemik und der Hinweis auf praxisfremde Eigententwicklungen, die man weder kaufen noch fahren noch betanken kann. Bis man mit den ersten Alternativen serienreif auf dem Markt ist, hat man schätzungsweise 12 Jahre Vorsprung aufzuholen; das sind vier Fahrzeug-Generationen. Ganz schlecht.
Ich empfinde Bedauern, keine Schadenfreude, aber es fehlt mir auch das Mitleid.
Grüße, Egon
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Egon
Admin
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 11.07.2008 10:42 - vor 15 Jahren, 10 Monaten
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Allein die Behauptung, der Wasserstoff-BMW erzeuge kein CO² - ist nicht richtig. Der Wasserstoff wird großtechnisch durch Dampfreformierung oder partielle Oxidation hergestellt - dabei fällt sehrwohl eine Menge CO² an.
Dann kann man sinnvoller gleich mit Erdgas fahren.
Auch mit der Verfügbarkeit der Wasserstoff-BMW dürfte es nicht weit her sein, über die Kosten redet man natürlich auch nicht.
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 11.07.2008 19:44 - vor 15 Jahren, 10 Monaten
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Jo bei der Wasserstoffherstellung fällt sogar genausoviel CO² an als wenn man den Rohstoff gleich verbrennen würde.
Wasserstoff ist nur sauber wenn er über Elektrolyse mit regenerativem Strom oder maximal noch Atomstrom hergestellt wurde.
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 11.07.2008 20:08 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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Hier gibt`s eine Berechnung:
http://auto.pege.org/2007-co2-mobilitaet/bmw-7.htm
Damit landet der Wasserstoff-BMW bei nur 14% fossilem Anteil(!)der Stromerzeugung zur Elektrolyse von Wasserstoff zwischen 12Zylinder-Benziner und 8Zylinder-Diesel.
Das währen zwischen 253 und 319g CO²/km.
Sich dann noch zu beschweren, weil man "umweltfreundlichere" Autos hätte, ist ein starkes Stück.
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 11.07.2008 21:38 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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Statt sich zu schämen werden die hochinnovativen deutschen Autobauer frech.
Natürlich sollte man lieber einer der vielen bei jedem Händler zum Verkauf rumstehenden preiswerten 7er BMW Hydrogen kaufen. Immerhin bietet ja jede zweite Tankstelle den Wasserstoff an.
Gegen des Wasserdampf des BMW ist unser Prius die reinste Dreckschleuder.
Warum ich da nicht von selber drauf gekommen bin?
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01/05-03/05: Prius II Executive, arctisblau, mit Navi, fiel einem Auffahrunfall von hinten zum Opfer
04/05-05/20: Prius II Executive, arctisblau, mit Navi und Einparkhilfe TPA400
Seit 05/20: Prius IV Comfort (Facelift), reflex blau, mit Einparkassistent, MM17, Toyota Touch 2 Plus
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 11.07.2008 23:40 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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Ich versteh das ganze Geschimpfe auf die deutschen Autobauer nicht.
Wenn wir die mal nicht mehr haben, dann gute Nacht Deutschland. Wer verdient denn dann noch so viel, daß er sich einen Prius leisten kann?
Man belehre mich eines Besseren, aber ich schätze, daß ca. 20 bis 30% aller Arbeitnehmer an der Autoindustrie verdienen. Vielleicht sogar mehr. Vergesst den Export nicht.
Vorschlag:
Jede Woche ein Prius-Corso um die Hauptgeschäftsstelle der Auto-Bosse. Mit Presse und einem Plakat "Meinen Verbrauch erreicht ihr nie".
Das sollte doch anspornen, Oder?<br><br>Posting geändert von: fsksol, am: 11/07/2008 23:42
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Alt(2005-2013): PII SOL, Rückfahrkamera selber eingebaut
NEU(ab Feb. 2013): PIP ohne Navi, mit Standheizung
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 12.07.2008 07:28 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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Hier wird wiedermal Ursache und Wirkung verwechselt:
Fakt ist, weder BMW noch Mercedes können ein serienreifes, wirklich schadstoffarmes Auto anbieten (Zahlen über den wirklichen CO²-Ausstoß des 7er Wasserstoff-BMW siehe oben). Beim deutschen Energiemix bei der Stromerzeugung lohnt sich ein Wasserstoffauto einfach nicht. Ein Wasserstoffauto ist in der Gesamtkalkulation eben nicht schadstoffärmer als ein konventionelles Auto, eher umgekehrt. Das wird erst Thema, wenn der Strom für die Elektrolyse NICHT aus Kohle oder Erdgas hergestellt wird (AKW oder EE)
Bei umweltfreundlichen, bezahlbaren Autos müssen die deutschen Hersteller schlicht passen, eben weil man den Diesel trotz der bekannten Probleme als Allheilmittel gesehen hat.
Wenn die Kunden, in diesem Fall der Hamburger Senat, ein umweltfreundliches Auto fahren wollen, müssen sie notgedrungen auf ausländische Produkte umsteigen. Dann geht das Geschrei los. Statt das Geld endlich in die Entwicklung von sparsamen, schadstoffarmen und bezahlbaren Autos zu stecken, faselt man von Premiumprodukten (die sich kaum einer leisten kann) und betreibt wiedermal Lobbyarbeit.
Da sind kritische Kommentare noch das Angenehmste, was den deutschen Herstellern passieren kann. Wenn man sich nicht bewegt, steigen die Leute halt auf ausländische Produkte um. Das wird dazu führen, das die Anzahl der Arbeitsplätze in der Autoindustrie + Zulieferer weiter zurückgeht.
Auch die Anzahl der Beschäfigten in der Autoindustrie hast du völlig überschätzt:
Zahlen: Arbeitsplätze in DL: ~38,7Mio, Arbeitsplätze in der Autoindustrie: 773.000, Zulieferer: 329.000
Also in der Branche ca. ~ 3%
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 12.07.2008 13:21 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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Ich denke man sollte mal versuchen eine Mail-Adresse des Senates heraus zu bekommen und dann den Damen und Herren moralische Schützenhilfe geben. Die Lobbyarbeit der "großen Deutschen..Autobauer" könnte den sehr guten Ansatz schnell wieder zu nichte machen.
Georg
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 12.07.2008 16:51 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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...falls Ihr eure Solidarität mit dem Hamburger Senat (schlaue Leute) gegen die Deutschen Automobilhersteller (Dumme Leute) zum Ausdruck bringen wollt gibt es hier ein Kontaktformular
www.hamburg.de/anwendung.do?cid=6038224
und falls VW untergehen wird werde ich keine Träne vergießen...die haben mich mit Ihren Produkten mehrmals untergehen lassen... Wer Schrott verkauft muss weg!
Andreas
Posting geändert von: Schunken, am: 12/07/2008 16:52<br><br>Posting geändert von: Schunken, am: 12/07/2008 16:59
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 12.07.2008 18:38 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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Als Autobauer-mäßig stark "unterversorgter" Österreicher, der sich noch gut an die Zeit erinnert, als man bei uns kaum als Zulieferer geschweige denn als Autobauer unterwegs war, frage ich mich (und andere)( schon, was z.B. der Grund dafür ist, dass Toyota einerseits offensichtlich am europäischen - und damit vor allem am deutschen - Automarkt nicht wirklich interessiert ist (man denke nur an die 12h-Zeitanzeige...) und warum man nicht beispielsweise zumindest kooperiert?
Österreich hat mittlerweile mit seinem "Vorzeige-Ösi" Stronach und dessen Magna-Konzern ganz schön vom Wachstum des Automarktes profitiert und immerhin MÜSSEN Autos wie der Prius "über kurz" (und nicht "über lang") voll im Trend liegen! Also wäre es doch ein Gebot der Stunde sozusagen, hier Kooperationen einzugehen. Und wenn die Japaner stumm bleiben sollte das noch lange kein Grund dafür sein, dass deutsche Politiker (die in der ganzen Welt wegen des lieben Geschäftes wegen Kontakte herstellen, was gut für die deutsche und gut für die europäische Wirtschaft ist) bei den Japanern nicht landen! Oder wird das am Ende gleich gar nicht versucht?
Dass natürlich deutsche Autobauer, die selbst seit vielen Jahren aus meiner Sicht nur mit Ankündigungen und maximal mit Klein-(quasi Prototyp-)Serien "aufhorchen" lassen, keine Freude haben, wenn deutsche Politiker ihnen untreu werden - ich denke dass dies allzu verständlich ist! Vielleicht war auch der öffentliche Druck in Hoch-Zeiten des Dieselmotors in Blickrichtung Hybrid & Co. noch zu gering?
Prius-Corso finde ich guuuuut - leider ist mir der Weg nach Hamburg (von Wien aus) doch etwas zu weit...
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Es grüßt ein begeisterter - völlig objektiver - Pri-User!
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 12.07.2008 19:44 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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Hallo Andreas, @All,
ich hab die Adresse gleich mal ausprobiert und folgendes geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Freude habe ich gelesen, dass der Hamburger Senat künftige Dienstfahrten im Toyota Prius erledigen wird. Seit knapp 2 Jahren fahre ich ebenfalls so ein Fahrzeug und bin darüber traurig, dass kein deutscher Hersteller in der Lage ist ein ebenbürtiges System herzustellen und zu liefern.
Die deutsche Autoindustrie beschäftigt sich, nach meiner Meinung, mehr mit dem "madig machen" der Hybridtechnik, als mit einer eigenen, kosten- und verbrauchsgünstigen Lösung.
Der Prius ist derzeit eins der umweltfreundlichsten Fahrzeuge. Leider hat sich unsere deutsche Autoindustrie in den letzten Jahren mehr für Managergehälter und für Lustreisen interessiert und darüber diesen wichtigen Entwicklungsschritt verschlafen.
BMW setzt auf den, wie sie es nennen, "umweltfreundlichen Wasserstoffantrieb", der in Wirklichkeit zur Zeit alles Andere als umweltfreundlich ist! Bei den angebotenen Dieselfahrzeugen ist das Feinstaubproblem bis jetzt noch nicht gelöst! Die Lungengängigkeit diese krebserregenden Partikel wird von den “sauberen” Fahrzeugen noch erhöht.
Wer die Meinung Vertritt, dass es wichtiger ist, nur Fahrzeuge der “Premiumklasse” bauen zu müssen, entwickelt an dem tatsächlichen Bedarf vorbei und fährt offensichtlich, seit Jahren mit geschlossenen Augen an den Tankstellen und deren Preistafeln vorbei. Von der Umweltbelastung durch hohen Kraftstoffverbrauch will ich gar nicht reden.
Ich beglückwünsche Sie ausdrücklich zu Ihrem mutigen Entscheidung gegen die Allmacht der Autoindustrie und hoffe allerdings auch auf eine ebenbürtige und kostengünstige deutsche Entwicklung.
Mit freundlichem Gruß,
Paule
PS.: Dieses Schreiben können Sie nach Rücksprache mit mir auch veröffentlichen.
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 13.07.2008 00:09 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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wirklich sehr schön geschrieben! Eigentlich müsste man diesen Text auch noch an den Ersten Bürgermeister persönlich weiterleiten...ich weiß nicht, wie oft er ein Lob bekommt;)
Pebbles
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Re: deutsche Autobauer sauer auf Hamburg 13.07.2008 00:45 - vor 15 Jahren, 9 Monaten
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Meine Email an BMW bzw. Mercedes:
Sehr geehrte Damen und Herren,
aus einer Pressemitteilung ( www.bild.de/BILD/hamburg/aktuell/2008/07...en-den-senat-an.html ) kann man ableiten, das Sie ein Hydrogen 7er BMW / F-Cell A- oder B-Klasse in Ihrem Leasing Angebot haben.
Da ich keine Informationen bezüglich Kauf / Leasing über dieses Fahrzeug auf Ihrer Webseite finden konnte, bitte ich Sie hiermit um Zusendung von entsprechendenm Material / von Angeboten bzw. einem Link, aus dem diese Daten hervorgehen.
Vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
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Prius III Life, Platinsilber-Metallic, Komfort-Paket, Einparkhilfe für Fahrzeugfront und -heck
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