Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Nochmals zu den 2 Temperaturen eine Frage an die BEV-Besitzer:
Ist es dort auch so implementiert, dass es nur eine gemeinsame Wahltemperatur gibt?
Falls ja, wundert es mich nicht, wenn der Reichweitenverlust durch Heizung oder Kühlung immer wieder zum Thema wird.


BMW i4
- nur eine Temperatur. Beim Vorklimatisieren (oder App oder Fahrzeugschluss) wird diese ignoriert und auf eine "Komforttemperatur" geheizt oder gekühlt, das verhindert, dass eine unsinnige voreingestellte Temperatur zu unsinnigen Heiz- oder Kühlvorgängen führt.

Mercedes EQC
- nur eine Temperatur. Beim Vorklimatisieren kann die Wunschtemperatur in der App eingestellt werden.


Das Problem beim Fahren sehen ich ehrlich gesagt nicht, die Temperatur wird immer sehr präsent angezeigt und eine Korrektur ist bei Bedarf schnell erledigt.

Das ist mein Lieblingsthema. Ich finde, viele Hersteller wollen auf Teufel-komm-raus nur anders sein. Vielleicht findet es irgend eine Kreatur kaufwürdig. Ich bin da eher der Pragmatiker - eine Verbesserung soll deutlich mehr Vorteile als Nachteile haben, sonst ist es für mich keine.

Egon schrieb:

Ein Notrad? Wozu das denn? Legen wir doch lieber eine in den meisten Fällen nutzlose Klebepampe mit einem Kompressor bei, die zwar nur kleine Löchlein und auch diese nur in der Lauffläche verschließen kann, aber dafür zuverlässig jede Felge inklusive RDKS-Sensor ruiniert.

Es gab bisher in meinen 30 Jahren Autoleben nur 2x den Fall, dass ich ein Ersatzrad brauchte. Insofern kann man eigentlich auch noch die Pumpe und den Flüssiggummi einsparen.

Apropos: Reifenkontrolle per Umdrehungszahl? Funktioniert prima, aber da steckt ja keine Verdienstmöglichkeit drin. Verbauen wir doch lieber RDKS-Sensoren, deren meist nicht austauschbare Batterien nur ein paar Jahre halten und die in der Zwischenzeit bei Rad- oder Reifenwechseln für unterhaltsame Effekte sorgen.

ABS-Sensoren finde ich ausreichend, aber im Tacho den Druck während der Fahrt ablesen zu können, finde ich auch im Ioniq schick. Da ich GJR fahre, hatte ich da noch keine unterhaltsamen Effekte.

Matte Oberflächen aus robustem, langlebigem Kunstoff, UV-fest, angenehm anzufassen, leicht zu reinigen und unempfindlich? Ach nö, verbauen wir doch lieber Softlack, der nach ein paar Jahren abblättert oder Material, das sich seiner Weichmacher schnell entledigt. Und die beste Idee: Hochglänzende Klavierlack-Oberflächen, auf denen man jedes Staubkorn und jeden Fingerabdruck sieht.

Absolute Zustimmung. Da gefällt mir ein Jeep- oder Dacia-Innenraum oft viel besser als irgend eine Hochglanzplastikfläche. Wie kommen Hersteller darauf, dass die hochwertig wahrgenommen werden könnte?

Tasten für ständig benötigte Funktionen? Wozu denn, das geht doch auch über Felder auf einem Touchscreen. Ok, die kann man beim Fahren nicht so gut mit dem Finger treffen, aber man muss sich ja ohnehin erst durch ein paar Menüebenen bis dorthin vorarbeiten.

+1, allerdings wird man dann gern von Teslafans als Trottel dargestellt.

Und wenn es schon so physisches Schalterzeuch sein muss, dann aber bitte keine leicht erreichbaren Tasten oder Drehknöpfe, womöglich auch noch beleuchtet. Stattdessen lieber Slider, Sensorflächen, Up-Down-Felder oder so was. Lenkt beim Fahren ab wie Sau, aber Fortschritt muss sein.

Beim Ioniq sind es leicht abwischbare Touchflächen. Taster und vor allem Drehregler wären mir lieber.

Bügeltürgriffe - gut zu greifen, idiotensicher, bewährt, einfach, robust? Nee, lassen doch lieber irgendwas elektrisch ausklappen oder ausfahren, mit Sensorflächen kombinieren, oder einem Keypad - oder irgendwas noch Komplizierteres.

+1 Wird Zeit, dass solche Türgriffe auch Punktabzug beim NCAP bedeuten.

Eine manuelle Verriegelung am Handschuhfach, so dass es sich sofort öffnen lässt? Welch ein Anachronismus. Es gibt doch Sprachkommandos. Oder Bildschirmmenüs. Oder noch besser: Eine App. Es hat doch sowieso jeder ein Smartphone, also wozu ein Knopf am Handschuhfach?

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

Blinkerhebel? Ach Gottchen, die nackte Steinzeit. Bringen wir doch lieber eine Taste im Lenkrad oder Steuerhorn unter, die sich zwar mitdreht, aber da muss der Fahrer im Kreisverkehr halt mitdenken.

Wie es der neue TM3 durch die Zulassung geschafft hat, ist mir schleierhaft. Aber vielleicht gab es noch keine Vorschrift, wie der Blinker zu bedienen ist. Für mich, zusammen mit dem DR-Umschalter auf dem Touchscreen beides absolute KO-Kriterien, um einen TM3 zu kaufen.

Am Ende entscheidet der Kunde. Wem es egal ist, kauft halt so einen Plunder. Es gibt auch Leute, die asphaltfarbene Autos kaufen und ohne Licht rumfahren. Leider gibt es zu viele IdiXXen.

@Shar:
Nur noch soviel, man darf dabei den Wandel vom Verbrenner hin zum BEV nicht außen vor lassen und genau hier sehe ich spätestens eine Verschlechterung der Praktikabilität, wenn es so bleibt, wie es bei den Verbrennern ist.
Die "geschenkte" Heizenergie in Form von Abwärme ist nun mal perdu.

eppf

Ich finde es im Ioniq gut gelöst:
- ist "Auto" aktiv, kann er selbst entscheiden, ob er heizt oder kühlt
- drücke ich bei leuchtender Heat-Taste ebendiese, heizt er nicht mehr
- drücke ich bei leuchtender A/C-Taste ebendiese, kühlt er nicht mehr

@bgl-tom:
Das ist schon einmal ein Beispiel, wo ein BEV-Hersteller wirklich mitgedacht hat!

eppf

Servus.

@eppf: Ich bin ja grundlegend in dem Thema bei dir, es hat jedoch nichts mit dem Kernthema hier zu tun (Rad neu erfinden), denn dieser Umstand besteht, seit es Autos mit Klimaanlagen gibt. Es wurde mit dem von dir kritisierten Umstand also keine bestehende Funktion durch "Neuerfindung des Rades" so verändert ("verbessert"), daß die Praktikabilität darunter leidet.


Grüße ~Shar~

Bei VW/Audi war der Tempomat in 1km/h Schritten einstellbar. Jetzt bei MEB in 5km/h Schritten. Aua

Ich wäre froh, wenn er in 5er Schritten einstellbar wäre. So oft wie ich auf den Tasten rumtippeln muss, um z.B. 55 oder 75 einzustellen (also grob die Geschwindigkeit fahren, aktivieren und korrigieren).

Bei den neueren Toyotas kann man das sogar frei einstellen. Ich habe tippen gleich +-1kmh und halten dann in 5kmh Schritten.

Gruß Mario

In 10er Schritten kann ich auch beim Ioniq oder Golf springen. IMHO könnte es eine Einstellung geben, ob man 1er oder 5er Schritte im Einzelschrittbetrieb will. Aber das würde wohl die Hälfte der Autofahrer überfordern. Meine Frau traut sich trotz nun >20 Jahren Fahrerfahrung nicht einmal, den Tempomat zu nutzen.

Als weit schwerwiegerenden Nachteil empfinde ich bei den Toyota-Tempomaten die Untergrenze von 40km/h !!
Ein paar km/h mehr oder weniger (im verfügbaren Bereich) läßt sich ja durch Antippen des Hebels nach oben/unten leicht bewerkstelligen.
Das nutze ich gerne zum sanften Beschleunigen/Bremsen.
Dafür wäre ein "Delta" von nur 1 km/h eher kontraproduktiv !
mfG schwarzvogel

Ich empfinde elektrische Handbremsen als Rückschritt. Ich verstehe das mechanische Handbremsen für manche Leute schwer zu bedienen sind, aber mit der Toyota Fusshandbremse bin ich glücklicher und habe ggf. eine dosierbare Zusatzbremse. Und physisch schwache Menschen sollten genug Kraft für die Bedienung mittels Pedal haben.

Bei elektrischen Bremsen kommt es auch auf die Ausführung an: VW Passat 2009: Elektrische Handbremse bei voller Fahrt löst eine Vollbremsung mit ABS Unterstützung aus. Passat 2013: Handbremse bei voller Fahrt lässt die Bremse zugehen, die Hinterräder blockieren und das Fahrzeug ist kaum noch zu kontrollieren. Meine Sammlung was bei Toyotas mit elektrischer Handbremse passieren würde.

schwarzvogel schrieb:
Als weit schwerwiegerenden Nachteil empfinde ich bei den Toyota-Tempomaten die Untergrenze von 40km/h !! Diese 40kmh-Grenze, welche maßgeblich von den 25mph in den USA "abstammt", wurde aber zwischenzeitlich behoben.

Mit dem Corolla als Nachfolger des Auris wurde es jetzt ermöglicht, auch in den 30er-Zonen den Tempomat nutzen zu können. Ebenso auch beim Yaris XP21 und vermutlich auch bei allen anderen neueren Modellen.

Das ist also bezüglich dieses Threads kein Kritikpunkt, sondern ein positiver Lerneffekt.

Vmax165 schrieb:
Ich empfinde elektrische Handbremsen als Rückschritt.Damit bin ich auch nicht so richtig glücklich, wobei ich häufig eine ganz andere Grundursache sehe. Nämlich dass allzu viele Modelle, die problemlos mit einer Trommelbremse zurechtkommen würden, unbedingt mit Bremsscheiben hinten "beglückt" werden müssen, was insbesondere bei HEVs, PHEVs und BEVs zu einem Geschäftsmodell für die Werkstätten geworden ist.

Darunter leidet natürlich auch die Funktion der Handbremse. Die Wirkung einer Handbremse, die direkt auf die Scheiben greift, ist häufig unterirdisch. Wo man früher mit 2 Fingern am Hebel zog und das Fahrzeug stand am Berg still, musste man mit Bremsscheiben anziehen wie ein Ochse, damit die Kiste nicht zurückrollt. Die zwischenzeitlich verbauten Minitrommeln innerhalb der hinteren Bremsscheiben waren auch nicht da Gelbe vom Ei.

Bis hin zu normal motorisierten Mittelklasseautos sind Bremsscheiben hinten in meinen Augen eine totale Fehlentscheidung zu Lasten des Kunden!

eppf

Vmax165 schrieb:
Ich empfinde elektrische Handbremsen als Rückschritt.
Sah ich anfangs auch so, weil ich im Winter
a) das Auto auf ebenem Grund gern ohne angezogene Handbremse parke und
b) gern aus Spaß die Handbremse nutzte, um etwas flinker um die Kurve zu kommen.

Spaß beiseite: manche moderne Autos sparen sich die Getriebesperre und dort ist P nur über die automatisch anziehende Handbremse realisiert.

...aber mit der Toyota Fusshandbremse...
kann der Beifahrer nichts anfangen.

VW Passat 2009: Elektrische Handbremse bei voller Fahrt löst eine Vollbremsung mit ABS Unterstützung aus.
So soll es sein.

Passat 2013: Handbremse bei voller Fahrt lässt die Bremse zugehen, die Hinterräder blockieren und das Fahrzeug ist kaum noch zu kontrollieren.
Also wie bei einer manuellen Handbremse. Hast du das zum Freibremsen der hinteren Bremsscheiben genutzt?

schwarzvogel schrieb:
Als weit schwerwiegerenden Nachteil empfinde ich bei den Toyota-Tempomaten die Untergrenze von 40km/h !!
Macht das irgend ein anderer Hersteller auch so?