Priusfreunde.de

Arthur Dent schrieb:
Durch den B-Modus wird nicht weiter, sondern weniger rekuperiert, es wird kinetische Energie über die Motorbremse "vernichtet"........

OK, so war mir das nicht bewusst. Ich nutze das eher z. B. bei langen Ausfahrten - also wenn ich weiß, dass ich letztendlich eh bremsen muss.
Eigentlich bin ich bis eben davon ausgegangen, dass dann mehr "Energie" in den Batterien landet. Das ist ja nicht so...
Aber - die Bremsen schone ich damit schon, oder?
Ja ich weiß, letztendlich ist es egal, da irgendein Teil eh belastet wird...

Das mit dem Segeln hab ich auch mal probiert... Ist ja aber beim P2 nur mit Blick auf das Energiemanagement möglich. Im Gefühl kann man das nicht haben - aber: Interessant mal zu sehen, wie gut der Prius rollt...

Genau, der Sinn des B-Modus ist, auf langen Gefällen die mechanischen Bremsen zu schonen, wenn die elektrische Bremse nicht mehr unterstützen kann. Wie wenn man im Auto 1.0 zurückschaltet ("im gleichen Gang den Berg runter wie rauf", hieß es in der Fahrschule - im Allgäu eine wichtige Lektion).
Und man reduziert den Ladestrom für die Batterie und kann sie damit etwas schonen, wenn man weiß, dass sie ohnehin voll wird.

Martin

Aber - die Bremsen schone ich damit schon, oder?
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Dieses Vorhaben ist nicht so gut.
Die Bremsen werden beim Hybrid sowieso schon genug geschont.
Die werden eher wegrosten als verschleißen (war bei meinem Prius so).
Etwas Abhilfe war:
Bei meiner täglichen Autobahnfahrt (Pendler) wurde die Rampe der Ausfahrt genutzt, um in "N" bis oben raufzurollern.
Am Ende rein mit mechanischer Bremse zum Stehen gebracht, damit die Bremsbeläge mal wieder etwas abgeschliffen werden (Rost runter).

Segeln mit dem Gasfuß geregelt war beim Prius stressig.
Ein Huckel in der Straße, der Fuß wackelt auf oder ab und der Segelbetrieb wurde verlassen.

Gruß
Helmut

Der Reifenverschleiß hält sich bei mir in Grenzen. Das liegt neben den "harten" Goodyear Vector 4Season Gen2 auch daran, dass ich an anderer Stelle entsprechend wenig Bremse und auch selten schnell fahre. Letztes wird häufig unterschätzt: Mit zunehmendem Luftwiderstand(~v²) steigt natürlich auch die nötige Antriebsraft zwischen Reifen und Strasse. Diese liegt dann aber nicht mal für 5 Sekunden an, sondern dauerhaft. Bei meiner ersten Inspektion bei 12000km wollte der Kollege aus der Werkstatt auf keinen Fall die Reifen umsetzen, war noch reichlich Profil vorne. Man muss auch sagen, die Kosten halten sich bei den 15-Zöllern mit 60 Euro pro neuen Reifen auch in Grenzen.

Das Fahrwerk hat damit prinzipiell auch keine Probleme, solange die Strasse gut ist. Für das Fahrwerk sind Stoßbelastungen kritisch, weniger die "sanfte und kurze Dauerlast". Bordsteine an Einfahrten, Schlaglöcher oder auch Curbs, das sind die Gifte für die Fahrwerkskomponenten.

@dukesim: Danke für die ausführliche Antwort. Ja, das ist alles verständlich. Ich fahre auf den Geraden langsamer als der Rest und in den (engeren) Kurven schneller als die meisten. Aber im Grenzbereich bewege ich mich da eher nicht. Meistens sind die Straßen bei uns auch etwas holpriger, und ein Schlag bei sehr schneller Kurvenfahrt fühlt sich eher "ungesund" an.

Reifenverschleiß wird es sicher kosten, den kann man auch an anderer Stelle durch verringerte Geschwindigkeit und Bremsen nicht rückgängig machen. Ich versuche einen Mittelweg, vor engen Kurven Geschwindigkeit durch Ausrollen reduzieren und zügig um die Kurve fahren - also weder mechanisch bremsen noch zu schnell um die Kurve fahren zu müssen (nervt bisweilen die Hinterherfahrenden ).

Nachdem ich das mit dem Segeln mal ausprobiert habe, muss ich sagen - interessant!

Erstaunlich wie "schlecht" sich die Bremsen im N-Modus anfühlen.
Erstaunlich auch wirklich, wie leichtfüßig der P2 rollt.

Aber zwei Fragen tun sich mir dann doch auf:

1. Mach der Wagen das im Tempomatbetrieb auch so? Wahrscheinlich übernimmt er ja nur das Gas geben oder halt nicht...

2. Ich bin auch manchmal ein Spielkind, aber das im "D"-Modus beim P2 zu realisieren ist ja fast unmöglich, ohne sich permanent mit der Energieflußanzeige zu befassen. Macht das echt jemand dauerhaft? Das ist über längere Zeit schon recht anstrengen...

Da lob ich mir doch den Tempomaten...

Bleibt die Frage, was hab ich gelernt...
"B" macht nur in den Bergen Sinn, da die Energie ja einfach nur "vernichtet" wird. Hatte ich in der Anleitung anders verstanden.
Man lernt nie aus.

Mit der Android App Hybrid Assistant für Andriod lassen sich viele Fahrzustände sehr schön beobachten.
Zu B,wenn der Berg in D lang genug ist, der Akku voll (grün 80%) geladen ist wird der Motor wie in B mitgeschleppt und die Scheibenbremsen übernehmen die Bremsung anstatt weiter zu rekuperieren.

hybridassistant.blogspot.com/2018/

Gruß Ulli

FrankDOEE schrieb:
2. Ich bin auch manchmal ein Spielkind, aber das im "D"-Modus beim P2 zu realisieren ist ja fast unmöglich, ohne sich permanent mit der Energieflußanzeige zu befassen. Macht das echt jemand dauerhaft? Das ist über längere Zeit schon recht anstrengen...
Genau aus diesem Grund will ich, dass mein nächstes Auto (Sion?) beim Fuß vom Gas rekuperationslos segeln kann ohne erst nach N und zum Gasgeben wieder auf D schalten zu müssen.

bgl-tom schrieb:
Genau aus diesem Grund will ich, dass mein nächstes Auto (Sion?) beim Fuß vom Gas rekuperationslos segeln kann ohne erst nach N und zum Gasgeben wieder auf D schalten zu müssen.

Da bin ich ganz deiner Meinung. Auch wenn ich verstehen kann, dass das so, wie es jetzt ist, gewollt ist, um ein Auto 1.0 nachzuempfinden und Neu-Hybrid-Fahrern ein gewohntes "Gefühl" zu geben.

Aber man sieht ja - auch das ist schon in Arbeit.

Hm - aber wie kommt dann Strom in die Batterien?

Beim "normalen" Bremsen...

Selbst wenn man 100% vorausschauend fährt, lässt sich das Nutzen der Bremse nicht vermeiden.

Dieses Thema ist aber schon eine Geschichte für Leute, die sich eingehend mit den Tiefen der Technik befassen.
Ich würde sagen, mindestens 80% der Hybridfahrer haben sich über sowas noch keine Gedanken gemacht.
Ich behaupte auch mal, dass 70% der Leute, die jeden Tag ein Auto bewegen, gar nicht wissen, wieso das Auto überhaupt fährt...

Und sicher 50% der Leute haben keinen Schimmer, wie die Wirtschaft bzw der Handel überhaupt funktioniert - stelle ich immer wieder mit Erschrecken fest - aber... Ich schweife ab.

bgl-tom schrieb:

Genau aus diesem Grund will ich, dass mein nächstes Auto (Sion?) beim Fuß vom Gas rekuperationslos segeln kann ohne erst nach N und zum Gasgeben wieder auf D schalten zu müssen.
Ich bin mir selbst gar nicht sicher. Dabei fahre ich dafür schon mit der optimalen Technik, nämlich beidfüßig.

Das leichte Rekuperieren bringt das Auto pauschal in einen etwas stabileren Zustand, weil es sich in den meisten Situationen langsam verlangsamt, anstatt beim geringsten Abhang immer schneller und schneller zu werden. Außerdem ist es optimal um vorausschauend, kontinuierlich und sanft an eine rote Ampel zu rollen.
Interessant wäre es aber mal auszuprobieren, standardmäßig die Nullinie zu bekommen. Gibt ja genug Autos, bei denen man es so einstellen kann.
Bis zum Stand zu rekuperieren, wie bei Sion, hört sich zwar besonders an, aber eigentlich ist das vom Verbrauch her zu vernachlässigen bzw. ggf. nachteilig. Bei 5km/h hat man ein 36tel der kinetischen Energie verglichen mit nur 30km/h, ein 100tel im Vergleich zu 50km/h. D.h. es gibt da eigentlich nichts richtig zu "retten". Wichtig auf der anderen Seite ist zeitnah auf 0km/h zu kommen und da die E-Motoren und die PCU stromlos zu schalten (denn für eine Kraft braucht der E-Motor Strom, der mindestens durch alle ohmschen Widerstände muss).

Genau so mag ich den leichten Kriechmodus des P4 ganz gerne. Das ist ein besonders sanftes aber klar definiertes (nicht zu schnelles) Anfahren, ohne dass man am Pedal besonderes Fingerspitzengefühl braucht.

Zitat:
Rekuperation beim Elektroauto
So funktioniert die Energierückgewinnung
- efahrer.chip.de/news/rekuperation-beim-e...ueckgewinnung_102586

Grüße, Egon