Priusfreunde.de

alupo schrieb:
Zumindest das letzte Zehntel (wenn nicht mehr) kommt für mich aus dem "N" [/quote]
Sich wegen des letzten Zehntels einen abzubrechen und den Schalthebel zu mißhandeln, habe ich aufgegeben. Eine zwei Sekunden zu früh gedrückte Fußgängerampel, eine Schnarchnase beim Anfahren nach Grün, ein erst-anhaltender-dann-blinkender Penner, ein fahrtechnisch Herausgeforderter aus der Drei-Buchstaben-Kennzeichen-Provinz usw., können gleich mehrere Zehntel kosten.

Ich habe auf 7 km Arbeitsweg 23 (in Worten: dreiundzwanzig) Ampel. Die meisten davon auf rote Welle geschaltet. Ich bin glücklich, wenn ich unter 5 Liter bleibe. Sehr glücklich, wenn es 4,5 sind.

Da bist Du in zweifacher Weise verbrauchsschlimmer dran als ich. Ich hatte 22 km und meine Ampeldichte lag "nur" bei "1 Ampel alle 550 m .

Einen "abbrechen" tue ich mir definitiv nicht.

Ich hatte früher in meinen untermotorisierten privaten Fahrzeugen trotz nur 4 Gängen sehr oft und sehr schnell geschaltet. Da wenig Hubraum und kein Turbo vorhanden war blieb nur die Alternative "Drehzahl" übrig.

Das mit "N" heute ist absolut nicht vergleichbar zu damals, zumal das Kupplungspedal wegfiel und auch das Zwischengas zur Schonung der Syncronringe beim schnellen herunterschalten (der niedrigere Gang geht dann viel schneller rein und die Zeit der Zugkraftunterbrechung wird reduziert, das brauchte man wenn man schneller als andere und zusätzlich mit weniger PS unterwegs war). Die Syncronringe wurden schon für das schnelle hochschalten bei mir genug gestresst bzw. abgenutzt, gingen aber dennoch nie kaputt .

Ich bin daher über viele Jahrzehnte einiges "gewöhnt" was ich immer noch kann. Gerade deshalb ist das "N"-Schalten zumindest für mich absolut "easy" und dabei völlig entspannend. Dass andere Personen mit anderen Erfahrungen dies anders sehen kann ich aber nachvollziehen.

Gruß alupo

Moin,
W-Motor schrieb:
Ich habe auf 7 km Arbeitsweg 23 (in Worten: dreiundzwanzig) Ampel. Die meisten davon auf rote Welle geschaltet. Ich bin glücklich, wenn ich unter 5 Liter bleibe. Sehr glücklich, wenn es 4,5 sind.

Klingt exakt nach meiner Strecke, die ist zwar einen km länger und mit 27 Ampeln, aber dafür gehts schön bergauf und ab und auf und ab und auf und ist immer gut besucht. Die meisten Ampeln sind Bedarfsampeln, die sind unberechenbar, bei den festen weiss ich wie die nächste Ampel aussieht, das kann man gut abschätzen. Mit unter 5l bin ich da sehr glücklich, sehr selten sinds im unteren 4er Bereich. Den Gesamtschnitt mit 4kommanochwas krieg ich nur durch gelegentliches Strecke fahren hin. Ist aber trotzdem weniger als die Hälfte des vorigen, ich bin also glücklich und zufrieden damit Vielleicht hab ich auch irgendwann mal Lust da noch mehr rauszukitzen aber im Moment find ich das nichtschalten halt auch total entspannend.

alupo schrieb:
Obwohl ich meistens im Ecomodus fahre und damit einen "längeren" Pedalweg im Niedriglastbereich habe fällt es mir persönlich trotzdem leichter den Hebel nach "links" bzw. danach nach "links&zu mir´" zu schieben. Beim P4 ist das aber schon anders denn so lange Arme wie dort notwendig wären habe ich nicht. Dieses Vorurteil hatte ich auch und wurde eines Besseren belehrt. Das geht auch, wenn auch nur mit den Fingerspitzen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

MfG Harzbube.

W-Motor schrieb:
Da der Schalthebel keine duktile Rückmeldung über den tatsächlich anliegenden Schaltzustand bietet, lenkt das Schalten und auf-die-Anzeige-Achten, ob die Steuerung auch wirklich die Eingabe angenommen hat, doch zu sehr ab.
Das ist Quatsch. Wenn man es gewohnt ist, merkt man an der Reaktion des Wagens, ob er in N rollt oder auf D ist. Dafür braucht man nicht auf die Anzeige zu schauen.

Ich habe mir beim P4 auch angewöhnt oft in N zu schalten. Dabei achte ich dann sogar noch intensiver auf den Verkehrsfluss um rechtzeitig eine "Störquelle" zu erkenenn. Mit N bekomme ich wirklich bessere verbräuche hin, weil ich mit dem Fuß nicht so ruhig das Pedal auf 0 Stellung halten kann (Liegt vielleicht auch an den Schlaglöchern hier). Und ich habe auch eine hügelige Strecke wo ich oft gut den schwung nutzen kann.
Ich kenne jetzt nicht wie es im P3 mit dem schlaten ist, aber ich bin jetzt schon so daran gewöhnt, das ich hier fast schon unbewust am Schalten bin obwohl der Griff nicht direkt von der Armlehne erreichbar ist.
Aus meinen 6,3 km Arbeitsstrecke schwankt der Verbrauch zwischen 3,6 und 4,9 Liter (Durchschnitt: 4,20). Und das bei 6 Ampeln, 1 Zebrastreifen und 3 Kreuzungen.

Gruß Shaitera

alupo schrieb:
Ohne einen SG bzw. ein anderes OBD2-Gerät an dem man sich die rpm des Verbrenners anzeigen lassen kann kann man den "N"-Trick kaum m.M.n. nicht verwenden da zumindest beim P3 die Momentan-Benzinverbrauchsanzeige lügt
In fast allen neueren HSD-Modellen gibt es ein zusätzliches EV-Kontrollämpchen, das zuverlässig signalisiert, dass der Verbrenner gerade nicht läuft.

Übrigens kann sich N in Ausnahmefällen auch lohnen, wenn er läuft. An langen Autobahngefällen zum Beispiel, das erlebe ich jede Woche am Drackensteiner Hang:

- In D muss man zeitweise leicht Gas geben, um weiter im Verkehr mitzuschwimmen und unten, wenn das Gefälle vorbei ist, muss man frühzeitig aktiv beschleunigen.

- In N rollt man hingegen antriebslos mit maximal Tacho 130 km/h kilometerlang dahin, Momentanverbrauch unter 1 Liter/100 km.

Unter dem Strich ist das Rollen N an dieser Stelle einfach effizienter und vor allem viel weniger anstrengend, als einen sich mit wechselndem Gefälle ständig variierenden Nullpunkt per Gaspedal zu suchen.

Grüße, Egon

Du empfiehlst N bis 130 km/h?

Ich empfehle nichts, aber ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Technisch sehe ich keinen Grund, der bei laufendem Verbrenner dagegen spricht.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
In fast allen neueren HSD-Modellen gibt es ein zusätzliches EV-Kontrollämpchen, das zuverlässig signalisiert, dass der Verbrenner gerade nicht läuft.

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Hybridfan5

Jorin schrieb:
Du empfiehlst N bis 130 km/h?

Warum nicht?
Sofern man nicht dorthin "rollt" (also von unter 70km/h, was azf Autobahnen selten der Fall ist) ist das kein Problem.
Die Steuerung wirft dann, mit umschalten auf N, automatisch den Motor an

P2:

Ich finde an "N" schön, dass man den Fuß wieder entspannt auf's Gas stellen kann.
Selbst beim Schalten von "N" nach "D" darf er auf dem Gas bleiben.

Was Verbrenner und Akku gerade machen, sagt mir SG.
Das SG macht beim P2 auch wegen dem S4-Übergang und dem "Superkräfte-Modus" (Load 99% statt 86%) Sinn.

Ich hab eigentlich immer Echte_Geschwindigkeit, Motortemp, Motorlast, und Akkustrom auf der Anzeige.
Innerorts Sinnfrei, aber für Landstraße/BAB kann man ein wenig Optimieren.

gshybrid schrieb:
Wenn überhaupt, bringt Schalten auf N kaum Ersparnis, lenkt dafür aber vom Verkehr ab, weil man jedesmal die Hand vom Lenkrad nehmen muss.
[/quote]

Tatsächlich ist es für mich genau umgekehrt.

Das Gaspedal so zu führen, dass ich dauerhaft im umwandlungsfreien Bereich fahre, erfordert ein relativ dauerhaften Blick entweder auf das ECO-Instrument oder die Touch&Go-Anzeige. Nur auf ebener Strecke kann ich die gleiche Gaspedalposition halten, bei Unebenheiten musste ich ständig nachregeln.

Das käme für mich auf Dauer nicht in Frage, das ist anstrengend und lenkt mich vom Verkehr ab.

Auf N schalten, da habe ich mich sehr schnell dran gewöhnt. Ich denke, auch mit einem Zusatzblick auf EV gewöhne ich mich dran.

Mit den neuen Erkenntnissen werde ich das aber nur noch selten machen können, denn der Yaris geht nur unter 65km/h in EV. Leider.

alupo schrieb:
Heute bin ich 167 km (meist in dichtem Verkehr) mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 58 km/h gefahren
Zumindest das letzte Zehntel (wenn nicht mehr) kommt für mich aus dem "N" Da ich Deine Fahrweise durchaus verstanden habe, glaube ich Dir das problemlos!

Für andere wäre es ggf. hilfreich, weitere Angaben von Dir zu erfahren.

Z.B.: wie oft ( ca. Angabe! ) hast Du auf der genannten Strecke nach N gewechselt oder wieviel km ( ca. Angabe! ) in N verbracht.

andreas214 schrieb:
Das Gaspedal so zu führen, dass ich dauerhaft im umwandlungsfreien Bereich fahre, erfordert ein relativ dauerhaften Blick Ich kenne Deine Strecken natürlich nicht....
Grundsätzlich spührt man es tatsächlich, ob man im umwandlungsfreien Bereich fährt! Es bedarf allerdings etwas Übung mit dem Gasfuß, bis alles in Fleisch und Blut ist....

Aber einfach nach N wechseln ist in der Tat am problemlosesten.
Sobald die EV leuchtet, warte ich noch 1 - 2 Sek. und gehe dann erst auf N. Noch wichtiger ist das Gehör ! Manchmal dreht der ICE noch lange, obwohl die EV leuchtet. Aber ggf. sind das auch nicht die primären nach N wechsel Situationen.

VG !
Hybridfan5

Egon schrieb:
Unter dem Strich ist das Rollen N an dieser Stelle einfach effizienter und vor allem viel weniger anstrengend, als einen sich mit wechselndem Gefälle ständig variierenden Nullpunkt per Gaspedal zu suchen.
Bei meinem Yaris scheint die Poweranzeige ziemlich synchron zur Gaspedalstellung zu sein. Trotzdem ist es für mich nicht ganz einfach, den Neutralpunkt zu treffen.