Priusfreunde.de

ATE kann ich auch empfehlen, die grau Beschichteten sind mir bisher nicht mit Rostbildung aufgefallen.

Ich muss bei meinem Wagen hinten nun auch tauschen, die ganze Anlage ist vergammelt, samt Bremsbelaghalter. Die Raumfordeung des Rostes ist so groß, dass die Beläge in ihren Führungen eingequetscht werden, bei einem vier Jahre alten Auto!
Dafür können dann allerdings auch Scheiben und Beläge nichts, die Scheiben sind aber auch von minderwertiger Qualität, auch wenn sie noch lange nicht so schlimm aussehen wie auf dem Beispiel hier.

priusb78 schrieb:
Toyota ist keine "heilige Kuh", sondern ein knallharter, hoch professioneller Konzern, der es versteht, seine Profite mit Autos im Massenmarkt auf rund 10% vom Umsatz zu bringen. Das schafft sonst keiner!
Wundert es Dich da, dass er das billigst mögliche Material verwendet?

Gruß Thorsten

Und in erster Linie bei den Autos die nicht in Japan gebaut werden. Auris und Yaris.Mein P 2 parkt auch "Laterne" und die Bremsscheiben rosten sehr viel weniger als bei meinem vorherigen Golf.

Wenn man in Europa mit der miesen Qualität so weitermacht wie bisher, werden uns bald die Chinesen qualitativ überholt haben.

Aber ernsthaft, wie will man der verbreitet üblichen schlechten Bremsscheibenqualität in Europa denn in den E-Auto-Markt einsteigen? Es ist ja nicht nur Toyota von vergammelnden Scheiben betroffen.

Ist es derzeit Ignoranz oder Umsatzbeschaffung für die Werkstätten?

Da ich davon ausgehe, dass mir eine Vertragswerkstatt keine selbst mitgebrachten Scheiben einbauen wird, fällt dann zukünftig nicht nur der Materialumsatz weg, sondern auch noch der Arbeitslohn.

eppf

eppf schrieb:

Da ich davon ausgehe, dass mir eine Vertragswerkstatt keine selbst mitgebrachten Scheiben einbauen wird, fällt dann zukünftig nicht nur der Materialumsatz weg, sondern auch noch der Arbeitslohn.


Bremsscheiben wechseln ist auch nicht so schwer.
Das habe ich bei meinem MX-5 auch gemacht.
Da haben die Scheiben zwar nicht gerostet (im Gegensatz zur Karosserie), aber bei Regenfahrten auf der Autobahn hatte ich 1-2 Sekunden lang so gut wie keine Bremswirkung.
Mit den gelochten Scheiben von Fa. Zimmermann war das dann weg.

Wenn meine Scheiben am Yaris mal fällig sind werde ich die zusammen mit den Belägen selber wechseln.

Es gibt übrigens unter www.toyota-tech.eu/?lang=DE auch Zugriff auf die Werkstatthandbücher (kostenpflichtig, 1h ~ €4). Dann hat man auch die Arbeitsreihenfolgen und die Drehmomente.

was soll eigentlich eine Beschichtung der Bremsscheiben bringen?
die ist doch nicht von Dauer sondern bremst sich ab. oder wie?

In N Bremsen mach ich auch wenn der P3 mal länger gestanden hat
und sich Rost an den Scheiben bildet, die waren bei mir immer relativ schnell wieder sauber, große Geschwindigkeiten und Vollbremsungen waren dabei eigentlich nicht nötig, habe da eher bedenken das dann riefen entstehen (von danach schlagenden Scheiben ganz zu schweigen)

Gibt glaube ich auch Schutzspray für die Bremsscheiben wenn jemand sein Auto mal länger abstellen will

Die Beschichtung bremst sich nur an den Stellen ab, an denen auch gebremst wird. Der Rest ist erst mal geschützt.

Außerdem gibt es eben riesige Unterschiede in der Qualität auch der blank geschliffenen Stellen.

Wenn mein Wagen drei Tage draussen im Feuchten steht, ist die Handbremse fest. Beim Mazda meiner Eltern passiert das nicht, obwohl der regelmäßig für mehrere Wochen nicht bewegt wird.

Meine Scheiben: Honda-Schrott
Ihre Scheiben: ATE

hungryeinstein schrieb:
Die Beschichtung bremst sich nur an den Stellen ab, an denen auch gebremst wird. Der Rest ist erst mal geschützt.



Das stimmt, aber man muss wissen, dass die Scheiben auf der Bremsfläche natürlich nicht beschichtet sind. Dort geht die Beschichtung nur von den Rändern ein kleines Bisschen rein, das sich dann erst abbremsen muss.

Zur Qualität:
Interessanter "Test" im Urlaub:
Mein P2 und ein nagelneuer Mercedes GLE standen nach heftigem Gewitter noch 2 Tage unbewegt auf dem Parkplatz. Nach den 2 Tagen hatten meine neuen Brembo-Scheiben nur ein paar ganz kleine Rostflecken, wärend seine Bremsflächen komplett rostrot waren...
Scheint also Unterschiede im Stahl zu geben.

Gruß Thorsten

Der Lack ist nur ein Korrosionsschutz, damit die Bremsscheiben nicht schon bei der Lagerung oder durch bloßes begrabbeln Rost ansetzen (Fingerabdruck auf blankem Stahl rostet schon nach Stunden). Der Lack bremst sich an den Reibflächen nach wenigen Umdrehungen restlos ab, beeinträchtigt also nicht die Bremswirkung.

Die Rostanfälligkeit hängt übrigens tatsächlich mit der Qualität und Legierung zusammen. Kürzlich hatte ich auch noch einen Artikel gelesen (finde ich nicht wieder), daß ein deutscher Bremsenhersteller eine Stahl-Legierung entwickelt hat, die nicht rostet und so gering verschleisst, daß die Scheiben ein Autoleben lang halten. Ist allerdings noch nicht auf dem Markt.

So etwas kommt voraussichtlich auch nicht auf den Markt.

Auf den Markt sollen sie kommen, zunächst allerdings als Erstausrüstung bei Maserati. Aber das ist alles, was ich noch weiß, hab den Artikel auch nach längerer Suche nicht wiedergefunden...war maximal 3-4 Wochen her.

Das Problem des Rost bzw. des schlechten Tragsbilds ist wohl ein "unvermeidbares" Zubehör beim Prius, betrifft aber auch andere Hersteller, wenn die Autos eher weniger bremsen. Z.B. wenn fast nur Autobahn gefahren wird. Ganz anders bei Motorrädern, speziell bei meinem (Honda). Das steht auch immer mal länger draußen, auch bei feuchtem Wetter und da rostet nichts. Desgleichen bei denen der Kumpels, mit anderen Herstellern, da war Rost an den Bremsschreiben noch nie ein Thema. Es geht also!

Am Rande: Inspektion Januar 2015: "Oh oh, die Bremsscheiben! Ganz schlechtes Tragbild, was da wohl der TÜV sagen wird?" Was sagt der TÜV einen Monat später? "Oh oh, die Bremsscheiben! Ganz schlechtes Tragbild! <Kopf kratz>" Gemeinsam mit meinem Schrauber (freie Werkstatt) konnten wir glaubhaft versichern, regelmäßig die Bremsen zu prüfen. Die Scheiben habe ich heute noch und 20.000 km später drin. Das Tragbild ist so gut bzw. so schlecht wie es beim Prius nun mal ist. Vor dem Herbst lasse ich noch einmal die Bremsen prüfen und vielleicht schaffe ich es, die beim nächsten TÜV (02/17) noch mal bewundern zu lassen.

Gruß Bernd

Stimmt, bei meinen Honda Zweirädern müssen die Bremsscheiben wohl aus feinstem Edelstahl sein. Da rostet rein gar nichts, selbst nicht nach viermonatiger Standzeit draussen im Winter.

Wie Du schon sagst, es geht also.

Beim Thema Bremsen kann ich eine ganze Oper mitsingen!

Bei meinem P3 (EZ März 2010) wurden erst kürzlich die vorderen Bremsen komplett erneuert. Nach 6 Jahren und rund 95Tkm als Laternenparker kann ich damit leben.

Die hinteren Bremsen wurden bei jeder HU (2013 und 2015) erneuert weil gammelig und schlechte Bremsleistung!

Zwischenzeitlich haben wir eine Garage innerhalb einer tiefergelegten Sammelgarage. Da ich hier aus Rangiergründen sowieso rund 80m rückwärts fahren muss, nutze ich das regelmäßig für Bremstests. Die Scheiben hinten glänzen jetzt durchgängig und die schwarzen Streifen aufm Boden stören niemanden....

cirr_s schrieb:
"Schlechtes Tragbild" was soll das denn? Wenn er auf der Rolle ohne Probleme die erforderliche Bremsleistung bringt - so what?
Mir gegenüber war beim P2 das Argument des Prüfers, daß die Bremsen dann eine zu hohe Reibung hätten. Mein Argument "ABS regelt doch" wurde abgeschmettert mit der Begründung, daß das ABS nicht mehr regeln könne, wenn die Reibung viel höher sei, als der Sollwert. M.E. wollte er einfach das Ökoauto durchfallen lassen.

cirr_s schrieb:
Mann, man kann ja in diesem Forum gar nix mehr gegen die heilige Kuh "Toyota" schreiben
Bloß weil sich in jedem Problemthread jemand meldet und freudig verkündet, das Problem nicht zu haben? Das ist zwar nicht hilfreich, aber was sollen wir machen? Diese Beiträge löschen? Das lehne ich ab.
Es möge sich bitte niemand wegen solcher Beiträge das lesen und schreiben im Forum vermiesen lassen. Der Prius hat halt erfreulich wenige Mängel und so einiges hier im Forum stellte sich als Bedienungsfehler oder Fehlinterpretation heraus. Manchmal neigt man daher bei auftretenden Problemen, dem User eine (Mit-)Verantwortung zuzuschreiben. Das sollte niemand persönlich nehmen. Fehler sind menschlich und alle machen mal Fehler. Ok, ich zumindest.

Beim P2 schon hing es viel vom Einsatzort ab, wie stark die Bremsen rosten. Im Rhein-Main-Gebiet "um Frankfurt rum" hatte ich damit wesentlich mehr Probleme, als nun mit gelegentlichen Fahrten durch den Taunus. Tipps wie "ab und zu beherzt von hoher Geschwindigkeit herunterbremsen" sind auch nur bedingt hilfreich. Wenn man normalerweise nur ebene Strecken fährt und wegen des Verkehrs fast nie schneller als 80 fahren kann, geschweige denn eine Vollbremsung machen, funktioniert das nicht. Und extra alle 1-2Wochen einen Ausflug machen um mal schön bremsen zu können scheint mir auch absurd. Dann lasse ich lieber alle paar Jahre verrostete Bremsscheiben tauschen.
Wenn ich die Bilder mancher User ansehe, sorry Toyota, dann kann die Qualität nicht gut gewesen sein! Solchen Rost wie beim Yaris gesehen, hatte ich zuvor nur einmal gesehen: in einem Turbinenhaus aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Also Teile, die 365Tage im Jahr feucht sind und die nie "freigebremst" werden und >50Jahre alt waren.

Andererseits hatte ich auch schon bei Vorwagen Probleme mit "Tragbild und Rost". Nur zumindest gefühlt nicht so früh.

LG
Klaus

Dabei gäbe es eine ganz einfache Lösung, das Scheibenproblem zumindest teilweise zu entschärfen. Baut bitte bei Autos wie Yaris, Auris und Prius hinten wieder Trommeln ein!

Den einzigen Grund, den es bei diesen Autos pro Scheiben gibt, ist die Optik, bloß dafür bin ich nicht bereit, im Autoleben einen gut 4-stelligen Betrag zusätzlich für die Bremsenwartung auszugeben.

Die Trommel ist nicht nur die pflegeleichtere Bremse, sondern für alle Fahrzeuge, die keine so hohe Bremsbeanspruchung sehen, dass es mit der Wärmeabfuhr kritisch wird, zudem auch die bessere!

eppf