Priusfreunde.de

Hallo Allerseits,

bei den Tesla-Presseberichten entspann gerade eine Diskussion aus der Meldung, daß für Model S und X nun 100kWh-Versionen gebaut werden, die im Fall des Model S in 2,5 Sekunden auf 60 Meilen (knapp 97km/h) beschleunigt. Und wie unsinnig das sei.

Wir sollten uns von alten Denkmustern lösen. Ein größerer Akku ist beim Elektroauto, wie beim Verbrenner mehr Hubraum. Nur das beim Verbrauch beim Elektroauto von einer Reduktion auszugehen ist, weil der Akku weniger belastet wird, bei normaler Fahrweise. Naja, die allgemeine Denkweise "Hubraum säuft" ist auch nicht pauschal richtig. Ich erinnere mich gerne an den BMW 3er, E30 ETA. Upsizing war die Strategie und man hatte mit 2,7 Litern Hubraum die sparsamste Variante geschaffen, weil nur wenig Gaspedalbetätigung und Drehzahl benötigt wurde zum normalen Fahren.

Wie auch beim Verbrenner ist das größere Aggregat potentiell haltbarer, weil man es weniger belasten muß. Kunststück bleibt, für ausreichend Kühlung zu sorgen.

Was meint ihr zum Thema? Ihr habt mehr Ahnung.

LG
Klaus

-ein grosserer akku durfte eine deutlich bessere life-cycle performance haben, da er thermisch weniger gestresst wird.
-er kann schneller geladen werden
-hat einen besseren wirkungsgrad (ohmsche verluste)
-erlaubt dem fahrzeug hohere durchschnittsgeschwindigkeiten auf langstrecke
-erlaubt es beim laden uber die eigene PV am wochende strom fur die arbeitswoche zu laden (fur die die erst nach
Sonnenuntergang nach hause kommen

Nachteilig ist das hohere gewicht falls der zuwachs nicht durch eine zellverbesserung kommt.

KSR1 schrieb:
Hallo Allerseits,

...

Wir sollten uns von alten Denkmustern lösen. Ein größerer Akku ist beim Elektroauto, wie beim Verbrenner mehr Hubraum.

Die Kapazität des Akkus hat überhaupt nichts mit den Fähigkeiten des Motors zu tun, wenn man davon ausgeht, dass er genügend Strom pro Zeiteinheit liefern kann!

Wie auch beim Verbrenner ist das größere Aggregat potentiell haltbarer, weil man es weniger belasten muß. Kunststück bleibt, für ausreichend Kühlung zu sorgen.
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Die Belastung des Aggregats hat nicht nur mit der Drehzahl, sondern mit der wirkenden Karft zu tun und die ist bei größerer Zylinderdeckfläche größer!

Cartridge-music schrieb:
Die Belastung des Aggregats hat nicht nur mit der Drehzahl, sondern mit der wirkenden Karft zu tun und die ist bei größerer Zylinderdeckfläche größer!
Aber auch mit der Länge des Hubes. Die mittlere Kolbengeschwindigkeit ist ebenfalls ein kritischer Faktor, sowie auch der Winkel des Pleul, bei mittlerem Hub, usw....

Die Yamaha 900ccm mit rund 100PS (XJ900) waren jedenfalls für weit über 200.000km gut. Meine hab ich mit 260.000km "aus den Augen verloren"
(Fairerweise ist die mittlere Auslastung der Maschine bei Motorrad sehr niedrig)
Bei 260.000 hat die noch immer weniger Öl gefressen als unser Prius bei 180.000.
Selbst die 180.000 schafft mancher moderne BMW nicht mit der ersten Steuerkette :-P


Will sagen: Haltbarkeit ist NICHT vom Hubraum abhängig. Ehr von der Vorgabe in der Entwicklung / Herstellung.

Toyota / Daihatsu 3-Zylinder mit 70PS aus einem Liter bekommst du auch nur mutwillig klein.

Cartridge-music schrieb:
Die Kapazität des Akkus hat überhaupt nichts mit den Fähigkeiten des Motors zu tun,
Das habe ich auch nicht gesagt. Aber die Leistungsfähigkeit des Antriebs im Gesamten steigt. Siehe die mit jedem neuen, größeren Akku schneller beschleunigenden Tesla Model S. Ein größerer Akku macht mehr Leistung möglich und ein größerer Hubraum eines Verbrenners auch.
Ich gebe zu, es ist etwas abstrakt. Ich hoffe, ihr versteht nun was ich meine.

LG
Klaus

Heißt das, dass ein größerer Tank mehr Leistung möglich macht?
Hat mein Prius mit seinem 45-Liter-Tank deshalb nur 78 PS?

Seltsam

Gruß
Helmut

Edit:
Der Akku ist doch der Tank des Elektrischen?
Die Leitung zum Motor ist der Knackpunkt und der Motor selbst - oder?

Genau das meinte ich: Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Größe des Akkus und der Leistungsfähigkeit des Antriebs.

Doch, den gibt es.
Schaut doch mal bei 12V Akkus: Ein kleiner für ein Moped mit 6Ah kann nicht die gleiche Stromstärke und somit Leistung abgeben, wie ein großer mit 66Ah. Also 72Wh vs. 792Wh. Oder eben 0,07kWh vs. 0,8kWh.
Ein großer, leistungsfähiger Akku ist unabdingbar, für ein leistungsfähiges Elektroauto.

LG
Klaus

Es gibt den Zusammenhang, weil eine Akkuzelle nicht beliebig hohe Leistungen (und dafür entsprechende Stromstärken) abgeben kann. Die Grenze liegt zwar unterschiedlich von Akkutyp zu Akkutyp, aber sie ist immer gegeben. Erst wenn es jemand schafft, 'supraleitende' Akkus zu entwickeln, die keinen Innenwiderstand mehr haben, wären beliebig hohe Leistungzahlen (Lade-/Entladeraten) denkbar. Da aber ein Akku für seine hohe Energiedichte (im Vergleich zu direkten Stromspeichern wie Plattenkondensatoren und Spulen) elektrochemische Prozesse nutzt, müsste man erst deren Trägheit eliminieren und dafür gibt es meines Wissens mach bisher noch nicht einmal Ansätze.

Liposuction für Modellflug kommen da schon dicht ran.
Die kann man problemlos in 6 Minuten komplett Entladen. Also mit 10C.
Einem 50kwh Akku aus den Zellen könnte man also 300kw entnehmen. Für 10sekunden vermutlich auch 600kw. Sollte reichen für ein Show Car.
Leider alternative die Dinger flott und sind nicht besonders sicher.

KSR1 schrieb:
Doch, den gibt es.
Schaut doch mal bei 12V Akkus: Ein kleiner für ein Moped mit 6Ah kann nicht die gleiche Stromstärke und somit Leistung abgeben, wie ein großer mit 66Ah. Also 72Wh vs. 792Wh. Oder eben 0,07kWh vs. 0,8kWh.
...
Ich dachte bei meiner Aussage natürlich mehr an PKW Akkus und nicht an Knopfzellen...