Priusfreunde.de

Der NiMH-Akku kann im Gegensatz zu Li-Chemie hohe Ströme ganz gut wegstecken. Nur in Verbindung mit hohen Temperaturen sind die problematisch, weil dann die Temperatur in den Zellen in kürzester Zeit zu hoch wird.
Bei kaltem Akku sind hohe Ströme überhaupt kein Problem. Er liefert auch umso weniger Strom, je kälter er ist und begrenzt sich somit selbst

Danke für den Hinweis zu NiMH Technik, ich muss auch gestehen, dass ich da nicht sonderlich fit bin. (Heute ist so viele ja LiOn...)

Ich habe an zwei vergleichbaren Tagen das behutsame und das hastige Losfahren praktiziert, und das behutsame Fahren hat spürbar weniger verbraucht.
Allerdings ist die Datengrundlage sehr dünn, und alles ist abhängig von meiner Strecke und meinem Fahrstil, und natürlich gilt es für den YHSD NFl.

ja genau. ich hatte für das im stand warmlaufen lassen den gleichen anfangsverbrauch gemessen.

also auf kurz gesagt: es war egal, ob man sofort vorsichtig losgefahren ist, oder ob man noch eine weile mit laufendem motor gestanden hat.

Wer sich nicht so viele Gedanken machen will, verlässt sich auf das Kleingedruckte

Kurz: "Einfach fahren, die kleinen Japaner vorne drin wissen schon, was sie tun."

Das sehe ich nicht so entspannt wie ihr.

Ich hatte mir den Prius gekauft um weniger sprit zu verbrauchen.

Als ich bei der heurigen VW Challenge mitmachte, kam ich in die österreich endausscheidung. Bei der 10km wettbewerbsfahrt im normalen verkehr kam ich mit einem bluemotion diesel auf einen verbrauch von unter 3 l/100km.
Nun traue ich mir zu behaupten, dass ich spritsparend fahren kann. Warum schaffe ich es mit dem prius nicht?
Liegt es an mir oder am prius? Ich glaube an beiden.

Es müsste doch, dank des scheinbar genialen konzepts, noch mehr aus dem prius rauszuholen sein.
Das threadthema dürfte wohl auch ein wesentlicher faktor sein.
Klar über das optimale fahrverhalten bei kalten motor bin ich mir noch immer nicht.

Gibt es eigentlich irgendwo von toyota selbst spezielle tips für das spritsparende fahren?
Das durchackern von foren ist aufwändig und die erkenntnisse oft auch etwas wiedersprüchlich.

im P3 Handbuch gibt es ca. 0,5 Seiten an Erklärungen. Das P2 Handbuch kenne ich nicht.

Ansonsten mal das hier durchlesen, wurde aber schon ein paar Mal hier im Forum zitiert:www.sk-8.de/energie/eneBenzinsparenPkw.php


zu dem niedrigen Verbrauch bei VW: Die haben vorher alle Dieselfilter abgeschaltet und die Motorsteuerung auf NEFZ-Testbetrieb umgestellt. Wie die ganze Welt inzwischen weiss haben sie die allerbesten Softwarebetrüger.

Und die Österreicher bemerken die Giftgase auch nicht, wie auch bei so vielen Zulassungen von Giftgasautos.

Gruss alupo

fish schrieb:
Ich ertappe mich oft dabei, dass ich für das nervige lupfen des gaspedals und das anschließende beobachten des displays, um möglichst keine gelben und blauen pfeile zu erzeugen, mehr konzentration als für den strassenverkehr aufwende. Ich muss das Prius fahren erst noch lernen.
Das ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Das klingt nach Krampf, nach Verbissenheit, nach Ärger über das Auto oder sich selbst, nach Ablenkung von der Straße. In meiner Wahrnehmung ist HSD-fahren aber das genaue Gegenteil: Sanft, entschleunigend, entspannend.

Selbst, wenn man gar nichts tut und einfach nur fährt, kommt im allgemeinen ein vergleichsweise niedriger Verbrauch heraus. Andererseits haben wir hier im Forum auch schon oft feststellen müssen, dass es Fahrstrecken und -profile gibt, die zu einem relativ hohen Verbrauch führen. Vielleicht ist das bei Dir der Fall, ich weiß es nicht.

Pulse+Glide kann man natürlich machen, sofern damit keine anderen Verkehrsteilnehmer belästigt werden. Das setzt aber eine P&G-taugliche Strecke voraus, sonst ist es auch wieder Krampf. Gleichwohl ich das Streben nach Verbesserung verstehe, bezweifle ich sehr, dass das Durchkämmen von Foren nach Spritspartechniken und das ständige Beobachten des Energiefluss-Diagramms beim Fahren wirklich hilfreich sind. Entspannend jedenfalls nicht.

Betrachtet man Deine Spritmonitor-Einträge, dann fällt die positive Entwicklung auf: Anfänglich zwischen 5,5 und 6 Liter/100 km, mittlerweile ein Liter weniger. Du hast Dich also offenbar an Auto und Antrieb gewöhnt und weißt, wie man damit umgeht. Auf den letzten Tausend Kilometern hast Du einen Realverbrauch von 4,4 Liter hingelegt. Das ist ein prima Wert und kein Grund, enttäuscht zu sein.

Grüße, Egon

Ich habe jetzt eine erste Auswertung gemacht, 21 Datenpunkte, selbe Strecke (21.1km), und neben Temperatur auch Regen, Benutzung der Klimaanlage, Hin- oder Rückweg, Sommer/Winterreifen notiert.

Nur die Abhängigkeit von der Temperatur war statistisch in Ordnung, wobei ich verschiedene Varianten ausprobiert habe, welche Einflussfaktoren ich neben der Temperatur einbeziehe. Während die Koeffizienten der anderen Faktoren nicht robust waren, war die Temperaturabhängigkeit erstaunlich konstant.

Das Ergebnis ist:
pro Grad Celsius weniger, 6.5-8ml mehr Kraftstoff.

Das Problem der anderen Effektoren: ich habe sie nur nach ja/nein unterschieden. Aber bei der Klimaanlage ist ja klar, dass sie umso mehr arbeiten muss, je höher die Luftfeuchtigkeit draußen und im Wagen. Das genauer hinzukriegen, ist mir dann doch zu aufwändig. Temperatur, Verbrauch, ein paar Kürzel, mehr will ich nicht aufschreiben müssen.

An einem Tag habe ich es darauf angelegt, den Flammenwerfer-Modus zu umgehen, indem ich erst im EV-Mode gefahren, und danach dann ruppig beschleunigt. Und siehe da, auch bei mir war der Verbrauch niedriger als nach der Temperatur zu erwarten gewesen wäre.

Die Messreihe ist noch nicht sehr gut. Es deckt nur den Temperaturbereich von -1 bis 14 Grad ab. Ich habe das Auto noch nicht sehr lange, zum einen wird es immer mehr eingefahren, zum anderen lerne ich immer besser damit umzugehen. Manchmal fahre ich gemütlicher, an anderen Tage zügiger, das erhöht die Streuung der Daten.

Mittlerweile habe ich 81 Datenpunkte gesammelt, die Analyse steht jetzt auf einer solideren Basis. Und das Ergebnis ist:

10ml mehr Aufwärmverbrauch pro °C
Ist etwas mehr geworden als bei den ersten Rechnungen, hat sehr hohe Signifikanz.

Ich habe in dem Modell noch einige weitere Faktoren einbezogen, deren Ergebnis recht interessant ist.

Wenn es regnet, habe ich 69ml mehr Verbrauch (Regen nur binär berücksichtigt). Hierzu muss ich sagen, dass ich auf der Strecke insgesamt im Durchschnitt 961ml verbrauche, und nicht ganz klar ist, ob ich das dem Aufwärmen oder prozentual dem Verbrauch zuschlagen soll - richtig ist wahrscheinlich irgendwo dazwischen, d.h. z.B. 3% mehr Verbrauch und 35ml mehr Aufwärmverbrauch.

Mit Winterreifen habe ich 21ml, also gut 2% mehr Verbrauch Das ist nicht so überraschend.

Seit ich Pulse&Glide praktiziere, habe ich 25ml, also 2,5%, weniger Verbrauch wobei ich das auch binär berücksichtige: bis zu einem bestimmten Zeitpunkt habe ich es nicht gemacht und 0 gesetzt, ab dann 1 gesetzt. Es ist hier allerdings nicht nur P&G, sondern auch alle anderen Faktoren - dass ich besser mit dem Auto umgehen kann, und auch dass es immer besser eingefahren ist, usw. .

Wenn ich Super+ tanke, habe ich den gleichen Verbrauch das war ein wenig überraschend - ist aber in der Rechnung recht eindeutig zu sehen. Ich habe das eine Weile gemacht, aber schon dabei gemerkt, dass ich damit nicht weniger verbrauche.

Bei 0.1 bar mehr Reifendruck habe ich 4.8ml mehr Verbrauch
Hier habe ich zuerst gedacht - Unsinn, das kann doch nicht sein. Tatsächlich habe ich aus Versehen eine Weile 2.1 gefahren, und hatte mir einiges davon versprochen, auf 2.5 hochzugehen, was sich aber nicht bewahrheitet hat, die Verbrauchswerte haben sich praktisch nicht geändert.
Auf den zweiten Blick ist die Sache aber vielleicht doch nicht so absurd. Klar, die Abrollreibung ist bei hohem Reifendruck geringer. Aber das Auto bekommt mehr kleine Stöße ab, die an irgendeiner Stelle im Fahrwerk oder Motor Energie kosten. Ähnlich wie der Effekt, dass man bei sehr unebener Strecke auf einem Full-Suspension Bike schneller fahren kann.
(dieses Ergebnis hat allerdings die geringste Signifikanz von allen, und der Effekt ist ja auch sehr gering, 1% bei 0.2 bar Erhöhung)

Was ich beim P2 mit Spoofer gerne mache (Wenn meine Frau ihn hergibt)
Warmlaufen Lassen, bis S1 (Flammenwerfer) rum ist. In der Zwischenzeit die Kurze in's Auto schnallen.

Jetzt im Sommer waren dann rund 40°Kühlwasser erreicht. -Motor aus-

Meine "Innovation":
Heizung hochdrehen. Dann Läuft er wegen Heizungsanforderung weiter.
Hat er 45° erreicht (einige Sekunden Länger) Greift der Spoofer und täuscht 75° vor.
Damit macht der Motor den S4-Übergang, und geht trotz Heizanforderung aus.

In der Kleinstadt hab ich sonst immer Probleme, den S4 an einer Kreuzung abzuwarten. Da stehe ich oft keine 10 Sekunden, ohne das jemand hupt.
Und ist man erst auf der Landstraße gibt's quasi kein Halten mehr.

Ich hab mal den Weg von Zu Haus bis auf die BAB im Stage 3 "geschafft".
> Aufgefahren > Quasi-Stau wegen Unfall > 1 Fahrstreifen. Da bin ich 15 Minuten zwischen 10 und 20 km/h gefahren. Mit laufendem ICE, im Stage 3.

Seit dem: Oben beschriebene Start-Prozedur, oder bewusster Stop vor der BAB.

In der Stadt ist das vermutlich total egal, an der nächsten Ampel geht er nach S4.

@frankenfrank
die besseren Stageübergänge (z.B. kein Stop notwendig) sind ein klarer Vorteil zugunsten des P3.

Aber auch da passieren unerklärliche Phänomene . Vielleicht sind sie jetzt beim P4 ausgemerzt?

Gruß alupo