Priusfreunde.de

Timico schrieb:
Das Problem der "Esotherik": der Eine schwört drauf. Der Nächste lehnt es kategorisch ab. Belegen lässt sich jedoch nichts.
Und ob es letzlich abseits des Messbaren irgendeine verborgene Kraft gibt oder einfach nur der Glaube Berge versetzt - wer weiß das schon?
Nein das Problem der Esotherik sind nicht die Gläubigen und sie Ablehner sondern die Betrüger, Quacksalber und Pseudowissenschaftler die mit ihrem Schrott ahnungslose und leichtgläubige Menschen um ihr Vermögen bringen. Teilweise auch mit nicht mehr lustigen gesundheitlichen Folgeschäden.

Auch ein Problem sind diese antisemitischen Esotherik-Nazis wie Dr. Hamer mit ihrer Germanischen Neuen Medizin.

Man muss hier unterscheiden: die Wasserbrücke unter Hochspannung ist ein echtes physikalisches Phänomen, ebenso die molekularen Brückenbindungen. Der Link zu Kröplin (oder Emoto, Benveniste o.ä.) verweist dagegen auf unwissenschaftliches Material, während die Süddeutsche eine recht gute Sammlung über Pseudowissenschaft, inklusive "Wassergedächtnis" gemacht hat.

Jedenfalls meine ich, dass spätestens da, wo sowas nicht mehr nur behauptet, sondern kommerziell verwertet wird, der Unfug in Betrug übergeht. Bei so großen, kommerziellen Unternehmen wie Ecojet oder Granderwasser glaube ich nicht mehr daran, dass da nur jemand selbst den Blödsinn glaubt, was vielleicht für manche Hellseher, Geistheiler, Rutengänger o.ä. noch zutreffen mag. Da könnte man es genauso zur Glaubensfrage erklären, ob hinter einer E-Mail aus Nigeria, wo man 100 Millionen Dollar einer Ex-Dikatorenwitwe geboten kriegt, wirklich ein hoher Geldbetrag stecken könnte.

Bei Hamer und seiner "Germanischen Neuen Medizin" vermute ich eher die Absicht, die rechte Szene wirkungsvoll zu dezimieren...

haarthhoehe schrieb:
... die Flugzeugmotoren in WK II auf über 1000 PS zu bringen, haben die Amis in der P58 leistungsstarke Magneten in die Benzinzufuhr eingefädelt. Das Ergebnis war der damals stärkste Kampfbrummer weltweit.

Wo gibt es für sowas bitte eine halbwegs seriöse Quelle? Scharlatane führen oft solche erstunkenen und erlogenen Referenzen an! Auch die von mir auf die Schippe genommene Behauptung, auf den Mondflügen seien Geräte zur Erzeugung von Schumann-Frequenzen für das Wohlbefinden der Astronauten mitgeführt worden, wurde auf Websites von dubiosen "Elektrosmog-Entstörern" vertreten. Es handelt sich um ein reales, physikalisches Phänomen, das für allen möglichen pseudowissenschaftlichen und esoterischen Humbug eingespannt wird und in den einschlägigen Kontexten mit der realen Physik nicht mehr viel zu tun hat.

Ansonsten können sich historische Persönlichkeiten oder antike Völker nunmal nicht mehr dagegen wehren, dass man ihnen die Verwendung irgendwelcher Hokuspokus- und Quacksalber-Produkte andichtet. So behaupten Aloe Vera-Verticker, dass Alexander der Große sie in Blumentöpfen mitgeführt hätte und Kolumbus sie als "Arzt im Blumentopf" bezeichnet hätte, und die alten Griechen, Römer, Ägypter usw. haben natürlich angeblich schon alle Varianten heutiger Scharlatanerie durchexerziert. Ich bin selbst mal auf so einer Veranstaltung von Aloe Vera-Verkäufern (Strukturvertrieb) gelandet; war wirklich der absurdeste Schwachsinn, der für dieses Schlangenöl unserer Zeit behauptet wurde!

Müssen wir jetzt solche in die Luft gestellten Behauptungen alle widerlegen?

Das Problem ist, dass solche Behauptungen, wie Magnete in Benzinleitungen von Weltkriegsbombern oder Schumann-Frequenzgeneratoren bei den Mondflügen, erst mal ernsthaft und auf den unbedarften Leser glaubwürdig klingen. Auch, wenn sie erstunken und erlogen sind und viele, die sowas posten, offensichtlich selbst drauf reingefallen sind. Dazu kommt, dass natürlich auch reputable Referenzen selbst Betrugsopfer geworden sein können - man schaue, welche Kunden sich alle als Referenz für die Ecojet-Magnete zur Verfügung gestellt haben! Das kann auch die NASA oder US Air Force einschließen, genauso wie öffentliche Schwimmbäder, die für ihr Wasser Grander-"Technologie" verwenden.

Also sollte man vorsichtig sein, wenn dubiose Produkte mit solchen Referenzen angepriesen werden. Es muss nichts bedeuten, ist wahrscheinlich Lüge, oder die Betreffenden sind Komplizen oder wurden selbst übers Ohr gehauen.

Zitat:
Mit der vorliegenden Untersuchung konnte gezeigt werden, dass der Aufenthalt in einem Elektroauto einerseits die Fließeigenschaften und den Sauerstofftransport des Blutes als auch die Stabilität der Zellmembran erheblich negativ beeinflusst und dass andererseits der Einsatz der [...]-Technologie unter Elektrostress eine messbar protektive Wirkung eben auf diese Blut- und Zellfunktionen hat, sodass keine schädigende Wirkung mehr nachweisbar war. Die Zellen flossen wieder frei, "wie nach einem Erholungsurlaub", wie Dr. Steinhöfel anmerkte.

Daraus kann man schließen, dass eine durch Fahren im Elektroauto zu erwartende Einschränkung der Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Organe incl. des Gehirns und des gesamten Organismus sowie eine Instabilität an der Zellmembran mit allen Folgen eines verminderten Zellstoffwechsels durch Einsatz der [...]-Technologie vermieden werden kann. Dies dürfte sich vor allem bei längeren bzw. häufigen Fahrten neben allgemeinem Wohlbefinden positiv auf die Konzentration, Leistungsfähigkeit und Ermüdungserscheinungen auswirken.
- www.memon.eu/elektroauto.php

Nach acht Jahren Hybrid-Auto muss mein Blutbild verheerend aussehen.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Nach acht Jahren Hybrid-Auto muss mein Blutbild verheerend aussehen.Aber wie ich sehe lebst Du noch, zumindest wird unter "Egon" im Forum fleißigst geschrieben .

Ich bin erst knapp über 6 Jahre ICE-elektrisch unterwegs. Das heißt ich habe noch mindestens 2 Jahre vor mir bevor ich "Dein Stadium" erreiche. Wenn es zeit- oder km-proportionale Zusammenhänge gäbe hätte ich noch viel mehr Zeit.

Falls es eine zeitproportionale Korrelation wäre sollte ich wieder so rasen wie früher, einfach um "Zeit zu sparen".

Dass Fernsehen der Gesundheit schadet ist ja auch allen klar. Aus welchen Gründen auch immer.

Ironie Ende

Gruß alupo

Hab mal ein wenig gelesen und weiter gescrollt.
Alles klar, da will Jemand mit Angstmache etwas verkaufen.

MfG Harzbube.

Servus.

haarthhoehe schrieb:
... die Flugzeugmotoren in WK II auf über 1000 PS zu bringen, haben die Amis in der P58 leistungsstarke Magneten in die Benzinzufuhr eingefädelt. Das Ergebnis war der damals stärkste Kampfbrummer weltweit.
Nur nebenbei, eine P58 gab es m.W. nie sondern lediglich eine XP-58, d.h. die Maschine ist nie wirklich über den Status eines Prototypen bzw. Experimentalflugzeug hinaus gekommen.
Und zum Motor. In der zweimotorigen XP-58 waren zwei Allison V-3420 verbaut. Das sind aufgeladene W24 Maschinen (also 24Zyl. in W-Form), erschaffen aus der Vereinigung zweiter Allison V-1710 V12-Motoren (wovon einer übrigens schon weit über 1000PS hatte) und dieser Umstand war der essenzielle Teil, für den, für damalige Zeit sehr starken Motor, nicht irgendwelche Magnete.
So hatte dieser W24 nicht im entferntesten ein Problem über 1000PS zu kommen, denn die hatten in der "normalen" Leistungsstufe bereits ca. 2100PS (als dauerhaft abrufbare Leistung) und konnten für kurze Zeit (zu lasten der Haltbarkeit) auf bis zu 2600PS aufgeblasen werden.

edit: Selbst die beiden zuvor verbauten Aggregate (Pratt & Whitney XH-2600 =24Zyl. mit ca. 2000PS und Wright R-2160 = 42-Zylinder! mit ca. 2300PS) waren weit jenseits der 1000PS.


Grüße ~Shar~

Das Geheimnis starker amerikanischer Motoren im 2.Weltkrieg lag in folgenden Dingen:
1. Größere Flugzeuge als die Konkurrenz boten mehr Platz für größere Motoren. Größere Motoren sind einfacher auf hohe Leistungen zu bringen.
2. Indiumbeschichtete Gleitlagerschalen für die Kurbelwellen und Pleuellager erlauben (bis heute) hohe Lagerdrücke = Mehr Drehmoment/Leistung). Ich habe solche in meiner Elise verbaut. Sie kommen heute von Mahle Motorsport, früher als VP2 von Vandervell.
3. Gute Ingenieure und faktisch unbegrenzte Entwicklungsbudgets.
4. Effektivere Methanol/Wassereinspritzung als die Konkurrenz. Die Deutschen haben direkt eingespritzt. Das geht nicht so gut wie die indirekte amerikanische Variante.
5. Es wurden Unmengen Tetraethylblei in den hochwertigen Sprit gekippt. Nach heutiger Skala lag man bei über 130 Oktan.

Magnete haben ausser für die Zündung und Stromerzeugung keine besondere Rolle gespielt.

Alles im allem wurde also auch nur mit Wasser gekocht.

Egal ob P-58, besser P-40 oder P-51, die Kriegseintrittsmodelle der Amis hatten Leistungsprobleme den deutschen Kampffliegern gegenüber und da musste etwas neues her. Das Ergebnis waren eine ganze Menge von neuen Modellen dieser Reihen. Das kann man in Wikipedia sehr schön nachlesen.
Der Zusammenhang mit der Erhöhung der Motorleistung durch den Gebrauch von Magneten liegt wohl in einer anderen Richtung. Magnete sind hier häufiger im Einsatz als mancher vermuten könnte:

www.schlaeger.com/produkte/branchen/automotive/