Wow, wie viele sich hier zu meinen Gedanken äußern. Super. Danke.
Ich bin durchaus Auto -Motorrad- und Oldtimertraktorerfahren und habe auch eine Zeitlang im Automobilvertrieb gearbeitet.
Nur bin ich technisch nicht ganz so versiert.
Klar - ich denke auch, dass Toyota sich wohl bei der Ölempfehlung was gedacht hat. Umso merkwürdiger, dass ich überall lese, dass die Toyota Werkstätten entgegen der Empfehlung wie auch bei mir 5W30 einfüllen.
Dennoch ist gerade die 20er Viskosität aus meinem Verständnis heikel.
Wenn es jedoch stimmt, was ich gerade in einem Beitrag gelesen habe, dass auch der GT86 und alle anderen Toyotas und auch Hondas 0W20 fahren, dann kann ich mir nur vorstellen, dass die sehr flüssige Konsistenz vielleicht durch eine extrem hohe Qualität des Öls wieder wett gemacht wird.
Aber wie wir alle auch wissen, schlampen viele Autohersteller auch.
Zum Schlampen der Hersteller erinnere ich nur an die Misere bei VW mit den TSI Motoren/Steuerkettenproblematik.
Und auch an die VW Longlifeöle, die empfohlen und eingefüllt werden. Da ich noch einen VW New Beetle 1,8 T Cabrio aus 2004 fahre, habe ich mich da auch interessiert eingelesen, und was man da zu diesen Ölen liest und wie sie den Motor verschlammen, ist gelinde gesagt zum Ko....! Daher bin ich schon lange von den VW Longlife Ölen weg.
Also Vorsicht mit dem Lobgesang auf die Empfehlungen der Hersteller.
Und bei Toyota fällt ja auch die enorme Bandbreite von Ölen auf, die laut Bordbuch gefahren werden dürfen. Auch wenn die eindeutige Empfehlung dann letztlich 0W20 lautet.
Hinsichtlich der Höchstgeschwindigkeitstauglichkeit von 0W20 und auch sonst interessieren mich also weiterhin eure Meinungen.
Sonntag geht es wieder 2 x 140 km, davon zurück sicher mit viel Gas!
Verbrauch meine Prius 3 aus 9/2012 übrigens selber errechnete 5,7 l. Der BC ist deutlich optimistischer. Aber auch dazu habe ich hier schon einiges gelesen.
Vielleicht interessiert es hier jemand, dass ich hinten Distanzscheiben mit ABE montiert habe und die 17er Räder fahre. Das sieht deutlich besser aus.
Und 16er Alus mit Winterreifen verkaufe ich gerade. Findet Ihr im Ebay und bei KleinanzeigenEbay. Bereich Mettmann - Düsseldorf.
Naja, ein 0W20- und bspw. ein 0W40-Öl sind von der Tieftemperaturviskosität und damit in ihren Eigenschaften über den gesamten Temperaturbereich nicht unbedingt ähnlich; in dem Sinne das ein 40er-Öl die gleichen Tieftemperatureigenschaften bietet und dazu eine bessere Hochtemperaturstabilität.
Sehr schön sieht man den Unterschied in diesem, zugegeben, Extremtest:
Das die Toyota-Werkstätten vorzugsweise 5W30-Öl beim Wechsel einfüllen dürfte in der Hauptsache Kostengründe haben.
Die Frage die eigentlich interessant ist und die am ehesten jemand mit Scangauge beantworten könnte: Welche Öltemperatur erreicht der P3 unter Volllast auf der AB überhaupt?
Einerseits schreibst du " sind von der Tieftemperaturviskosität nicht unbedingt ähnlich" und dann wieder "in dem Sinne das ein 40er-Öl die gleichen Tieftemperatureigenschaften bietet ". Ja was denn nun?
Und dann sieht man im Video dass das 0W20 flüssiger und somit zügiger nach dem Kältetest ausläuft als das 0W40.
Ich dachte bisher, wie du ja auch geschrieben hast, 0W30 oder 40 gleich bei Tieftemperaturen wie 0W20 und besser/dickflüssiger bei Hochtemperaturen.
guzzlutz schrieb: Sorry ghost, aber das verstehe ich nicht.
Einerseits schreibst du " sind von der Tieftemperaturviskosität nicht unbedingt ähnlich" und dann wieder "in dem Sinne das ein 40er-Öl die gleichen Tieftemperatureigenschaften bietet ". Ja was denn nun?
Und dann sieht man im Video dass das 0W20 flüssiger und somit zügiger nach dem Kältetest ausläuft als das 0W40.
Ich dachte bisher, wie du ja auch geschrieben hast, 0W30 oder 40 gleich bei Tieftemperaturen wie 0W20 und besser/dickflüssiger bei Hochtemperaturen.
Gruß ...
Wie Du in dem Video siehst ist das 0W20-Öl insgesamt "dünnflüssiger" als das 0W40. Man könnte ja davon ausgehen das ein 0W20- und ein 0W40-Öl die gleichen Tieftemperatureigenschaften haben, das 0W40 aber zusätzlich noch bessere Hochtemperatureigenschaften. Dem ist aber nicht so.
Um aber beurteilen zu können ob das 0W20-Öl bei häufigen AB-Einsatz zu Problemen am ICE führt müsste man zunächst einmal wissen welche Öltemperaturen der Prius überhaupt erreicht. Ich denke aber, da Toyota für den deutschen AB-Einsatz keine gesonderte Empfehlung ausspricht, das trotz der evtl. Belastung durch häufiges Dauervollgas das 0W20 dieser Belastung vollkommen gewachsen ist. Ergo der Prius Öltemperaturen erreicht die innerhalb der Spezifikation des 0W20-Öls liegen.
Jetzt verstanden.
Eine wirklich wichtige Information.
Hätte ich nicht gedacht, dass wenn bei beiden die 0 vorne steht, die Öle in ihrer Gesamtviskosität so unterschiedlich sind.
Danke, Ghost, auch für deine Einschätzung.
... die Diskussion hatten wir schon 1986, als ich einen schönen Toyota Celica gekauft habe. Damals war der Vergleich 20W40 gegen 5W30. Das 20W40 war Standard seinerzeit. Wichtig ist nach wie vor, dass das "dünnere" Öl einfach schneller warm wird und dass Öl generell nicht so lange im Motor beleiben sollte, weil es dann einfach zu viele Schumtzpartikel aufgenommen hat. Insofern kann ich die Longlife Strategie von VW und BMW nicht ganz nachvollziehen. Mein 1er BMW hatte, als ich ihn gebraucht gekauft habe, seinen ersten Ölwechsel nach 2 Jahren und 22.000 Kilometern Seit 40 Jahren fahre ich Autos unterschidlichster Typen. Dank regelmäßiger Ölwechsel Intervalle hatte ich noch niemals Probleme mit den Motoren, ganz egal welches Öl da drin war, nicht mal mit den ALFA
Ich denke es ist egal, was man für Öl verwendet und wie oft man Ölwechsel macht. Das ist eher den Marketingabteilungen der KFZ- und Ölindustrie geschuldet.
Ich denke Öl ist was die Langlebigkeit des Motors betrifft eine sehr wichtige Sache.
Und ich bin überzeugt dass der Durchmesser der Ölbohrungen im Motorblock etwas mit der geplanten Öl-Viskosität zu tun hat.
Ölwechsel halte ich für wichtig in diesem Zusammenhang. Und Ruß ist ja nichts weiches sondern schmirgelt ganz gut. In der Firma wurde ein günstiger Rohstoff deshalb nicht mehr eingesetzt weil die Anlage es nicht konnte sondern weil die Rußpartikel die Rohstoffpumpen zerstörte. Der DB1-Ausfall wäre teuer.
Und Öl sind Kohlenwasserstoffe, die altern. Ich würde daher keinerlei Experimente eingehen. Auch einem Toyota-Werkstatzmeister traue ich im Vergleich zum Toyota Entwicklungsingenieur keine Aussage diesbezüglich zu. Ersterem traue ich zu das Auto zu reparieren, letzterem glaube ich dass er wusste warum er etwas genau so konstruierte. Und ich traue auch z.B. einem BMW-Entwicklungsingenieur kein Detailwissen über den Prius zu. Aber sicher mehr als was ich weiss, das ist wohl klar.
alupo schrieb:
Und ich bin überzeugt dass der Durchmesser der Ölbohrungen im Motorblock etwas mit der geplanten Viskosität zu tun hat.
Vollkommen richtig. Ist das Öl nicht flüssig genug, kommt zum einem nicht genug davon durch diverse Bohrungen an, diese verstopfen auch noch mit der Zeit. Öl schmiert und kühlt nicht nur, sondern reinigt auch den Motor, ist die Bohrung allerdings bereits verstopft, wird es garantiert nicht durch zu dickes Öl wieder frei.
Zu hoher Öl-Druck durch zu zähflüssiges Öl ist auch nicht gerade gesund, vor allem beim HSD, wo der Motor eh so gut wie nie richtig warm wird und wo man die Drehzahl nicht wirklich regeln kann.
Macht also kein Quatsch und tut das Öl rein, was Toyota vorschreibt. Im Gegensatz zu irgendwelchen "KFZ-Meistern" haben Toyota Ingenieure Ahnung von Motoren und die haben sicherlich einige Motoren getestet und zerlegt bevor die eine Öl-Empfehlung ausgesprochen haben.
Hallo liebe HSD-Freunde,
ich möchte den Motorölstammtisch hier nicht stören, nur mit ein paar Fakten erweitern.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen sei so viel gesagt:
Ich halte sie für korrupt.
Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft.
Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier: www.transalp.de/uploads/media/KFZ_schmierstoffe.pdf
Eine sehr lesenswerte PDF-Doku, welche den Motoröl-Horizont erweitert
...gibt es etwas entsprechendes auch bei den neueren HSD Fahrzeugen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Toyota beim "Tropeneinsatz" auch 0W-20 für den P3 vorschreibt.
Bei meinem Smart steht im Handbuch, dass z.B. ein Oel der SAE Klasse 0W-30,5W-30 oder 10W-30 nur bis Außentemperaturen von +25 Grad Celsius verwendet werden darf.
Wobei 0W-30 für einen Wintereinsatz und Temperaturen unter -30 Grad zu verwenden ist.