Frage 1: Wieviel Gas wird gegeben?
Die Antwort steckt im Diagramm. Die Steilheit der Kurven gibt die Geschwindigkeitsänderung pro Zeiteinheit (sprich Beschleunigung) wieder. Insofern hat "wieviel Gas" keinen Zusammenhang mit der Grafik, da unterschiedliche Fahrzeuge die gleiche Beschleunigung mit unterschiedlich viel Gas erreichen. Der dargstellte Fahrzyklus lässt also erstmal variable Größen wie Fahrzeugmasse und -leistung außen vor.Ebenso Trägheit und Luftwiderstand. Er normiert die umgesetzte Energiemenge und entblößt somit die Wirkungsgrade verschiedener Fahrzeuge.
Frage 2: Wer gibt wie Gas?
Tief durchatmen, Neo! Es ist nur eine Simulation
Nee, ernsthaft: aufm Prüfstand wird höchstwahrscheinlich heutzutage über CAN (früher wohl über ein Gestänge am Motor) gasgegeben.
Conclusio: die dargestellte Simulation befasst sich mit der Optimierung des Wirkungsgrades der E-Motoren in Bezug auf das Antriebskonzept. Für unser aller Goldstück fällt das mit Sicherheit anders aus. Was soll das bitte für ein PHEV sein? 900kg leicht, 925ccm Verbrennungsmotor, 10kW E-Motor, mechanische Kupplung und 5-Gang-Getriebe?
Die Ergebnisse sind also nicht auf Prius übertragbar, da der Einfluß solcher Faktoren wie Trägheit des Rotors durch die effizientere Kraftübertragung per Planetengetriebe (keine Kupplung, keine Gänge) gemildert wird.
Epilog: von wann ist diese Studie? Sind die Deutschen wirklich SO WEIT hinterher?
Gruß,
Achim
Edit: habs grad gesehen. Studie von 2003. Hoffen wir mal daß es sich nur um eine Publikation handelt und nicht um aktuelle Forschung und Entwicklung.<br><br>Posting geändert von: tinspoon, am: 16/03/2006 22:33