Priusfreunde.de

Diese Woche wurde verkündet, dass auch Leipzig eine Umweltzone bekommen soll und reiht sich damit in die lange Liste der dummen Städte ein.

Im Gegensatz zu den anderen Umweltzonen wird aber deutlich radikaler vorgegangen.

Zum einen wird fast das ganze Stadtgebiet, ca 300km², zur Umweltzone erklärt und zum anderen dürfen von Anfang an nur grüne Plaketten, natürlich mit Auto dran, in sie hineinfahren.

Trotz des radikalerem Vorgehens denke ich nicht, das diese Dummweltzone deutlich mehr Entlastung bringen wird als die bisherigen.

Sicher es werden einige ältere Diesel verschwinden müssen. Aber die werden sicher nicht verschrottet sondern tuckern kurze Zeit später in den ländlichen Gebieten weiter rum.


Da bin ich ja mal gespannt was der eine in meiner Straße dann mit seinem Hammer macht

Dürfen dann auch die Einwohner mit "gelb" oder "rot" draußen bleiben?
Sonst macht es kein Sinn!

Woody schrieb:
Dürfen dann auch die Einwohner mit "gelb" oder "rot" draußen bleiben?
Sonst macht es kein Sinn!

Ja die dürfen auch nicht mehr rein, so lange eine Filternachrüstung wirtschaftlich sinnvoll wäre. Also entweder noch schnell Abwracken oder Filter nachrüsten.

Betroffen sind vor allem viele Kleinunternehmer mit ihren Dieseltransportern und Taxis, die noch nicht auf Hybrid umgestellt haben

Als radikaler Umweltzonengegner freut mich jede neu geschaffene Enteignungszone.

Je mehr Betroffene, um so größer wird die Front der Gegner dieses gedankenlosen Unsinns. Je mehr Gegner, um so stärker die geballte Kraft.

Wenn man schon überlegt dem Atomausstieg zu stoppen gibt es vielleicht auch einen Weg, diesen Unfug wieder abzuschaffen. (Vorausgesetzt, der Wähler entscheidet im Herbst vernünftig.)

Gruß Holger

Auch in anderen Umweltzonen wird wohl daran gedacht, ab 2010 bis 2012 nur noch Fahrzeuge mit grünen Plaketten reinzulassen.

Ja, zum Beispiel Frankfurt am Main:
ab 1.10.2008: grün, gelb, rot
ab 1.01.2010: grün, gelb
ab 1.01.2012: grün

Ist übrigens keine Überlegung, sondern Teil des Beschlusses zur Einführung der Umweltzone in Ffm.

Heri

Der neueste Schrei:

Man hat festgestellt, das z.B. in Stuttgart trotz Umweltzone zu hohe Feinstaubemissionen entstehen.

Die Lösung: Es soll Tempo 30 eingeführt werden.

Dafür das 50% der Fahrzeuge 90% des Drecks erzeugen, sollen also auch extrem feinstaubarme Fahrzeuge 30 fahren? Kann man sich gegen so einen Schwachsinn nicht irgendwie zur Wehr setzen?

Es wird langsam Zeit für einen Staatsboykott - nicht nur deswegen, auch wegen der (Mehrwerts)Steuererhöhung: Last die Entscheidungsträger auf Granit beißen!

gcf schrieb:
Der neueste Schrei:

Man hat festgestellt, das z.B. in Stuttgart trotz Umweltzone zu hohe Feinstaubemissionen entstehen.

Die Lösung: Es soll Tempo 30 eingeführt werden.

Dafür das 50% der Fahrzeuge 90% des Drecks erzeugen, sollen also auch extrem feinstaubarme Fahrzeuge 30 fahren? Kann man sich gegen so einen Schwachsinn nicht irgendwie zur Wehr setzen?

Es wird langsam Zeit für einen Staatsboykott - nicht nur deswegen, auch wegen der (Mehrwerts)Steuererhöhung: Last die Entscheidungsträger auf Granit beißen!

Das hat schon seinen Sinn, denn durch die geringere Geschwindigkeit fährt man ja auch in einem niedrigeren Gang und der Motor kann auf derselben Strecke mehr Luft durch seinen Luftfilter saugen.

Die meisten Fahrzeuge haben so ca. bei 60-70km/h die optimale Geschwindigkeit mit dem niedrigsten Verbrauch je Kilometer. Fährt man jetzt nur noch 30-35 ist das halt doppelt optimal

Da die zahlreichen Hybridfahrzeuge in deutschland meist nur 45km/h rein elektrisch fahren können, kommt eine Begrenzung denen entgegen. Die fahren dann alle nur rein elektrisch und entlasten so die Feinstaubproblematik.

Allerdings ist die Durchschnittsgeschwindigkeit in Städten ohnehin schon kaum über 30km/h - es ändert sich also nichts, außer das sämtliche Ampeln neu aufeinander abgestimmt werden müssen, das Chaos ist schon vorprogrammiert. (Komisch, auf den Autobahnen gibts dagegen kein Limit, und beim Geld vernichten an der Börse auch nicht.)

Ich werde dann aber auch auf den S/U/ICE-Bahngleisen Tempo30-Schilder aufstellen und Fahrradfahrer blitzen.

Bei der Geschwindigkeit könnten auch Pferde wieder interessant werden, zumal kann man mit denen diverse Abkürzungen nehmen.

Hier gibt's die Hitliste der langsamsten Städte Europas (schon etwas älter). Stuttgart ist zumindest nicht unter den Top-Ten, wohl aber Berlin.

Heri

Da fehlen aber noch viele. In den meisten Städten kommt man nicht schneller als 30 voran.

Allen voran Hannover wo es praktisch keine grüne Welle gibt. Hat man nicht die Möglichkeit auf einer Stadtfahrt einen der Schnellwege zu benutzen, kommt man nur 20-25km/h vorwärts. Zumindest rein rechnerisch lt. Tom Tom.

Da fehlen aber noch viele. In den meisten Städten kommt man nicht schneller als 30 voran.

Allen voran Hannover wo es praktisch keine grüne Welle gibt. Hat man nicht die Möglichkeit auf einer Stadtfahrt einen der Schnellwege zu benutzen, kommt man nur 20-25km/h vorwärts. Zumindest rein rechnerisch lt. Tom Tom.

Mich als Leipziger erfreut ein weiträumiges Fahrverbot für Stinker.

Zur langfristigen Lösung der Feinstaubproblematik in den Ballungsgebieten währe die effektivste Maßnahme die Bevorteilung des Diesels bei der Mineralölsteuer aufzuheben.
Man hat sich zur Schonung der deutschen Autohersteller eben zu dieser bunten Plakettenlösung entschieden.
Wenn man es wie in Dortmund macht (Umweltzone nur 300m lang) bringt es natürlich nichts. Folge: Die Dieselfraktion schreit: Maßnahme ist nur Abzocke.
Macht man Nägel mit Köpfen, sprich: weiträumige Umweltzonen wie in LE, schreien witzigerweise die Gleichen, ein zu großes Gebiet usw...
Bringen wird es natürlich nur was, wenn nicht wieder Unmengen Ausnahmeregelungen erfunden werden.

Die richtige Entscheidung, die wir schon lange empfehlen (und für uns längst getroffen haben), ist eben KEINEN Diesel zu fahren.

R.K schrieb:

Bringen wird es natürlich nur was, wenn nicht wieder Unmengen Ausnahmeregelungen erfunden werden.



Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Alle die keine grüne oder bessere Plakette bekommen, werden zumindest vorübergehend eine Ausnahmereglung bekommen.

Die Dieselstadtbusse, Müllabfuhr etc. darf ohnehin reinfahren.

Also wird auch diese Dummweltzone nichts bringen.

Auch die Anpassung der Mineralölsteuer würde nur langfristig etwas bringen.

Die Umweltzonen werden durch die Ausnahmen leider auch nur langsam Besserung bringen. Das heißt aber nicht, das man einfach gar nichts tun sollte.

Das Ziel ist doch klar: möglichst große Umweltzonen (deutschlandweit ) - ohne Ausnahmeregelungen.

Immerhin will LE Hybridbusse einsetzen.