Priusfreunde.de

helo schrieb:
Und vielleicht treibt ja die CO2-Abgabe den Spritpreis derart, dass sich für dich dann auch ein E-Auto rechnet.

Bei Beschaffung eines Neuwagens - ja. Aber wenn es darum geht, sein altes Verbrenn-Auto zu behalten, dann nicht.

Ich denke aber eh, vollautonome E-Fahrzeuge werden den Mobilitätssektor umkrempeln mit On-Demand vor die Tür. Dann wird auch ein Führerschein nicht mehr gebraucht.

Großes Fragezeichen ist: ob die App-Konzerne für genug Bestand sorgen, um eine Bewegungs- und Reisefreiheit zu garantieren, wie bei Privatautobesitz. Oder per quasi-chaotischer Preisgestaltung die Nutzung quasi vorschreiben. Siehe Flug/Bahn Tarife etc. Im Juni zu den Ferien gibt es dann Preisklasse A++, im November am Mittwoch und bei vorhergesagtem Nieselregen dann Preisklasse H .

Dann lieber den alten, rauchenden Rost Kübel behalten ...

Zukunft? Eine die seit vielen Jahren bereits stattfindet? "Wir" wußten schon in den 90ern von den Abgasproblemen von Dieseln. 2015 begann Dieselgate und noch immer sind rund ⅓ der Pkw-Neuzulassungen Diesel.
Fast 10 Jahre ist es her, die sehr kluge Werbung von Renault (klick). Ich habe seit vielen Jahren Akku-Kleingeräte wie einen Rasierapparat. Selbst ohne BMS und Klimatisierung halten die mehrere Jahre.
Es ist wohl Zeit, folgendes nochmal zu wiederholen, gut 10 Jahre alt: Elektroautos sind sogar mit Kohlestrom grüner als Benziner

Ich pers. kann es kaum erwarten, den jaulenden Benziner gegen ein Elektroauto zu tauschen. Seit 7 Jahren. Weil es in allen Belangen besser ist als ein Verbrennungsmotor.
Auf ein (eigenes) Auto verzichten? Ich kann es mir für mich nicht vorstellen, obwohl es mein Bruder seit schätzungsweise 15Jahren praktiziert. Er ist Wochenendpendler und schafft es sogar mit Frau und Kind im Kita-Alter. Da bin ich vielleicht inzwischen einer derjenigen, die zu alt sind. Wobei es mir aber auch gesundheitlich nicht möglich ist, mal eben vom oder zum S-Bahnhof 10 Minuten zu Fuß zurück zu legen.

LG
Klaus

weinfux schrieb:
Mark Twain: "Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen"!


Schlauer Mann der Herr Twain. Zukunft betreffen, auch die von Autos.

Oder wie sagte es ein Fährmann am Nordostseekanal bei Landwehr, den ich nach dem angedachten Baubeginn von dessen Ausbau an dieser Stelle befragte: "Ich habe bei der Bundeswehr gelernt, Aussagen mit Gewissheit lassen sich nur über die Vergangenheit machen, nicht über die Zukunft."

Es gibt hier das Thema mit dem Umweltschutz und was ich dafür tue?

Wenn ich könnte, ich würde vom Auto auf den ÖPNV umstellen. Habe nun über Jahre beides ausprobiert.
Bei 63 km einfach kostet mich der ÖPNV glatt die Hälfte des Autos. Ich habe Freizeit während der Fahrt. Meine Frau der größte Autofahrer den ich kenne, benutzt jeden Tag den ÖPNV. Sie meckert zwar auch. Aber sie kommt an. Sie kann ihn benutzen.

Ich nicht!

Weil, ich weder hin noch zurück komme.
Das pendeln würde ich gern abschaffen. Aber, Arbeit wächst nicht auf dem Baum.
Ich bin also auf das Auto angewiesen. Dabei würde nur 1 Zug morgens früher und 1 Zug Abends später schon reichen, damit ich nach Hause/zur Arbeit komme. Und das bitte auch Feiertags. Funktioniert hier im Verkehrsverbund. Im Bundesland nicht. Aber im Landkreis in die nächste große Stadt. Und deshalb bleibe ich in diesem Landkreis, hier komme ich mit 1 Monatskarte auf eine Fläche von 3.421 km² überall hin.

Willkommen im Landkreis Rostock.

Ich weiß nicht, wo das noch überall so gut funktioniert.



Und zur Zukunft des Autos.
Ich habe nichts gegen Autos. Ich habe was gegen hohen Energieverbrauch.
Das war es. Also sollte man dem Verbrauch einen Riegel vorschieben, wo er nur gegen die Physik ankämpft. Der Gewinn nur wenige Minuten pro Fahrt sind. Unnütze Regeln in der StVO die Gas geben/bremsen mit sich bringen.

Ich muss also pendeln, mit Auto und ich wähle seit Jahren Grün.
So und jetzt dürft ihr auf mich einreden. Wir leben ja in einer Demokratie und keine der anderen Parteien macht das was ich mir als Bürger dieses Landes vorstellen kann.


Und das Auto? Das wird mit Renteneintrittsalter abgeschafft.
Das habe ich mir ganz fest vorgenommen. Ich will dann nicht mehr

Vorhersagen ... Und auch nur über die jüngere, gut dokumentierte Vergangenheit, bei Geschichte gibts schon wieder Interpretationsspielraum

Wer hätte das z.B. gedacht, das das Auto so schnell das Pferd verdrängen würde? Und das obwohl das Auto sicher schon damals viel teurer im Unterhalt war als ein Pferd, hier schön illustriert:

www.elektroauto-zoe.de/clean-energy-disruption/

Einen angemessenen finanziellen (und freiheitlichen) Spielraum vorausgesetzt, setzt sich einfach das Praktischere durch:

Natürlich ist es unpraktisch ein Auto unterhalten zu müssen und einen Parkplatz besitzen zu müssen, es wäre natürlich noch praktischer, wenn der Einkauf ohne Auto zu mir nach Hause kommt (und ich die Zeit dafür sparen kann) und der wenn der Unterricht und die Arbeit von zu Hause (wo auch immer das dann ist) stattfinden kann, statt mit dem ÖPNV zeitraubend und wenig komfortabel an einen Ort fahre, der selten einen höheren Erlebniswert bietet.

Was bleibt ist der Ort-zu-Ort Transfer von 1..xx Personen für die gemeinsame Freizeitgestaltung in x..xxx km Entfernung - gerne auch spontan und ohne größeren Zeitverlust - für Hinlaufen/Fahrrad zu weit.

Für Fernurlaube ist ja schon mal das Flugzeug gesetzt, ein Schiff ist für 30 Tage Urlaub einfach zu langsam.

Ganz abgefahren wäre natürlich Beamen und ganz sinnlos (mal abgesehen von sonst zu gefährlichen Dingen) wäre eine virtuelle Reise - man bleibt zu Hause sitzen und erlebt das ganze per Neuralink-Interface mit einem Boston-Dynamics-Avatar der vor Ort rumläuft.

Reisender schrieb:

Und zur Zukunft des Autos.
Ich habe nichts gegen Autos. Ich habe was gegen hohen Energieverbrauch.
Das war es. Also sollte man dem Verbrauch einen Riegel vorschieben, wo er nur gegen die Physik ankämpft.

Tja, in dieser Hinsicht wird sicherlich weiter angedacht, geforscht und umgesetzt werden müssen. Von Autobauern und -Fahrern. Irgendwann, irgendwann demnächst mal so. Noch scheint's ja nicht so zu pressieren, könnte man meinen, wenn der Blick realverbrauchstechnisch und autobauphysikalisch betrachtet in die Runde geworfen wird : Think big and (let us and it) take more!

Vielleicht bringt die Zukunft dahingehend eine neue Form der Bescheidenheit und Selbstbeschränkung. Davon ist jedoch leider (noch) nicht auszugehen. Welcher Verbrauch und Leistung, welche Fahrzeugausmaße inklusiv seines cw-Wertes und Gewichts könnten denn dafür stehen? Ermessenssache, Bedürfnis oder Verordnung? Diese Angelegenheit wird immer schwierig zu beurteilen sein. Vielleicht ist und bleibt alles diesbezügliche schon und immer zu viel, wenn der Erhalt und die langfristige Lebensqualität auf diesem Planet im Fokus steht. Tut sie das? Bei manchen sicherlich. Ihre Anzahl wie die Bewohner von Mutter Erde wird wachsen und wachsen. Die Zahl der Autofahrer auch. Fragt sich nur, mit welchen Autos sie dann irgendwann fahren werden. Ein Teil der Weltbevölkerung mit als umweltschädlich ausgemusterten oder als solche betrachteten Autos, Wohlhabendere mit dem letzten Schrei von Umweltverträglichkeit oder das, was dafür gehalten wird.

Apropos Pferd:
Eine Bekannte zahlt pro Monat mehr Stallmiete für ihr Pferd, als ein Kleinwagen (mit der vielfachen km-Leistung) insgesamt kostet

Was ist noch praktischer als ein Auto mit dem ich hinter Fahrradfahrern herzuckeln muß, weil die 1.5m Abstand zum Überholen nicht gegeben sind, oder ein Traktor/LKW den Verkehr aufhält oder ein Bus, Schranke, Stau usw.?
Und dabei den Lärm und die Abgase der anderen Verkehrsteilnehmer ertragen zu müssen?
Und dabei unzurechnungsfähigen oder mutwilligen Verkehrsgefährdern ausgesetzt zu sein?

Ganz sicher nicht ein Sitz oder Stehplatz in Bus oder Bahn.

Wisedrum schrieb:
Vielleicht bringt die Zukunft dahingehend eine neue Form der Bescheidenheit und Selbstbeschränkung. Davon ist jedoch leider (noch) nicht auszugehen.

Das ist am Ende genau der Knackpunkt...

Freiwillige Selbstverantwortung und Mündigkeit des Einzelnen schoen und gut.

Einige tun das bereits (z.B das Auto abschaffen oder nie eines anschaffen). Aber eben lange nicht genug.

Daher denke ich, dass es am Ende wohl wirklich nur über Verbote (auch wenn das Wort bei manchen direkt einen Beissreflex auslösen wird) und verbindliche Regelungen was wird.

Sonst stehen wir nämlich in 30 Jahren wieder hier und wundern uns alle, warum unsere Welt kaputt ist, die Versprechungen der Technik waren doch so toll.

Als wenn das Auto die Ursache allen Übels wäre und allein mit dessen Verbot alle unsere Probleme gelöst...

Beisreflex?

Wenn schon Verbote, dann fangen wir mal an in absteigender Reihenfolge der Schädlichkeit für diese Welt:
-mehr als 2 Kinder
-Flugreisen
-Heizungen mit fossiler Energie
-Häuser aus Stein (egal ob Beton oder gebrannten)
-Häuser größer als 12m²/Person
-Fleischkonsum (vor allem vom Rind)
(...)

Ich werde dazu in Kürze mal einen Beitrag bei "was tue ich für/gegen? den Umweltschutz" einstellen, da paßt das glaube ich besser hin.

Gebe ich dir recht. Und bei all diesen Themen löst das Wort "Verbot" (das oft nur durch bestimmte Berichterstatter gewählt wird, wenn eigentlich über "Verminderung" gesprochen wird) bei allen Beteiligten gemischte Gefühle aus.

Und oft ist es leider so, dass man natürlich Verboten, von denen man selbst weniger bis gar nicht betroffen ist, eher zustimmt.

Bin ich seit 5 Jahren nicht mehr geflogen und habe das nicht mehr vor? Flugreisen verbieten kein Problem. Fliege ich jede Woche zu einem Kunden? Verbietet erst mal fossile Heizungen bevor ihr an die Flugreisen geht.

Lass' uns aber gern im von dir genannten Thread darüber weiter diskutieren

gcf schrieb:

Wenn schon Verbote, dann fangen wir mal an in absteigender Reihenfolge der Schädlichkeit für diese Welt:
- ...
(...)


Bin gespannt, welche Punkte noch statt der nur andeutend offenlassenden bepunkteten Klammer in einem anderen Thread, wie angekündigt, aufgeführt werden. Ihre Auflistung dürfte endlos sein.

Wow, vielen Dank an gcf und Klaus für die Links. Gerade den Zoe-TV-Spot habe ich mit Genuss gesehen. Hier sieht man schön, wie selbstverständlich elektrische Kleingeräte geworden sind.

Die Zukunft des Autos? Kann man sehen wie man möchte - entweder auf sich bezogen oder generell. Meine Situation hier in Berlin ist eine Andere als in ländlichen Gegenden. Ich habe den Luxus, einen TG-Stellplatz zu besitzen und muss mich nicht auf Parkplatzsuche begeben. Es ist (auch für mich) purer Luxus ein Auto zu besitzen, egal ob es ein Verbrenner oder eben ein Elektroauto ist. Vielleicht heisst die Zukunft nicht mehr besitzen sondern nutzen. In Großstädten mit entsprechendem Angebot schon lange möglich. Auf dem Land sieht es natürlich anders aus.

Wo es zwangsweise zu Veränderungen kommen (muss), ist die Tatsache, dass wir Klimaschutzabkommen beachten müssen und gleichzeitig unseren Automobilwirtschaft schützen müssen. Dazu gehört für die Unternehmen CO2-Neutralität und für den Privatbereich Fahrzeuge und keine Stehzeuge.

Was gerne genannt wird als Problem, ist das hohe Gewicht und damit der hohe Ressourcenbedarf der aktuellen Fahrzeuge (insbesondere SUV). Ich finde die Entwicklung auch suboptimal, keine Frage! Aber ein Grundproblem scheint zudem die „Auslastung“ der Fahrzeuge zu sein. Durchschnittlich sitzen (je nach Quelle) 1,4 bis 1,5 Personen in einem PKW (im Berufsverkehr sind es 1,2). Ob dieses Fahrzeug nun 1,5 t oder 2,2 t hat, spielt dafür eine wohl untergeordnete Rolle. Im Idealfall sitzen dann 2 Personen im 1,5 t Auto und nicht im 2,2 t Auto .
Eine im wahrsten Sinne des Wortes gewichtige Rolle spielt auch der PKW-Bestand an sich, der ist in den entwickelten Ländern und damit auch in Deutschland nämlich unverschämt hoch.

Für mich liegt die Zukunft des Autos in vernetzter Mobilität (wozu mehr gehört als nur der PKW) und basiert darauf, mit Ressourcen so schonend wie möglich umzugehen. Da führt kein Weg an der Elektromobilität vorbei.

Viele Grüße
Benny

TF104 schrieb:
...
Im Ballungsraum braucht es kein eigenes Auto. Wobei ich im Ballungsraum auch ein eigenes Auto hätte. Definitv, denn Teilen ist da nicht so meins. ...
Kann ich verstehen (geht mir auch so) - ist aber halt dann wie "Pferdekoppel am Haus": Vollkommen legitim, wird aber schwer/teuer/eng/... direkt am Kölner Dom.

Ich lebe also lieber "im Speckgürtel" und freue mich an meinem Auto auf meiner (sehr bezahlbaren) Auffahrt direkt vor der Haustür.

Ein Grundproblem haben sich ja die Grünen (oder wer auch immer) ja auch gar nicht ausgedacht: Da es momentan noch zuviele Ballungsraumbewohner gibt, die ihr Auto brauchen, ist der Platz zu knapp. Würden alle die umsteigen können, die nur einen guten ÖPNV bräuchten, hätten die, die ihr Auto wollen mehr Platz.

Was bei uns in der Stadt schwierig ist: Da wird die "Regierung" nur von den Stadtbewohnern selbst gewählt (kreisfreie Stadt) und denen sind "Reinpendler" (zur Arbeit oder zum Einkaufen) sehr egal und dementsprechend sind die Forderungen/Planungen auch ausgelegt.

Zum Glück bin ich nur wenig betroffen, da mein Arbeitgeber und mein "Freizeitanbieter" Parkhaus/-platz stellen.

Gruß

PMueller