Priusfreunde.de

Hybridfan5 schrieb am 07.12.2021:
Zitat:
Kohleausstieg: Kraftwerk Mehrum wird heute heruntergefahren

Für die vorzeitige Stilllegung des Steinkohlekraftwerks im Landkreis Peine erhält der Betreiber eine im Frühjahr vereinbarte Stilllegungsprämie.
Wer hätte es zu dem Zeitpunkt gedacht, 01.08.2022:
Gaskrise: Steinkohle-Kraftwerk Mehrum kehrt aus der Reserve zurück an den Markt
Das Kraftwerk Mehrum geht als erstes Steinkohlekraftwerk zurück an den Markt. Das geht manchem in der Regierung angesichts der Gaskrise nicht schnell genug.
www.heise.de/news/Gaskrise-Kraftwerk-Meh...n-Markt-7194834.html

LG
Klaus

Wobei es bezüglich der Energiewende in Verbindung mit dem Klimawandel keinen großen Unterschied macht, wenn dieses Kraftwerk ein laufendes Gaskraftwerk ersetzt.

Es ist ja zwischenzeitlich immer mehr herausgeeitert, wie groß die Methanlecks, insbesondere bei der russischen Erdgasförderung sind und den Treibhausgasvorteil von Gaskraftwerken im Vergleich zu Kohlekraftwerken kann man unter dieser Betrachtung getrost streichen.

Methan hat bezüglich seines GWP-Wertes (Global Warming Potential) eine um ca. 80-fach höhere Treibhausgaswirkung als CO2, wenn man die äußerst wichtigen nächsten 20 Jahre betrachtet! Auf die übliche Wirkungszeit von 100 Jahren zu achten, finde ich zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr zielführend.

Je nach Größe der Leckage bei der Erdgasförderung kann sogar herauskommen, dass selbst ein Braunkohlekraftwerk "klimafreundlicher" ist, als ein Gaskraftwerk.

eppf

Kohle hat nun mal nicht die unangenehme Eigenart, sich einfach so zu verflüchtigen.
Rumkleckern wie beim Erdöl ist auch nicht drin.

Gruß
Helmut

Elvah vernetzt E-Autos für größten Energiespeicher Deutschlands
Für die Energiewende sind dezentrale Speicherlösungen ein wesentlicher Hebel, um die Schwankungen in der Stromproduktion aus erneuerbaren, volatilen Energiequellen ausgleichen zu können. Die zunehmende Zahl an Elektroautos bietet hier ein enormes Potential, schließlich stellt jedes E-Auto nichts anderes als einen mobilen Speicher dar, der zigfach größer ist als etwa ein Heimspeicher für die Speicherung von Strom aus Photovoltaikanlagen. Das Ladeapp-Startup Elvah will nun die Speicherbesitzer – also die Fahrer der Elektroautos – mit den Energieversorgern verbinden und so den größten dezentralen Energiespeicher Deutschlands aufbauen.
www.elektroauto-news.net/2022/elvah-groe...peicher-deutschlands

LG
Klaus

Herbert Saurugg
Experte für die Vorbereitung
auf den Ausfall
lebenswichtiger Infrastrukturen
Präsident der Österreichischen
Gesellschaft für Krisenvorsorge


"Ein Truthahn, der Tag für Tag von seinem Besitzer gefüttert wird, nimmt aufgrund seiner täglichen positiven Erfahrungen (Fütterung und Pflege) an, dass es der Besitzer nur gut mit ihm meinen kann. Ihm fehlt die wesentliche Information, dass diese Fürsorge nur einem Zweck dient: Der Truthahn wird verspeist. Am Tag vor Thanksgiving, bei dem die Truthähne traditionell geschlachtet werden, erlebt der Truthahn eine fatale Überraschung."


www.saurugg.net/2022/blog/krisenvorsorge...er-bald-wirklichkeit

Ich habe jetzt diesen Bericht zwar nicht komplett durchgelesen, aber so richtig "ganzheitlich" sind die Autoren auch nicht aufgestellt.

Wie man in einem so langen Bericht die größte aller Krisen mit keinem Wort erwähnen kann, erschließt sich mir gar nicht.

Die Klimakrise wird nämlich alle anderen im Bericht aufgezählten Krisen sowas in den Schatten stellen und da besteht durchaus auch dringender und sofortiger Handlungsbedarf!

Den Vorwurf, Gefahren auszublenden oder herunterzuspielen, können sich die Autoren also auch im eigenen Spiegel ansehen.

Der Bericht bringt mehr oder weniger rüber, man solle endlich auf die genannten Krisen angemessen reagieren bzw. das Volk diesbezüglich "mitnehmen" und keine "Heile-Welt-Darstellung" verkünden. Wie man da die größte Gefahr von allen außen vor lassen kann, erschließt sich mir gar nicht bzw. man macht selbst den gleichen Fehler einer zu kurzfristigen Denke.

eppf

P.S.: Wenn es im Bericht nur um den "Katastrophenwinter" gegangen wäre, hätte es meinen Beitrag dazu nicht gegeben. Es wurden aber auch diverse andere Krisen in den Bericht eingebunden und dann darf das mit Abstand gefährlichste Zukunftsszenario, welches bereits seit längerer Zeit durch eine stetig steigende Ereignishäufung (Muren, Felsstürze, Dürre, Hochwasser, etc) in unserem Leben angekommen ist, nicht unterschlagen werden.

Seit mehr als einem Jahr steht Familie Daihatsu-Fahrer auf der Interessentenliste für ein Baugrundstück in einem noch zu erschließenden Baugebiet in unserer Gemeinde.

Inoffiziell, aber aus erster Hand habe ich erfahren, dass sich die Erschließung um mindestens ein Jahr verzögert, weil man zum einen den Anschluss ans öffentliche Abwassernetz anstrebt (das Gewässer in welches derzeit über Kleinkläranlagen eingeleitet wird ist wohl in absolut schlechtem Zustand) und zum anderen, das eigentlich interessante Thema, der Strom- und Gasversorger aufgrund der Gaskrise angekündigt hat keine Gasleitung mehr verlegen zu wollen. Man prüft jetzt, ob man diese Situation gleich mit energetischen Forderungen in den Bauvorgaben verbindet.

Somit wird jeder Bauherr quasi gezwungen sich mit EEs und effizienter Wärmeerzeugung zu beschäftigen. Finde ich eine super Sache...

Ob sich Familie Daihatsu-Fahrer allerdings in 2-3 Jahren noch einen Hausbau leisten kann steht auf einem anderen Blatt - Hauskauf an der Küste ist schon lange nicht mehr bezahlbar.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
der Strom- und Gasversorger aufgrund der Gaskrise angekündigt hat keine Gasleitung mehr verlegen zu wollen.

Einfach mal im Haustechnikdialog-Forum nach Wäremepumpe mit Grabenkollektor informieren. Den Grabenkollektor wird man selbst verlegen müssen, da da kein Unternehmer richtig ran will. Spart aber die teure Solebohrung und bringt fast die gleiche Leistung (JAZ). Kühlung bekommt man quasi umsonst dazu.

Und im Neubau natürlich alles komplett mit Fußboden bzw. Wand- und Deckenheizung.

Genau das wäre es bei uns auch geworden, aber keine Grundstücke und jetzt wenn welche da wären kaum alles noch zu bezahlen von daher erst mal aus der Traum.

Warum immer neu bauen? Es gibt so viele Bestandsimmobilien auf dem Markt. Diese zu nutzen und evtl. umzubauen ist viel Effizienter auf das Gesamtsystem bezogen. Wir ziehen jetzt (Ende des Jahres) auch wieder von einem alten Haus in ein anderes altes Haus. Das "neue" "alte" Haus hat nun zufällig eine Photovoltaikanlage mit Speicher und wir werden als eine der ersten Maßnahmen in 2023 die Niedertemperatur-Ölheizung um eine Wärmepumpe für das Warmwasser ergänzen. Diese darf dann mit Solarstrom laufen, der sonst für 7 Cent "verschenkt" würde.

Mag richtig sein aber nicht für die Preise die für manche Bruchbuden aufgerufen wurden bzw. Noch werden.

Diese Erfahrung kann ich nicht bestätigen. Das erste Haus lag im Westerwald, jetzt sind wir am Rande des Soonwaldes und bald an der Alsenz. Überall gab es in den letzten 20 Jahren attraktive Angebote, entweder direkt bezugsfertig oder so günstig im Verhältnis zum Neubau, daß sämtliche Umbauen incl. billiger waren als diese.

Es freut mich für dich, dass Du ein günstiges schönes Haus gefunden hast. Das gönne ich dir. Bei und in der Gegend sind die Preis astronomisch hoch geworden. Ein Nachbar hat gerade sein Reihenhaus für 620 000 Euro verkauft. Das ist 11 Jahre alt und hat damals 176 000 Euro gekostet. Aber manchmal hat man Glück. Es kommt beim Haus natürlich auch auf die Lage an.

Gerd

Die Nachfrage bestimmt den Preis. In Gegenden wo Bauland und freie Häuser rar gesät sind, da sind die Preise (viel zu) hoch.

Aber dann ist Bauland auch teuer und der Kauf einer Bestandsimmobilie kann sich wieder lohnen.