Priusfreunde.de

Willkommen, Besucher
Bitte anmelden oder registrieren.    Passwort vergessen?

Lungenarzt: Stickoxid und Feinstaub, kein Problem!
(2 Leser) Timico, (1) Besucher
Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
Zum Ende gehenSeite: 123
THEMA: Lungenarzt: Stickoxid und Feinstaub, kein Problem!
#467567
Aw: Lungenarzt: Stickoxid und Feinstaub, kein Problem! 06.05.2018 13:04 - vor 5 Jahren, 11 Monaten  
@Ghost:
Einem Publikationsbias können nur Verlage und publizierende Forscher unterliegen, nicht aber wie in meinem Fall ich als Leser, und damit ist deine Wortwahl sinnentstellend.

Ich streite nicht ab, dass auch unabhängig von einer Publikationstätigkeit eine fachliche Expertise vorliegen kann – es ist jedoch erfahrungsgemäß deutlich unwahrscheinlicher, als wenn entsprechende Publikationen vorliegen. Durch die Publikationen setzt man seine Thesen der Kritik anderer aus – es ist also davon auszugehen, dass Publizierende nicht so viel Unsinn behaupten, wie z.B. Drexler und Köhler zu epidemiologischen Zusammenhängen zwischen Luftschadstoffen und Erkrankungen.

Herr Drexler besitzt als Arbeitsmediziner nicht automatisch epidemiologischen Sachverstand, insbesondere fehlen Medizinern häufig die mathematischen Kenntnisse, epidemiologische Studien beurteilen zu können.

Herr Drexler hat sich mehrfach zu diesem Thema mit einem für seine Position erschreckend mangelhaftem Fachwissen geäußert:

- Stickoxide seien kein Vorläufer von Feinstaub.

- Die Wirkung von Ozon ließe sich epidemiologisch nicht von der Wirkung von Stickoxiden trennen.

- Bei 100 Mikrogramm NO2 sehe er noch keinen Effekt, der krank machen könne.

Drexler hat sich allerdings in späteren Interviews deutlich gemäßigter zum Thema geäußert.

Dass du Epidemiologen hingegen zum Thema Feinstaub und Stickoxide als nicht „sprachfähig“ bezeichnest, das verstehe ich sehr wohl, nämlich als Angriff auf die Wissenschaft an sich. Die Epidemiologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, der wir bahnbrechende Entdeckungen verdanken, zum Beispiel den Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs. Wer wie du schon mit der GWUP argumentiert hat, sollte sich mal fragen, ob du mit deiner antiwissenschaftlichen Argumentationsweise nicht besser bei einem anderen Verein aufgehoben wärst.

Dass der atmosphärische Grenzwert für Stickoxide aus politischen Gründen zu niedrig angesetzt worden sei, mag deine persönliche Geschichtsschreibung sein. Wissenschaftler, die bei der Grenzwertfindung tatsächlich dabei waren, sehen diesen Grenzwert als rein „gesundheitlich präventiv“ festgelegt.

Wenn jemand wie du ganze Wissenschaftszweige als „nicht sprachfähig“ bezeichnest und den Verdacht streust, Epidemiologen würden sich „dafür einspann[en lassen,] Zusammenhänge nachzuweisen die nicht existieren“, und damit das redliche Bemühen der Epidemiologen diskreditierst, dann setzt du dich dem Verdacht aus, eine versteckte Agenda zu verfolgen. Zufällig Justiziar der Automobilindustrie?
priusplus1
Beiträge: 799
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Letzte Änderung: 06.05.2018 19:32 von priusplus1.
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
#467657
Aw: Lungenarzt: Stickoxid und Feinstaub, kein Problem! 06.05.2018 22:18 - vor 5 Jahren, 11 Monaten  
Ghost schrieb:
@alupo: Ach ja, der "herzzerreißende" Hinweis auf die Abgase die man bitte schön selber inhalieren möge, darf natürlich im Sinne "da es um mehr geht" nicht fehlen. Natürlich sind Abgase aus Verbrennungs(kraft)maschinen tödtlich. Sie wurden auch gerne als Möglichkeit zum Selbstmord genutzt. Nur darum geht es nicht.
Der atmosphärische Grenzwert für Stickoxide ist aus politischen Gründen zu niedrig angesetzt worden. Da sich aber politische Entscheidungen nicht wissenschaftlich begründen lassen, steht man nun vor dem Dilemma, dass man "die Epidemiologen" dafür einspannt Zusammenhänge nachzuweisen die nicht existieren.
Nein, die Grenzwerte sind nicht zu niedrig angesetzt. Das kannst Du daran sehr leicht erkennen dass Du keinen derjenigen Epidemiologen, die diesen Grenzwert mit bestimmt haben, in der Weise zitieren konntest, dass er Deine falsche Behauptung bestätigen würde. Diese Vorwürfe sind eben Stammtischniveau und das kann man heutzutage leider immer leichter "verkaufen".

Die Grenzwerte sind viel zu oft zu hoch angesetzt (siehe die Veränderungen der deutschen Grenzwerte nach Tschernobyl).

Leider gibt es einige Menschen die diese viel zu hohen Grenzwerte auch noch diffamieren weil sie eben sehr persönliche Interessen an dem Herunterreden des Gesundheitsschutzes haben. Alleine schon dass die 40 Mikrogramm NOx pro Kilometer nur im Rahmen eines schwachsinnigen NEFZ gemessen werden (wobei auch dabei noch massiv btrogen wurde durch Demontage der Außenspiegel, durch zukleben der Spaltmaße, durch Abklemmen der Lichtmaschine, durch nicht in der ASerie verbaute Notlaufreifen u.v.m.) sagt doch alles. Kein Realbetrieb, geschweige bei Geschwindigkeiten die gerade die Deutschen auf der AB so lieben.

Glaubwürdig sind für mich derartige Kritiker prinzipiell nur dann wenn sie bereit sind das zu beweisen indem sie in einem kontinuierlichen Selbstversuch eben einen geringen Teil (z.B. 1%) der Auspuffschadstoffe über den Autoinnenraum in ihre Lunge leiten. Ein kleiner Schlauch vom doch so "gesunden Auspuff" in den Innenraum reicht völlig.

Diejenigen die sich das doch nicht trauen sind eben die wahren Vergifter.

Aber diese Personen sollen keinen Angriff durch Schönreden von Giften auf mich und meine Familie machen dürfen. Ich finde so ein Verhalten ist ist im höchsten Sinne menschlich verächtlich und jeder der dabei mitmacht ist, sorry, ein armseliges ....
alupo
Beiträge: 5271
Benutzer offline Hier klicken, um das Profil dieses Benutzers zu sehen
Gruß alupo

ab 12/2016: MS 90D
Normverbrauch 18,8kWh/100km (=104MPGe?)
ab 08/2009: 2009-er P3
Normverbrauch 3,9
Wer kennt die Gitarristin Marie Lalande?
Kein öffentlicher Schreibzugriff erlaubt, bitte erst registrieren!
 
Zum Anfang gehenSeite: 123
Moderation: JoAHa, KSR1, Timico, Shar