Priusfreunde.de

priusplus1 schrieb:
Köhler ist nicht im Ruhestand.

Doch, ist er. Seit Juli 2013.

BTW: Damit wollte ich den abstrusen Vorwurf widerlegen, Dr. Köhler würde diese Studie veröffentlichen, dass er aus rein wirtschaftlicher Sicht an mehr Patienten interessiert ist.

wikipedia.org/wiki/Dieter_Köhler_(Mediziner)

Hinterfragen ist grundsätzlich nichts Schlechtes und man wird immer jemanden finden, der die Gegenmeinung zu einem beliebigen Thema vertritt, auch gegen bestehenden Konsens der Fachwelt.

Ich erinnere mich an unseren alten Hausarzt, der mir im Brustton von Autorität und Überzeugung erklärte, Valium sei so schwach, das sei eigentlich gar kein richtiges Medikament. Wir haben es aber trotzdem vorgezogen, die Oma zu betreuen und nicht in den Tod zu sedieren, auch wenn ein Fachmann anderer Meinung war.

Grüße, Egon

Passt zwar nicht zum Thread Titel aber hier ggf. noch im Thread vertretbar:
(offenbar) gestern im TV
Zitat:Feinstaub: Gefahr für Lunge, Herz und Gefäße
Feinstaub in der Luft steht im Verdacht, Lunge, Herz und Blutgefäße zu schädigen. An den Folgen sterben in Deutschland schätzungsweise 35.000 Menschen pro Jahr.- 6 Min. video- www.ardmediathek.de/tv/Visite/Feinstaub-...;documentId=50627202
Text:-www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Feinstaub...se,feinstaub134.html

Weitere Experten, die der Argumentation von Prof. Dr. Köhler folgen:

Zitat:
„Stickoxide in einer so geringen Konzentration wie in unseren Städten können keine krankmachende Wirkung haben“, sagte Professor Martin Hetzel, Chefarzt an einer Stuttgarter Lungenfachklinik, dem Handelsblatt. Es sei deshalb „schlicht unmöglich, auch nur einen Todesfall“ darauf zurückzuführen.
Ähnlich äußerte sich Professor Hans Drexler, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin. „Die Horrorzahlen von Feinstaubtoten oder Stickoxidtoten sind reiner Populismus“, sagte Matthias Klingner vom Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme in Dresden.
- www.bayernkurier.de/inland/32027-diesel-jaeger-in-der-kritik/

Der erste Schritt zur Wahrheit ist der Zweifel.

VG, yarison

Nach dem mehr als irritierenden Focus Interview äussert sich der Arbeitsmediziner Hans Drexler mittlerweile deutlich differenzierter, z.B. hier im Bayrischen Rundfunk:
www.br.de/radio/bayern2/stickoxide-umwel...ans-drexler-100.html

Es scheint, dem Bayernkurier liegt hier nicht an einer ausgewogenen Darstellung der Dinge. Man fragt sich natürlich, wozu es der ausführlichen Arbeit der erfahrenen Epidemiologin Annette Peters bedarf, wo es in den Kommentarspalten von Spontanepidemiologen gerade so wimmelt.

Mein Zweifel fängt immer mit einer Google Scholar Suche über den angepriesenen Experten an. Da reicht meist ein kurzer Blick auf die gähnende Leere.

priusplus1 schrieb:
Nach dem mehr als irritierenden Focus Interview...Wenn irgendjemand "Focus" sagt, verstehe ich immer häufiger "Fox News".

eppf

priusplus1 schrieb:

Mein Zweifel fängt immer mit einer Google Scholar Suche über den angepriesenen Experten an. Da reicht meist ein kurzer Blick auf die gähnende Leere.

Sehr schön wie Du uns das/Dein Publikationsbias erklärt hast.

Er versucht mit Hilfe seiner Tätigkeit als Lungenfacharzt seiner Meinung ein verstärktes Gewicht zu geben.
Das darf er natürlich, auch wenn ich es nicht gut finde. Der Grund ist, dass er beruflich nur die Auswirkungen von Lungenkrankheiten behandelte und sich somit um Schadensminimierung beim Patienten kümmerte. Das bedeutet aber dass er eben sicher kein Fachmann für die zugrunde liegenden Ursachen ist. Aber genau dazu äußert er sich als ob er diesbezüglich ein Fachmann wäre. Einige werden ihm gerne glauben.Das dürfen sie natürlich.

Aber ich muss diesem Schwachsinn nicht folgen. Ich habe schon einmal die Kennzeichnungen von NO und NO2, d.h. die Bildchen gepostet. Dass die mit dem Totenschädel versehen sind hat seine Gründe.

Ich sehe das Ganze auch im Hinblick auf die Probleme die der Dieselantrieb aktuell hat, z.B. Fahrverbote, Werteinbruch etc.. Man muss den Dieselfahrern, die im realen Nichtlabor-Fahrbetrieb und außerhalb des NEFZ-Verbrauches wohl um die 10.000 Mikrogramm an NOx pro Kilometer ausstossen ja etwas Hoffnung geben.

Dabei könnten sie mich viel leichter von den nicht ungesunden Abgasen überzeugen: einfach einen Abgasschlauch in den Innenraum führen damit die Insassen die Reinigung durch ihre eigenen Lungen bewerkstelligen.Damit wären für mich die dieselfahrenden NOx-Leugner glaubwürdig hinsichtlich ihres Glaubens. Folgen würde ich ihrem Glauben aber dennoch nicht.

Es ist sicher nicht so gravierend wie das Bild immer gemalt wird,aber eben auch wahrscheinlich nicht ganz harmlos.
Wahrscheinlich müßten wir noch zig Lebensmittel verbieten,deren Inhaltsstoffe ebenso "gesundheitsschädlich" sind bzw. wir vielleicht noch nicht mal wissen das "gefährdende" Partikel überhaupt vorhanden sind.
Es ist kein Wunder das immer mehr Menschen an Angsterkrankungen erkranken,die Medien sorgen dafür.
Esst bloß keine Kohlenhydrate die machen Dick.
Komisch nur das ich während meiner Trainingszeit nur so Kohlenhydrate zu mir genommen habe und total durchdefiniert war.
Fett ?
Seid ihr wahnsinnig ?
Pommes ?
Nein Kebserregend,vor allem wenn Goldbraun !
Ich mache mir da nicht so einen Kopf und werde auch ganz sicher keinen Diesel-Fahrer dafür verantwortlich machen,sollte ich mal an Lungenkrebs erkranken.

Feinstaub hat mich zum Allergiker gemacht. Nicht der von der Straße, sondern beruflich und hat die BG auf den Plan gerufen. Nicht alle Stäube führen bei allen Menschen zu Allergien und deren Nachfolgeerkrankungen. Und nicht alle Menschen können sich auf sie einwirkenden Allergeenen entziehen. Das ist das Problem.

MfG Harzbube.

Ghost schrieb:
Sehr schön wie Du uns das/Dein Publikationsbias erklärt hast.Mal abgesehen von deiner sinnentstellenden Verwendung des Wortes Publikationbias, würdest du mir sicher zustimmen, dass es wenig sinnvoll ist, beispielsweise einen Arbeitsrechtler zum Steuerrecht zu befragen.

Genausowenig ist es sinnvoll, fachfremde Mediziner zu Kronzeugen der angeblichen Unschädlichkeit von Stickoxiden zu machen. Die Klingners und Köhlers sind fachfremd und haben herzlich wenig zu Stickoxiden publiziert, von daher darf ich mit Fug und Recht den Expertenstatus anzweifeln.

Epidemiologen haben zu der UBA Studie Stellung genommen und sind sicher nicht einer Meinung. www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/...ch-stickstoffdioxid/

Wer aber meint, man käme mit "Laienverstand in der Beurteilung von sogenannten „Studien“" zurecht, der möge seine Scheuklappen anlegen und hier weiterlesen.

"Sinnentstellend" war an meiner Verwendung des Begriff "Publikationsbias" (im übrigen mit "S" in der Mitte") nichts. Ich halte es aber für unangebracht, die Tatsache das jemand nicht oder wenig publiziert, dahingehend auszulegen das "fachliche Expertise" nicht vorhanden sei. Das ist intellektuell und analytisch schwach.-
Na "fachfremd" ist der Herr Drexler nicht, entsprechende ärztliche Weiterbildungen kann er nachweisen. Aber die Recherche war Dir anscheinend "wie üblich" zuviel.-
"Expertenstatus" ist auch so ein "windelweicher" Begriff, der absolut nichts sagend ist. Darum ist es auch vollkommen ohne Belang ob Du zweifelst und wer wen als Experten bezeichnet und warum.
Epidemiologen würde ich aber im Grundsatz zu diesem Thema, aus bereits diskutierten Gründen, auch gar nicht als "sprachfähig" bezeichnen.

@alupo: Ach ja, der "herzzerreißende" Hinweis auf die Abgase die man bitte schön selber inhalieren möge, darf natürlich im Sinne "da es um mehr geht" nicht fehlen. Natürlich sind Abgase aus Verbrennungs(kraft)maschinen tötlich. Sie wurden auch gerne als Möglichkeit zum Selbstmord genutzt. Nur darum geht es nicht.
Der atmosphärische Grenzwert für Stickoxide ist aus politischen Gründen zu niedrig angesetzt worden. Da sich aber politische Entscheidungen nicht wissenschaftlich begründen lassen, steht man nun vor dem Dilemma, dass man "die Epidemiologen" dafür einspannt Zusammenhänge nachzuweisen die nicht existieren.

Ghost schrieb:
Der atmosphärische Grenzwert für Stickoxide ist aus politischen Gründen zu niedrig angesetzt worden. Verschone uns bitte einmal mit dieser unsäglichen Verschwörungstheorie.

Bzw. beleidige damit nicht indirekt die WHO und stelle diese als politische Organisation dar!

Der Grenzwert von 40ug/m3 besteht seit langer Zeit, (die WHO würde übrigens gerne auf 20ug/m3 gehen), kein Mensch hat sich darüber aufgeregt, dass dies unsinnig sei, bis die Autokonzerne mit ihrem Betrug bei ihren Dieseldreckskisten damit in ein Problem liefen. Ganz einfach deshalb, weil es seit 2010 neben dem theoretischen Prüfstandswert auch noch einen verbindlichen Praxiswert unabhängig von der KFZ-Zulassung gibt, den die Hersteller in ihrem Wahn "uns kann keiner was" schlichtweg ignorierten.

Ohne die derzeitige Dieselproblematik, die wie gesagt nur auf Betrug und nichts als Betrug zurückzuführen ist, würde auch heute kein Mensch die Sinnhaftigkeit der 40ug/m3 anzweifeln.

Dieser Grenzwert ist nicht aus politischen Gründen angesetzt worden. Genau andersrum wird ein Schuh draus, die lobbygesteuerte Politik hat jetzt ein Problem damit, weil sie der Autoindustrie nicht weh tun will!

eppf

eppf schrieb:

Bzw. beleidige damit nicht indirekt die WHO und stelle diese als politische Organisation dar!


Selbstverständlich ist die WHO eine politische Organisation, sie wurde nur mit einem "Behördenstatus" versehen um deren Arbeit zu erleichtern. Anscheinend ist Dir die Gründungshistorie der UN und der WHO vollkommen unbekannt.

eppf schrieb:

Dieser Grenzwert ist nicht aus politischen Gründen angesetzt worden.


Natürlich wurde er das und das ist auch entsprechend dokumentiert. Schließlich entspricht dies den Zielen der WHO und damit deren Aufgabenstellung.

Ghost schrieb:
Natürlich wurde er das und das ist auch entsprechend dokumentiert. Schließlich entspricht dies den Zielen der WHO und damit deren Aufgabenstellung.Na, welche Ziele hat denn jetzt die WHO? Regierungen zu ärgern, die seinerzeit es fahrlässiger Weise duldeten, dass diese Organisation entstanden ist?

Deine Argumentation ist sowas von schief. Wenn sich die Staatengemeinschaft zu sinnvollen Zusammenschlüssen wie UN und WHO einigt, dann hat ausnahmsweise einmal nicht die unsägliche Kleinstaaterei gesiegt, sondern die Menschheit!

Aber man kann natürlich alles als politisch motiviert betrachten.
- das Arbeitszeitgesetz
- alle Gesetze die Gesundheit betreffend
- usw usf.

Also begeben wir uns wieder zurück in die Steinzeit, wo NUR das Recht des Stärkeren zählt.

Aber nochmals zurück zum NOx-Grenzwert. Wer würde sich denn darüber aufregen, wenn es das derzeitige Dieselproblem nicht gäbe? Da würde kein Mensch von politisch motivierter Festlegung sprechen, sondern nur von einer sinnvollen Gesundheitsvorsorge.

Aber es geht halt um das deutsche Heiligtum, das Auto und man weiß nicht, wie man ansonsten mit dem vorliegenden Betrug fertig wird.

eppf