Priusfreunde.de

Niemand verlangt, auf VW oder Toyota bei einem Preiskampf Rücksicht zu nehmen. Vmtl. könnten sogar nur wenige einen Preiskampf besser überleben als diese. Und Rücksicht auf sich nehmen sie schon selber.
Im Übrigen bin ich bzgl. der Verwerflichkeit wie auch der enormen Marktmacht der fossilen Lobby vollkommen bei dir, @eppf. Nur sehe ich deren primäre Wirkmechanismen etwas anders: Unmittelbar wirkt diese Lobby auf die Politik und die Nachfrageseite, wohingegen sie die Angebotsseite - egal ob BEVs oder Wärmepumpenheizung - nur mittelbar beeinflusst, nämlich indem sie die Transitionsphasen dehnt. Diese Transitionsphasen gäbe es aber auch, wenn auch kürzer, ohne sie. Und während dieser Phasen, egal wie lang sie dauern, haben alle auf der Angebotsseite einen Vorteil davon, wenn nicht alle Hersteller synchron ihr Angebot auf das neue Marktsegment ausrichten.

@Smoothie:
Auch wenn ich mit dem Ego von EM nicht so richtig klar komme, aber irgendwie war er schon deutlich anders als die anderen, wenn es um die E-Mobilität geht. Das sollte man ihm nicht absprechen.

Die anderen hatten genauso ihre Chance, definitiv angetriggert durch Tesla und wer sich nicht ausreichend angetriggert fühlte, der muss jetzt damit leben, dass Tesla nun nicht mehr der "gute Freund" ist, da sitzt auch Tesla zwischenzeitlich das Hemd näher als der Rock.

Man braucht sich ja bloß die Verkaufszahlen der letzten 2 Jahre ansehen, wo im Aufwärtstrend der E-Mobilität ein US-Hersteller wie Tesla durch Model 3 und Y im Autoland Deutschland massiv BEV-Marktanteile abgreifen konnte.

Es überhaupt so weit kommen zu lassen, das war doch der große Fehler der etablierten Hersteller!

eppf

Zitat:
BMW baut keine Verbrennungsmotoren mehr in Deutschland

BMW hat die Produktion von Verbrennungsmotoren in seinem Stammwerk München beendet. Der lange angekündigte Schritt wurde vollzogen, um in München Platz für die Produktion von Elektroautos zu schaffen.
www.electrive.net/2023/11/13/bmw-baut-ke...mehr-in-deutschland/

Gruß Ulli

Zitat:
Autobranche vor Herkulesaufgabe
Der Stellenabbau bei VW und Conti ist nur der Anfang

Die Elektromobilität gewinnt immer mehr an Fahrt. Zigtausende Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie dürften in der Folge entfallen. Die Hersteller könnten so laut Experten zur Konkurrenz aus dem Ausland aufholen - aber nur unter einer "Überlebensbedingung".- www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Stellenabbau-...article24528298.html

Grüße, Egon

Müssen jetzt wieder die Arbeitnehmer für die Fehlentscheidungen des Managements herhalten?

Vor allem, wenn man liest "Zu teuer, zu wenig innovativ".
Das Fettgedruckte ist eindeutig die Angelegenheit der Konzernführung!

eppf

Zitat:
Wie die Autohersteller dem Verbrenner-Aus entgegenfahren
Verbrenner-Ausstieg: Das sind die Elektro-Pläne der Autohersteller

Lange vor dem geplanten Aus schleichen sich die Hersteller aus dem Verbrenner. VW und die neue E-Auto-Marke von Renault planen jeweils ein E-Auto für 20.000 Euro. Wer wann den Verbrennungsmotor abschafft- www.autobild.de/artikel/verbrenner-ausst...teller-19153555.html

Grüße, Egon

BMW:
Yeah! Sogar die 8-Zylinder nochmals modernisieren, das ist die Zukunft!

eppf

Stellantis-Chef Tavares: „Europa ist nicht bereit für den Wandel“
Der Stellantis-Chef Carlos Tavares macht sich Sorgen um die Zukunft der europäischen Autoindustrie. In einem Interview warnt er einmal mehr davor, dass Europa nicht ausreichend auf den Elektromobilitätswandel vorbereitet sei und spricht von weitreichenden Folgen. Trotz seiner pessimistischen Prognosen kündigt er aber die Einführung neuer, bezahlbarer Elektroautos an.
[...]
Trotz ihres Mitwirkens am Mobilitätswandel kritisiert der CEO die EU-Kommission: „Die EU-Kommission hat sich für eine sehr kostspielige Technologie entschieden: die E-Mobilität, die sich nur einige Kundinnen und Kunden leisten können“, sagt er in einem Interview mit dem Spiegel. Diese mit strengen Regularien durchzudrücken, werde „gewaltige Folgen“ haben. Tavares zählt zu den europäischen Automanagern, die sich stets gegen eine ausschließliche Fokussierung auf den Elektroantrieb aussprachen. Stattdessen plädierte er für eine „technologieoffene“ Erkundung neuer umweltfreundlicher Antriebsformen.
www.elektroauto-news.net/news/stellantis-europa-wandel

Hr. Tavares, wenn Stellantis in Schwierigkeiten gerät, dann weil es ein Saftladen ist! Paywall:
„Wir sind nicht auf einem guten Weg“
Ein weiteres Mal haben Vertragspartner im Rahmen einer Verbandstagung Herstellervertreter mit den teils absurden Missständen bei Stellantis konfrontiert. Viel mehr als Entschuldigungen bekamen sie dafür nicht.
www.kfz-betrieb.vogel.de/verbandstagung-...08945a9089d27462fcf/
Wenn die eigenen Händler/Partner juristische Schritte gegen einen prüfen, sollte man m.E. mal seinen Saustall aufräumen.

LG
Klaus

Mir kommt das Gejammere der europäischen Autoindustrie ähnlich vor wie bei der Migrationsfrage. Man braucht irgendeinen Schuldigen, der man aber gewiss nicht selbst ist.

Will man denn z.B. China dazu zwingen, den Wandel zur E-Mobilität aufzugeben? Das wäre nämlich die logische Konsequenz, wenn man sich die Größe des chinesischen Markts ansieht, auf den auch die hiesigen Hersteller angewiesen sind.

Wie günstig wird man wohl erst die BEVs für China produzieren müssen, wenn man diesen Markt nicht komplett abschreiben will? Man sieht es ja bereits am Beispiel ID.3, zu welchem Minipreis der in China angeboten wird, damit man eine Absatzchance hat.

Soviel zu "Die EU-Kommission habe sich für eine sehr kostspielige Technologie entschieden".

Es wird wohl das Unvermeidliche eintreffen, nämlich dass die europäische Autoindustrie bald nur noch ein Schatten ihrer selbst sein wird. Irgendwie hätte man vielleicht die Gewinne der letzten Jahre besser einsetzen sollen. Ich hab's schon einmal vorgerechnet, für VW, BMW und Mercedes in Summe etwa 270 Mrd. EUR seit 2016!

eppf

Noch eine Ergänzung, damit sich jeder ein Bild bezüglich des o.g. Gewinns machen kann:
Tesla hat laut Wikipedia in seinen Verlustjahren von 2009 bis 2019 in Summe einen Verlust von ca. 6.6 Mrd. USD eingefahren und im Jahr 2022 hat man pro ausgeliefertes Fahrzeug ca. 9500 USD verdient.

Wobei Stellantis wohl in China nicht aktiv ist. Ich vermute, auch von denen kommt die Idee, Strafzölle für chinesische Marken bzw. zumindest eine Prüfung durch die zuständige EU-Behörde zu fordern.

LG
Klaus

Wenn Stellantis nicht in China aktiv ist, dann ist das die eigene Entscheidung dieses Konzerns, vielleicht gar nicht einmal die schlechteste.

Nur von einer ach so teuren Technologie zu sprechen, als ob es irgendeine günstigere gäbe, die keine fossilen Treibstoffe verwendet, ist schon genial daneben.

Auch Stellantis hat zuletzt einen Rekordgewinn eingefahren, siehe:
www.kfz-betrieb.vogel.de/stellantis-gewi...1a4f1062e3584dda41b/

Das operative Ergebnis seit 2016 lag hier mit "nur" 60 Mrd. zwar unterhalb der zuvor genannten Konzerne, aber ich habe oben nochmals die Verluste von Tesla ergänzt. Die lagen bei etwa 10% des Stellantis-Ergebnisses von 2016-2022.

Ganz klares Fazit: Unternehmerisches Versagen der Bestandshersteller!

eppf

Endlich wieder einmal eine faszinierende Idee statt stumpfsinniger Touchscreen-Spielereien

Hyundai und Kia stellen innovativen "Uni Wheel"-Antrieb vor
Dabei kann sich die Drehachse relativ zum Rad bewegenyoutu.be/Nd6C0y8xc20?feature=shared

insideevs.de/news/698513/hyundai-kia-uni-wheel-antrieb/

Volvo-Chef: „Wer ausschließlich elektrische Autos anbietet, verliert bestimmte Märkte.“
Wegen der weltweit unterschiedlichen Entwicklung der Elektromobilität belässt Volvo Verbrenner- und Hybridmodelle weiter im Sortiment. Konzernchef Jim Rowan ist der Meinung, dass Hersteller, die sich ganz aus dem Verbrenner zurückziehen, ganze Märkte verlieren.
ecomento.de/2023/12/01/volvo-chef-wer-au...t-bestimmte-maerkte/

LG
Klaus

Mancher Hersteller von Lokomotiven hat sicherlich auch ganze Märkte verloren, nachdem die Dampflokproduktion eingestellt wurde.

Ich gehe davon aus, dass gerade die Märkte, welche der allgemeinen Einschätzung nach noch länger an Verbrennern festhalten werden, eher schneller in Richtung E-Mobilität kippen werden, als die klassischen Automärkte Europa und Nordamerika.

Ganz einfach deshalb, weil es in diesen anderen Märkten in einem viel höheren Maße eine Preisfrage ist und das kann bei den immer günstiger werdenden erneuerbaren Energien einen äußerst starken Schub in Richtung E-Mobilität ausmachen.

Im Prinzip ist die Aussage des Volvo-Chefs auch nur ein verzweifeltes Festhalten an überholter Technik.

eppf

Baut Renault E-Autos für Polestar in Europa?
Renault könnte laut einem spanischen Medienbericht künftig auch in Europa Elektroautos für Polestar bauen. Demnach prüft Renault die Produktion von Polestar-Stromern in seinem spanischen Werk Palencia für den europäischen Markt.
www.electrive.net/2023/12/06/baut-renaul...-polestar-in-europa/

LG
Klaus