Aw: Umbruch in der Autobranche 27.07.2023 16:10 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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China first: Deutsche Zulieferer orientieren sich gen Osten
Nicht nur Audi als Hersteller orientiert sich auf der Suche nach neuen Komponenten nach China, auch deutsche Zulieferer setzen zunehmend Komponenten zunächst in der asiatischen Wirtschaftsmacht ein, berichtet das Handelsblatt – und nennt dieses Vorgehen „riskant„. Offenbar ist in China die Bereitschaft spürbar größer als bei den deutschen Herstellern, innovative Komponenten frühzeitig zu verwenden. „Chinesische Autohersteller sind bei einer hohen Entwicklungsgeschwindigkeit gleichzeitig extrem technologieaffin und setzen neue Technologien früher ein als andere“, zitiert das Handelsblatt ZF-Vorstand Stephan von Schuckmann.
www.elektroauto-news.net/news/china-first-deutsche-zulieferer
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Umbruch in der Autobranche 27.07.2023 20:31 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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ZF verkauft Unternehmensteile an Foxconn
Vor einem Jahr wurde bekannt, dass ZF einen Investor für seinen Geschäftsbereich mit Fahrwerksystemen sucht. Mit Foxconn gründet der Zulieferer nun ein Joint Venture.
www.automobil-industrie.vogel.de/zf-frie...207d136cd8be70d691c/
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Umbruch in der Autobranche 27.07.2023 21:36 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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Der Ausverkauf heimischer und europäscher Unternehmen(-steile) an China geht unumkehrbar voran
Lernen aus der "Geschichte" (Putins Russland) ist nicht
Weiteres Beispiel: VW, siehe hier
Gruß!
JoAHa
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JoAHa
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Letzte Änderung: 27.07.2023 22:12 von JoAHa.
Prius III Plug-in Hybrid TEC-Edition, stromblau mica metallic, Verbrauch: 3,9 l + 1,75 kWh/100 km, als HV: 4,5 l/100 km, als EV: ~13 kWh/100 km
Vorgänger(2010-2019): Prius II Sol onyxschwarz, Verbrauch: 4,9 l/100 km
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Aw: Umbruch in der Autobranche 27.07.2023 22:57 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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JoAHa schrieb:
Weiteres Beispiel: VW, siehe hierWobei sich hier VW chinesische Hilfe holt, das sehe ich weniger als Ausverkauf, sondern mehr als Hilferuf nach zu langem Tiefschlaf.
Man sollte sich immer vor Augen halten, dass es nur in seltenen Fällen so ablief, dass nach einem industriellen Umbruch die neuen Platzhirsche dieselben waren, wie die alten.
Im Prinzip war es von Grund auf klar, dass ein Teil unserer bestehenden Autokonzerne entweder vom Markt verschwinden oder von neuen Playern geschluckt werden.
Ich sehe das unter der Rubrik "unbequeme Wahrheiten".
Selbst wenn alle überleben würden, die Hälfte des Marktes werden die weltweiten Verbrennerhersteller wohl verlieren, weil es bei BEVs viel zu viele neue Player geben wird.
eppf
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Aw: Umbruch in der Autobranche 29.07.2023 17:54 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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Ich habe den Eindruck, den etablierten (deutschen) Herstellern steht das Wasser bis zum Hals, so wie aktuell in deutschen Medien berichtet wird. Z.B. beim Brand des Schiffes in der Nordsee wird sehr hervorgehoben, das Elektroautos an Bord waren. Oder dieser Bericht über ein "umgebautes" Tesla Model S:
1000-PS-Tesla auseinandergenommen: Das Ergebnis ist einfach nur krass
Das Tesla Model S Plaid ist zwar sehr schnell, mit über zwei Tonnen Gewicht ist der Stromer aber auch nicht gerade ein Leichtgewicht. Das wollten ein paar YouTube-Tuner ändern und schickten nun das wohl leichteste Model S der Welt auf die Rennstrecke. Im Video oben sehen Sie, wie ein 1000-PS-Tesla trotz internem Sicherheitssystem vom Prüfstand springt.
efahrer.chip.de/news/1000-ps-tesla-ausei...ch-nur-krass_1014202
Der letzte Satz wird in diesem Artikel nicht erwähnt:
Wrecked Tesla Model S Plaid Gutted In The Name Of Weight Saving, More Speed
More and more all-electric cars are getting into the hands of skillful builders and the results are pretty cool.
insideevs.com/news/678377/wrecked-tesla-...-s-plaid-cyber-kart/
Vielleicht liegt es daran:
Tesla Killing It Compared To German EV Rivals In Global Race
German automakers are pushing hard to catch up now that Tesla has a production facility in Germany, but they're not even coming close.
insideevs.com/news/678629/tesla-tops-ger...l-electric-car-race/
Maschinell übersetzt:
Nachdem Tesla in Deutschland eine Produktionsstätte hat, drängen die deutschen Automobilhersteller hart darauf, aufzuholen, aber sie kommen nicht einmal annähernd daran heran.
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Umbruch in der Autobranche 29.07.2023 20:25 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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KSR1 schrieb:
Ich habe den Eindruck, den etablierten (deutschen) Herstellern steht das Wasser bis zum Hals, ...Damit ist eigentlich alles gesagt, das kann man aber nicht oft genug wiederholen.
Irgendwie muss man schön langsam hoffen, dass der bekannte Spruch greift: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!
eppf
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Aw: Umbruch in der Autobranche 30.07.2023 08:40 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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Die Politik wird's schon richten ... erneut höhere Förderung, geänderte Gesetzgebungen (am Ende kein Zulassungsverbot), E-Fuels (koste es was es wolle) und großzügige Kurzarbeitlösungen. Ich warte nur noch auf den Soli für unsere notleidender Autoindustrie!
Achtung - leicht sarkastisch angehaucht!
Gruß Martin
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Aw: Umbruch in der Autobranche 30.07.2023 10:49 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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weinfux schrieb:
Die Politik wird's schon richten ... Das wird aber leider *) nicht funktionieren, weil keiner der etablierten deutschen Hersteller alleine mit dem deutschen oder vielleicht noch dem europäischen Markt überleben kann.
Allen voran der größte Automarkt der Welt, nämlich China, wird sich von VDA und Co. garantiert nicht beeinflussen lassen.
eppf
*) Leider aus Sicht der Autohersteller
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Aw: Umbruch in der Autobranche 30.07.2023 12:01 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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Da immer wieder eine gewisse "Abneigung" gegenüber deutschen Marken durchschimmert: ich wünsche den einheimischen Herstellern eine lange und stabile Zukunft und daß diese deprimierende Phase schnell überwunden ist!
Timo
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07/03 - 03/12: Audi A2 1.4, EZ 04/02
03/12 - 05/13: Audi A2 1.4, EZ 11/04
05/13 - 04/19: Prius II Travel, EZ 11/08
04/19 - irgendwann: Ioniq Hybrid, EZ 02/18
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Aw: Umbruch in der Autobranche 30.07.2023 12:45 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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Man sollte es nicht "Abneigung" nennen, sondern "ernsthafte Bedenken bezüglich der weiteren Wettbewerbsfähigkeit", das trifft es viel besser.
Dass sich der bisher so wichtige chinesische Markt für unsere Hersteller mehr oder weniger in Luft auflösen wird, kann man wohl nicht mehr verhindern und das alleine ist für unsere Hersteller ein Nackenschlag, den manche nicht mehr als eigenständiger Konzern überleben werden.
Nein, es geht kein bisschen darum, dass man VW, BMW, Mercedes und Co. den Untergang wünscht, es ist "nur" eine Beurteilung der Lage, in die sich diese Konzerne selbst gebracht haben.
Wobei hier der VDA mit seiner Lobbyarbeit sehr kräftig mitgeholfen hat, dass die Hersteller ihr Scheuklappen nicht ablegten.
Wenn man Politiker wie Spahn zu Aussagen bringt, dass Deutschland die besten Verbrenner der Welt baut und man diesen technischen Vorsprung behaupten muss, anstelle jetzt massiv in die E-Mobilität einzusteigen, dann gute Nacht.
Das ist eine Aussage auf ähnlichem Niveau wie seinerzeit Wolfgang Clement, der (ich meine) wörtlich sagte "Wir wären von Sinnen, wenn wir nicht an der Kohle festhalten würden"
eppf
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Aw: Umbruch in der Autobranche 30.07.2023 13:00 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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Aber die Hersteller bauen ihr E-Programm doch schon aus eigenem Interesse zur Zeit massiv aus, worauf also bezieht sich die Kritik? Und das Verbrenner im Portfolio weiterhin ihre Berechtigung haben, solange weltweit eine immense Nachfrage danach besteht, lässt sich ebenso nicht abstreiten. Es wäre jedenfalls ein riesiger Fehler, Verbrenner von heute auf morgen komplett über Bord zu werfen und sich ausschließlich auf E-Antriebe zu konzentrieren, weil man damit schlagartig einen sehr großen Teil der Kundschaft verliert. Ist das im Interesse der Hersteller? Garantiert nicht.
Timo
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Aw: Umbruch in der Autobranche 30.07.2023 13:38 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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Timico schrieb:
Aber die Hersteller bauen ihr E-Programm doch schon aus eigenem Interesse zur Zeit massiv aus, worauf also bezieht sich die Kritik? Man hinkt doch gnadenlos hinterher, dazu braucht man nur die letzten Zulassungszahlen anzusehen. Die neuen Player zeigen ein massives Wachstum, die etablierten kämpfen mit ihren Absatzzahlen.
Wenn man dann noch die Versäumnisse bei der Batterieversorgung und bei der Fahrzeugsoftware ansieht, bleiben nicht mehr so viele positive Aussichten übrig.
Man hat schlichtweg zulange tatenlos zugesehen, wie z.B. Tesla seine Stückzahlen nach oben schraubte. Sollte der Plan von Tesla aufgehen, der weltgrößte Autokonzern zu werden, dann muss das unweigerlich bei den Bestandsherstellern zu sehr deutlichen Marktanteilsverlusten führen. Zusätzlich darf man auch so jemand wie BYD nicht vergessen, wo es ähnliche Größenbestrebungen wie bei Tesla gibt. Nicht zu vergessen auch der Geely-Konzern, da sind auch große Wachstumsraten im Spiel.
Nein, die weltweite PKW-Produktion wird sich deshalb nicht von etwa 60 Mio. auf 80 bis 100 Mio. Einheiten pro Jahr erhöhen, bloß damit die etablierten Verbrennerhersteller ihre Absatzzahlen in etwa gleich halten können.
Jeder mehr verkaufte Tesla bzw. BYD ist ein verkauftes Auto weniger bei den etablierten Herstellern.
Wenn man es positiv sagen will, dann hat man die etablierten Hersteller auf dem falschen Fuß erwischt. Ich nenne es verschlafen.
eppf
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Aw: Umbruch in der Autobranche 30.07.2023 13:45 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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Ha, ich weiß jetzt, was @eppf noch so macht - er veröffentlicht unter dem Synonym "Stefan Lenz" YouTube Videos... mit Maske!
Da habe ich heute noch eines angeschaut:
Deutsche Dramen: Neuzulassungsstatistik 1. HJ 2023
Bitte mal auf YouTube suchen!
Gruß Martin
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Letzte Änderung: 30.07.2023 13:54 von weinfux.
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Aw: Umbruch in der Autobranche 30.07.2023 17:41 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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Dann musst du mich aber gleichzeitig als Stefan Moeller von Nextmove bezeichnen.
Um die Brandrede von Schäfer bei VW mitzubekommen, brauchte es übrigens keinen der beiden Stefans.
Dass die Spätschicht in Emden beim Bau des ID.4 gestrichen wurde, weil die Nachfrage einbrach, konnte man auch unabhängig davon in Erfahrung bringen.
Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen:
VW streicht eine Produktionsschicht für BEVs und quasi gleichzeitig stellt Tesla seine Pläne vor, die Produktionskapazität in Grünheide auf 1 Mio. Fahrzeuge zu verdoppeln.
Da braucht es keine Youtube-Kanäle, um zu erkennen, dass die Hütte brennt!
eppf
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Aw: Umbruch in der Autobranche 30.07.2023 17:47 - vor 9 Monaten, 3 Wochen
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War ja auch nicht sehr ernst gemeint...
Ab und zu halt etwas Blödsinn und Humor in diesen schwierigen Zeiten kann zur Auflockerung nicht schaden!
Bei manchen Herstellern fand ich die Aussagen von Lenz zu den Verkäufen schon sehr passend - z.b. Mazda, ja es geht einfach rückwärts (-15%), Mitsubishi (-66%), was haben die überhaupt so im Programm? Alles langweilig und veraltet usw., Subaru nur noch ein Schatten seiner selbst (-50%).
Toyota hält sich übrigens mit +12% noch ganz gut!
Gruß Martin
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Letzte Änderung: 30.07.2023 18:12 von weinfux.
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