Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:

Weitere Fragen:
Wie kommt ein Zwanzigjähriger an's Steuer eines Bentley, der 250+ km/h fahren kann?
Wieso sind nicht alle Fahrzeuge, mit denen man am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen darf, bei spätestens 200 km/h abgeregelt?

Weil primär die FDP mit Porsche-Christian und die gesamte Autolobby sowas zu verhindern weiß. Die FDP begründet das natürlich mit Eigenverantwortung und Freiheit. Die rückwärtsgewandte Verhinderungspartei ist schließlich technologieoffen und will keinen Verbotsstaat. Hoffentlich verhindern bald die Wähler den Einzug in die Parlamente wo sie noch stören.

Sportwagen für Hochzeitsfeier gemietet
Nach illegalem Autorennen im Westerwald: Fahrer zu Geldstrafe verurteilt
Beispielsweise sei der Fahrer mit 132 Kilometer pro Stunde durch eine Ortschaft gerast.
[...]
Einmal sei er mit 192 und einmal mit 170 Stundenkilometern bei erlaubtem Tempo 100 außerhalb geschlossener Ortschaften gefahren. Der 27-Jährige ist nach Polizeiangaben außerdem durch die Kurven gerast, hat unerlaubt überholt und während des illegalen Autorennens andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.
[...]
Drei Monate nach der Raserfahrt im Westerwald muss er nun die Konsequenzen tragen: Er wurde laut Polizei zu einer Geldstrafe von 3.500 Euro verurteilt. Außerdem habe der Autofahrer seinen Führerschein für ein Jahr abgeben müssen.
www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ko...-verurteilt-100.html

LG
Klaus

Wird in diesen Kreisen "aus der Portokasse" bezahlt !
mfG schwarzvogel

Aus dem Artikel:

Beispielsweise sei der Fahrer mit 132 Kilometer pro Stunde durch eine Ortschaft gerast.

Und da hat man keine Tötungsabsicht hineininterpretieren wollen?

Zitat:
Polizei ermittelt Autoinsassen
Unfallflucht in Delmenhorst - Fahrer im Ausland?

Die Delmenhorster Polizei kommt im Fall der Fahrerflucht nach einem tödlichen Unfall einen Schritt weiter: Angesichts des Fahndungsdrucks zeigt sich ein Insasse des Unfallwagens selbst an. Der mutmaßliche Fahrer könnte sich jedoch abgesetzt haben.- www.n-tv.de/panorama/Unfallflucht-in-Del...article24560574.html

Grüße, Egon

Wenn sich vor Gericht alle gegenseitig beschuldigen, ....

Hybridfan5

Zwei Freunde tot, einer schwer behindert
Prozess gegen jungen mutmaßlichen Raser hat begonnen
Vor vier Jahren hatte ein damals 19-Jähriger einen Unfall bei Lampertheim verursacht, bei dem zwei Freunde starben. Das Landgericht Landau muss jetzt klären, ob er ein notorischer Raser ist.
www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/lu...icht-landau-100.html

LG
Klaus

Er hatte auch akzeptiert, dass er ein Jahr lang den Führerschein abgeben musste.

Die Staatsanwaltschaft Frankenthal wertete den Unfall damals als das "Augenblicksversagen eines Fahranfängers". Das Amtsgericht Frankenthal verhängte per Strafbefehl eine sechsmonatige Bewährungsstrafe sowie 2.000 Euro, die an eine Sozialeinrichtung zu zahlen waren. Der Fahrer akzeptierte den Strafbefehl. Eine Gerichtsverhandlung gab es nicht.

Der fährt mit 155 km/h auf einer Landstraße gegen einen Baum und das soll ein Augenblicksversagen sein??? Und das ist die Forderung der Staatsanwaltschaft?

Solange man so lasche Strafen für deutlich überhöhte Geschwindigkeiten hat wird sich halt nicht viel ändern.

So jemand sollte mindestens 5 Jahre warten bevor er nach einer MPU den Führerschein komplett neu beginnen darf und danach weitere 10 Jahre unter Bewährung fahren. Wenn dabei wieder ein gröberer Geschwindigkeitsverstoß auftritt heißt es halt Fußgänger auf Lebenszeit.

Vor allem muss man als Fahranfänger ganz viel und ganz schnell "vergessen" haben, was einem der Fahrlehrer erzählte.

eppf

Mit 19 bin ich auch unvernünftig gefahren. Weil es cool war. Ich wiederhole: rasen sollte gesellschaftlich geächtet sein. Ich habe bei Forderungen nach harten Strafen ein ungutes Gefühl.

LG
Klaus

Unvernünftig und 155kmh auf der Landstraße sind HEUTE zwei Paar Stiefel und als du deinen Führerschein machtest, sah die Welt wohl noch ein "klein bisschen" anders aus.

Oder hatte dein erstes Auto nach der Führerscheinprüfung bereits eine Vmax von mehr als 150kmh, welche sogar auf Landstraßen ausgenutzt wurde, wo seit 1972 100kmh gültig ist?

eppf

KSR1 schrieb:
Ich habe bei Forderungen nach harten Strafen ein ungutes Gefühl.

Komischerweise achten auch notorische Raser genau auf die Geschwindigkeit wenn sie in der Schweiz unterwegs sind. Woran das bloß liegen kann?

Meine "unvernünftige Fahrweise" als junger Mann gipfelte in "Ampelrennen" mit 75 PS-Autos, neben mir ein Freund der Berufsschule mit seinem Golf 2. Dabei war bei 50 km/h schon wieder Schluss - eben weil man nicht schneller fuhr in der Stadt und weil die Kisten die 50 km/h erst erreichten, als die nächste Ampel uns schon wieder ausbremste. 150 km/h auf der Landstraße, das wäre mir auch damals nie in den Sinn gekommen.

Heute ärgere ich mich maßlos über die Arroganz vieler Verkehrsteilnehmer, die glauben, alle anderen werden schon reagieren, brauchen sie selbst dann nicht tun.

Beispielsweise die Ampelsünder, die schon gar nicht bei gelb (schärfer) bremsem, wie vorgeschrieben, um an der Ampel noch zu halten, sondern auch bei rot noch drüber pfeffern, damit sie nicht 2 Minuten stehen müssen.

Oder die "Reindrücker", die jede noch so kleine Lücke nutzen, um sich vor mich in meine Spur zu quetschen. Das Hupen meinerseits wird entweder mit Stinkefinger goutiert oder eiskalt ignoriert.

Das beobachte ich auch sehr oft: ein warnendes Hupen (was ja, habe ich gelernt, eine drohende Berührung verhindern soll) wird einfach ignoriert. Da gibt es kein schnelles Zurückziehen auf die eigene Spur des Verursachers meines Hupens; da gibt es keinen Schulterblick, um mich dann doch noch zu sehen; da gibt es erst recht anschließend keine Entschuldigung. Die fahren einfach stur ihre Richtung weiter. Würde ich nicht immer wieder, und damit bei fast jeder Fahrt (!), zurückstecken, ich hätte wohl inzwischen Unfallschäden in dreistelliger Höhe zu verzeichnen.

Das macht mich echt sprachlos: diese unverfrorene Ignoranz!

Andi_mit_i schrieb:
Komischerweise achten auch notorische Raser genau auf die Geschwindigkeit wenn sie in der Schweiz unterwegs sind. Woran das bloß liegen kann?Zu glauben, dass es deshalb in der Schweiz so gut wie gar keine notorischen Raser gibt, ist auch nicht ganz zielführend.

Ich finde jetzt die Zahl auf die Schnelle nicht mehr, aber der "Raserparagraph" bei > 200 auf Autobahnen, > 140 außerorts, > 100 innerorts, kommt gar nicht so selten zum Einsatz.

Was ich gefunden habe, im Jahr 2019 gab es in der Schweiz in Summe 27407 Fahrverbote wegen Geschwindigkeitsübertretung.

Ich zitiere Blick eigentlich nur ungern, ist das Schweizer Pendant zu Bild, aber ganz an den Haaren herbeigezogen sollte dieser Bericht aus 2018 auch nicht sein:
www.blick.ch/schweiz/seit-dem-1-januar-b...wagen-id2167002.html

"Seit dem 1. Januar beschlagnahmt die Polizei fast täglich Autos"

Wäre interessant zu wissen, ob die Maßnahme Beschlagnahme zwischenzeitlich zu einer Besserung führte. Ich habe da meine Zweifel.

Man kann immer noch zwischen harten und angemessenen Strafen unterscheiden. Bei uns trifft jedenfalls beides nicht zu.

eppf

www.merkur.de/bayern/nuernberg/biker-ras...unfall-92701681.html

Biker rast mit 300 km/h über A9, dann schert Auto aus – Eigene Go-Pro filmt Unfall

Die Polizei Mittelfranken hat im Netz ein heftiges Video geteilt. Ein Motorradfahrer rast über die Autobahn. Als ein Pkw ausschert, kommt es zum Crash.