Priusfreunde.de

@Civic2006: es wäre nett, wenn die Moderation nicht ständig lange Vollzitate kürzen müsste.

LG
Klaus

Ok,ich dachte eigentlich es ging nur um die verschachtelten Zitate !
Werde mich bessern !

Hallo Ilsefit,

danke für den interessanten Link auf die Untersuchung der University of Vermont
http://www.uvm.edu/~transctr/research/tr...s/UVM-TRC-14-007.pdf

Ich versuche mal eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse. Die Studie ist von 2014 und sie haben einen Modell 2010 Toyota Camry mit normalem 2,5l Benziner (CV = conventional vehicle) mit dem entsprechenden Camry Hybrid (2,4 l; HEV = Hybrid electric vehicle) verglichen. Das dürfte wohl die Vorversion des Antriebs für den RAV4 Hybrid sein. Test waren "real driving conditions (city = Stadt; arterial = dürfte in etwa unserer Landstrasse entsprechen, highway, natürlich unter amerikanischen Geschwindigkeitsbegrenzung). Das bei verschiedenen Temperaturen von -13 Grad C bis +40 Grad C. Gemessen wurden gasförmige Emissionen (also CO, CO2, NOx, und etliches anderes), sowie die Partikelzahl mit zwei verschiedenen Methoden (EEPS bzw. CPC). EEPS misst von 5.6 bis 562 nanometer, CPC von 3 bis 3000 nanometer. Sie begründen zwei Meßmethoden damit dass jede Methode spezifische Ungenauigkeiten hat.

Das ganze ist sehr detailliert beschrieben. Aus der Zusammenfassung die wichtigsten Ergebnisse:

Die gasförmigen Emissionen sind beim Hybrid alle geringer als beim konventionellen Benziner.
Siehe die Tabelle 3-5 in dem pdf, auf Seite 52.Das freut uns natürlich

Die Partikelemissionen sind allerdings im Mittel über alle Fahrbedingungen beim Hybrid sogar leicht höher als beim konventionellen Benziner. (siehe ebenfalls die Tabelle 3-5). Wenn man sich die Standardabweichungen ansieht unterscheiden sie sich statistisch gesehen allerdings nicht. Leider ist die Angabe in Emissionsraten, also in dem Fall Partikel pro Sekunde. Ich kann das nicht in das hier gängige Mass microgramm/kubikmeter umrechnen.

Sehr interessant ist in dem Zusammenhang die Abbildung (Figure 3-12) auf Seite 55. (Vorsicht!! In der Abbildung sind beide Achsen logarithmisch) Da wird die Verteilung der Partikelanzahl der verschiedenen Größen(von 5 nm bis 1000 nm) unter den verschiedenen Testbedingungen (Stadt; Landstrasse; Highway) bei verschiedenen Temperaturen (kalt; kühl; warm; heiss) dargestellt. Insbesondere in der Stadt, aber auch auf der Landstrasse bei höheren Temperaturen stösst der Hybrid in der Größenklasse zwischen 10 und 100 nm deutlich mehr Partikel aus als der konventionelle Benziner (Bis zu 10x mehr; logarithmische Achse!!). Auf der Autobahn ist er durchgehend besser. Die Autoren führen dies auf das häufigere elektrische Fahren und anschließende neu starten des Benziners in der Stadt und bei wärmeren Temperaturen zurück. Neustart = für ein paar Sekunden fetteres Gemisch -> mehr Partikel.

Insgesamt bestätigt das schon die ADAC Ergebnisse, bei denen die Toyota Hybride im Partikelausstoss sich in guter Gesellschaft unter den klassischen Saugbenzinern befinden. Also grob würde ich den Werten dann schon trauen. Helfen würden da wohl wirklich nur entsprechende Feinstaubfilter, die auch wirklich in den Bereich von Nanometern wirken.

Für mich erstaunlich war auch die Aussage, dass Partikelzahl (PN) und Partikelmasse (PM) nur ganz schlecht korrelieren.

Gruß afra

Was soll's,wasch mich aber mach mich nicht nass gibt es nur auf der Enterprise in der Ultraschalldusche !

Richtig

afra schrieb:
Leider ist die Angabe in Emissionsraten, also in dem Fall Partikel pro Sekunde.[/quote]

Damit man das mit dem ADAC Diagamm vergleichen kann hier eine grobe Abschätzung. Die Angaben im ADAC Diagramm sind in Partikel pro km. Wenn man aus der Studie der Universität Vermont die Partikelzahl pro sekunde nimmt (ca. 1,5 x 10 hoch 10 Partikel pro Sekunde beim HEV), eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h annimmt, dann fährt man in einer Minute einen km. Also 1,5 x 60 x 10 hoch 10 Partikel pro km = 9 x 10 hoch 11 Partikel pro km. Das wäre dann knapp über dem neuen NEFZ Grenzwert. Dazu muss man natürlich berücksichtigen dass die Studie mit dem 2010 Camry Hybrid gemacht wurde und der Hybridstrang nicht der neueste ist.

afra

Hallo!

Ja, dass mehr Feinstaub durch die anfettung beim Starten entsteht ist logisch.
Ob das Atkinson Prinzip da auch evtl. auch noch sein Teil dazu tut kann ich nicht
sagen aber es könnte ja sein!?

Ich habe neulich ein Bericht über Feinstaubabrieb durch Autoreifen
gesehen, na dann Prost Mahlzeit!!! Das ist ja auch nicht unerheblich!

Reifen und Bremsen fand ich nach dem Lesen eines Artikels auf lubw.de (und die müssen es ja wissen) eher wenig.

Der Grund ist, das nur ein kleiner Teil des Abriebs Feinstaub ist.

sie haben einen Modell 2010 Toyota Camry mit normalem 2,5l Benziner (CV = conventional vehicle) mit dem entsprechenden Camry Hybrid (2,4 l; HEV = Hybrid electric vehicle) verglichen.
Der Camry und Camry Hybrid wurden seitdem schon zweimal durch Nachfolgemodelle ersetzt, mit neuen Motoren. Der aktuelle hat die neueste Motorengeneration erhalten, das ist der A25A-FKS, technisch durchaus bemerkenswert:

- newsroom.toyota.co.jp/en/powertrain/engine/

Es wäre natürlich interessant zu erfahren, ob der ein Feinstaub-Problem hat oder nicht.

Auf den Prius und dessen Emissionsverhalten lässt das allerdings keine Rückschlüsse zu.

Grüße, Egon

Wobei Feinstaub aus dem Auspuff mitnichten nur Ruß ist, offenbar ist ein hoher metallischer Anteil an Zn, Fe, Al und was man sonst noch so im Motor und Schmiermittel findet.

Ich sag'ja,eingraben ist die einzige Lösung !
Fabriken,Autos,Flugzeuge,Handys,Funkmasten etc.,hat alles seine Schattenseiten .
Ja selbst bei Tesla wird man das Haar in der Suppe finden,wenn man nur lange genug danach sucht !
Wir Menschen sind nicht aus Zucker und ewig leben wollte ich ohnehin nie .
Über Autos wird sich dauernd Gedanken gemacht,aber jeder hält sich bedenkenlos ein Handy an's Gehirn !
Vielleicht sollte man einfach nur leben anstatt sich über jeden Sch... Gedanken zu machen !

ilsefit schrieb:
Ja, dass mehr Feinstaub durch die anfettung beim Starten entsteht ist logisch.
Woran kann man im OBD erkennen, daß angefettet wird? Ich habe bisher den Eindruck, daß das bei den HSD mit 1,5 und 1,8-Liter-Benziner nicht gemacht wird, außer in der ersten Minute des Kaltstarts.

Ich hätte gerne eine Begründung, warum Feinstaub beim Prius ein Thema sein sollte. In welchen Betriebszuständen? Und warum bei anderen Modellen mitunter sogar weniger als im Prius? Versteht mich recht, ich will nichts wegdiskutieren, ich will verstehen und wissen.

LG
Klaus

Das Haar in der suppe: Lion Zellen erzeugen beim Aufladen co2 und andere spurengase in der zelle...

gcf schrieb:
Reifen und Bremsen nur ein kleiner Teil des Abriebs Feinstaub ist.
Laut dem Umweltamt Badenwürtemberg (jedes Bundesland hat sein eigenes) gab es im Jahr 2000 :

166 t Bremsabrieb, wovon 142t in den Bereich PM10 und kleiner fielen !
Bei 7566 t Reifenabrieb, fielen 715 t unter PM10 und kleiner.

Quelle:www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/...ter_verkehr_2000.pdf

Das ist 17 J. alt und ich möchte mir nicht 715 t + 142 t Feinstaub nur von Kfz begrenzt auf BW vorstellen.

Edit:
Der Sensor kann laut Spezifikation des Herstellers zwar 23nm aber begrenzte 10 hoch 4 Teilchen/cm³.

Das erwähne ich nur, weil ich durchaus schon von deutlich höheren Meßmöglichkeiten hörte.

Gruß
Hybridfan5

KSR1 schrieb:

Woran kann man im OBD erkennen, daß angefettet wird? Ich habe bisher den Eindruck, daß das bei den HSD mit 1,5 und 1,8-Liter-Benziner nicht gemacht wird, außer in der ersten Minute des Kaltstarts.
[schnippschnapp]
LG
Klaus

Beim HSD (des Prius2) wird die Maschine immer elektrisch auf die gewünschte Drehzahl "gezwungen".
Das kann man mit "Hybris-Assistant" schön sehen.
Hat man einen Betriebspunkt, zb. mit EV die Batterie leergenuckelt, wo der Verbrenner in die Batterie speist, und gibt mehr Gas, kommt ein kurzer Peak aus der Batterie, bis der Verbrenner die Drehzahl passen zum Gaspadal hat, und dann speist er wieder in die Batterie.

Das gleiche beim Gas-Wegnehmen. Die Drehzahlreduzierung hat immer einen Strom-Peak ZUR Batterie zu Folge.

Daraus Folgt: beim Starten wird der Verbrenner elektrisch auf die nötige Drehzahl gehoben. Die Gemischregelung sorgt nur dafür, das er im Betriebspunkt SAUBER läuft. Die Änderung des Betriebspunktes erfolgt immer elektrisch.
>> Es gibt eigentlich keinen Grund zum Anfetten und ich glaube nicht, das er es tut.
Hochdrehen, und dann die Einspritzung einschalten.
Es kann sein, das dann vom Hochdrehen Sauerstoff im Abgaskrümmer ist, und die Abgaswerte daher erst nach 5-6 Motorumdrehungen passen.

Die Partikel werden wohl ehr vom den Ventilsitzen und von verbrannten Öl kommen.

PS wie hoch ist eigentlich die Partikelzahl in der Ansaugluft ?