Priusfreunde.de

Da die Mineralwasserindustrie sowieso gerade wegen CO2-Mangel abgeschaltet wird, wäre es eine gute Gelegenheit die gleich komplett abzuschaffen - 200g CO2/l Wasser geht gar nicht:

atiptap.org/studie-vergleicht-co2-fussab...-und-leitungswasser/

Ist es eine "Milchmädchen" Betrachtung?
Wenn man das auf den gesamten Konsum von Mineralwasser hochrechnet, könnten wir in Deutschland drei Millionen Tonnen CO2 einsparen pro JahrIch erinnere mich dunkel an Beiträge von PF @alupo, der darlegte wann und ggf. wo CO₂ als Abfallprodukt bei Industrieprozessen anfällt.
Bezogen auf Wasser mit CO₂ anreichern, ist für mich keineswegs klar, ob damit definitiv CO₂ reduziert werden kann.

Hybridfan5

Es geht ja nicht um das im Wasser gelöste CO2, sondern um den ganzen Prozess und Transporte drum herum.

Beim Transport ist vor allem nicht zu vergessen, wie weit manches Mineralwasser herumgefahren wird, bloß weil es einen Modenamen hat.

Die Werbung von San Pellegrino "VON DEN ALPEN IN DIE WELT HINAUS" spricht hier Bände.

eppf

Ich sprudle mein Leitungswasser zu Hause selbst mit einem Sodastream auf - auf Flaschen schleppen haben wir seit langer Zeit schon keine Lust mehr.

Mich würde die CO2-Bilanz da mal interessieren, vor allem im Vergleich zu in Flaschen gekauftem Wasser.

Genau die Frage wird in dem zuvor von mir geposteten Link beantwortet, wir machen das auch schon seit mehr als 10 Jahren so, wobei man sich auch an Wasser ohne Sprudel gewöhnt - in Schweden gab es 3 Wochen nur Wasser direkt aus dem hauseigenen Brunnen.

Ich fürchte nur, die Bilanz für Bier sieht nicht besser aus und da mag ich jetzt ungern verzichten

Ah stimmt... wäre ich dem Link gefolgt, hätte ich mir die Frage sparen können.

Zum Bier: davon trinke ich halt vielleicht 5-6 Liter im Monat. Wasser eher das 10-fache.

Das mit dem Bier ist wiederum weitgehend Whataboutism. Es geht vor allem darum, CO2 zu sparen, wo es ganz einfach möglich ist und Leitungswasser kann man sich ganz einfach aufsprudeln, zuhause sein eigenes Bier ansetzen dagegen nicht.

Weitgehend sagte ich deshalb, weil es beim Bier auch verbreitet die Unsitte gibt, dieses ewig weit zu transportieren, obwohl man quasi an jedem Ort sein eigenes Bier brauen kann.

Ich finde es jedenfalls alles andere als unzumutbar, den Bierkonsum auf Brauereien zu beschränken, die sich im Umkreis von 100 bis max. 200km befinden.

Im Prinzip läuft es immer wieder auf das Basisproblem hinaus, nämlich dass Transport viel zu billig ist und nicht ansatzweise adäquat mit den daraus resultierenden Umweltkosten beaufschlagt wird.

Wenn jetzt alle Leute ihren Bierkonsum auf lokale Brauereien beschränken würden, dann würde der Gesamtkonsum gewiss nicht sinken, die Transportemissionen dagegen sehr nennenswert.

Das wäre eine Win-Win-Situation. Einmal für die Brauereien als Ganzes gesehen und für die Umwelt. Weniger Kosten für den Transport und weniger Schaden für die Umwelt. Es würde sich allerdings die Umsatzverteilung unter den Brauereien nennenswert ändern, insbesondere zu Lasten der großen Platzhirsche, was aber alles andere als bedauerlich wäre.

eppf

Mein Reden, kaufe immer gern lokale Marken - drum habe ich in Schweden auch gerne das örtliche Leichtbier 2.8% getrunken - schade das sowas hier nicht angeboten wird.

Beim Discounter weiß man leider nicht so sicher ob das Bier (oder andere Produkte) "hergestellt für (bayrische Adresse)" dann auch aus Bayern kommt.

Hochpreisiges Gebräu kann man freilich weit transportieren ohne das es auf den Gewinn geht...

eppf schrieb:
Ich finde es jedenfalls alles andere als unzumutbar, den Bierkonsum auf Brauereien zu beschränken, die sich im Umkreis von 100 bis max. 200km befinden.
Dann gäbe es zwar in Norddeutschland kein gutes Bier mehr, aber meine Versorgung aus Hachenburg wäre gesichert.

Generell sollte man Sachen aus der Region kaufen und bei Lebensmitteln welche, die zur Saison passen. "Tomaten vom Niederrhein" sind im Winter nicht unbedingt hinsichtlich CO2 besser, als welche von weit her, wo man keine Heizung im Gewächshaus braucht. Aber wie wäre es mit Feldsalat oder einem Kohl?

LG
Klaus

gcf schrieb:
Mein Reden, kaufe immer gern lokale Marken - drum habe ich in Schweden auch gerne das örtliche Leichtbier 2.8% getrunken - schade das sowas hier nicht angeboten wird.Na doch "Radler".

Die negativen Nachrichten reißen nicht ab.
Der aktuelle Bericht über den Thwaites Gletscher in der Antarktis, auch doomsday glacier genannt, ist äußerst besorgniserregend.

www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article2...l-abzuschmelzen.html

Auch wenn dieser Anstieg noch 200 bis 300 Jahre dauern wird, der eine oder andere zusätzliche Meter durch das schmelzende Grönlandeis wird in diesem Zeitraum auch noch dazu kommen.

Ich befürchte, es wird nicht mehr lange dauern, bis die Wissenschaftler den bisher geschätzten Meeresspiegelanstieg bis 2100 auf 1 Meter und mehr anheben werden. Bereits bei einem "läppischen" Meter werden Sturmfluten eine ganz andere Qualität haben.

Das RCP8.5 Szenario weist heute schon eine Bandbreite bis zu einem Meter auf. Wenn da weitere Beschleunigungsfaktoren dazu kommen, wird dieses bisherige worst-case Szenario zum Normal-Szenario mutieren.

Alle Städte, die unterhalb von 10m Seehöhe liegen, sollten sich heute bereits ernsthafte Sorgen machen, ob es sie in 300 Jahren überhaupt noch geben wird.

eppf

Hybridfan5 zitierte:
Indigene Völker:
„Ein Viertel des Regenwalds ist unwiederbringlich zerstört“eppf schrieb:
Alle ..... sollten sich heute bereits ernsthafte Sorgen machen, ob es sie in 300 Jahren überhaupt noch geben wird.Der sprachliche und gedankliche Horizont ist maximal auf das eigene, oder das Lebensende der Enkelkinder beschränkt. Also, was in einigen hundert Jahren sein wird, will heute niemand wissen, oder übersteigt die Vorstellungen. Gruß Hybridfan5

harzbube schrieb:
gcf schrieb:
Mein Reden, kaufe immer gern lokale Marken - drum habe ich in Schweden auch gerne das örtliche Leichtbier 2.8% getrunken - schade das sowas hier nicht angeboten wird.Na doch "Radler".
Noch schlimmer: "Radler Sauer" oder "Alsterwasser". Bier mit Mineralwasser statt Zitronenlimo gemischt. Quasi eine Bierschorle.

Hybridfan5 schrieb:
Der sprachliche und gedankliche Horizont ist maximal auf das eigene, oder das Lebensende der Enkelkinder beschränkt

Selbst das wage ich angesichts politischer Entscheidungen und Wahlverhalten zu bezweifeln.