Priusfreunde.de

Sieht man hier ja leider auch öfter. Baustellenampeln, Absperrungen, über Nacht geparkte Firmentransporter... Unbeschreiblich dumm!
Und dann geht's ohne Schulterblick mit Schwung auf die Straße direkt vor die Motorhaube des nachfolgenden Autos. Deswegen meine Forderung, den Radverkehr in der Stadt vom Radweg runter zu holen auf die Straße.

Zitat:
Absurder Radweg empört den ADFC
- www.n-tv.de/der_tag/Absurder-Radweg-empo...article22170861.html

Grüße, Egon

Zitat:
Abbiegeunfälle mit Lkw
Verkehrssicherheitszonen sollen Leben retten

Abbiegeassistenten für Lastwagen können Radfahrern das Leben retten, verpflichtend vorgeschrieben sind sie bisher jedoch nicht. Ein neues Gesetz soll das nun ändern – zumindest innerorts.
- www.spiegel.de/auto/abbiegeunfaelle-mit-...cc-9437-b15949635bd4
- www.n-tv.de/politik/Scheuers-LKW-haben-k...article22009356.html

Grüße, Egon

Immer mehr Technik hilft nicht gegen das immer schlimmere Fehlverhalten der Verkehsteilnehmer die eigentlich am defensivsten fahren müssten da sie immer, egal ob im Recht oder nicht den Kürzeren ziehen.

Wobei das mit dem Recht so eine Sache ist.
Gibt es ein Recht auf Vorfahrt?

Wo ist denn das Fehlverhalten wenn der Lasterfahrer den Radfahrer nicht sieht und überfährt?

Ich bin letztes Jahr in einem Kreisverkehr mit den Rad gefahren. Ein SUV Fahrer hatte mich nicht gesehen, ich war komplett im toten Winkel hinter der riesigen A-Säule. Er hat mir die Vorfahrt genommen und ich bin in ihn rein gedonnert. Wo lag da jetzt mein Fehlverhalten. Laut Polizei hatte ich ein Recht auf Vorfahrt. Und Schmerzen für ein paar Monate. Was dem Unfallgegener passiert ist weiß ich nicht. Es folgt wohl automatisch eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und fahrlässiger Körperverletzung. Ich habe jedenfalls unterschrieben, dass ich ihn nicht belangen möchte.

Mittlerweile bin ich so ängstlich, dass ich oft anhalte obwohl ich Vorfahrt habe. Erst wenn ich 100 % sicher bin, dass ich gesehen wurde fahre ich weiter. Das könnte man schon als Fehlverhalten auslegen. Jedenfalls tun das manche Autofahrer, die dann wild gestikulieren.

Autofahrer fahren gerne ungebremst auf Kreuzungen zu um dann kurz vor dem Radfahrer eine Vollbremsung zu machen. Busse biegen gerne so ab, dass sie den Radafahrer gerade so verfehlen. Radfahren macht mir hier in der Gegend echt keinen Spaß mehr. Durch Corona sind minimal weniger Fahrzeuge unterwegs. Das wird aber durch die höhere Agressivität mehr als ausgeglichen.

Das Tolle beim Autofahren ist halt, dass einem garnichts passieren kann, wenn man sich mit einem Radfahrer anlegt. Da kann man herrlich seine Agressionen rauslassen und der Radfahrer kann sich nichtmal beschweren. Einfach knapp vorbei fahren mit 100 Sachen. Bis der Radfahrer reagiert und schimpfen kann ist man 200 m entfert. Einholen kann er einen nicht. Und wenn man doch mal zu knapp vorbei fährt ist halt ein Kratzer im Auto. Zahlt alles die Versicherung, Problem gelöst.

Als Fahrer eines einspurigen Fahrzeuges muss man immer auf der Hut sein, dass gilt sowohl für Radfahrer als auch für Motorradfahrer. Autofahren darf fast jeder, und da sind automatisch immer wieder mal Totalausfälle dabei... Der Unterschied ist halt, dass ich nie ohne Schutzkleidung und vor allem ohne meinen Helm auf dem Motorrad unterwegs zu sein würde.

Fahrrad würde ich auch nicht ohne Helm fahren. Ich bin froh, daß ich meine Eltern schon frühzeitig vom Sinn eines Helmes überzeugt habe, sonst wäre mein Vater bei einem schweren Unfall womöglich 20 Jahre früher gestorben. So konnte er in Italien wieder zusammengeflickt werden und ich die großen Wunden im Gesicht, das noch nach Tagen dick geschwollen war, und den zerbrochenen Helm bewundern und mich bei ihm für seine Vernunft bedanken.

LG
Klaus

schrubber schrieb:
... Autofahren darf fast jeder, und da sind automatisch immer wieder mal Totalausfälle dabei...


Richtig, aber...
Auch bei den anderen Verkehrsteilenhmern kann man Totalausfälle erleben. Vielleicht weniger bei Fußgängern, weil die vielleicht doch etwas weiter weg sind vom Autofahrer.
Aber ich erlebe immer wieder Fahrer einspuriger Fahrzeuge, die irgendwie freiwillig als Organspender unterwegs sind. Das ist zumindest mein Eindruck. Und anders kann ich mir das Verhalten dieser Leute nicht erklären.
Sein das nun Motorradfahrer, die unüberlegt mit ihren Krafträdern unterwegs sind und sich und andere in Gefahr bringen, oder Radfahrer, die sich nicht in die Schlange wartender Fahrzeuge anstellen wollen und sich nicht nur rechts oder links daran vorbeidrängeln, sondern dabei auch noch unvorhersehbar die Seite wechseln und so den Autos direkt vor die Motorhaube fahren.
Auch wenn es seltsam klingt: Aber da wünsche ich mir mehr Darvinismus. Mir tun dann nur die Leid, die dann den Rest ihrer Zeit damit Leben müssen

Gruß
Tom

worldedit schrieb:
Wo ist denn das Fehlverhalten wenn der Lasterfahrer den Radfahrer nicht sieht und überfährt?

Ich bin letztes Jahr in einem Kreisverkehr mit den Rad gefahren. Ein SUV Fahrer hatte mich nicht gesehen, ich war komplett im toten Winkel hinter der riesigen A-Säule. Er hat mir die Vorfahrt genommen und ich bin in ihn rein gedonnert. Wo lag da jetzt mein Fehlverhalten. Laut Polizei hatte ich ein Recht auf Vorfahrt. Und Schmerzen für ein paar Monate. Was dem Unfallgegener passiert ist weiß ich nicht...

Autofahrer fahren gerne ungebremst auf Kreuzungen zu um dann kurz vor dem Radfahrer eine Vollbremsung zu machen. Busse biegen gerne so ab, dass sie den Radafahrer gerade so verfehlen. Radfahren macht mir hier in der Gegend echt keinen Spaß mehr...

Das Tolle beim Autofahren ist halt, dass einem garnichts passieren kann, wenn man sich mit einem Radfahrer anlegt... Und wenn man doch mal zu knapp vorbei fährt ist halt ein Kratzer im Auto. Zahlt alles die Versicherung, Problem gelöst.

Na klar zahlt das die Versicherung...äh...halt. Welche Versicherung zahlt da? Die Vollkasko mit anschließender Hochstufung. Quasi eine Ratenzahlung auf den Schaden.
Auch auf den Schaden den ein Radfahrer am Auto hinterlässt. Ohne seine Daten zu hinterlassen.
Antwort der Polizei: Pech gehabt.

Du siehts es geht auch anders herum.
Nun mal Hand auf´s Herz...warum beharrst du auf einem vermeintlichen Recht? Woher weißt du das du gesehen wirst?

Da du Busse (und sicher auch den einen oder anderen LKW) als Bedrohung erlebt hast mal die Frage: Bist du schon mal mit sowas selbst gefahren?
Ich gehe mal davon aus das dem nicht so ist.
Einen Radler im toten Winkel kann man nicht sehen. Und selbst Totwinkelspiegel sehen einen Radler nur dann wenn er sichtbar ist.

Was ist aber Alltag?
Licht an nur mit Glück und wenn dann im Dunklen. In der Dämmerung, die wir je nach Wetterlage ja schon ab 15 Uhr haben können? Nö? Wozu? Ich sehe noch Alles...im tropfnassen Spiegel eines Fahrzeugs sieht es schon anders aus.
Ich habe es sogar quasi als negativen Höhepunkt erlebt das ein Radler cool wie Bolle zwischen den anhaltenden PKW durchgeflutzscht ist. Blöd nur das ich da mit 13t im Nacken zum Wohnungsbrand unterwegs war und die Autos wegen mir angehalten haben.
Im Falle eines Falles wäre ich der Schuldige gewesen. Ohne Frage.
Aber wieso zum Teufel ignoriert man das?
Wieso zum Teufel fahre ich volle Kanne mit dem Rad bei ROT über eine Fußgängerampel?
Weil man es kann.

Nimm es mir nicht übel, technische Aufrüstung hilft absolut NICHTS wenn der, der geschützt werden soll sich dabeben benimmt.
Und auch wenn dir der Polizist gesagt hat das du ein Recht auf Vorfahrt hast...viel Spaß bei Gericht.
Dort gibt es kein Recht auf Vorfahrt.
Es gibt Vorfahrt und die Pflicht diese zu gewähren.
Wirst du umgefahren dann bist du im Recht. Aber dies durchzusetzen ist nicht dein Recht. §1 lässt grüßen.

worldedit schrieb:
Wo ist denn das Fehlverhalten wenn ...
Man kann sehr einfach so eine Liste von (erlebten) Situationen aufstellen, in denen das Fehlverhalten sehr eindeutig beim Fahrradfahrer liegt.

Bei der ersten Liste: Eklatantes Fehlverhalten durch einen PKW/LKW-Fahrers, das der Fahrradfahrer (mit bis zu tödlichen Konsequenzen) ausbaden muss.
Bei der zweiten Liste: Eklatantes Fehlverhalten durch einen Fahrradfahrer, das der Fahrradfahrer selbst (mit bis zu tödlichen Konsequenzen) ausbaden muss.

Bei der ersten Liste muss man sich über PKW/LKW-Fahrer aufregen.
Bei der zweiten über die Fahrradfahrer .... und sich zusätzlich wundern, warum die das tun.


Gruß

PMueller

TF104: Du hast mich falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass LKW Fahrer Schuld sind, dass es einen toten Winkel gibt. Ich meine nur, dass man alle technischen Möglichkeiten nutzen sollte um diesen gefährlichen Zustand zu verbessern. Aber was soll man denn als Radfahrer machen wenn man vom LKW überholt wird. Vollbremsung um aus dem toten Winkel zu kommen? Das Fahrrad durch Ortschaften schieben und auf dem Radweg wieder aufsteigen?

Ich halte mich an die Verkehrsregeln, was leider auch bedeutet, dass ich auf der Straße unterwegs bin und nicht auf dem Gehweg wie die meisten hier. Ich fahre immer mit Licht, habe auffällige Kleidung und doppelt so viele Reflektoren am Fahrrad wie vorgeschrieben. Trotzdem, oder gerade deswegen, kriege ich die Aggressionen der Autofahrer ab.

Ich meine, dass dem Auto/LKW Fahrer körperlich nichts passiert. Klar muss der seinen Wagen ausbeulen lassen, aber er selbst kriegt keinen Kratzer ab. Das muss man auch mal bedenken. Die hirnlosen Radfahrer bringen sich hauptsächlich selbst in Gefahr. Die Auto/LKW/Bus Fahrer Busfahrer die Radfahrern gerne eine Lektion erteilen spielen mit dem Leben ihrer Mitmenschen. Geh mal zu Polizei und sag denen, da hat mich einer so knapp überholt, dass ich ins Schlottern gekommen bin und mich dann auch noch angehupt. Da sagen die, was wollen sie denn, ihnen ist doch nichts passiert. Für mich ist das so als ob man jemandem mit der Faust vor der Nase rumfuchtelt. Was wollen sie denn, ich berühre sie doch gernicht.

Nein, ich bin noch nie Laster gefahren. Ich weiß aber, dass es ein gewisser Aufwand ist damit zu bremsen und wieder zu beschleunigen. Und dass es nervenaufreibend ist damit durch Enge Straßen zu fahren kann ich auch verstehen. Ich versuche sowohl als Radfahrer wie auch mit dem Auto niemandem im Weg rumzufahren. Dafür erwarte ich dann aber auch ein bischen Rücksichtnahme für weniger gepanzerte Verkehrsteilnehmer. Ist es wirklich Wert jemandem den Schrecken seines Lebens einzujagen um sich dann 5 Schaltvorgänge zu sparen? Ich finde die Polizei sollte bei Vergehen von Radfahrer härter durchgreifen, aber auch bei der Nötigung von Radfahrern durch andere.

PMueller: Zu meinem Unfall, ich hatte Vorfahrt, das Auto fuhr langsam auf den Kreisverkehr zu. Ich ging davon aus, dass ich gesehen wurde. Es war schließlich hell und ich hatte Licht an. In Wirklichkeit hatte er mich nicht gesehen und hatte es nur nicht eilig. Willst du wirklich sagen, dass ich daran Schuld bin.

Falls ein Kreisverkehr durch einen Radweg umgeben ist, hat der Radfahrer darauf Vorfahrt. Ich hätte ggf. nicht auf eine Anzeige verzichtet. Hybridfan5

Aber nur, sofern sich der Radfahrer entgegen des Uhrzeigersinns bewegt.
Leider gibt es einige (nicht wenige), die einfach "abkürzen" und anders
herum fahren und sich dabei noch im Recht fühlen.

Ja. Das hatte ich im Stillen voraus gesetzt. Gruß Hybridfan5

@Worldedit

Die gefährlichste Sache beim LKW/Bus Fahren ist das du eben viele Sachen nicht so selbstverständlich siehst wie im PKW oder gar auf dem Zweirad.
Und wenn Radler dann eben statt über den einsehbaren Radweg lieber die Kurzanbindung über den Fußweg nehmen dann schaut der LKW Fahrer auf den leeren Radweg um dann den schnellen Radler auf dem Fußweg zu erfassen.
Das ist das Problem. Dazu kommen eben noch Geschwindigkeiten die man mit e-Bikes heute schaffen kann.

Wie gesagt, was nutz die teure Technik die meist eh nur bei Neufahrzeugen kommt, wenn der Radler sich dann clever und flink sein Recht auf Vorfahrt erzwingt während der LKW langsam abbiegt?

Ich persönlich wäre echt dafür das man zum Erwerb des PKW Scheins einmal im LKW eine Stadtrunde mitgefahren ist.