Priusfreunde.de

Die Pressemitteilungen enthalten leider wenig Details, der plan ist zwar durch "freiwilligen" Verzicht Verbesserungen zu erreichen, da die Fahrer der dreckschleudern Dank der marketingpropaganda der hersteller jedoch immer noch glauben die luft beim fahren zu reinigen, wird das wohl nichts bringen.

(Laut informationen der Stadt wird die Hälfte des Grenzwertes bereits durch nicht verkehrsbezogene Emissionen bewirkt.)

Es wird also auf Fahrverbote rauslaufen - nach nummernschild oder gunstigstenfalls mit einer noch näher bekannten blauen Plakette - ich fänds zum kotzen wenn mein 10 Jahre alter P2 die nicht bekommt, ein Euro6-abgasbescheisser aber schon.

Da aber auch E-Autos feinstaub erzeugen oder zumindest aufwirbeln könnte es auch dicker kommen - nicht das Stadtbusse was das angeht sauberer sind.

Ich habs selber nachgerechnet - aus den angaben der stadtbetriebe zur laufleistung der Räder der U-Bahnen komen ca. 100mg Abrieb pro Personenkilometer heraus - fast das gleiche wie bei Reifen im PKW bei nur einem Passagier, nur das man bei Reifen davon ausgeht, das nur ca. 5% davon als Feinstaub zählen.
S-Bahnen sind ca. 20mg, da lohnt es ja fast nicht über die 4.5mg/km PM laut euro5+ nachzudenken, man bräuchte ja auch noch andere reifen! (Bremsbeläge und Kupplung liegen deutlich darunter.)

Auch andere Umweltbilanzen gingen nicht zugunsten der Bahn aus, es hieß u.a. "da kann man man auch gleich ins Auto steigen" und da War noch nicht mal ein prius gemeint.

Ich erwarte wenig Sachverstand seitens der Politiker, zusammen mit der üblichen Lobby-Arbeit kann das Ergebnis nur katastrophal sein.

Lass uns doch bitte an Deinem Monolog teilhaben.
Ich verstehe nur Bahnhof.
Welche Pressemitteilung und welche Rechenmethoden / Formeln / etc. ???

Gruß
Hybridfan5

@gcf
Was soll ich dann erst als P3_fahrer sagen.
Ja die Nummernschildaktion wird sicher der Renner. Den Grünen traue ich das auch zu!

Warum also den ÖPNV mal attraktiver zu machen - lieber nach Grüner Manier Verbote aussprechen.

Die Spielwiese der Wechselkennzeichen und 2.Wagen mit passendem Nummernschild wird kommen.

Locutus666 schrieb:
Die Spielwiese der Wechselkennzeichen und 2.Wagen mit passendem Nummernschild wird kommen.Mag sein, dass dieser Schwachsinn kommt, aber er wird nicht lange Bestand haben, weil er nichts bzw. viel zu wenig bringt.

Und wie schon häufig gesagt, bei den Städten zählt schlussendlich nicht die Theorie nach dem Motto ungerade bzw. gerade ist jeweils nur die Hälfte der Fahrzeuge, sondern die Praxis.

Gerade beim Feinstaub wird es jetzt auch allerhöchste Zeit, die Downsizing-Turbos bezüglich ihres Praxisausstoßes nachzumessen. Das Messergebnis wird dann sicherlich gleich für den nächsten Skandal sorgen. Weiß jemand, ob eventuell auch hier die DUH bereits Messungen geplant hat?

eppf

Mensch, da zerbricht sich die Politik den Kopf, wie sie die Automobilindustrie hierzulande stärken kann. Dabei ist es doch so einfach: Fahrverbote nach geraden/ ungeraden Nummernschildern einführen, schon kauft sich jeder, der es kann, ein weiteres Auto. Das BIP steigt, die Verschuldung sinkt und es wird deutlich mehr KFZ- Steuer bzw. Maut eingenommen. Das wäre doch mal wieder ein Projekt für den Dobrindt.

Einige meiner Quellen:
www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.lu...a0-6f16467060a7.html

www.faz.net/aktuell/wissen/klima/klimabi...ahrheit-1488587.html

Die Berechnung:
Reifen: 4 Reifen * Reifenbreite * Reifenumfang * Profilabnutzung * Profilfaktor / Kilometerleistung / Anzahl Mitfahrer = Abrieb/km (laut ergooglter Studien sind es bundesweiter 110000t jährlich, davon 6000t Feinstaub ~5%).

Bahnräder:
Ergoogelt habe ich Bahnangaben, nachdem eine Straßenbahnrad 60TKM durchhält, Fernverkehr 600TKM, wobei S-Bahnen z.B. in Berlin von 300TKM ausgingen - irgendwo in der Größenordnung wirds liegen.
Ebenso habe ich ergoogelt: Durchmesser neuer und abgenutzter Radkränze, Anzahl der Plätze pro Waggon.
Daraus ergibt sich:
8 Räder pro Waggon * Radbreite * Radumfang * Abnutzungdicke / Kilometerleistung / Anzahl Mitfahrer = Abrieb/km und Person.
(Dazu kämen wohl noch Abrieb der Schienen, Stromabnehmer, Sand, Schadstoffausstoß der Kraftwerke ...)

Das Ganze ist natürlich von der durchschnittlichen Auslastung abhängig - die ist bei PKW ~1.25 (ich habe für den Berufsverkehr mal mit 1 gerechnet) und bei Bahnen je nach Quellenangabe 45% (DB), 35% (CH) oder 9% (letztere Angabe ist aus einem Bericht der Stadt Stuttgart, welcher die angebotenen und genutzten Personenkilometer enthält ermittelt).

Für Busse habe ich mir die Berechnung geschenkt - sicher kommt da nix wesentlich besseres als bei U/S-Bahn heraus.

Interessanterweise verhält es sich mit der bewegten Tonnage (also Gewicht des Waggons / Passierzahl) pro Person also im Durchschnitt bei der Bahn nicht besser als bei PKW (einfach mal das Gewicht eines Waggons durch die Anzahl Passagiere teilen und mit einem Auto mit 1..5 Mitfahrern vergleichen) - also keineswegs wesentlich besser wie uns immer wieder mal vorgerechnet wird (gute Werte kommen nur raus, wenn man alle Sitz- und Stehplätze belegt - aber die Werte werden wohl noch nicht mal zur rush-hour erreicht - hoffentlich nicht 4 Personen/m² !!)

Sicher ist nur: Ein Fahrradfahrer oder Fußgänger ist sicher am umweltfreundlichsten (zumal diese die Luft beim Atmen tatsächlich reinigen) - wenn ich mich nicht verrechnet habe, erzeugt ein Mensch jährlich nur 200kg CO² durch atmen: 0.5l/Atemzug; 15 Atemzüge pro Minute; 5t Luft pro Jahr; ~4% CO² in der Ausatemluft Radfahrer sicher mehr, hinzu käme allerdings das CO² das durch die zusätzlichen Kalorien anfällt: ~3kg/kg Nahrung - ein Wert den man mit einem E-Auto das mit Solarstrom fährt sicher unterbieten kann - Feinstaub hier mal außen vorgelassen.

38km pendeln bei Wind und Wetter ist aber selbst mit einem E-Bike indiskutabel und viel zu gefährlich, mit ÖPNV/VVS eine Zeitverschwendung (ca. 1-1.5h mehr als im Auto trotz Stau - die Zeit verbringe ich lieber mit meinen Kindern) eine Immobilie näher an Stuttgart kann ich mir aber auch nicht leisten - wohnen in der Feinstaubmetropole
Auch kombinationen aus genannten Verkehrmitteln sind de fakto praktisch nicht machbar bzw. zu teuer und immer noch zu langsam (z.B. park&ride).

Sind ÖPNV-Nutzer im Durchschnitt eher kranker oder gesünder? überwiegt: das Training des Immunsystems da man ständig mit neuen Viren bombardiert wird oder ist man einfach öfter krank weil man Wind und Wetter ausgesetzt ist? Ich für meinen Teil fand allein den Streß ob man den Anschluß kriegt oder nicht, stehen im völlig überfüllten Zügen und auf Bahnsteigen (1h täglich !) und warten auf den Zug ist auch nicht besser als im Stau stehen - ich weiß gar nicht wie sich der OB das vorstellt: in welche Züge sollen sich die Autofahrer eigentlich reinquetschen - in den auslastungsarmen Zeiten nachts? Mehr Nahverkehrszüge sind auch nicht drin und das wird auch durch S21 eher schlechter, man müßte wohl 2-3 mal soviel Bahngleise/Bahnhöfe parallel haben wie jetzt um den PKW-Verkehr übernehmen zu können - da eher glaube ich, das "homeoffice" und "telepräsenz" das Problem entschärfen können.

gcf schrieb:

Sicher ist nur: Ein Fahrradfahrer oder Fußgänger ist sicher am umweltfreundlichsten (zumal diese die Luft beim Atmen tatsächlich reinigen)
Fahradfahrer sind sicherlich am umweltfreundlichsten.

Bei den Fußgängern sieht es allerdings schlimm aus. Die produzieren bei gleicher Strecke eine Unmenge Feinstaub und CO2. Wenn ich mir überlege wieviel Feinstaub die durch Verwirbelung und Sohlenabnutzung produzieren....

Also bitte die Fußgänger bei Feinstaubalarm verbieten!

Die sollen sich hinlegen, langsam atmen und auf das nächste Fahrrad oder E-Auto warten!

@gcf:
DANKE!
Ich sehe, Du hast Dir nicht nur bei der Erläuterung Deines Fazit sehr viel Mühe gegeben, sondern schon im Vorfeld!

Chapeau oder wie sagt (und schreibt) man?
Radfahren:
38km einfache Strecke, oder 2x 19km?
2x 19 km fahren durchaus "viele" täglich bei Wind und Wetter (incl Glatteis und Schnee) per Muskelkraft z.B. in HH.
In Stuttgart mag das Gelände für die Streckenlänge untauglich sein.

Ich lese von einer Umsetzung von Maßnahmen in 2 Phasen.
Quelle:www.stuttgart.de/item/show/573632
und dort auch im Link zum pdf:
Weitere Informationen
Konzept Luftreinhaltung für die Landeshauptstadt Stuttgart (PDF)

Phase 2 ab 2018. Bis dahin m.E. nur "Säbelrasseln".

... und ob dann in 2018 wirklich durchgegriffen wird, würde ich gelassen abwarten.
Mit einem HSD bist Du eher auf der sicheren Seite, als mit einem normalen Verbrenner.

Siehe obiges pdf Seite 4 von 14:
1.5 Einführung einer blauen Plakette für die Umweltzone
....Diese soll ausgegeben werden an Euro 6/VI-Diesel-Fahrzeuge; Fahrzeuge mit Otto-Motoren ab Euro 3, Hybridfahrzeuge und Kfz ohne Verbrennungsmotor.
Gruß
Hybridfan5

Edit: ein weiterer Link, den ich mir ansah:
www.stuttgart.de/feinstaubalarm/
dort auch ein Link auf ein pdf "Luft rein halten".

Diese soll ausgegeben werden an Euro 6/VI-Diesel-Fahrzeuge
Und damit ist das Ganze schon jetzt, Jahre vorher, zum Scheitern verurteilt.

Wenn wir bisher überhaupt etwas gelernt haben dann allenfalls, dass die in der Euro 6-Norm definierten (laschen) Grenzwerte von Diesel-Fahrzeugen nur in wenigen Ausnahmefällen eingehalten, im Alltag aber auch gerne zig-fach überschritten werden. Von den irre großzügigen Partikelgrenzwerten für Direkteinspritzer (auch Benziner) gar nicht zu reden.

Euro 6 ist als Bestätigung der Umweltverträglichkeit eines Fahrzeugs ganz offensichtlich völlig ungeeignet. Wer die Papier-Norm jetzt trotzdem als Freifahrtschein für Problemzonen definiert, hat den Schuss nicht gehört.

Grüße, Egon

Danke für die ausführliche Berechnung!

gcf schrieb:

Interessanterweise verhält es sich mit der bewegten Tonnage (also Gewicht des Waggons / Passierzahl) pro Person also im Durchschnitt bei der Bahn nicht besser als bei PKW (einfach mal das Gewicht eines Waggons durch die Anzahl Passagiere teilen und mit einem Auto mit 1..5 Mitfahrern vergleichen) - also keineswegs wesentlich besser wie uns immer wieder mal vorgerechnet wird (gute Werte kommen nur raus, wenn man alle Sitz- und Stehplätze belegt - aber die Werte werden wohl noch nicht mal zur rush-hour erreicht - hoffentlich nicht 4 Personen/m² !!)

Nein es sind zur Rush Hour-zeiten nicht 4 Personen/m2. Eher mehr - so zumindest meine jahrelange Erfahrung mit VVS/SSB.
Nicht selten hat die VVS auf meiner damaligen Strecke den regulär aus 3x3 Wagen bestehenden S-Bahnzug auf 1/3 dessen reduziert. Was die Platzverhältnisse bei gleichbleibender Fahrgastzahl angeht, kann sich jeder denken.

Egon schrieb:
Von den irre großzügigen Partikelgrenzwerten für Direkteinspritzer (auch Benziner) gar nicht zu reden. Deshalb sage ich ja, dass es allerhöchste Zeit ist, auch hier einmal nachzumessen, wie sich die Praxis im Vergleich zur Norm verhält.

Man muss zunächst die ganze Misere vor Augen haben, bevor man irgendwelche Maßnahmen ergreift. Eigentlich könnte hier Mercedes den Druck aufmachen, weil dieser Konzern zum Glück nicht auf diesen Downsizingdreck gesetzt hat. Aber eine Krähe hackt halt einer anderen kein Auge aus.

Toyota wäre jedenfalls gut beraten, den jetzt neu angebotenen 1.2l Turbo so schnell wie möglich wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen.

eppf

Egon schrieb:
Wenn wir bisher überhaupt etwas gelernt haben...Sicherlich.
Man muss aber auch im gleichen Atemzug sagen, die angedachten Maßnahmen in Stuttgart wurden vor vielen oder gar sehr vielen Monaten erdacht und nicht in der letzten Woche.

Und ganz vorsichtig lehne ich mich einmal aus dem Fenster und sage, wenn jeder hier im Forum wüßte, wie hoch die Feinstaubbelastung im geschlossenen Raum ist, indem er sich aufhält (im Gegensatz zu draußen !), dann würde jeder

Reden wir also lieber über NO_x.

Gruß
Hybridfan5

gcf schrieb:

Es wird also auf Fahrverbote rauslaufen - nach nummernschild oder gunstigstenfalls mit einer noch näher bekannten blauen Plakette - ich fänds zum kotzen wenn mein 10 Jahre alter P2 die nicht bekommt, ein Euro6-abgasbescheisser aber schon.


Den Artikel hab ich am Montag im Stern gelesen und den Gedanken hatte ich auch sofort. Eine absolute Schweinerei! Na gut, bei Nummer-Schild hilft ein Zweiwagen. Trotzdem unfair, aber das habe ich mir eh schon gedacht, dass das so kommt, siehe Paris bei dem letzten Fahrverbot.