Priusfreunde.de

Um beim Thema "umweltfreundlich" zu bleiben.

Wie steht es mit dem Ruhestromverbrauch der E-Autos ?

Tesla ist dabei mit dem MS ein Negativbeispiel. Stichwort " Vampir Verlust "



tff-forum.de/viewtopic.php?f=57&t=3326&start=160

62, 5 Watt Standbyverbrauch sind im Jahr hochgerechnet knapp 550 kWh.

In der Masse ergibt das dann auch wieder ganz schöne Zahlen.

Aber das zählt ja alles nicht.

Selbst der in den Ladestationen notwendige Schutzschalter FI Typ B hat dann auch wieder knapp 5 Watt Ruhestromverbrauch. So kommt Eines zum Anderen. Ich mag gar nicht an die viele Elektronik in den vielen Tausenden öffentlichen Ladesäulen denken...Schaltschrankheizungen, GSM Kommunikationsmodule usw.usw.

EVplus schrieb:
Um beim Thema "umweltfreundlich" zu bleiben.

Genau. Und ich nehm den Gedanken der lokalen Umweltfreundlichkeit nochmal auf:
Natürlich ist die Well-to-Wheel-Rechnung letztlich entscheidend, da stimme ich e-motion zu. Nur sind diese Zahlen hochkomplex, notorisch unvollständig und nicht ganz einfach zu lesen, geschweige denn mal eben auf die Schnelle "selber herzustellen":

frufus schrieb:Wie kann ich das rausfinden? Mir fehlt eine Plattform in der ich mein Wunschfahrzeug und meine Kilometerleistung eintragen kann und ganzheitlich die Umweltkosten berechnen kann.

Für unsere dicht besiedelten städtischen Ballungsräume ist doch entscheidend, wie viele Autos sich täglich darin verschieben, wie laut die Autos sind und was hinten (an Schadstoffen) rauskommt. E-Autos tragen da erstmal ganz schnell und spürbar zu besserer Luft und weniger Lärm bei. Trotzdem werden Tesla, Leaf und Prius in der Stadt (und anderswo) als tonnenschwere Blechkörper wahrgenommen, die Platz beanspruchen, im Stau stehen und Runden drehend auf Parkplatzsuche sind und nicht zuletzt eine potentielle Gefahr für schwächere Verkehrsteilnehmer darstellen.

Aber auch wenn das E-Auto (wie so vieles andere auch!) aus Fernost zu uns transportiert werden muss, auch wenn die Aluminium- und Kunststoffproduktion (wie so vieles andere auch) energieintensiv ist, so bleibt das Endprodukt ein anderes als der entsprechende Diesel-PKW - für den alle anderen Faktoren genauso gelten.

Wenn der Strom dazu noch aus erneuerbaren Quellen stammt, dann ist mit einem vernünftigen E-Auto die derzeit grösstmögliche Minimierung bzgl. Umwelt-Impact erreicht, vorausgesetzt, wir vergleichen Autos mit Autos und nicht Autos mit Radfahrern oder Fussgängern.

Bei den Drive-units kann ich helfen. Es ist ein simples Lager, das wohl unterdimensioniert war. Es ist also nicht der Elektromotor, der Defekt ist, sondern eine der wenigen mechanischen Komponenten.

Statt langatmig zu reparieren hat sich Tesla entschlossen, kundenfreundlich zu tauschen. Ich gehe davon aus, dass die Motoren nach einer Reparatur wiederwendet werden. Ich weiß es aber nicht, betone ich hier sicherheitshalber noch mal.

@frufus
Ich würde eine Umfrage bei den Tesla-Fahrern machen, bevor ich sowas schreiben würde.
das Model S ist aber das krasseste Beispiel, wie eine Tonnen Schwere Limousine in ein umweltfreundliches Licht gerückt wird und dies von den Nutzern kaum hinterfragt wird.

Hier im Forum sind Menschen unterwegs die voller Leidenschaft ein Model S fahren und bis aufs Blut verteidigen, stellt man dann aber die Frage nach der Umweltbilanz ist es ganz schnell ruhig, weil keiner Infos hat!

Es wird nicht schnell ruhig. So viele Tesla-Fahrer gibt's hier ja nicht und ich möchte behaupten, dass ich hier wahrscheinlich die meisten WTW-Studien zu E-Autos (vielleich auch Hybridautos) recherchiert und verlinkt habe.
Das ist dir wahrscheinlich entgangen. Daher lehne ich es ab, dass Tesla-Fahrern "kaum Interesse" an der WTW-Bilanz untergeschoben wird.

Du kannst sicher sein, dass ein solches Desinteresse vielmehr in der Verbrennerfraktion vorherrscht. Die WTW-Bilanz in den Fokus zu rücken, kam erst mit den Hybridfahrzeugen von Toyota und später mit den Elektroautos auf. Geleitet von zwei Interessen: Dem Interesse der Hybrid/Elektropiloten, ihre Entscheidung zu rechtfertigen, und dem Interesse der Verbrennerfahrer, ein Haar in der anderen Suppe zu finden. Dies aber meist ohne den Verbrener WTW-kritisch zu betrachten.

Ich habe 7 Jahre lang für den Prius recherchiert und mich den Anschuldigungen und Vermutungen der Verbrennerfraktion gestellt. Die Behauptungen kamen von der Verbrennerseite, die Studien von der Hybridseite. Durch viele unqualifizierte und nur ganz wenige qualifizierte Behauptungen enstand eine Erklärungsnot, die ein Verbrennerfaher für sein eigenes Fahrzeug meist nicht im geringsten sieht und auch nicht gerne sieht. So meine Erfahrung in fast 9 Jahren Fahren alternativer Antriebe.

Grüße
Holger

Die Menschliche Gesundheit in Ballungszentren muss im Vordergrund stehen. Da sind die Abgase von Fahrzeugen schwer und kostenintensiv zu kontrollieren.
Industrien die nich so viel auf verschiedene Parameter wie im Mobilen achten müssen fällt die Entwicklung von Filteranlagen leichter.
Um Batterien umweltschonend herzustellen gibt es immer einfachere Möglichkeiten. Bei dem Schadstoffausstoß von Verbrennern dreht man sich schon seit Jahren im Kreis.

Die ehrlichen und objektiven Zahlen zu bekommen über den Energieeinsatz an verschiedenen Antriebskonzepten ist nicht einfach. Wir haben uns bei Stuttgart Solar e.V. früher schon mit den eingesetzten Materialmengen befasst in kg je Fahrzeugtyp udn daraus die Herstellenergie um Ansätze zu bekommen.

Eine Erkenntnis war, dass Elektrofahrzeuge und auch Hybride den Nachteil des höheren Materialeinsatz durch geringeren Verbrauch kompensieren, bei hoher Fahrleistung. Hier liegt jetzt die Schwierigkeit des E-Antriebs und der Vorteil des Hybriden. Die Reichweite vieler E-Fahrzeuge ist kurz, also hat er kaum die Chance hohe Kilometerleistungen zu liefern.

Wenn jemand sehr wenig fährt, kann er Verbrenner fahren. Höherer Verbrauch aber geringer Materialeinsatz. Unsere Lobby will uns erzählen E für die City, Verbrenner für die Langstrecke. Genau anders herum ist es aber energetisch sinnvoll. Ideal z.B. wenn jemand 2 x 50 km elektrisch mit dem E-Fahrzeug zur Arbeit pendelt und das Familienauto für die Einkaufstour da ist, vielleicht auch in den Urlaub.

Dass man auch Leute gibt die sehr viel fahren müssen und das elektrisch geht ist bekannt denke ich.

Solaris

In diesem Thema soll es nicht darum gehen, wie umweltunfreundlich ein E-Auto sein kann. Mir geht es bei der Fragestellung tatsächlich darum, Fakten zu erhalten, was für einen, in Deutschland lebenden Fahrer, wohl das umweltfreundlichste Fahrzeug ist.
Ist es der Erdgas UP? Ist es ein Nissan Leaf?

Mit eigens erzeugtem und selten hinzugekauftem Ökostrom* betrieben: ganz sicher der Leaf, weil der Faktor Energieverbrauch im Betrieb der weitaus größte Einflussfaktor ist. Und je höher die Lebenslaufleistung, desto größer der Effekt.


(*= Um dem Argument Rechnung zu tragen, dass ein E-Auto anderen Verbrauchern den Ökostrom klaut. Wobei immer gegenüberzustellen ist, dass er den Verbrennern kein Öl mehr und auch nicht mehr den Strom für die Kraftstoffherxtellung und -verteilung klaut.)


Erst bei 100 Prozent Ökostromanteil im Strommix fiele dieses ohnehin recht schwache Argument weg. Sonst müssten die Elekroautos ja warten bis das erreicht ist. Und schließlich steht der Ökostromverbrauch so gut wie 100 Prozent Öl/Gas-Ressoucenverbrauch bei Verbrennern gegenüber. Es würden noch viel mehr Tanker fahren müssen.

Ich bin dafür, dass wir jetzt umsteigen, und zwar die Leute, bei denen es passt. Der Ökostromanteil wird wachsen. Das ist die gute Perspektive, die das Öl oder Gas Verheizen nicht hat. Nicht böse sein, wenn nur so wenig in Vortrieb umgesetzt wird, darf dieser Begriff doch erlaubt sein.

Zum einen haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schon mal einen neuen Ansatz :




Außerdem: jeder von uns weiß, daß wir über eine Gleichung mit mehr als 15 Unbekannten diskutieren; statt dieser absehbar sinnlosen Diskussion ist es mir wichtig, daß jeder irgend etwas tut! Die Welt verträgt ca. 1 Tonne CO2 pro Jahr und Bewohner. Amerikaner verursachen 18t, Deutsche ca. 8t und der Durchschnitt liegt irgendwo zwischen 3,5 und 7t. Wir leben sowieso auf Kosten anderer!

Um "nachhaltig" zu sein, bräuchten wir nicht über Urlaub oder Arbeit an einem anderen Ort zu reden. Jeder werkelt in seinem Dorf/an seinem Ort etwas vor sich hin, Wirtschaft/Wohlstand wie vor ca. 500 Jahren... mehr geht eigentlich nicht.

"- produziert nach modernsten ökologischen Standards
- hocheffizient im Betrieb, geringstmöglicher Verbrauch
- idealerweise lokal emissionsfrei mit zertifiziertem Naturstrom
- kein Diesel" 

Ist alles intellektuelles Gequatsche auf hohem Wohlstandsniveau!

Warum soll für einen Rentner, der keine 2.000 km im Jahr fährt, nicht ein leicht zu reparierender, 28 Jahre alter Volvo - weil schon vorhanden - das vernünftigste und ökologischste sein... bei dem Alter spielt die Produktion gar keine Rolle mehr. Und bei den wenigen km brauchen wir auch keine 1,5 t Stahl neu einzuschmelzen, um pro km 50 oder 100 mg weniger NOx zu haben.

Wenn ein Holzarbeiter in Sibirien jeden Tag 30 oder 100 km zur Arbeit muß und jeden Tag liegt mehr als ein halber Meter Neuschnee auf dieser Strecke, dann wird er wohl mit dem Panzer oder einem anderen Kettenfahrzeug zum Dienst müssen!

Und der Angestellte der Straßenmeisterei in der Steiermark, der morgens als erster um 4.30 Uhr vor der Räumung der Straße bei 30 bis 50 cm Neuschnee zum Dienst muß, nimmt abends sinnvollerweise den Allrad-LKW mit Schneeketten drauf mit nach Hause! Und die Fahrt zur Arbeit mit Allrad-LKW ist in diesem Falle die ökologischste, weil einzige Möglichkeit.

Das gleiche gilt für die Kellnerin, die vor 6.30 Uhr oben auf dem Berghotel im Allgäu oder im Kleinwalsertal das Frühstücksbuffet für die mit Hybrid, Brennstoffzellenfahrzeug oder EV angereisten Touris aufbauen muß; meint Ihr, die macht sich nicht Sorgen um die Umwelt, nur weil sie einen 18 Jahre alten Fiat Panda 4x4 mit Euro 1 oder 2 fahren MUSS, um im Schnee bergauf zur Arbeit zu kommen?

Ich zitiere mich selbst vom 09.06.:

"Eben an der Ampel auf einer 4spurigen Straße in der Berliner Innenstadt 

Vorne rechts ein P3, daneben ein Mercedes 300 bluetechybrid, daneben ein Smart electric drive, dahinter ich mit dem P2 auf Autogas, vorne links Smart mild hybrid Diesel, rechte Spur weiter hinten ein Citroën einer Car Sharing Firma (allerdings nicht elektrisch).

Niemand hat die Weisheit mit Löffeln gegessen, aber es tut sich definitiv was im Bewußtsein!!!"

Was ist an diesem Umweltbewusstsein falsch? Alternativ sehe ich nur zurückschrauben der Wirtschaft um ca. 500 Jahre! Alles andere ist eh nicht nachhaltig; einschl. Rettungshubschraubernutzung zur Rettung von Leben, Tierhaltung für Nahrungs- und Medikamentenproduktion ect!

@autogasprius-berlin
Deine Geschichte stimmt mich ganz melancholisch, leider kein happy end
Welches Fahrzeug auf der 4-spurigen Straße in der Berliner Innenstadt findest du denn jetzt am umweltfreundlichsten?