Gulfoss schrieb:
Wie seht ihr das ?
Da bin ich grundsätzlich misstrauisch, auch wenn der TÜV oder andere Institutionen irgendwelche Zertifizierungen erteilt haben sollen. Letztendlich ist es ein Unternehmen, das zwischen Spendenwilligem und Spendenempfänger steht und das Geld verdienen will. Wenn ich mal unterstelle, dass das Unternehmen tatsächlich höherwertige Ziele verfolgt als sich das Geld in die eigene Tasche zu stecken, so bleibt dennoch ein Teil der Einnahmen dort hängen.
Meiner Meinung nach ist es besser, Klimaschutzprojekte direkt zu unterstützen, anstatt jemand anderen damit zu beauftragen.
Ferner denke ich, dass dieses Geld nicht nach Uganda, Bolivien, Taiwan, Indien, Kenia oder Ghana fließen muss (siehe
Klimaschutzprojekte), sondern dass Klimaschutz direkt zu Hause beginnt. Das kann ein effizienterer Kühlschrank sein, Energiesparlampen, eine bessere Isolierung, effizientere Warmwasserversorgung (Leitungsisolierung), ein Prius anstelle eines Hummers usw.
Es möge sich jeder selbst die Frage stellen, ob die CO2-Emissionen von 40.000 km mit knapp 90 € zu kompensieren sind. Die Auswirkungen auf das Umweltgewissen dürften da wesentlich stärker sein als die auf die Umwelt selbst.
Versteh' mich nicht falsch: etwas zu machen ist sicherlich besser als nichts zu machen, aber ich würde nicht soweit gehen anzunehmen, dass CO2 plötzlich kein Problem mehr ist, wenn man jemandem ein paar Euro gibt.