Aus Wind, Wasser und CO2 wird Öko-Sprit 18.11.2014 11:01 - vor 9 Jahren, 5 Monaten
Eine Dresdner Firma macht sich auf den Weg, die Kraftstoffherstellung zu revolutionieren: In ihrer weltweit ersten Pilotanlage läuft der Betrieb an. Dort wird aus Ökostrom, Wasser und dem Klimagas CO2 synthetischer Kraftstoff gewonnen. Kooperationspartner ist Audi.
Aw: Aus Wind, Wasser und CO2 wird Öko-Sprit 18.11.2014 11:35 - vor 9 Jahren, 5 Monaten
joker4791 schrieb: Eine Dresdner Firma macht sich auf den Weg, die Kraftstoffherstellung zu revolutionieren: In ihrer weltweit ersten Pilotanlage läuft der Betrieb an. Dort wird aus Ökostrom, Wasser und dem Klimagas CO2 synthetischer Kraftstoff gewonnen. Kooperationspartner ist Audi. Quelle: www.n-tv.de/auto/Aus-Wind-Wasser-und-CO2...article13979336.htmlNeu ist das alles nicht. Elektrolysen gibt es schon sehr lange (Chlor-Natronlauge-Elektrolyse in der chemischen Industrie) und die Methanisierung ist auch nicht wirklich neu.
Dass es nun umgesetzt wird bedeutet ja nur dass es Subventionen geben muß (vielleicht auch nur durch das Produkt "Windgas" von Greenpeace Energy), denn wirtschaftlich ist es nicht.
Aw: Aus Wind, Wasser und CO2 wird Öko-Sprit 18.11.2014 11:44 - vor 9 Jahren, 5 Monaten
Die Pilotanlage ist sicher zu begrüßen um das Ganze mal wirklich zu testen. Abgesehen von der Möglichkeit elektrische Energie aus regenerativen Quellen in Form von H2, Gas oder notfalls auch längerkettigen Kohlenwasserstoffen (Benzin usw.) zu speichern ist das Ganze (also die Verarbeitungskette bis zum Benzin/Diesel) für den Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren wohl ziemlicher Schwachsinn. Auch wenn die optimistische Prognose des Wirkungsgrades von 70% bis zum Benzin stimmt wird dies dann im Verbrenner auf optimistische 28% vernichtet. Wenn man den Strom schon zur Mobilität nutzen möchte dann ist die sinnvolle Reihenfolge "well to wheel" eindeutig:
1; E-Autos
2; H2-Hybrid
3; Gasbetriebene Verbrenner
4; konventionelle Verbrenner (Benzin, Diesel)
Will Herr Seifert von Audi uns verdummen? Zitat aus dem Artikel oben: "Zudem sei der Kraftstoff frei von Schwefel und Stickoxiden." Für den Kraftstoff mag das ja stimmen, aber Stickoxidfrei ist die Verbrennung 100%ig nicht!
Aw: Aus Wind, Wasser und CO2 wird Öko-Sprit 18.11.2014 19:49 - vor 9 Jahren, 5 Monaten
alupo schrieb: Und wieder sind 6,5 Mio. Euro an Steuergelder weg...
im Vergleich zu den Milliarden, die in den letzten 50 Jahren in die Kernenergie-Forschung geflossen sind: Peanuts!
Das Hauptproblem der regenerativen Energien wird in Zukunft die Speicher-Technologie sein und von daher sehe ich Forschung in diese Richtung eher positiv an.
Regenerativen Energien sind - von den Investistions- und Wartungskosten abgesehen - quasi kostenlos, so dass der Wirkungsgrad bei der Speicherung eher sekundär ist.
Diesel aus Kohlendioxid 20.04.2015 14:01 - vor 9 Jahren
Zitat: Ministerin betankt Dienstwagen mit Kohlendioxid // Hoffnungsschimmer in der Kohlendioxid-Debatte: Ministerin Wanka betankt ihren Dienstwagen mit Diesel, der aus dem Klimagift CO2 gewonnen wurde. So könnten eines Tages Kohlekraftwerke auch Sprit liefern.
- www.welt.de/wirtschaft/energie/article13...it-Kohlendioxid.html
Aw: Diesel aus Kohlendioxid 20.04.2015 15:35 - vor 9 Jahren
Das "lohnt" sich wohl erst wenn der Barrel Öl jenseits der 300$ Marke steht...
Diese wurde bereits Ende der 1980er Jahre wieder eingestellt, da sich die Produktion nur rentierte, wenn der Benzinpreis über 2,30 Deutsche Mark lag.
Da wird das unrentable Power to Gas mit dem hohen Kosten der Fischer Tropsch Synthese verbunden...
Das ganze ist schon seit Jahrzehnten in der Chemischen Industrie in Verwendung und eignet sich zur Synthese von Chemikalien und Einsatzprodukten, aber nicht für Treibstoff...der ist eigentlich nur ein "Abfallprodukt" dabei...
Aw: Diesel aus Kohlendioxid 20.04.2015 22:37 - vor 9 Jahren
Aufgrund des Energieerhaltungssatzes und der Tatsache, dass alle Energieumwandlungen mit Verlusten (meist in Wärme) verbunden sind muß man daher bei der Kohlenwasserstofferzeugung (u.a. Diesel) aus CO2 (+ H2) mehr Energie hineinstecken als man durch die Kohleverbrennung erhalten hat.
Klar es geht technisch, auch Benzin geht, aber wirtschaftlich ist es ganz sicher eine "Geldverbrennungsmaschine".
Dass so etwas den Weg in die Medien findet stellt ihnen ein physikalisches Armutszeugnis aus. Achso, ist ja die Springerpresse, "Die Welt", der Akademikerableger der Bildzeitung .
Aw: Diesel aus Kohlendioxid 23.04.2015 22:29 - vor 9 Jahren
Geht weiter durch die Presse, mittlerweile auch mit Video:
Zitat: Sunfire: Synthetischer Diesel aus Kohlendioxid // Regenerativ statt Fossil: ein deutsches Unternehmen erzeugt Diesel-Kraftstoff aus CO2 und Wasser.
Das Rezept klingt zu schön, um wahr zu sein: Man nehme das Kohlendioxid, das von Industrie und Verkehr in die Atmosphäre gepumpt wird, dazu Wasser und Strom (aus regenerativen Quellen) und mache daraus Diesel. Und doch – genau diesen gordischen Knoten hat das Dresdner Unternehmen Sunfire gelöst, gestern wurden die ersten fünf Liter Sprit, die die Pilotanlage produziert hat, der deutschen Forschungsministerin Johanna Wanka in den Dienstwagen getankt.
- autorevue.at/innovation/sunfire-syntheti...sel-aus-kohlendioxid
Aw: Diesel aus Kohlendioxid 29.05.2015 07:45 - vor 8 Jahren, 11 Monaten
Nochmal zum Artikel in der Welt:
So wird aus Kohlendioxid, Wasser und Ökostrom Kraftstoff:
Energie+CO2+H2O, Elektrolyse, Synthese -> ergibt Methan + Chemikalien + Diesel.
Also aus dem Klimakiller CO2 machen wir genügsam den Klimakiller Methan. Und die Chemikalien sind auch wunderbar umweltverträglich, nicht wahr?
Was man alles so aus (Kohlendioxid + Wasser + Energie) schönreden kann.
Aber weitere, gute Kommentare dazu, sind bereits oben vorhanden.
Hybridfan5
P.S.: insofern Methangas in die Atmosphäre gelangt...: Zitat:IPCC-Bericht 2013: Methan ist ein viel schädlicheres Treibhausgas als bisher angenommen. Ursprünglich gingen Wissenschaftler davon aus, dass Methan in einem Zeitraum von hundert Jahren 25 Mal stärker zur Erwärmung der Atmosphäre beiträgt als Kohlendioxid. Diese Zahl korrigierte das IPCC nun in seinem aktuellen Welt-Klimabericht nach oben auf 34.
Quelle:globalmagazin.com/themen/klima/methan-klimakiller-nr-1/
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth
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Aw: Diesel aus Kohlendioxid 29.05.2015 09:32 - vor 8 Jahren, 11 Monaten
Allein die Tatsache dass man daran forscht finde ich schon abartig.
Denn es muss jedem klar sein dass man bei der "Produktion" von Diesel mehr Energie hineinstecken muss als man Nutzenergie bei der Verbrennung des Diesels erhalten hat. Abgesehen von den Schadstoffen, die bei einer heißen Verbrennung entstehen.
Dass das technisch möglich ist bezweifelt sicher niemand, dass es betriebswirtschaftlich bescheuert ist setzt sich hoffentlich bald durch. Und auch ökologisch ist aufgrund der Nutz-Energievernichtung nichts zu gewinnen, auch nicht mit Einsatz von regenerativem Strom.
Wir haben weltweit inzwischen durchschnittlich 0,4 Promille CO2 in der Luft. Welche Energiemengen benötigen alleine die Kompressoren die das in der Luft enthaltene C (aus CO2) in die Reaktionskammer pumpen müssen um den Kohlenstoff für 1 Liter Diesel einzufangen . Wir reden dabei von vielen Qubikmeter Luft die pro Liter Treibstoff bewegt werden müssten. Plus die Energie für die Trennung von "C" und "O".
Und wenn man das CO2 dort holt wo es in großen Mengen und in hoher Konzentration vorhanden ist, also über den Schloten von Kohlekraftwerken? Dann sollte man lieber die Kohle erst gar nicht verbrennen, denn das Perpetuum Mobile gibt es nunmal nicht.
Was soll also so ein Schwachsinn?
Die Antwort kann nur aus politischer Sicht und aus Sicht von manchen Unternehmen (diejenigen die für die Entwicklung dieses Prozesses Forschungsgelder aus Steuermitteln kassiert haben und diejenige Unternehmen die den Diesel schönreden wollen) kommen.
Gruß alupo
PS: man kann dabei natürlich auch andere KWs produzieren, z.B. Benzin oder noch einfacher LPG. Warum also gerade Diesel ?
Aw: Diesel aus Kohlendioxid 29.05.2015 12:10 - vor 8 Jahren, 11 Monaten
Ganz so negativ sehe ich das nicht.
Prinzipiell finde ich es immer lobenswert, neue Technologien zu entwickeln, solange es keine Waffentechnologie ist.
Wir sind hier alle keine Dieselfreunde, doch es wird alleine schon aus Bestandsgründen noch lange diese Motoren geben. Dazu kommt das an der Strombörse oft genug die Situation entsteht das der Strompreis ins negative geht. Da ist eine weniger effiziente Umwandlung in Treibstoff, sei es Erdgas, Diesel oder Wasserstoff definitiv besser als jemanden dafür zu bezahlen, dass er überschüssigen Strom abnimmt.
Forschung ist gut! Man weis nie, wozu man dieses Wissen mal braucht.
Aw: Diesel aus Kohlendioxid 29.05.2015 12:59 - vor 8 Jahren, 11 Monaten
Ich meine es ist nett dass das technisch geht und um Dieselmotoren werden wir in einigen Einsatzbereichen auch in den nächsten Jahrzehnten nicht drumherum kommen (LKW, Agrartechnik). Ich möchte aber nicht wissen wie der Wirkungsgrad einer solchen Anlage ist.
Aw: Diesel aus Kohlendioxid 29.05.2015 14:12 - vor 8 Jahren, 11 Monaten
Forschung ist wichtig und gut.
Fehlallokation von Forschungsressourcen bedeuten aber Engpässe an anderen Stellen. Daher ist es m.M.n. nicht egal wofür geforscht wird. Unternehmen überlegen sich daher sehr genau wofür sie ihre Resourcen verwenden, d.h. nur da wo Aussicht auf Erfolg besteht. Und das machen sie aus gutem Grund.
Daher würde mich interessieren wer diese sinnlose Forschung denn bezahlt. Sicher nicht die KFZ-Industrie und auch nicht die Mineralölindustrie. Und ganz sicher nicht die Firma die diese Technologie entwickelte. Also bleiben doch nur Steuergelder übrig für ein wissenschaftlich absolut sinnloses Unterfangen.
Wenn ich einen Stoff 2 Mal umwandle um zum Schluß wieder den Ausgangsstoff zu erhalten bleiben immer noch die Umwandlungsverluste übrig. Sonst nichts, denn der Stoff ist der gleiche wie vorher.
Nehmen wir an jeder Diesel-PKW würde so eine Anlage in der Nähe seines Auspuffes (oder sollte man allgemein beim Verbrenner besser "Dreckspuff" sagen) weil sie klein und leicht genug wäre. Der dabei erzeugte Diesel würde dann wieder in den Tank zurückgeführt und der Diesel-PKW fährt damit unendlich lange.
Nein, das Teil ist ein Nettoenergieverbraucher und weder die Schadstoffe werden geringer noch die Reichweite wird verbessert. Die wird sogar deutlich reduziert.