Priusfreunde.de

GT24 schrieb:
Dann kommt noch dazu das viele den Plugin nicht verstehen, da wird erst der Akku leer gefahren und dann weiter auf Hybrid.
Das Problem kennen wir im Grunde, seit es das Forum gibt. "Per Brechstange" mit gedrückter EV-Taste den Akku leer fahren, der anschließend wieder ineffizient vom Benziner nachgeladen wird. Und schon ist "was, nur 2km elektrische Reichweite? Das kann doch nichts bringen" mit einem hohen Test-Benzinverbrauch "bewiesen".

LG
Klaus

So geht Meinungsmache. Aus einem Einzelfall, einem Mercedes GLE 350 der „bereits nach 1000 Kilometern zum zweiten Mal schlapp“ macht, wird dann für alle Hybride verallgemeinert…

Zitate aus dem von Egon verlinkten presseportal.de Bericht:
… Technik nicht ausgereift ...

Gerade beim letzten Punkt wird klar, dass es offensichtlich technisch nicht möglich ist, Verbrenner und E-Motor umweltfreundlich zu verbinden.Eine (ungerechtfertigte) Klatsche für alle Hybride!

Zitat:
ADAC-Ecotest von Plug-in-Hybriden
Wenige schneiden gut ab, BMW und Mercedes ganz hinten

Der ADAC hat Plug-in-Hybrid-Modelle in drei Nutzungsszenarien auf ihren Verbrauch hin getestet. Zwei BMW- und Mercedes-Modelle bilden im Test die Schlusslichter.
- www.automobilwoche.de/article/20201214/N...mercedes-ganz-hinten
- www.automobilwoche.de/storyimage/CG/2020...971.jpg&MaxW=900 (Tabelle)
- www.mercedes-fans.de/magazin/news/plug-i...n-5-moeglichen.16914
- www.kfz-betrieb.vogel.de/plug-in-hybride...mittelmass-a-987367/
- emobilitaet.online/news/forschungsprojek...i-volvo-mercedes-bmw
- www.autobild.de/artikel/adac-ecotest-plu...e-phev-18652761.html
- www.krone.at/2304401

Grüße, Egon

Zitat:
Von wegen "das Beste aus zwei Welten": Nach dem "x-ten" Test mit Plug-in-Hybriden kristallisiert sich für uns immer mehr heraus, dass man eher das Schlechte aus zwei Welten vereint in diesem wie verrückt boomenden Segment, in dem der Staat sündteure Top-Modelle auch noch mit Steuergeldern alimentiert. Nämlich: Einen nicht besonders effizienten E-Antrieb, der nur mau rekuperiert und mit einem kleinen und langsam zu ladenen Akku kombiniert wird.

[...] So ein Fahrzeug ist weder so sportlich noch so sparsam wie ein echtes Elektroauto. Und das gilt "pars pro toto" leider für die komplette PHEV-Range des VW-Konzerns, die permanent noch weiter wächst und aller Bekenntnisse zum BEV zum Trotz massiv als "umweltfreundlicher Einstieg in die E-Mobilität" beworben wird. Dann lieber gleich vollelektrisch und die "echten" iV-Modelle aus Böhmen abwarten, die dann wirklich wieder "simply clever" sind.

[...] "Staatlich subentionierter Klimabetrug", wetterte jüngst Grünen-Politiker Cem Özdemir über den PHEV-Boom. So fern der Wahrheit dürfte er nicht liegen.
- vision-mobility.de/news/vm-test-skoda-oc...schwindel-74394.html

Die vernichtende - und in dieser Pauschalität unzutreffende - Kritik haben sich die Hersteller selbst zuzuschreiben. Abgesehen von bestenfalls einer Handvoll Modelle werfen sie einen energiefressenden Plugin-Hybriden nach dem anderen auf den Markt.

Das diskreditiert eine ganze Fahrzeuggattung (PHEV), eine unbeteiligte gleich mit (HEV) und trägt massiv zur Verzögerung der Elektromobilität bei. Rückblickend wird man dies als eine der schlimmsten Fehlentwicklungen der Automobilgeschichte betrachten.

Grüße, Egon

Aus o.g. Bericht:
Praxisfern: Ständig anstecken, damit die Bilanz stimmt

Das Ganze Kalkül geht aber auch nur dann auf, wenn der RSiV-Pilot eine Immobilie mit Wallbox in der Garage sein Eigen nennt oder am Arbeitsplatz laden kann. Denn in der Praxis erweist sich das ständige Gesteckere und Umgeparke mit den Plug-in-Hybriden als extrem nervig und an öffentlichen Säulen auch als teuer. Abgesehen von der EV-Reichweite gibt es keinen Unterschied zum BEV. Ein Argumentation die genauso häufig auch gegen BEVs verwendet wird.

Userkommentar aus u.g. Link:
Ein Fehler ist doch nur, wenn Arbeitgeber ihren Fuhrpark mit PlugIn erweitern und modernisieren, ihrem Mitarbeiter aber zuhause nicht den Strom zahlen und nur mit Tankkarte statt einer Wallbox an der Wand (mit 900 Euro doch gut bezahlt und genauso vom Staat gefördert für den Eigenheimler oder Vermieter) mit eigenem Stromzähler in der Garage daheim auf die Firma ausstatten. Die Technik ist gut und alltagstauglich. Und zu unrecht verteufelt...- www.autohaus.de/nachrichten/fahrbericht-...bleiben-2693358.html

so isses...

Abgesehen von der EV-Reichweite gibt es keinen Unterschied zum BEV. Ein Argumentation die genauso häufig auch gegen BEVs verwendet wird.
Das sehe ich anders. Die Kritik basiert nicht auf der Notwendigkeit des Ladens an sich.

Sie fußt vielmehr darauf, dass diese Autos viel Benzin/Diesel brauchen, wenn man nicht ständig - im Idealfall alle paar Zehn Kilometer - Strom nachlädt. Genau das wird aber durch serienmäßig schwache Ladeleistung massiv erschwert. Und für alle, die damit trotzdem kein Problem haben stellt sich die Frage, wozu sie dann überhaupt einen Verbrennungsmotor umherfahren.

Diese Punkte in Kombination zeigen den grundsätzlichen Webfehler der Antriebsform. Nur sehr wenige Modelle sind davon nicht betroffen, weil sie in jedem Betriebszustand einen moderaten Energiekonsum an den Tag legen. Das Verbauen schnellerer Ladeoptionen und großer Akkus (Daimler) ist hingegen nur ein Workaround, der das Kernproblem nicht beseitigt.

Ein weiterer Punkt ist, dass nicht wenige Plugin-Hybride gar nicht oder nur unter Idealbedingungen rein elektrisch fahren können. Das wird, wie auch die Realverbräuche, in den Fahrberichten auffallend oft nur indirekt erwähnt. Interessanterweise betrifft es überwiegend diejenigen Modelle, die aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs in allen Betriebszuständen ohnehin eindeutig der Alibi-Kategorie zuzuordnen sind.

Die von den Medien in jüngster Zeit massiv thematisierte Benutzer-/Dienstwagen-Problematik kommt noch hinzu. Sie ist allerdings benutzerabhängig sowie für das Fahrzeugkonzept ungeeigneten Fahrprofilen anzulasten, nicht unbedingt der Antriebsform an sich. Das liegt zum einen an irreführenden Werbeaussagen der Hersteller, zum anderen an Charakterschwächen einzelner Fahrzeugbesitzer. Zumindest letztere sind aber nicht bestimmten Antriebsformen vorbehalten.

Ich finde es bedauerlich, dass es den Herstellern gelungen ist, zuerst die passende Gesetzgebung und anschließend die korrespondierende Fahrzeuggattung auf breiter Front zu installieren. So werden unvermeidliche Transformationsprozesse in der Automobilindustrie weitere Jahre hinausgezögert, weil man ausgerechnet durch den Verkauf von Energiefressern ungestört noch schlimmere Energiefresser weiter produzieren darf. In meinen Augen ist das eine schlimme Fehlentwicklung.

Dass die Kritik nicht für alle PHEV-Modelle und auch nicht für alle PHEV-Fahrer gleichermaßen oder überhaupt zutrifft, sei der Vollständigkeit halber erwähnt.

Grüße, Egon

Egon schrieb:


Das diskreditiert eine ganze Fahrzeuggattung (PHEV), eine unbeteiligte gleich mit (HEV) und trägt massiv zur Verzögerung der Elektromobilität bei.

Letzteres sehe ich nicht weiter tragisch, aber einr Antriebsart wie den HEV, der in einigen Fällen ein gangbarer Alternativantrieb sein kann und ist, mitanzuzählen, weil PHEV-Hersteller Staat und Kunden auszutricksen verstehen, statt sich selbst auszuknocken und das Beste aus 2 Welten damit in Verruf für Menschen bringen, die nicht genau genug bereit oder in der Lage sind, zu differenzieren, finde ich unangebracht, schade und bedauerlich.


Wer sich davon beeinflussen lässt, tut mir leid. Ich tue es nicht.

Hallöchen,

@Wisedrum, ich finde leider daß deine Einstellung genau so verwerflich als die Fanboy-Fraktion unter den TFF'lern ist .

Wir fuhren gut 2 Jahre lang den Mitsubishi Outlander PHEV, und verbrauchten dabei dokumentierten 4,36 l/100, trotz Langstrecken, und in Frankreich viel Betrieb mit E85.

Das wohlbemerkt ohne wie ein Verkehrshindernis unterwegs zu sein, und komfortabel in ein ± 4,7 m langes SUV sitzend.

Ich finde es sehr Schade, daß Mitsubishi den Verkauf in Europa einstellt, und sich anstatten auf fernöstliche Märkte konzentriert.

Ist aber verständlich wenn man sieht, daß trotz wesentlich kürzerer Transportweg ein Outlander PHEV hier in den Philippinen umgerechnet "ab" 50.000 EUR kosten soll.

Bitte was sind TFF'ler, um deinen Vergleich nachvollziehen zu können, auf das Du dein 'als' beziehst?

Wisedrum schrieb:
Bitte was sind TFF'ler, um deinen Vergleich nachvollziehen zu können, auf das Du dein 'als' beziehst?

TFF = Tesla Fahrer und Freunde: tff-forum.de/

finde leider daß deine Einstellung genau so verwerflich als die Fanboy-Fraktion unter [...]
Das finde ich an dieser Stelle nicht angebracht. Es ist manchmal zwar anstrengend, aber nicht verwerflich wenn jemand von "seiner" Antriebstechnik, seinem Automodell oder seinem Fabrikat zutiefst überzeugt ist und das bei jeder Gelegenheit artikuliert. Nicht nur in Automobil-Foren ist das seit jeher mehr Normalfall als Ausnahme.

Was das aufgeführte Beispiel angeht bin ich ganz bei krouebi. Das betrifft Wisedrum aber denkbar wenig.

Grüße, Egon

@Egon, dieser weitere Punkt wurde schon mehrfach erwähnt:

Egon schrieb:
Ein weiterer Punkt ist, dass nicht wenige Plugin-Hybride gar nicht oder nur unter Idealbedingungen rein elektrisch fahren können.Nur Plug-In Fahrzeuge sind förderfähig, deren „Reichweite unter ausschließlicher Nutzung der elektrischen Antriebsmaschine mindestens 40 Kilometer beträgt“ (ab 2022: 60 Kilometer). Diese nicht wenige Alibi-Plugin-Hybride sind dann aber auch nicht förderfähig.

@Wisedrum: In der öffentlichen Wahrnehmung ist Plug-In-Hybrid = Hybrid. Das Problem ist, dass Hersteller in der Regel erst hochpreisige Fahrzeug mit hohen Margen vermarkten, bevor sie sich bei beginnender Marktsättigung auch einem günstigeren Fahrzeugsegment zuwenden. Das ist/war auch bei Tesla nicht anders. Und diese großen übermotorisierten Fahrzeuge sind dann eben oft Alibi-Fahrzeuge.

In welchem Dilemma sich die Hersteller im mittleren Segment wiederfinden zeigt, dass der Tester den Verbrenner als „trägen und bei Anforderung angestrengt lärmigen Zeitgenossen“ beschreibt, während User, die selbst aus Gründen der Akustik den 2.0 HSD dem 1.8 vorziehen, kritisieren:

eppf schrieb:
Nimm den kleinen A3 e-tron. Den gibt es nicht mit 1.0TFSI, nicht mit 1.2TFSI und auch nicht mit 1.4TFSI.
Es muss natürlich der 1.5TFSI sein, und die Systemleistung muss nochmals deutlich höher sein als beim reinen Verbrenner.
Egal wie die Hersteller dimensionieren. Es wird immer jemanden geben, der daran zu kritisieren hat (Unter-/Überdimensioniert).

Große, übermotorisierte Fahrzeuge werden unter bestimmten Gesichtspunkten immer Alibi Fahrzeuge sein, ganz unabhängig vom Fahrzeugkonzept. Wenn es nicht der Energieverbrauch ist, dann ist es der Resourcenverbrauch oder etwas anderes.

yarison schrieb:

Egal wie die Hersteller dimensionieren. Es wird immer jemanden geben, der daran zu kritisieren hat (Unter-/Überdimensioniert).
Ich kritisiere zwar auch gelegentlich die Neigung zur Übermotorisierung unserer Fahrzeuge, bei den angeblich zuungunsten der PHEVs ausfallenden Verbrauchvergleichen kritisiere ich aber etwas ganz anderes. Nämlich dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden: Wer einen Passat 1.5 TSI mit einem Passat GTE vergleicht, vergleicht eben nicht zwei ähnlich motorisierte Fahrzeuge, sondern ein Auto der 150PS-Klasse mit einem der 220PS-Klasse. Und innerhalb letzterer ist der Passat GTE selbst dann noch relativ sparsam, wenn er nie aufgeladen wird.
Und nein, es stimmt eben nicht, dass er dann ja auch nur 150 PS hätte. Genug Energie für einen 220 PS Boost findet sich immer im per Rekuperation und Verbrennerladung auf einem Minimum gehaltenen Akku.

hybrid schrieb:


TFF = Tesla Fahrer und Freunde: tff-forum.de/

Danke für die Erläuterung. Wie das mit Kürzeln und Chiffren oft so ist, nicht selten nur ein Fall für Eingeweihte. Nun bin ich im Bilde, wie die gemeinte Analogie zu verstehen ist. In ihr finde ich die Gleichsetzung mit Fanboys und die Wortwahl "verwerflich" nicht gelungen und angebracht. Eine Meinung, die diese Wörter verwendet.

Wie das dann mit den Meinungen so ist. Sie hat man. Ist okay für den Meinenden.

yarison schrieb:
Große, übermotorisierte Fahrzeuge werden unter bestimmten Gesichtspunkten immer Alibi Fahrzeuge sein, ganz unabhängig vom Fahrzeugkonzept. Wenn es nicht der Energieverbrauch ist, dann ist es der Resourcenverbrauch oder etwas anderes.Kein Problem mit dieser Aussage. Bloß wenn bei der Fahrzeuggattung, die in den Genuss erheblicher staatlicher UMWELT-Subventionen kommt, die sonst übliche kleinere Motorisierung komplett verweigert wird, dann hat es nach schwäbischer Lesart ein "Geschmäckle".

Man hat also gar keine andere Wahl, als eine "dicke" Motorisierung zu nehmen!

Das macht es eigentlich schon offensichtlich, dass der Kunde, der so etwas bewusst aus Umweltgründen kauft, für die Hersteller eine vollkommen untergeordnete Rolle spielt.

eppf