Priusfreunde.de

cirr_s schrieb:

...

Eine Frage mal in die Forums Schwarmintelligenz: Wie lange dauert denn eine LKW Fahrausbildung und im Speziellen: ein Schein zum Gefahrgut Transport? Gibt es einen jahrelangen "Karriereweg" bis man an so was ran darf? Und für normale ungefährliche Hänger?

warum fragst du nicht Fahrschulen?
Die Schulen wissen es bestimmt am besten
Und da frage ich mich auf Arbeit immer, wieso die Leute lieber ihren Nachbarn fragen und nicht die Experten am Markt.
Vielleicht kannst du es finanzieren lassen von irgend einen Träger (Arbeitsagentur? Dort u.U. auch als Beschäftigter).
Viel Erfolg.

Das war doch nicht, weil ich einer werden will. Ich erinnere mich halt, wir hatten hier Berufskraftfahrer.

Und wollte nur grob wissen: Wenn UK jetzt N-tausend LKW Fahrer fehlen, wie schnell könnten sie mit heimischen Kräften, die noch auszubilden wären, für Ersatz sorgen. Ist das ein Jahrzehntprojekt? Oder ne Sache für 8 Monate?

Bei den Arbeitsbedingungen für die paar Kröten? Ewig. Es hat ja einen Grund, dass man Osteuropäer für diese Arbeit ins Land holt. Lohnsklaven welche ihre Rechte nicht kennen und deswegen leicht auszubeuten sind findet man selten im Inland.

Daher ja der Brexit (u.a.). Die Idee, ohne die Preiswertarbeiter aus Fernsüdost Europa, müssen die Spediteure Einheimische einstellen, und die harte neoliberale Marktwirtschaft angelsächsischer Prägung arbeitet mal ausnahmsweise (kurz, bis der Schweinezyklus greift)für das Arbeitsvolk (Angebot, Nachfrage, Lohn).

Aber gut, das driftet jetzt OT, wir können gern zurück zu "unseren" Sprit Preisen . Die Briten werden das schon lösen, wo gesägt wird fallen halt Späne. Den Brexit grolle ich ihnen jedenfalls nicht !

NB: ich Topf hätte auch Tante G aus MV befragen können:
www.stories-from-the-tanke.de/ausbildung-berufskraftfahrer/
Also bei uns Vollausbildung über 3 Jahre .

auch bei uns ist das genauso
www.wko.at/branchen/transport-verkehr/gu...ruf---Kraftfahr.html
+
ADR-Kombi-Kurs
ohne Klasse 1 + Klasse 7
berufskraftfahrerausbildung.at/adr-kurs.php
zeit und ca. €5000,- dann ist man dabei...

- HGV-Driver (heavy goods vehicle) wurden wg. Corona nicht ausgebildet

- 20.000 sind auf einen Schlag wg. Brexit abgewandert

- es sollen 5.000 neue Arbeitsvisa für Kraftfahrer erteilt werden, allerdings nur bis Weihnachten befristet - da findet sich schlicht kein Dummer

Es liegt natürlich nicht am Brexit! Schuld sind Corona und die Paninkäufe, die aber begrenzt ("limited") sind, so der brit. Umweltminister

Da ich zZt.2 Kameraden habe die den LKW Schein (mit Anhänger also Basis für eine solche Ausbildung)machen wollen sage ich mal das die Zeitfrage hier eher davon abhängt wie schnell die Behörden arbeiten. Also zur reinen Zeit die man braucht um diese Ausbildung zu machen noch eine unbestimmte Wartezeit.
Konkret hat 1 Kamerad seit 10 Jahren den Schein und will nur um den Anhänger erweitern, der andere Kamerad will den Schein machen.
Der erste Kamerad hat seit bald 1 Jahr dieses Thema auf dem Tisch, der zweite -also der komplette Neuling- wartet seit Anfang April das seine Unterlagen überhaupt bearbeitet werden.
Die Dringlichkeit ist bei beiden sogar schriftlich wie auch telefonisch bekannt.
Fragt mich nicht was da so lange dauert, aber Corona eignet sich perfekt als Grund für Alles.

PS: Wer es nicht bis zum 01.10.2021 schafft, der darf noch mal komplett neu anfangen. Es kommt eine neuer Fragenkatalog der ab Donnerstag gilt.

Ich bin einfach schadenfroh mit den Briten. Selber schuld.

Aber mal wieder in die Heimat. Gestern war Montag und ich schaute bei Clevertanken nach dem Spritpreisen. Und siehe da, ganz in meiner Nähe gab es Super E10 für 1,499. Endlich mal wieder unter 1,50.

An der selben Tankstelle war es morgens kurz nach 6 Uhr um 13 Cent teurer als kurz nach 18 Uhr. Eine Unverschämtheit!!!

Ich war für 1,45€/Liter E10 tanken. Den nächsten Tag waren es an den „anderen Tankstellen“ gleich mal 1,68€/Liter E10. Es hilft wirklich nur App bei jeder Fahrt, wenn der Tank sich halb leert und dann direkt ran fahren.

Es bleibt Mittags und Abends, Donnerstag billig.
Es gibt aber auch Leute die fahren Sonntag früh tanken denen ist das Geld egal
Flottenkarte usw. ich kenne da jemanden 180 km/h durchgehend mit Flottenkarte. Ja wenn man es nicht selbst zahlen muss. Dann ist einem Verbrauch, wie Spritpreis egal.

Kleine Geschichtskunde:
Wir haben uns ja dermaßen an diese Verars*hung gewöhnt in Deutschland, daß ich per göögle nicht eine einzige Diskussion im öffentlichen Raum dazu finde. Scheint die normalste Sache der Welt geworden zu sein.

Nur Eines fiel bei der Suche raus. Was von 2012. Ein Augenöffner.
Ein Artikel im Fachblatt: Wirtschaftsdienst (kannte ich bisher nicht):

Feste Benzinpreise für einen Tag – Mehr Preiswettbewerb durch die 24h-Regel?
www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/201...-fuer-einen-tag.html

Das Bundeskartellamt geht in Deutschland von einem marktbeherrschenden Oligopol der Mineralölgesellschaften aus. Wettbewerbsrechtliche Maßnahmen greifen jedoch nicht, weil der Markt sehr volatil ist und direkte Preisabsprachen nicht nachgewiesen werden können.
Bravo! Problem erkannt ! ....

...und Problem verschlimmert .

"Sehr volatil". Wir schreiben das Jahr 2012. Moment - ich schau mal in meinen Aufzeichnungen nach, die führe ich zufällig ab Sommer 2012 ...
Ich sehe da z.B. 2 sehr volatile Preisumstellungen an einem Dienstag:
Beginn des Tages: 1,63
um 17:20: Umstellung auf 1,65
ab 19:00: Umstellung auf 1,58 bis zur Schließung.

2013 griff dann die Kartellbehörde ein, der Rest ist Geschichte.

Dabei gab es so schöne Vorbilder:
1. Österreich erlaubt den Betreibern von Tankstellen nur noch einmal am Tag (um 12 Uhr), die Preise zu erhöhen; Preissenkungen sind jedoch jederzeit möglich.
2. Im Bundesstaat Westaustralien dagegen müssen aufgrund der 24h-Regel die Benzinpreise um 14 Uhr für den Folgetag gemeldet werden, und dann ab 6 Uhr am Folgetag für 24 Stunden beibehalten werden.

cirr_s schrieb:
Wenn UK jetzt N-tausend LKW Fahrer fehlen, wie schnell könnten sie mit heimischen Kräften, die noch auszubilden wären, für Ersatz sorgen. Ist das ein Jahrzehntprojekt? Oder ne Sache für 8 Monate?
n=100.000

Da auf dem Festland auch Kraftfahrer fehlen tut sich das in GB keiner mehr an. Die 20.000, die auf einmal gingen, waren nur der Punkt auf dem i.

Die 10.000 Fahrer, die jetzt schneller ausgebildet werden sollen, sind kaum ausreichend, die 150 bis 200 Armeekraftfahrer, die erst mal 1 Woche in zivilem Transport und in der Abrechnung geschult werden müssen, sind nicht mal das.

Die verkürzte Ausbildung erreicht man übrigens, indem LKW-Fahrer nicht mehr rückwärtsfahren lernen.

Meine Quellen für das sind Inforadio Berlin und der Youtubekanal von Robespierre.

Ich hatte gestern E10 für 1,539 (abzgl. ADAC-Rabatt) getankt. Alles andere wäre in mind. 8 km Entfernung (einfacher Weg) gewesen.

Über die 13 ct. Differenz innerhalb einer Stadt an einem Kalendertag kann ich nur schmunzeln. Wir sind hier in Berlin oft bei 20 ct., und da sind Autobahntankstellen noch nicht mit eingerechnet.

Zitat:
Starke Nachfrage, knappes Angebot
Ölpreise steigen auf Dreijahreshoch

Die weltweite Erholung vom Corona-Einbruch und Produktionsausfälle treiben die Ölpreise nach oben. Die Nordseesorte Brent klettert erstmals seit drei Jahren über 80 Dollar. Wird Tanken bald noch teurer?
- www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oelpr...2f-a6f0-4f57fd510a25
- www.n-tv.de/wirtschaft/Olpreis-Hoehenflu...article22832567.html

Grüße, Egon

So kann's gehen - Kloppereien um Sprit in Britanien:

twitter.com/Loopsidernews/status/1442907479503822855


Unglaublich, in den 90ern (als ich mal dort war) war England das Land der Kultiviertheit, Selbstkontrolle und zurückhaltender Höflichkeit. Z.B. an Bushaltestellen etc. Abgesehen natürlich von rund um den Fußball ...

Da liegen wohl die Nerven blank!
Ich denke aber, dass es bei "Uns in DE" auch nicht anders wäre, besonders wenn es länger gehen würde...

Gruß
Martin

weinfux schrieb:
Ich denke aber, dass es bei "Uns in DE" auch nicht anders wäre,
Woran ich gar keine Zweifel pflege. Und mehr noch: es droht uns in der Tat!

www.euronews.com/2021/09/28/uk-lorry-dri...der-european-problem
According to Transport Intelligence, the driver shortfall across Europe now surpasses 400,000.