Priusfreunde.de

Bei dieser Betrachtung sollte man fairerweise schreiben, dass es sowohl Prii, HSD, geben kann, die unverhofft mit irgendwas abrauchen können und andere Autos, die ohne die beschriebenen Zicken einfach nur laufen. Beides kommt allerdings wohl nicht so häufig vor.

Wisedrum schrieb:
Bei dieser Betrachtung sollte man fairerweise schreiben, dass es sowohl Prii, HSD, geben kann, die unverhofft mit irgendwas abrauchen können und andere Autos, die ohne die beschriebenen Zicken einfach nur laufen. Beides kommt allerdings wohl nicht so häufig vor.

Bei beidem hängt das vom betrachteten Nutzungszeitraum ab: Fahre ich nur letzthand-Gebrauchte mit Resttüv, dann wirds bei den ersteren nie zu Zicken kommen, weil die erste solche Zickerei zum Fahrzeugwechsel führt, und bei den Prii, dann mit einiger Wahrscheinlichkeit gegen 20 jährig und mit ab rund 300'000km, wird die Zickerei dann wahrscheinlich sein. Wobei: Dass man damit unangekündigt liegen bleibt, dürfte immer noch sehr unwahrscheinlich sein.

Habe ich dagegen einen Neuwagen oder einen jungen gebrauchten, so wird ein Auto 1.0 nur schon wegen Turbo, AGR oder DPF, irgendwann mit Sicherheit in der Werkstatt stehen, wenn man sich mal den Zeitraum zwischen knapp 100'000km und ca. 230'000km ansieht, in dem wohl die allermeisten längerfristig genutzten Fahrzeuge sich bewegen.
Ein HSD will da vielleicht mal ein paar Verschleissteile haben, wie andere Autos auch, rennt aber sonst zwischen den Ölwechseln wahrscheinlich einfach durch. Bis ca. 6jährig ist die Chance einigermassen gross, dass nicht mal eine Glühbirne durchbrennt.

Da kommt dann irgendwann, mit einiger Wahrscheinlichkeit bei >220'000km der HV-Akku, und es gibt ein paar andere Zimperlein, die bekannt sind. Da ist aber im grossen ganzen nur Kleinkram, und nichts, was mal eben >1000 Währungseinheiten kostet, was nicht auch bei anderen Autos ähnlich kostet (Bremsen z.B., eigentlich jedes Auto braucht die, und bei keinem sind die besonders wohlfeil, wenn man sie nicht selber repariert)

Hingegen kann eine verreckte Ad-Blue-Pumpe an einem Diesel schon mal einen hohen dreistelligen Betrag allein fürs Ersatzteil kosten. Ebenso Injektoren oder die HD Pumpe oder der Turbo. Schon klar, das kommt kaum alles bei dem gleichen Fahrzeug auf einmal. Zwei oder drei davon wären mir aber auch schon zu viel.

Das ärgerliche: Das sind Komponenten, die man durchaus so bauen könnte, dass sie einfach halten, solange das Auto fährt.

Ich hatte letzte Nacht an einer günstigen Sprint-Tankstelle in der Nähe noch E10 für 1,489 getankt - randvoll!

Vorhin gegen 17 Uhr hier in Mainz an einer Total - Tankstelle für 1,49€ voll gemacht.

Gruß Mario

@jotwe, @esox
Wenn Autofahren überlebensnotwendig ist, dann erklärt mir doch mal wie die 6 Milliarden Menschen überleben, die sich kein Auto leisten können. Warum schicken wir Nahrungsmittel und Kleidung nach Afrika wenn die Menschen doch Autos am nötigsten brauchen.

Autofahren ist Luxus. Und versteht mich nicht falsch, ich will weder euch eure Autos wegnehmen, noch meines hergeben. Aber ich würde nicht plötzlich tot umfallen. Wenn ich mitten in der Nacht zum Rufbereitschaftseinsatz muss, hab ich keine Lust mich auf Fahrrad zu schwingen. Gehen würde es schon.

"Was soll ich machen auf dem Land wo keine Busse fahren?" Wenn niemand ein Auto hätte würden da Busse fahren. Oder einfach umziehen, von dem gesparten Geld fürs Auto.

"Ich habe ein Kind und brauche einen riesigen Kombi." Du möchtest einen riesigen Kombi. Meine Großeltern sind mit zwei Kindern auf dem Moped in Urlaub gefahren.

"Ohne Auto komme ich nicht zu meinem Job." Umziehen oder Job wechseln. Ist unangenehm, aber möglich.

Vor hundert Jahren hatte niemand ein Auto und mit einem Fahrrad ist man wesentlich mobiler als mit einem Pferd. Und nochmal, ich versuche nicht jemandem das Autofahren zu verbieten. Mir gefällt nur die Formulierung nicht, das Autofahren notwendig und alternativlos ist. Es ist ein Luxus, für den wir bereit sind viel Geld zu bezahlen.

@ worldedit,

DANKE, sehr gut geschrieben, vor 65 Jahren war für mich ein eigenes Auto eine reine Illusion.

Das Leben ist so wunderbar einfach, wenn man es in einem Forum fein säuberlich in Schubladen sortiert.

LG
Klaus

@bluedog: Sehr guter Vergleich HSD gegen Verbrenner/Diesel.
Gerade beim Stadtverkehr oder auf Kurzstrecke leidet ein Diesel besonders, weshalb mein Haus- und Hofmechaniker für die meisten Autofahrer einen Diesel als völlig unsinnig und besonders kostspielig einstuft! Mein Prius dagegen wird als problem- und sorgenlos erachtet...

@worldedit: Da liegt verdammt viel an Wahrheit in deiner Ausführung! Bravo! Ein Auto ist ein Luxus, auch wenn viele damit zur Arbeit fahren müssen. Das wird bei längeren Strecken zur Arbeit auch steuerlich vergütet. Man kann diesen Luxus aber auch im finanziellen Rahmen halten, z.b. kleineres Fahrzeug. Und Kurzstrecken unter 2 Km muss man nicht unbedingt mit dem Auto zur Arbeit fahren! Da gibt es bei meinem alten Arbeitgeber genug dieser Spezies...

Gruß
Martin

@worldedit
zurück in die "steinzeit"
ich gebe dir sogar teilweise recht,ich vermute du wohnst in der stadt.
nicht böse gemeint, aber vom landleben scheinst du wenig ahnung zu haben.
ich kenne viele kleine ortschaften auf dem lande die noch nie von bussen angefahren wurden. ich bin selbst in so einem dorf aufgewachsen.ein fahrbarer untersatz ist hier überlebenswichtig.
einfach umziehen -vom gesparten geld fürs auto-bist du schon einmal umgezogen,so einfach ist das nicht.

ich wohne auf dem land und möchte nie mehr zurück in die stadt, hier haben die meisten menschen noch das gespür für die natur und leben im einklang mit ihr, trotz pkw
esox

@worldedit:

Du vergleichst Gesellschaften mit unterschiedlichem Entwicklungsstand. Und wenn es Dich beruhigt: Meine Eltern hatten nie ein Auto, sie sind zu Fuß bzw. später mit dem Fahrrad zu Arbeit gekommen. Deshalb wurde ich auch noch nie in die Schule gefahren; die zwei bzw drei Kilometer bin ich immer zu Fuß gegangen. Aber das war Alles früher (™) Also - so behaupte ich frech - vor Deiner Zeit.

Meine Frage an Dich war doch einfach, konkret und auf das Jetzt (BRD 2021) bezogen:
Erkläre doch (bitte, Danke) meinen Nachbarn in meinem Dorf, wie sie zur Arbeit kommen sollen und wo meine Frau ohne Auto Lebensmittel einkaufen soll.

Deine Antwort: (Zitat:)
"Einfach umziehen oder Job wechseln".

Soll ich ernsthaft solche Antworten auf Fragen unserer Zeit ernst nehmen und bewerten?

@worldedit hat ja recht.

Für die allermeisten Menschen stellt ein (privates) Auto keinerlei Notwendigkeit dar um zu überleben.

Klar, ein Auto macht es wesentlich bequemer, in die Arbeit zu kommen, vor allem wenn diese mehr als nur ein paar km entfernt ist. Man kommt damit bequemer zum Skatabend in die Kneipe. Und ja auch Fahrten zum Arzt sind damit bequemer.

Aber grundsätzlich sind all diese Dinge auch möglich, ohne einen privaten PKW besitzen zu müssen. Nur hat unsere Gesellschaft es geschafft, durch ihren Aufbau (den wir alle ja in einem gewissen Maße mittragen) das Auto vielerorts zu einer gefühlten Notwendigkeit zu machen, einfach weil man alternative Denkweisen zum Autoverkehr Schritt für Schritt verdrängt hat.

Ein interessantes Interview von Hermann Knoflacher zu dem Thema:




Und: ich sage ganz explizit nicht, dass es gut wäre, hätten wir überhaupt keine (wie auch immer) motorisierten Fahrzeuge. Niemand, der sich autofreie Städte wünscht, will Fahrzeuge der Polizei, der Feuerwehr, des THW, von Pflegedienst oder Rettungswagen und Güterverkehr abschaffen.

Im Gegenteil: für diese Fahrzeuge wäre wesentlich mehr Freiraum, würden nicht jedes Jahr unsere Straßen mit noch mehr privaten Autos vollgestopft.

Und was sehe ich hier tagtäglich? Da wird ein Auto abgestellt, hinten ein Fahrradträger mit min. 2 E-Bikes drauf. Mit denen unternimmt dann die "Besatzung", auch ältere Herrschaften, ausgedehnte Fahrten in die Umgebung - da spielen 30-40 Kilometer keine Rolle...
Wenn es aber mal nur 3-4 Kilometer zum Einkaufen wären, dann geht das nicht ohne PKW!

Gruß
Martin

Manch einen, der schneller könnte, sehe ich auf der Autobahn mit 100km/h, da er merkt "schneller geht ins Geld".
Schneller fahren und im Gegenzug den Kindern das Taschengeld kürzen, ist auch keine gute Lösung

Gruß
Helmut

was hindert euch daran auf eure autos gänzlich zu verzichten
esox

Ich halte mich hier raus. Lest mal "Rezessionsausmaße nach Corona" die letzen Beiträge aus Indonesien und Umgebung.
Mein Rat: nicht alles so persönlich nehmen ! Viele Grüße Hybridfan5