Priusfreunde.de

Zitat:
90 Prozent der Basler Fahrzeughalter müssen mehr bezahlen – auch Hybridantrieb wird teurer. Beats Jans, der die ökologische Automobilsteuer initiierte, übt Kritik.
bazonline.ch/basel/stadt/Strafsteuer-fue.../17730173/print.html

Grüße, Egon

Betrifft ja nur einen von 26 Kantonen, und daher ist Schweiz falsch...

Frage, die sicherlich auch Deutschland betrifft:

Wenn es bei Markteinführung eines Autos die Euro-5-Norm noch nicht gab, es diese aber heute erfüllen würde, warum werden diese Fahrzeuge nicht nachträglich anders eingestuft?

Die Umweltplakette wurde auch nachträglich eingeführt und die Fahrzeuge entsprechend eingestuft.

Kann man zumindest auf Antrag eine Einstufung seines Fahrzeugs in die Euro-5-Norm erreichen?

reka schrieb:
Wenn es bei Markteinführung eines Autos die Euro-5-Norm noch nicht gab, es diese aber heute erfüllen würde, warum werden diese Fahrzeuge nicht nachträglich anders eingestuft?

Die Umweltplakette wurde auch nachträglich eingeführt und die Fahrzeuge entsprechend eingestuft.

Kann man zumindest auf Antrag eine Einstufung seines Fahrzeugs in die Euro-5-Norm erreichen?

Nein, und die Antwort der Bundesregierung macht auch Sinn. Die Steuer hat eine Lenkungsfunktion, sie soll Kaufverhalten in Richtung saubere Autos beeinflussen, mit möglichst wenig Kosten. Es geht nicht um flächendeckende Steuererleichterung, sondern sie zielt allein auf die Entscheidungswilligen. Wer damals ein Auto kaufte, hat seine Kaufentscheidund ja schon getroffen und die damaligen Regelungen akzeptiert. Eine nachträgliche Neueinstufung würde die Lenkwirkung nicht fördern, sondern eher schwächen. Wenn man das Thema saubere Autos ernst nimmt, muss man den wirtschaftlichen Erfolg der Hersteller fördern, und das bedeuted ja nichts weiter als die Verkaufsförderung, nicht die Bestandsförderung.

Gruß
BlauerClaus

@Boierche

Ok, Überschrift ist präzisiert.

@reka

Das geht nur, wenn der Hersteller eine neue Typprüfung vornimmt. Macht er aber nicht, denn er will ja seine neuen Modelle verkaufen.

Das ist übrigens ein altes Problem und eine gute Gelegenheit, mal wieder darauf hinzuweisen. Nimm einen Prius II, Erstzulassung vor fast zehn (!) Jahren, nämlich Ende 2003. Der unterbietet die Grenzwerte der ab September 2014 geltenden Euro VI-Norm für Benziner

- um Faktor 5 bei den Kohlenwasserstoffen
(darf 100 mg/km, emittiert aber nur 20 mg/km)
- um Faktor 6 bei den Stickoxiden
(darf 60 mg/km, emittiert aber nur 10 mg/km)

Bis zum Inkrafttreten der Norm ist das Auto elf Jahre alt und unterbietet die Grenzwerte drastisch. Das bedeutet entweder, dass das Vollhybridsystem seiner Zeit noch viel weiter voraus ist, als wir alle denken, oder dass die Grenzwerte derart industriefreundlich ausgelegt sind, dass man sich nicht wundern darf, wenn nichts vorangeht.

Aber ich schweife ab. Auch in meinem Beispiel gilt: Das Auto ist typgeprüft nach Euro IV, als hat es Euro IV. Und selbst wenn es die Euro VII-Grenzwerte, die es einen fernen Tages vielleicht geben wird, auch noch dreimal unterbietet: Es bleibt bei Euro IV.

Theoretisch kannst Du Dein Auto selbst typprüfen lassen, aber das kostet meines Wissen mindestens hoch vierstellig und lohnt sich somit nicht. Dazu liegen mir aber keine genauen Zahlen vor, vielleicht kann das jemand präzisieren.

Grüße, Egon

Zitat:
Widerstand gegen staatlich verordnete Strafsteuer // Hybrid- und Gas-Autofahrer müssen eine Öko-Strafsteuer bezahlen, obwohl sie umweltfreundliche Fahrzeuge gekauft haben. Die Verwaltung hat für ihre Beschwerden kein Gehör.
bazonline.ch/basel/stadt/Widerstand-gege...teuer/story/15233512

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Zitat:
Widerstand gegen staatlich verordnete Strafsteuer // Hybrid- und Gas-Autofahrer müssen eine Öko-Strafsteuer bezahlen, obwohl sie umweltfreundliche Fahrzeuge gekauft haben. Die Verwaltung hat für ihre Beschwerden kein Gehör.
bazonline.ch/basel/stadt/Widerstand-gege...teuer/story/15233512

Grüße, Egon

Zitat:
«Nur mit einer strikten Standardisierung kann die Verwaltung die Ökologisierung der Motorfahrzeugsteuer mit verhältnismässigem Aufwand umsetzten.»

Dieses Vorgehen hat starke Ähnlichkeit mit der in Deutschland praktizierten Rundfunkgebührenordnung.

Die Behörden können nur nach Standard handeln. Wer nicht in das Schema passt, ist der Gelackmeierte.

MfG Harzbube.