Priusfreunde.de

tecis schrieb:

Und immer noch nichts verstanden:Diesen Satz gebe ich postwendend zurück, weil du offenbar meine Beiträge nicht richtig liest, weil immer sofort eine reflexartige Gegenreaktion kommt.

Nochmals zusammengefasst die Hauptstichpunkte:
- In den Städten gehört der Verkehrsraum entsprechend des Anteils der jeweiligen Verkehrsmittel aufgeteilt. Wenn man den Fahrradverkehr ernst nimmt, muss dieser einen anteilig angemessenen Platzbedarf bekommen. Gerade in Innenstädten ist eine Bevorzugung des Autos, ja man muss es eigentlich wirklich so sagen, schlichtweg pervers.

- Eine Kapazitätserweiterung ist immer nur lokal begrenzt und führt automatisch an anderer Stelle zu mehr Verkehrs-Chaos, weil praktisch immer danach ein Nadelöhr folgt, das man nicht beseitigen kann. Solche Kapazitätserweiterungen machen es nur noch schlimmer, weil die Verkehrsmenge immer weiter erhöht wird, bei unlösbaren Engpässen.

Die CH-Bahn SBB ist das reinste Zuschussgeschaeft. Wenn du glaubst, die Autofahrer kommen mit ihrer Mineralölsteuer etc. auch nur ansatzweise für die Kosten auf, die sie an gesellschaftlichen und umwelttechnischen Schäden verursachen, bist du auf dem komplett falschen Dampfer. Das Argument mit den "mehrfach bezahlten" Straßen kannst du total knicken.

Es ist mir ein Rätsel, wie man heute immer noch glauben kann, dass man mit neuen Straßen bzw. Straßenausbau das Verkehrsproblem lösen kann. Die Liste der Gegenbeispiele, dass genau das nicht funktioniert und die Lage mit dieser Vorgehensweise von Jahr zu Jahr schlimmer wird, kann selbst das dickste Buch füllen.

Das ist ungefähr genauso gut durchdacht, wie die Schnapsidee mit E-Fuel für alle Bestandsverbrenner aus erneuerbarem Strom.

Ohne Verkehrswende fahren wir an die Wand und das meine ich garantiert nicht nur aus Umwelt- und Klimagründen. Selbst ein noch so ambitionierter Straßen(aus)bau wird den Trend zu immer längeren Staus nicht beenden können, wenn nicht gleichzeitig andere Verkehrsmittel ihren Anteil deutlich erhöhen.

Das sollte eigentlich jeder realisieren, der beim Autofahren die letzten Jahrzehnte die Augen offen gehalten hat, was hoffentlich auch der Fall war.

eppf

Gerade in Innenstädten ist eine Bevorzugung des Autos, ja man muss es eigentlich wirklich so sagen, schlichtweg pervers.


Dazu zwei interessante Bilder, die diese Aussage unterstützen:

utopia.de/app/uploads/2018/04/illustrati...Karl-Jilg-180413.jpg

Benötigter Platz um 60 Menschen zu transportieren...

media.globalcitizen.org/thumbnails/f2/58...mpling-2_upscale.jpg

Nun, wir werden ja, unter kräftiger passiver Mitwirkung der Grünen in Hessen, bald sehen ob so ein "Durchbruch" einer neuen Autobahnverbindung irgendwie gegen die Stau Notorik an der A5 und A7 zwischen Göttingen und Frankfurt was bringt oder es gar verschlimmbesert.

eine kleine Auffrischung zur A49, man liest und hört ja Letztens wenig darüber:
www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-un...nander-17375871.html

(Hmm, da FAZ, irgendwie stark negativ - aber vielleicht stimmt das. Die besonnenen Protestler sind durch die Polizeiaktionen im Herbst abgeschreckt - es kommen nur noch Radikale. Vielleicht aber auch "Framing" durch die FAZ. Seit Julian Assange traue ich solchen Berichten nicht mehr so recht.)

Die eine oder andere sinnvolle Umgehung oder Verbindung mag sicher momentan überlastete Verkehrsachsen entlasten und den Stau verringern. Eine Erweiterung des Autobahnrings um München um das fehlende Südstück würde sicher den Autoverkehr in der gesamten Münchner Region entzerren, aber das ist natürlich nicht umsetzbar weil dieses Stück durch Grünwald geht wo die Villen herumstehen...

Aber diese Entzerrung des Verkehrs wird dann auch nur zeitlich befristet sein, weil durch den besseren Verkehrsfluß auch noch mehr Verkehr generiert wird und dann einige Jahre später der Stau woanders entsteht.

Es gilt nun mal "wer Verkehr säät wird Stau ernten".

Daher wäre es für München sinnvoller diese zentralistische S- und U-Bahnsystem mal zu verändern indem man (den streckentechnisch schon immer vorhandenen) Nord- und Südring einbezieht und Außenbereiche mit einer Stadtbahn/Trambahn/Umlandbahn verbindet. Aber man hat sich lieber für die sinnlos teure zweite Stammstrecke die ganz tief im Boden vergraben ist und damit unattraktiv von der Oberfläche zu erreichen ist entschieden. Würde man durch Querverbindungen außen den Verkehr vom Zentrum weghalten bräuchte man gar keine zweite Stammstrecke. Aber das ist natürlich weder im Interesse der Baulobby noch der Einzelhandelslobby die alle Fahrgäste über das Zentrum lotsen will damit die auch dort einkaufen.

Andi_mit_i schrieb:
Aber diese Entzerrung des Verkehrs wird dann auch nur zeitlich befristet sein, weil durch den besseren Verkehrsfluß auch noch mehr Verkehr generiert wird und dann einige Jahre später der Stau woanders entsteht.Da gibt es das Paradebeispiel Anbindung der A96 an die A8 über den Aubinger Tunnel.

Dieses Teilstück wurde 2005 fertiggestellt und es dauerte kaum mehr als 5 Jahre bis zur täglichen Blockabfertigung des Tunnels während der Rush Hour.

Der noch fehlende Südost-Abschnitt würde innerhalb weniger Jahre ebenso massiv überlastet sein. Das Geld wäre an anderer Stelle zehnmal besser angelegt. Z.B. in einen Ausbau der Bahnlinien in Richtung Oberland auf zweigleisig. Aber bitte mit einem zuverlässigerem Betreiber, als die BOB oder jetzt BRB.

Wenn man z.B. den täglichen Berufsverkehr auf den Strecken Richtung Tegernsee oder Schliersee betrachtet (zur Vor-Corona-Zeit), das ist nur noch uferlos. Da ist nicht mehr viel Unterschied zum Ausflugsverkehr am Wochenende, bloß im Gegensatz zum Wochenende sitzt werktags in 90% der Autos genau 1 Person.

eppf

Dann gehoeren genau diese ueberlasteten Verkehrswege erweitert.

Warum sind die Tunnels im inneren Ring zum Teil zweispurig?

War etwas in die Breite nicht genug Platz zum buddeln?

Andi_mit_i schrieb:


Es gilt nun mal "wer Verkehr säät wird Stau ernten".


Wohlstand => Individualverkehr => nicht hinreichend ausgebaute Verkehrswege => Stau

Loesung: Autonomes Auto.

Kein OEPNV, das ist ein Auslaufmodell.

Moin,

keine Ahnung ob in den staatsnahen Medien schon dieses Detail gebracht wurde. Ich lese nur die Überschriften, daß CDU/CSU auch was mit Klima machen will und bis 2045 bei Null usw.

Jedenfalls lese ich eher den Standard regelmäßig statt Spiegel, ZDF und Co. (höre aber DLF Nachrichten, und dort nur die Nachrichten).

Na jedenfalls hier ein der Standard Artikel zum CDU/CSU Wahlprogramm:
www.derstandard.at/story/2000127593659/d...-die-reichen-schonen

Und anders als die Grünen lehnt sie ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen ab.

Das Abendland ist gerettet !
(Neuseeland, ich kommeeee )

Der zukünftige Klimakanzler lehnt Tempolimit ab und schiebt die E-Autos als Begründung vor:


Der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, lehnt in der Klima-Debatte ein Tempolimit von 130 ab. Er halte es für "unlogisch", sagte er... "Warum soll ein Elektro-Fahrzeug, das keine CO2-Emissionen verursacht, nicht schneller als 130 fahren dürfen? Das ist unlogisch"

"Zentral ist es, die Technologien zu verbessern, anstatt unsinnige Debatten wie die über ein pauschales Tempolimit zu führen." Wenn das Elektroauto nur noch 130 fahren dürfe, sei dem Klima nicht geholfen


www.t-online.de/nachrichten/deutschland/...hutz-unlogisch-.html

Aussitzen und auf bessere Technik hoffen, anstatt jetzt schon wirkungsvoll zu handeln - wenn uns das retten soll, dann gute Nacht...

Bemerkenswert auch:


Nach einer Studie des Umweltbundesamtes würde Tempo 130 etwa 1,9 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß einsparen, bei einem Limit von 120 wären es sogar 2,6 Millionen Tonnen...

55 Länder der Welt verursachen in einem Jahr insgesamt weniger Emissionen, als diese 1,9 Mio Tonnen

Was anderes erwarte ich von der CDU und "immer-weiter-so-Armin" nicht. Immer brav nach der Vorgabe der Lobbyisten und alles für ihr Klientel. Bei der nächsten Pandemie werden wir dann genauso weit sein wie im Moment.

Spitzen Idee von Armin !

Geimpfte dürfen alles und Ungeimpfte weiter mit Theater Sperren, Testsoverkill, Quarantäne und/oder Reiseverbote.

Ebenso:
Umsteiger auf E-Autos dürfen auf Autobahnen beliebeig schnell fahren.
Alle Verbrenner, Hybride aller Art inklusive - nur 110 kmh!

Gekauft, Armin ! Alle wollen ihre Verbrenner Bolliden verschrotten und Audi E-trons etc kaufen...

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Der zukünftige Klimakanzler...
... sagt wer?

Das Thema "Klima" ist doch mit der Wahl "erledigt"! Wir haben das Klimaabkommen, über 11 Mrd. werden in Wasserstoff investiert, und Deutschland soll 2035 statt 2040 klimaneutral sein - also aus "Unionssicht" alles in Butter.

autogasprius_berlin schrieb:

... sagt wer?



Ich, nicht ohne Ironie, und auch das ZDF (als Frage formuliert) bezüglich seiner Äußerungen:


m.facebook.com/Frontal21/videos/536897050641654/

funktioniert ohne Account

in den Ballungszentren nimmt der Verkehr zu, weil es dort viele Jobs gibt, aber wohnen immer teuerer wird.
Also zieht man weiter raus, so lange dort Wohnraum günstiger ist. Entlang der Verkehrsadern wird Wohnraum dann wieder teuerer.
Ich konnte das 3 Jahre in Kalifornien und 9 Jahre in München beobachten.
Entwicklungen wie das Homeoffice können diesen Trend verändern.

Zum Münchner S-Bahnsystem stimme ich de zu.
Um von Garching zum Flughafen zu kommen, musste man mit der U-Bahn in die Innenstadt und dann vor dort wieder in die entgegengesetzte Richtung zum Flughafen. Fahrtzeit >1h.
Mit dem Auto über die B10 war man in 10 Minuten da.

Einmal musste ich mit Koffer auf der Heimfahrt von Flughafen Muc zu Fuß von Ismaning nach Garching nachts laufen, weil in Ismaning an der S-Bahn weder Taxi noch Bus fuhr.

So lange in München nicht massiv günstig gebaut wird, wird es den Weg der großen Metropolen gehen, die für Normalverdiener als Wohnort faktisch unmöglich teuer werden.

Warum passiert das? Unternehmen, die Top-Kandidaten anziehen wollen, haben mit München einen international bekannten und attraktiven Standort. Munich ist in der Welt ein Begriff und zieht auch bei Top-Talenten. Sitzt das Unternehmen in sagen wir Hintertupfingen wird es schwieriger mit der Aquise von hochqualifizierten aus EU, USA und co. Ich war in solchen Vorgängen jahrelang regelmäßig involviert bzw. betraut.

Dort schafft Infrastruktur tatsächlich mehr Verkehr. Ich sehe z.Z. einzig das Homeoffice als Gegenbewegung und Möglichkeit die Reiserei dramatisch zu reduzieren.
Netterweise sind ja auch Büros in den Top-Lagen sehr teuer. Selbst in New York sieht z.B. der CEO von Morgan Stanley, dass man nicht mehr auf die alte Zeit mit vollen Büroetagen zurückgeht. Homeoffice hat zu gut funktioniert und Bürofläche ist teuer. Als Nebeneffekt nannte er auch, dass man nun (Top)Leute anstellen kann, die nicht nach New York City wollten. Gelegentliches Reisen dort hin ist ja kein Problem, aber nicht jeder will vom Haus auf dem Land in ein Wohlklo in NYC für die dreifache Miete und viel Beton um sich herum umziehen.

Meine persönliche Fahrleistung hat sich durch Corona die letzten 1.5 Jahre auf ein 1/5 reduziert. Ich denke, dass ich zumindest einen Teil der Einsparung in die Zukunft retten kann. Insbesondere kurze Termine wird es an unserer institution mit 3 Standorten kaum mehr in Präsenz geben. 150km fahren wegen 30 Minuten Termin will niemand mehr.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
... das ZDF...
CDU-Haussender!