Priusfreunde.de

Ich glaube, Dein Bild von der Industrieproduktion in der EU trifft nicht ganz die Realität:

Wikipedia: Länder nach Industrieproduktion

Damit wären die 3 Wirtschaftsräume China, EU und USA von der Größenordnung ähnlich.

"Davor hab ich Angst. Wenn EU Bürokraten von oben irgend einen praxisfernen Schwachsinn über uns auskippen."

Die Gefahr dafür wird umso größer je
a) mehr Leute meinen einfach nichts ändern zu müssen
b) die verbleibende Zeit zur Zielerreichung voran schreitet

Sieht man ja auch als Konsequenz von dem Urteil heute, das basiert nämlich genau darauf.

@gcf


Leider schafft es Deutschland alleine nicht die Welt zu retten, deshalb sollten wir entweder versuchen mit dem, Stand jetzt, eingesetzten Geld das Maximum an Klimaschutz zu erreichen, egal wo, ODER ein Modell erstellen, dass jeder andere Erdenbürger auch fahren kann. Sonst sind am Ende bettelarme Moralweltmeister in einer trotzdem verseuchten Welt. Das Thema ist aber sehr komplex und wird viel zu oft zu emotional diskutiert.

@priusb78

Vorsicht, das ist die Industrieproduktion nach Warenwert. Klar sind wir da in der EU gut. Aber es ist nun mal so, dass wir viel von der Schwerindustrie und der Herstellung industrieller Vorprodukte verlagert haben. Siehe Impfstoffproduktion oder die chemische Industrie (ja, BASF hat in Ludwigsburg ein klitzekleines Werk...). Wir vollenden hier meist nur den Herstellungsprozess aus vorgefertigten Teilen/ Komponenten, ist halt zum einen sehr wertig, aber auch sehr "sauber". Der ganze Dreck wird ja nicht mit den einzelnen Komponenten mitgeschickt.
Meine Eltern erzählen immer das früher der Fluss die Farbe der jeweiligen gerade eingefärbten Textilien hatte, da die Fabrik keine Wasseraufbereitung hatte. Solche Prozesse sind verlagert und zum Glück heute nicht mehr ganz so schmutzig wie früher.

Ja, stimmt grundsätzlich, was Du sagst. Aber auch in China hat sich die Welt verändert. Anfang der 90er-Jahre konnte man in China auch noch lila gefärbte Flüsse beim Flug von Beijing nach Guangzhou sehen. Diese Zeiten sind aber auch in China vorbei - zum Glück!

Gruß Thorsten

Und wenn man die Zuwachsraten an PV und Windenergie und die technologischen Sprünge sieht, die die Chinesen dabei machen dann hat die KP das auch voll auf dem Schirm. Denn wegen sowas könnte das Volk rebellieren. Nur die KP schafft es das Volk zufrieden zu stellen und die guten Produkte dabei noch super auf dem Weltmarkt zu positionieren. Chapeau.

Ja, wenn man von den systematischen Menschenrechtsverletzungen absieht, kann eine autoritäre Regierung auch Vorteile haben, weil sie "Durchgriff" hat.

Aber bei uns gibt es Lichtblicke, wie das Karlsruher Urteil zum Klimaschutzgesetz beweist:

www.n-tv.de/politik/Klimaskeptiker-haben...article22523618.html

Gruß Thorsten

Seid so gut und kommt wieder zu "Was tut ihr" zurück.

LG
Klaus

Hast Recht Klaus.


Vor Corona hab ich des öfteren Pendelfahrten bei diversen Mitfahrplattformen inseriert. So ging der Verbrauch pro Person und Kilometer direkt um 50 oder 66% runter.

Esse und kaufe seit vielen Jahren kein Fleisch mehr.

www.spiegel.de/wissenschaft/natur/methan...d1-9baf-c90f31a622d2

Würden das mehr Menschen auf diesem Planeten machen oder zumindest Fleischkonsum deutlich einschränken, wäre die Methangasproblematik weit weniger brisant. Aber so, wie's is(s)t, wird's halt volle Gase weitergasen.

Wisedrum schrieb:
Aber so, wie's is(s)t, wird's halt volle Gase weitergasen.
So wie Andere unnötige Fahrten mit ihrem Motorrad unternehmen, das außerdem mehr verbraucht als der Pkw? Jedes Tierchen hat sein Pläsierchen, nicht?
Btt., da ich durch Corona im Homeoffice bin, ist die Stromrechnung 2020 gestiegen und somit die Vorauszahlung 2021. Ich habe dadurch wachgerüttelt mal angefangen zu schauen, welche Dinge ich womöglich unnötig laufen bzw. "nicht aus" habe. Aufgefallen ist mir das Audio-Interface. Das hatte ich immer an, um mal eben in einer Kurzpause Musik hören zu können. Unnötig, so schnell wie sich das mit dem PC synchronisiert.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Jedes Tierchen hat sein Pläsierchen, nicht?
Andere - in die Falle des Whataboutismus getappt?

Pläsierchen, gern regelmäßig in Form eines zubereiteten Teils eines toten Tier(chen)s auf'm Teller, wa'?

Ich wollte damit nur sagen, daß man sich nicht nur das rauspicken sollte, was man selbst umzusetzen schafft, sondern auch andere Bereiche betrachten und hinterfragen sollte, ob man nicht noch mehr tun kann. Statt mit dem Finger auf Andere zu zeigen, die in dem selbst herausgepickten Bereich nicht so gut sind.

LG
Klaus

Verstehe.

Ansonsten, man tut, was man kann. Auch für'n Umweltschutz.

Schönes Schlusswort!

Die Frage ist halt immer, was kann man tun und was davon ist man bereit im Sinne der eigenen Bequemlichkeit auch tatsächlich zu tun?

Beispiel: vegane Ernährung ist noch mal ein Stück besser als vegetarische und nicht wirklich schwerer umzusetzen. Trotzdem lebe ich "nur" vegetarisch statt vegan. Warum? Weil ich momentan einfach noch zu bequem bin, um Veganer zu werden, so ehrlich bin ich mir selbst gegenüber.

Das andere Beispiel ist eben das Hobby Motorradfahren. Da es ein Hobby ist, ist es nicht notwendig. Man kann also sehr einfach darauf verzichten. Will man das? Es ist ja ein Hobby und bietet etwas Lebensqualität. Man sagt sich also, dass es so schlimm schon nicht sein wird.

Worauf ich hinaus will: Im Grossen ganzen betrachtet ist der weitere Verzicht auf solche Dinge natürlich nur Kleinvieh (der aber auch Mist macht am Ende des Tages). Wir tun aber lange nicht das, was wir können, sondern trotzdem immer nur einen Bruchteil davon, weil der innere Schweinehund immer mitisst (oder fährt)...

Solange man sich dessen bewusst ist und auch vor sich selbst zugeben kann: "Ja ich weiss, dass das eigentlich nicht gut ist, ich will das aber jetzt trotzdem weil mir gerade der leckere Geschmack von Käse wichtiger ist als das bisschen mehr Umweltschutz" ist das ja in Ordnung.

Aber nicht immer mit dem Strohmann kommen "das bisschen hilft eh kaum was und ausserdem sind die anderen ja noch viel schlimmer". Das hilft nämlich erst recht keinem weiter.