Hier mal auf die schnelle ein paar Quellen zu Thema "Haftung bei einem AKW Unfall". Relativ eindeutig wird hier festgehalten, dass bei eine Unfall letzendlich der Staat haften wird. Die Umwandlung von Vattenfall in eine GmbH ist natürlich schon delikat. Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: ...mit beschränkter Haftung. Das sagt doch einiges aus, auch über das Vertrauen des Schwedischen Staates in AKWs, vor allem auch deswegen, weil es in Schweden gar keine AKWs gibt- und offensichtlich auch nichts damit zu tun haben will.
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 15.12.2012 23:00 - vor 11 Jahren, 4 Monaten
Kernstück eines AKWs ist ein großer Druckbehälter, ich habe gerade gegoogelt: Es herrschen dort 70..160 BAR. Das ist fast unvorstellbar viel. Man denke nur an den Reifendruck im Prius und dann an den großen Behälter eines KKW: Da relativiert sich selbst eine Wandstärke von 25cm.
Diesen Behälter verlassen viele Rohrleitungen und Sensoren..
Der Sicherheitsstandart ist hoch es gibt umfangreiche Kontrollen. Eine 100% Kontrolle ist jedoch unmöglich da die Durchbrüche an teils unzugänglichen Stellen liegen.
D.h. der Behälter kann halten, muss es jedoch nicht. Und wenn er hält dann ganz sicher nicht für die Ewigkeit. Platzt er ist ein Supergau unausweichlich, dann kann man nur noch auf günstigen Wind hoffen.
Verbessern kann man die Haltbarkeit indem man den Druck konstant hält, d.h. das Kraftwerk ruhig und gleichmäßig durchlaufen läßt. Kernkraftwerke sind halt nur sehr eingeschränkt spitzenlastfähig. Es ist nicht nur ein "Raus und Reinziehen" der Stäbe.
Zudem haben wir nach Fukushima gelernt das Abschalten schwierig ist. Das Abkühlen dauert ein halbes Jahr, selbst mit funktionierender Kühlung. Und es ist auf Strom von aussen angewiesen. Ein KKW versorgt sich nicht von allein. Und wir haben gelernt das es Abklingbecken gibt die anscheinend "vergessen" wurden was die Sicherheit gegen Havarien wie Ausfall der Kühlung betrifft.
Die beschworenen Sicherheit eines KKW ist nicht höher als die des stets vergessenen Abklingbeckens und der Versorgungssicherheit des Stromnetzes und der Notstromaggregate.
Das Abklingbecken von Philippsburg soll dem von Fukushima entsprechen, Philippsburg ist in Deutschland genehmigt worden.
Ich halte Kernkraftwerke persönlich für sicher. Das Problem ist die hohe Anzahl: 74 Kernkraftwerke gibt es allein in Frankreich, Deutschland und der Tschechei. Auch wenn es nur alle 33000 Jahre zum Störfall kommt: Statistisch ist Europa damit für Menschen ungesund.
Wenn es zum Gau kommt: Kein Problem - in Fukushima ist niemand zu Scaden gekommen.
Mag sein, der Großteil der Radioaktivität ist ins Meer getrieben. Tokio ist dank der Windrichtung verschont geblieben. Trotzdem sind weite Teile der Umgebung evakuiert, Landwirtschaft ist verboten. Tschernobyl ist unbewohnt. Wollen wir so etwas in Deutschland?
Unsere Windkraftwerke sind genehmigt worden. An den Anschluß hat niemand gedacht. Nun sollen wir für Strom zahlen der nicht geliefert werden konnten da die Anschlußleitungen fehlen - also nicht diejenigen die genehmigt umd projektiert haben - sondern die Allgemeinheit. Anstatt Rechenschaft über die Organisationsmängel zu fordern wird festgestellt: Erneuerbare Energieen sind zu teuer.
Ich habe lange überlegt: Mit Kernkraftwerken wird Geld verdient. Sie müssen wirtschaftlich laufen. Das Risiko bleibt hoch: Ich bin dagegen.
Erneuerbare Energieen werden in Zukunft ein Standortvorteil für Europa sein. Das Problem der Speicherung und Durchleitung muß zügig angegangen werden. Kein Cent der dort hineingesteckt wird ist vergebens sonder ist ein Garant für unser Wohlergehen. Alles andere ist zu kurz gedacht.
Jens
Zum Lotto: Die Gewinnchance für die nächste Ziehung wird nicht geringer wenn man mal gewonen hat. Sie ist bei jeder Ziehung gleich.
Nur die Wahrschinlichkeit das man drei Mal gewinnt ist geringer als für einen Einzelgewinn. Aber das nur nebenbei.
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 15.12.2012 23:55 - vor 11 Jahren, 4 Monaten
Natürlich verteuern die EE aktuell die Strompreise. Das ist keine Frage, ich glaube, das bezweifelt auch niemand im Land. Auch ich bin natürlich nicht glücklich, dass der Strompreis deswegen steigt.
ABER wenn die Erneuerbaren allen voran Wind und Wasser mal eine Weile laufen und die Anfangsinvestitionen mal abgezahlt sind, dann laufen sie quasi kostenlos (mit Ausnahme der Wartungskosten).
Das heißt, sie brauchen keinen Rohstoff bzw. Brennstoff mehr, der pro erzeugte kWh anfällt. Und das ist dann natürlich der wahre Vorteil der EE.
Kein konventionelles Kraftwerk hat eine solch rosige Aussicht zu bieten. Die EE sind eine Investition in die Zukunft, es ist ein groß angelegtes Experiment. Der sichere Ausgabe ist noch ungewiss.
Aber ich bin glücklich, dass ich in einem Land lebe, das bereit ist, ein solches Experiment zu wagen. Kein Volk der Welt zeigt einen solchen Mut (in dieser Sache) wie wir. Ich bin glücklich hier zu leben!!!
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 16.12.2012 08:57 - vor 11 Jahren, 4 Monaten
Wenn ich mich hier mal mit reinhängen darf:
R.K schrieb: Nochmal: Der Atommüll ist schon lange da: wer ein Endlager VERHINDERN will, sollte seine Garage anbieten! Oder wie lautet DEIN Plan? Wimmern bis zum Skt.Nimmerleinstag? Ich will den Müll von deinen Solarzellen auch nicht - sie sind in 20 Jahren nämlich ebenfalls cadmiumhaltiger Sondermüll. Passt ja neben die Brennstäbe noch in deine Garage, oder?
Mit solchen dummen Antworten disqualifizierst Du Dich selber.
Chemischer- und strahlender Müll sind wohl zwei verschiedene Paar Schuhe.
Die "Asse" lässt grüßen!
Prius II Facl. 09.2006
Prius III Vorfl. 12.2009
Prius IV Vorfl. 05.2016
Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
PRIUS fahn is wi wennze fliechst!
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 16.12.2012 12:53 - vor 11 Jahren, 4 Monaten
Moin
Er disqualifiziert sich irgendwie immer mehr. Vor allem mit solchen Aussagen. Genau das ist ja das Problem der AKWs. Den Müll haben noch unsere Enkel und deren Enkel zu bewachen und müßen mit ihm leben. Schön das 1960 klar war das Müll entstehen wird, ich war nicht dafür, ich bin aber auch nicht gefragt worden, meine Geburt liegt NACH 1960. Und eines ist sicher: Unsere Kindeskinder finden das bestimmt voll toll wenn wir weiterhin Müll produzieren mit dem genauen Wissen ES GIBT KEIN ENDLAGER!
Irgendwie widerspricht er auch der Atomlobby. AKW sind also doch regelbar? Na, dann fahr sie doch einfach runter wenn zuviel Wind ist und wieder hoch wenn wenig Wind ist. Ist doch kein Problem, oder? Eon sagt dazu was anderes.
Und auch Versicherungen können Aktien kaufen. Dafür haben sie aber nichts versichert. Ebenso wie meine Bank nicht unsere Windparks versichert nur weil sie mir Geld leiht. Auch unsere Gemeinde versichert keine WKA, dennoch hat sie Anteile.
Versichert über einen Pool aller AKws mit 25 Milliarden plus 2,5 Versicherungssumme. RK soll nicht rumschimpfen und beleidigen, er soll andere Zahlen nennen.
Fukushima in einem dünn besiedelten Land bisher mindestens 100 Milliarden. (Aussage kommt von RK, ist er bei Greenpeace oder warum nennt er sie plötzlich an den Haaren herbei gezogen?)
In Deutschland leben um jedes AKW mindestens das doppelte an Menschen im 30 km Radius. In einigen Regionen über 1 Millionen Menschen. Also gehe ich wohl recht in der Annahme das 100 Milliarden auch bei uns zu erwarten sind. Und was große Unternehmen mit solchen Verlusten machen, das sieht man ja an den großen in Deutschland welche pleite gegangen sind. Der Staat springt ein. Klar sagt man :Nein, wird nie passieren. Kam bisher aber doch meistens so.
Der Müll ist da. Das stimmt. Und weil wir nicht wissen wohin produzieren wir ihn munter weiter. Und zu Gegnern sagt man: Nimm du doch den Müll. In welcher Diktatur ist RK noch gleich groß geworden?
Er ist gegen Regenerativ. Also muß sie weg. (Laut seiner Aussage wollen das die meisten Deutschen, aber das mit dem Mainstream von mir hat er nicht begriffen) Ich bin gegen Atom. Also soll ich den Müll nehmen.
Admin, bitte um Schließung. Das hier hat keinen weiteren Sinn.
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 16.12.2012 17:09 - vor 11 Jahren, 4 Monaten
Es ist in der Tat ein leidiges Thema. In einem anderen Forum wo ich bin hat der Pro-Akw/Anti-Akw-Thread inzwischen mehr Seiten als das Telefonbuch von Hamburg. Und ähnlich abwechslungsreichen Inhalt.
Ich stehe bisher immer zwischen den Stühlen und habe mal einen ganzen Nachmittag investiert, mich so gut wie möglich über das Thema zu informieren. Pustekuchen. Egal, was für Informationen man findet, es ist immer von der einen Seite (Greenpeace, Grüne, etc.) oder der anderen (Kraftwerksbetreiber) stark verfärbt. Objektiven Informationen ist fast nirgends beizukommen.
Insgesamt halte ich den Kohleausstieg und Emissionsreduktionen für wichtiger als den Atomausstieg, auch wenn ich keinesfalls ein Fan vom letzteren bin. Aber gut, inzwischen ist es eh beschlossene Sache.
Sehr interessanter Bericht! 19.12.2012 08:37 - vor 11 Jahren, 4 Monaten
Guten Morgen,
in einem anderen Forum bin ich gestern Abend auf folgenden Film im Internet von einem freien Reporter gestoßen. Er dauert zwar in Summe 90min. Ich fand Ihn aber sehr aufschlussreich und interessant.
Auf jeden Fall eine Empfehlung von mir!!!
