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Die böse Industrie und das gute EEG ...
(2 Leser) noemu, (1) Besucher
Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Die böse Industrie und das gute EEG ...
#183899
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 18.11.2012 22:37 - vor 11 Jahren, 6 Monaten  
Ghost schrieb:

Du vergisst dass das EEG seit April 2000 in Kraft ist. Zu Anfang gab es das 100.000-Dächer-Programm, das lief bis Ende 2003. Und ja, diese Anlagen haben 10 Jahre und mehr auf dem Buckel und die Hälfte ihrer Förderdauer erreicht. PV-Anlagen haben nunmal den kosmetischen Vorteil, das sie sich im Grunde jeder auf das Dach schnallen und damit Geld verdienen kann.


Was soll ich da vergessen?

Die vom EEG geförderten Anlagen also Altanlagen und bis 2003 installierte machen nur "Peanuts" aus, trotz ihrer extremen Vergütung. Die 400MW die bis dahin installiert waren sind in EEG Förderung heute etwa 1000-1500MW entsprechend vom Förderaufwand, also gerade einmal 1/5-1/7tel der installierten neuleistung die 2010/11/12 NEU hinzugekommen sind...

2000-2003 war PV auch absolut NICHT Konkurrenzfähig was die Preise anging und m.E. war zu dem Zeitpunkt die Förderung auch sehr gut und hat den Markt auch sehr geholfen. Heute ist PV jedoch günstig genug, dass man damit ohne ausufernde EEG Förderung den Eigenverbrauch eines Privathaushalts günstiger als vom Energieversorger abdecken kann, was ja erstrebenswert ist.
Denn was wir gerade nicht benötigen ist ein neuer Industriezweig, den man nur mit Subventionen am Leben erhält.

Die allermeisten Kosten verursachen wie gesagt die Anlagen die keine 5 Jahre alt sind.

Ich habe wie gesagt nichts dagegen, das ganze ist zumindest sinnvoller als viele viele andere absolut sinnfreie Subventionen, wo man sterbende Industrie(die auch nicht nötig ist) am Leben erhält, oder (Groß)Konzernen ihren Gewinn erhöht....
Aber trotzdem darf man sich über ausufernde Subventionen aufregen.
Erestor
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Letzte Änderung: 18.11.2012 22:45 von Erestor.
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#183909
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 19.11.2012 04:16 - vor 11 Jahren, 6 Monaten  
Man darf auch nicht vergessen das die Förderung alles andere als "stabil" und "garantiert" ist..
Vor 4 Jahren haben wir noch 15 Cent für die KWh privat bezahlt (Teldafax). Nun sind es 27,5 Cent/KWh (Lichtblick). Damit ist meine ganz persönliche Förderung
von
2008: 46Cent-15Cent= 31 Cent/KWh auf
2012: 46Cent-27,5 Cent= 18,5 Cent
gefallen.

Steigen meine Stromkosten weiter so, d.h. alle 4 Jahre um 12 Cent, wird die Anlage nur 10 Jahre gefördert, keine 20. Eine eventuelle kommende Inflation zehrt an der Rendite.

Zugegeben, die Rechnung hinkt etwas weil wir vom Billigst- auf den Ökostanbieter gewechselt haben. Aber da die Förderung nicht an die aktuellen Strompreise gkoppelt ist ist es halt keine Garantie auf 20 Jahre lang. Haben die aktuellen Strompreise die Förderung erreicht ist Schluss und es "lohnt" sich nur noch der Eigenverbrauch.
Gruß Jens
jenstw
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Letzte Änderung: 19.11.2012 04:51 von jenstw.
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#183911
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 19.11.2012 06:52 - vor 11 Jahren, 6 Monaten  
Erestor schrieb:
2000-2003 war PV auch absolut NICHT Konkurrenzfähig was die Preise anging und m.E. war zu dem Zeitpunkt die Förderung auch sehr gut und hat den Markt auch sehr geholfen. Heute ist PV jedoch günstig genug, dass man damit ohne ausufernde EEG Förderung den Eigenverbrauch eines Privathaushalts günstiger als vom Energieversorger abdecken kann, was ja erstrebenswert ist.
Denn was wir gerade nicht benötigen ist ein neuer Industriezweig, den man nur mit Subventionen am Leben erhält.

Die allermeisten Kosten verursachen wie gesagt die Anlagen die keine 5 Jahre alt sind.

Ich habe wie gesagt nichts dagegen, das ganze ist zumindest sinnvoller als viele viele andere absolut sinnfreie Subventionen, wo man sterbende Industrie(die auch nicht nötig ist) am Leben erhält, oder (Groß)Konzernen ihren Gewinn erhöht....
Aber trotzdem darf man sich über ausufernde Subventionen aufregen.


M. E. uferten die Subventionen in den 70ern aus: 70,9 Cent pro kWh Atomstrom! (Quelle) Wenn man sich das mal vergegenwärtigt, war Atomstrom nie billig und konkurrenzfähig. Und dabei sind die Entsorgungskosten noch nicht eingerechnet. Die Berater des damaligen Bundeskanzlers Kohl sollen ausgerechnet haben, dass 1kWh Atomstrom 4 DM kostete.

Würden gar keine Subventionen gezahlt, aber auch nichts mit Steuergeldern finanziert (Thema atomare Endlagerung), wäre Strom aus erneuerbaren Energiequellen konkurrenzfähig, auch PV.

jenstw schrieb:

Zugegeben, die Rechnung hinkt etwas weil wir vom Billigst- auf den Ökostanbieter gewechselt haben.

Die Rechnung hinkt wirklich. Ich zahle in 2012 bei Naturstrom nur 24,x Cent für echten Ökostrom.
Und bei dem Prepaidtarif von Teldafax kannst du froh sein, wenn du noch vor deren Pleite abgesprungen bist. Das war ein unseriöses Geschäftsgebaren, für das Teldafax und deren Kunden letztlich die Quittung kassiert haben.
reka
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Letzte Änderung: 19.11.2012 07:00 von reka.
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#183915
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 19.11.2012 08:36 - vor 11 Jahren, 6 Monaten  
Solarthermie im Winter? eine Lachnummer. Meine ruht zur Zeit sanft. Und PV-Anlagen? Mein Prius hat eine auf dem Dach. Sie könnte doch im Stand die Batterien laden. Macht Toyota aber nicht mit. Elektro-magnetische Wirbelfelder.....
Bei dem PV-Hype hat man die Nachteile geflissentlich außer Acht gelassen. Die gibts aber wirklich, spätestens bei der Entsorgung.

Wenn ich aber auf die Strompreise schaue, dann wird eine PV-anlage für mich immer wahrscheinlicher. Dann aber auf dem Garagendach und nur zur Wärmeerzeugung über Wärmepumpe oder Heizeinsatz.
haarthhoehe
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#183955
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 19.11.2012 13:40 - vor 11 Jahren, 6 Monaten  
reka schrieb:


M. E. uferten die Subventionen in den 70ern aus: 70,9 Cent pro kWh Atomstrom! (Quelle) Wenn man sich das mal vergegenwärtigt, war Atomstrom nie billig und konkurrenzfähig. Und dabei sind die Entsorgungskosten noch nicht eingerechnet. Die Berater des damaligen Bundeskanzlers Kohl sollen ausgerechnet haben, dass 1kWh Atomstrom 4 DM kostete.

Würden gar keine Subventionen gezahlt, aber auch nichts mit Steuergeldern finanziert (Thema atomare Endlagerung), wäre Strom aus erneuerbaren Energiequellen konkurrenzfähig, auch PV.


Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ich rege mich auch über unverhältnismäßige Subventionen in anderen Sektoren auf. Sei es die Pendlerpauschale, die Steinkohle Subventionen, die Agrasubventionen der EU, die Schutzzölle der EU auf versch. Waren, die Subventionen für Kohle/Gas/Atomkraftwerke etc. etc. etc.

Atomstrom war früher politisch gewollt insbesondere durch massivste Lobbyarbeit seitens der typischen Interessengruppen wie Siemens etc. und deshalb wurde da soviel Geld wie sie nur nehmen konnten in den Arsch geblasen, entstanden ist eine Industrie die in totaler Abhängigkeit von Subventionen künstlich am Leben gehalten wurde, mit all ihren Nachteilen. Die jetzt zumindest in Deutschland ihren (hoffentlich) finalen Todesstoß bekommen hat.

Das ganze heißt jedoch NICHT, dass man diesen Fehler mit Industrien am Tropf der Nation IMMER und IMMER wieder wiederholen muss, nur weil wir es in der Vergangenheit getan haben. In der Vergangenheit haben wir auch 2 Weltkriege gestartet(historisch zumindest beim 1. etwas inakkurat aber spielt nicht wirklich eine Rolle für den Punkt), müssen wir das deshalb auch weiter machen? Ich persönlich finde man sollte aus Fehlern LERNEN.

Was jedoch nicht funktioniert im Energiesektor ist günstige Energiegewinnung ohne Anschubfinanzierung idr in Form von Subventionen. Aber man muss wissen wann man das ganze begrenzt.
Erestor
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Letzte Änderung: 19.11.2012 13:44 von Erestor.
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#183958
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 19.11.2012 14:01 - vor 11 Jahren, 6 Monaten  
Erestor schrieb:

Atomstrom war früher politisch gewollt insbesondere durch massivste Lobbyarbeit seitens der typischen Interessengruppen wie Siemens etc. und deshalb wurde da soviel Geld wie sie nur nehmen konnten in den Arsch geblasen, entstanden ist eine Industrie die in totaler Abhängigkeit von Subventionen künstlich am Leben gehalten wurde, mit all ihren Nachteilen. Die jetzt zumindest in Deutschland ihren (hoffentlich) finalen Todesstoß bekommen hat.


Entstanden ist eine Industrie, die in totaler Abhängigkeit von Subvenionen künstlich am Leben gehalten WIRD!

Die 4 großen Energieversorger könnten doch einpacken, wenn sie für sämtliche Kosten zur Entsorgung/Endlagerung aufkommen müßten. Sie hätten dann nicht einmal Geld, um in erneuerbare Energien zu investieren.
reka
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#184011
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 19.11.2012 21:51 - vor 11 Jahren, 6 Monaten  
Moin

Keiner der deutschen Atommeiler würde heute noch ans Netz gehen können, sie sind alle zu unsicher. Nachrüsten muß man nicht, dafür hat die Regierung gesorgt. Der Tüv, welcher die Meiler testet, der gehört den Betreibern der Meiler, Schelm wer böses denkt...

Eine Versicherung gibt es auch nicht. Würde man die AKWs nur Haftpflichtversichern, wie jeder sein KFZ versichern muß, der Strom würde über 2 Euro kosten. Von den ganzen anderen Kosten will ich gar nicht reden.

Stimmt, wir müßen die Solarenergie nicht fördern. Wir müßten nur aufhören die konventionelle Energie zu fördern und schon wären regenerative Energien die billigsten auf dem Markt.

Dann wäre auch endlich das ganze gejammer über die regenerativen Energien zu ende.

Moin
Björn
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#184852
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 24.11.2012 22:37 - vor 11 Jahren, 5 Monaten  

M. E. uferten die Subventionen in den 70ern aus: 70,9 Cent pro kWh Atomstrom! (Quelle) Wenn man sich das mal vergegenwärtigt, war Atomstrom nie billig und konkurrenzfähig. Und dabei sind die Entsorgungskosten noch nicht eingerechnet. Die Berater des damaligen Bundeskanzlers Kohl sollen ausgerechnet haben, dass 1kWh Atomstrom 4 DM kostete.

Diese Quelle ist lächerlich. Greenpeace und der Bundesverband Windenergie...
Diese Quelle ist ebenso glaubwürdig, als ob man PolPot persönlich nach der Demokratieabsicht der roten Kmher gefragt hätte!

Ich bekomme öfter Papierchen, die sich STROMRECHNUNG nennen, deren Glaubwürdigkeit bemerke ich auf auf meinem Konto... sie auch?

Und ich kenne die Preise in den Ländern, die auf Atomenergie setzen - und ich kenne auch die Stromrechnungen dort.
ex_R.K
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Letzte Änderung: 24.11.2012 22:54 von ex_R.K.
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#184854
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 24.11.2012 22:42 - vor 11 Jahren, 5 Monaten  
reka schrieb:
Erestor schrieb:

Atomstrom war früher politisch gewollt insbesondere durch massivste Lobbyarbeit seitens der typischen Interessengruppen wie Siemens etc. und deshalb wurde da soviel Geld wie sie nur nehmen konnten in den Arsch geblasen, entstanden ist eine Industrie die in totaler Abhängigkeit von Subventionen künstlich am Leben gehalten wurde, mit all ihren Nachteilen. Die jetzt zumindest in Deutschland ihren (hoffentlich) finalen Todesstoß bekommen hat.


Entstanden ist eine Industrie, die in totaler Abhängigkeit von Subvenionen künstlich am Leben gehalten WIRD!

Andersrum: Durch das EEG etsteht eine Industrie, die auf Subventionen angewiesen ist - eine Kürzung hat schon gereicht, um die Solarindustrie zu pulverisieren...

Die 4 großen Energieversorger könnten doch einpacken, wenn sie für sämtliche Kosten zur Entsorgung/Endlagerung aufkommen müßten. Sie hätten dann nicht einmal Geld, um in erneuerbare Energien zu investieren.

Einfach mal das ATG lesen: die Betreiber müssen für sämtliche Kosten der Entsorgung/Endlagerung aufkommen. Das Geld wurde von den Stromkunden 25 Jahre mit 0,9ct/kWh Aufschlag längst bezahlt.

Nicht aufkommen müssen sie für Kosten, die durch Pöbel und unfähige Politik verursacht sind: Schutz der Transporte und Nicht-Finden-Wollen eines geeigneten Endlagerstandorts.
ex_R.K
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#184855
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 24.11.2012 22:49 - vor 11 Jahren, 5 Monaten  
Friesel schrieb:
Moin

Keiner der deutschen Atommeiler würde heute noch ans Netz gehen können, sie sind alle zu unsicher. Nachrüsten muß man nicht, dafür hat die Regierung gesorgt. Der Tüv, welcher die Meiler testet, der gehört den Betreibern der Meiler, Schelm wer böses denkt...

So? Na, dann gehört der Auto-TÜV auch den Autoherstellern?
Die deutschen AKW sind im weltweiten Massstab immer noch die besten der Welt (abgesehen vom EPR)

Eine Versicherung gibt es auch nicht. Würde man die AKWs nur Haftpflichtversichern, wie jeder sein KFZ versichern muß, der Strom würde über 2 Euro kosten. Von den ganzen anderen Kosten will ich gar nicht reden.

Vielleicht auch 5? oder 10? Oder was ihre Phantasie gerade hergibt? Tipp: RWE betreibt AKW. Die Münchner Rück und die Allianz besitzen Anteile an RWE. Fällt ihnen da was auf?

Stimmt, wir müßen die Solarenergie nicht fördern. Wir müßten nur aufhören die konventionelle Energie zu fördern und schon wären regenerative Energien die billigsten auf dem Markt.

Ja, wo fördern sie denn?

Dann wäre auch endlich das ganze gejammer über die regenerativen Energien zu ende.

Die EE-Entusiasten sollten endlich die Kosten ALLEINE tragen - sie sind ja gar nicht teurer als die konventionellen. Wo ist das Problem?


Moin
Björn[/quote]
ex_R.K
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#184858
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 24.11.2012 23:00 - vor 11 Jahren, 5 Monaten  
Tepco in Japan wurde verstaatlicht, weil Tepco also der Betreiber der AKW nicht mehr für seine Schäden aufkommen kann. Bei uns ist das ähnlich. Keine Versicherung trägt das Risiko eine AKW Gau, das tut der Staat. Ist das fair? Müssten sich AKWs versichern kämen solche 70 Cent / kWh raus.

Die Schäden durch erneuerbare Energie sind da deutlich überschaubarer.

Solaris
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1990 - 2011 mini el Serie 1 (city el) 80Tkm, 2009 - 2015 PIII 215Tkm, 2015 - Tesla MS 195Tkm
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#184869
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 25.11.2012 00:26 - vor 11 Jahren, 5 Monaten  
Also eigentlich lese ich ja nur mit, aber hier muss ich einfach mal meinen Senf dazu geben.
R.K schrieb:
Andersrum: Durch das EEG etsteht eine Industrie, die auf Subventionen angewiesen ist - eine Kürzung hat schon gereicht, um die Solarindustrie zu pulverisieren...

Falsch. Die deutsche Solarindustrie erlebt ihre Krise nicht wegen der Kürzung der Solarförderung (die ist übrigens vollkommen richtig!), sondern weil die chinesische Regierung mit massiven Förderungen ihre eigene Solarindustrie so pusht, dass die Konkurrenz vom Weltmarkt systemmatisch verdrängt wird.

Einfach mal das ATG lesen: die Betreiber müssen für sämtliche Kosten der Entsorgung/Endlagerung aufkommen. Das Geld wurde von den Stromkunden 25 Jahre mit 0,9ct/kWh Aufschlag längst bezahlt.
25 Jahre mit 0,9 Cent Aufschlag? Summa summarum macht das eine Rücklage von läppischen 30 Mrd. Euro. Plutonium-239 hat eine Halbwertszeit von 24000 Jahren! Angesichts des unvorstellbar langen Zeitraums und der Tatsache, dass es weltweit kein einziges(!) Endlager gibt, ist es einfach nur lächerlich zu behaupten diese Summe würde für eine Entsorgung ausreichen.

Vielleicht auch 5? oder 10? Oder was ihre Phantasie gerade hergibt? Tipp: RWE betreibt AKW. Die Münchner Rück und die Allianz besitzen Anteile an RWE. Fällt ihnen da was auf?
In der Tat ist es praktisch unmöglich dies zu schätzen. Aber hier mal noch etwas, was deutlich ersichtlich macht, dass die deutschen Kernkraftwerke chronisch unterversichert sind: 2,5 Mrd. ist die Haftungsobergrenze für einen Kernkraftwerkbetreiber im Falle des Super-GAUs. Tepco hat mittlerweile selbst eingestanden, dass Fukushima rund 100 Mrd. Euro Schaden verursacht hat, die japanische Regierung rechnet mit 320 Mrd. Euro. Da lachen sich die Allianz und die Münchner Rück drüber tot, auch wenn ich nicht verstehe, was deren Anteile damit zu tun haben sollen.

Ja, wo fördern sie denn?
Wo fördern sie nicht? Zwischen 1970 und 2010 wurde Braunkohle mit 1,2 Ct/kWh subventioniert, Steinkohle mit 3,2 Ct/kWh, Atomstrom mit 4,1 Ct/kWh und die Erneuerbaren wurden mit 2,2 Ct/kWh gefördert. Und da sind nicht einmal die nicht-internalisierten externen Effekte dabei.

Die Erneuerbaren haben eben das Problem, dass dies direkt auf der Stromrechnung für jeden zu sehen ist. Die Umlage zahlt letztendlich direkt der Verbraucher. Wenn der Staat allerdings über Steuern die anderen Energieträger subventioniert, dann ist dies hoch instransparent, wenn man sich damit nicht genügend auseinandersetzt.
Rusty
Beiträge: 5
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#184872
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 25.11.2012 00:46 - vor 11 Jahren, 5 Monaten  
Friesel schrieb:


Stimmt, wir müßen die Solarenergie nicht fördern. Wir müßten nur aufhören die konventionelle Energie zu fördern und schon wären regenerative Energien die billigsten auf dem Markt.

Dann wäre auch endlich das ganze gejammer über die regenerativen Energien zu ende.

Moin
Björn


wenn ich so was lese, platzt mir der Kragen.
Wir haben jetzt schon die zweithöchsten Stromkosten in der Welt und das ist erst der Anfang. Das dicke Ende kommt in einigen Jahren. Was Nettoeinkommen angeht, sind wir durch Steuern und Abgaben weit abgeschlagen. Da liegt Deutschland nicht mal unter den ersten 10 Ländern. Ich bin mir nicht sicher, ob wir überhaupt unter den ersten 20 sind. Da läuft irgendwas gewaltig auseinander.
Warum zum Teufel muss ich diese Preise bezahlen, wenn mein Nettoeinkommen nicht dazu passt?
Mir ist es egal, ob der Strom vom sicheren Atomkraftwerk oder aus einer sinnlosen und ineffizienten PV-Anlage kommt. Ich möchte, dass er bezahlbar bleibt. Ich möchte weder von der Atomlobby noch von der Ökolobby geschröpft werden. Bezahlbare elektrische Energie gehört zur modernen Gesellschaft. Ich möchte nicht, dass sich Deutschland da verabschiedet.
Ist das zu viel verlangt?
Chris07
Beiträge: 81
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#184874
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 25.11.2012 00:49 - vor 11 Jahren, 5 Monaten  
R.K schrieb:
So? Na, dann gehört der Auto-TÜV auch den Autoherstellern?
Die deutschen AKW sind im weltweiten Massstab immer noch die besten der Welt (abgesehen vom EPR)

Man sollte die Schadensrelationen hier nicht außer Acht lassen.
Was bei einem GAU oder Super GAU passiert bzw. passieren kann, wissen wir nun schon aus mehreren Beispielen. Kosten in milliardenhöhe sind schnell erreicht und das meistens ohne die medizinischen Folgen für Bewohner überhaupt mit einzubeziehen können, da diese nicht einfach greifbar sind.

Was ist das allerschlimmste was ein schlecht gewartetes Auto verursachen kann?
Auto fährt in Raffinerietank mit paar hundert m³ Benzin. Auto bringt Brücke zum einstürzen. Auto bringt Haus zum einsturz. Viel schlimmere Dinge kann ich mir gar nicht ausmalen, die ein schlecht gewartes Auto verursachen könnte und das wären schon Super GAUs für ein Auto mit Schadenshöhen von allerhöchsten von ein paar Millionen.

Da ich in der Industrie arbeite weiß ich wie der TÜV sich verhalten kann, da gibt es Prüfer die sehr Unternehmer freundlich entscheiden und es gibt Prüfer die sind gnadenlos.
Die freundlichen übersehen Risse in Tanks("Ist ja nicht so schlimm"), die interessieren sich nicht für defekte Ventile, während andere dir die Betriebserlaubnis entziehen wenn das ganze nicht umgehend beseitigt wird.


Vielleicht auch 5? oder 10? Oder was ihre Phantasie gerade hergibt? Tipp: RWE betreibt AKW. Die Münchner Rück und die Allianz besitzen Anteile an RWE. Fällt ihnen da was auf?

Warum auch nicht. RWE muss schließlich das schwerwiegendste Risiko gerade nicht richtig absichern und Energiekonzerne sind nunmal gute Geldanlagen(gewesen).


Ja, wo fördern sie denn?

www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upl...tionen_1950-2008.pdf

Sehr schön aufgeschlüsselt das ganze

Auch sehr schön ist dieser Absatz:
Die Subventionen pro Arbeitsplatz in der deutschen Steinkohlewirtschaft betrugen im Jahr
2008 mehr als 233.000 €
Code:

Darin enthalten: Budgetwirksame Regelungen (Direkte Finanzhilfen, Steuervergünstigungen ohne Energiebesteuerung und
Förderwert des Emissionshandels), vgl. Summe 2 der Abbildung 1). Dies entspricht einer gesamten Subventionierung im Jahr
2008 von rund 7,1 Mrd. € (real), bei 30.384 Beschäftigten.
Die Subventionssumme von 7,1 Mrd. € im Jahr 2008 setzt sich zusammen aus:
2,6 Mrd. € Finanzhilfen
0,03 Mrd. € Forschungsförderung und CCS-Förderung
2,3 Mrd. € Vergünstigungen bei der Energiebesteuerung
0,2 Mrd. € Befreiung von der Förderabgabe der Bundesländer
5 Mio. € Vergünstigungen bei den Wasserentnahmeentgelten der Bundesländer
1,9 Mrd. € Förderwert der unentgeltlichen Zuteilung vom Emissionszertifikate

Erestor
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Letzte Änderung: 25.11.2012 00:52 von Erestor.
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#184887
Aw: Die böse Industrie und das gute EEG ... 25.11.2012 09:11 - vor 11 Jahren, 5 Monaten  
Hallo liebe Leute,

bitte keine weitere Anti-AKW-Argumentation gegenüber R.K. Vor Jahren gab es hier schon mal eine nicht enden wollende Diskussion mit ihm über die Atomkraft.

R.K. ist innerlich zutiefst überzeugt, dass die Atomkraft das Allheilmittel zur Energiegewinnung ist. Gegenargumente lässt er nicht zu und zerredet sie.

Auch wenn über 90% der Bevölkerung gegen die AKWs sind, R.K. steht wie eine Eins dazu!

Also einfach seine Beiträge ignorieren. Danke!

Grüße
Peter

PS: @Rusty: Herzlich willkommen im Forum! Was verschlägt dich denn in dieses Forum?
wagenwinde
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Moderation: JoAHa, KSR1, Timico, Shar