Priusfreunde.de

...und gegen Biosprit allgemein.

foodwatch.de/kampagnen__themen/biosprit/index_ger.html

Moin
Hm, bei allem was da auch wahres ist:

Uns wurde auch prophezeit: Weizen wird richtig teuer. Und nun? Der Preis ist seit einem halben Jahr nahezu stabil auf einem normalen Wert. Ich denk das ist so knapp, warum bekomme ich dann nicht mehr für unseren Weizen?

Und wer gegen E10 wegen Lebensmittel ist, mal kurz darüber nachdenken was denn so alles Ackerflächen in Anspruch nimmt und damit Lebensmittelproduktionen senkt.

Moin
Björn

Ich kann da auch nur auf meinen Beitrag eben in der anderen E10-Diskussion verweisen.

Es wird schwer, sich da auf die richtige Seite zu schlagen, weil nicht erkennbar ist, was denn die richtige Seite ist.

Zudem ist die lokale Produktion von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen m.E. ein elementarer Teil einer vernünftigen Energiestrategie für die kommenden Jahrzehnte.
Verfahren entwickeln sich weiter, ändern sich, werden umwelt- und vielleicht auch menschenverträglicher.
Die Tatsache bleibt: Energie in solchem Maße zu importieren ist dauerhaft keine optimale Lösung und schafft unangenehme Abhängigkeiten.
Zudem transferieren wir damit Ressourcen in die Hände von Regierungen, deren Gebaren in keiner Weise mit unseren moralischen Maßstäben oder einfach auch nur mit menschlichen Grundrechten vereinbar ist. Das ist dann aber besser als den Nahrungsmittelpreis (mutmaßlich) negativ zu beeinflussen?

Wenn man die Lage mal wirklich von allen Seiten betrachtet und nicht, wie die einzelnen Akteure, immer nur aus dem Blickwinkel, der die ihrige Argumentation stützt, stellt man m.E. schnell fest, das es keine einfache Lösung gibt.

Dazu kommt noch:

Wenn keine "Energiepflanzen" mehr wachsen, zahlt die EU wieder Stilllegungsprämien, damit die Marktpreise nicht zu stark fallen. Oder noch besser: Wir bauen tatsächlich wieder Nahrungsmittel an und verklappen den Agrarüberschuss dann irgendwo, natürlich auch wegen der Marktpreise. Oder noch besser und wie schon so oft geschehen: Wir exportieren den Agrarüberschuss günstig in genau die Länder, wo es zu wenig Nahrungsmittel gibt und zerstören damit jedwede lokale Agrarwirtschaft, die dann mangels konkurrenzfähiger Anbaumethoden den kürzeren zieht und die lokale Entwicklung erneut weit zurückwirft...