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Neuer Vorstoß mit E10
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Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Neuer Vorstoß mit E10
#144333
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 29.08.2011 11:24 - vor 12 Jahren, 8 Monaten  
Moin
Schreibt der ADAC: Der Prius ist gar nicht toll, dann haben die überhaupt keine Ahnung, alles Blimsen dort.
Schreibt er E10 ist Teufelszeug, dann stimmt das natürlich zu 100%.

Die Empfindungen über Informationen und ob man sie hören will oder nicht, die gehen dann doch recht weit auseinander....

Moin
Björn
ex_Friesel
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Prius 2 Sol, Baujahr 2008 in edlem grau

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#144378
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 29.08.2011 16:48 - vor 12 Jahren, 8 Monaten  
Friesel schrieb:
Moin
Schreibt der ADAC: Der Prius ist gar nicht toll, dann haben die überhaupt keine Ahnung, alles Blimsen dort.
Schreibt er E10 ist Teufelszeug, dann stimmt das natürlich zu 100%.

Die Empfindungen über Informationen und ob man sie hören will oder nicht, die gehen dann doch recht weit auseinander....

Moin
Björn

Jawoll, das wundert mich auch immer wieder. Egal ob ADAC, Autobild oder wer immer zitiert wird.

LG
Klaus
KSR1
Moderator
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#145828
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 17.09.2011 11:33 - vor 12 Jahren, 7 Monaten  
Ein aktueller Artikel der FTD:

Biosprit ist nutzlos für die Umwelt

Gruß, Thomas
Schnappie
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Rettet die Energiewende - Stoppt die PV Subvention
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#148110
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 20.10.2011 12:59 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Hallo Leuts,

„...bin der Neue“...
...mein Name ist Holger, ich wohne am Nordwestrand des Vogelsberges, also in Hessisch-Sibirien und habe von meiner Firma vor kurzem einen Prius II in Privatbesitz übernommen, den ich in meiner Verantwortung als technischer Leiter des Einkaufs Mitte 2005 einst selbst neu gekauft habe.

Das Fahrzeug hat inzwischen 300.000 km auf der Uhr und ist bis auf instandzusetzende Kleinigkeiten (einige davon, mangels Ersatzteilen von freien Zulieferern wie Trost oder Carat (wie der Kat oder Nebelscheinwerfer) leider teuer) in guter Kondition, speziell die Akkus haben noch immer eine Reichweite, die einer Neuen kaum nachsteht.

Toyota gibt das Fahrzeug für die Verwendung von E10 frei und in diesem Forum ist darüber eine Diskussion entbrannt, die ich gut finde, dass sie geführt wird, auch wenn die Argumente teils völlig kontrovers sind.

Einen Gedanken möchte ich dazusteuern, da ich ihn beim Querlesen nicht habe finden können - vielleicht habe ich ihn aber auch übersehen.

Er wurde zwar bereits vor ein paar Tagen schon medienwirksam in der Diskussion bei Jauch geführt, meine Intensionen dazu sind aber älter, als diese Sendung, die am Sonntag über die Bildschirme flimmerte, von der ich auch nur die Vorschau gesehen habe. Doch der Reihe nach:

Einige von Euch haben in diesem Thema viele (und durchaus richtige) Argumente dazu angeführt, weshalb es seitens wesentlicher mächtiger Schaltstellen auf diesem Planeten nicht opportun ist, den Hunger dieser Welt nachhaltig abzustellen. Auch ein kurioses Missverhältnis, quasi eine reziproke Proportionalität an Vorhandensein von Lebensmittel im Verhältnis zum Vorhandensein beispielsweise an Gerätschaften, mit denen man gemeinhin das Leben von Menschen auslöscht, wurde genannt und mag durchaus Indikator für die Tiefe und Komplexität der Problematik sein.

Wahrscheinlich stimmt auch, dass ein plötzliches Aussetzen aller (zumindest bis heute) vorhendenen Aktivitäten zur Erzeugung von "Biosprit" auf diesem Planeten und stattdessen Anbau von Lebensmitteln auf diesen Flächen das Hungerproblem nicht im Geringsten ändern würde. (Auch ich finde das Wort BIO in den hier diskutierten Zusammenhängen äußerst fragwürdig...)

So könnte man das jetzt endlos fortsetzen.
Mein Gedanke setzt aber woanders an, nämlich beim Aspekt der Mitverantwortung und – etwas krasser und diese noch etwas deutlicher formuliert: Mitschuld.
Viele von Euch mögen das Wort Mitschuld auf sich selbst bezogen erst mal ablehnen, denn wer möchte schon selber an etwas schuld sein, wo „normalerweise“ ja grundsätzlich nur die Anderen an etwas schuld sein können, dennoch lasse ich das Wort so stehen, denn ich beziehe mich ja auch selbst in das nun Folgende mit ein.

Dazu gehören zwei (eigentlich drei) Dinge:
1.) Was tue ich bzw. tue ich nicht und
2.) Was von dem, was ich tun oder nicht tun sollte (möchte), hat die größte Wirkung und
3.) (oder 2b) Wenn ich etwas, das ich als richtig erkannt habe, nicht ganz auf die Reihe bringe, mache ich mich weniger mitschuldig (mitverantwortlich), wenn ich es wenigstens immerhin teilweise versuche, umzusetzen.

Zu 1.) die Argumentation im vorliegenden Thema ist klar:
Auch wenn mein Handeln sich direkt vielleicht gar nicht auf das Hungerproblem in der Welt auswirkt, muss ich mich an bestimmten Handlungsweisen nicht unbedingt beteiligen und dadurch mit schuldig (verantwortlich) machen.
So kann ich durch meine Entscheidung gegen E10 und (beinahe gezwungenermaßen) für E5 zwar nicht völlig verhindern, dass ich mich an der verurteilten Handlungsweise beteilige, aber zumindest teilweise.
(Ich könnte ja auch noch Super Plus tanken, ganz ohne Alkohol aber das habe ich in diesem Thread warum auch immer nicht gelesen, möchte an dieser Stelle aber auch den Zeigefinger nicht gleich erheben...)

Jetzt kommt aber der Punkt 2.) Die größte Wirkung (oder das richtige Einordnen von Prioritäten):
In den reichen Ländern dieser Welt werden 50% der produzierten Lebensmittel weggeworfen (global etwa 30%).
Von dieser Menge landet allein 2/3, also von der ersten Zahl (50%) ausgehend 30% der in den reichen Ländern - also bei uns - weggeworfenen Lebensmittel in unseren Mülltonnen.
Allein 20 Millionen Tonnen / annum nur in D werden im Zusammenhang mit dem MHD genannt.
Von der Dimension her ist das ein Vielfaches mehr Schaden, den wir damit anrichten, als alle Biosprit-Aktivitäten des gesamten Planeten, nur:

Es ist natürlich weit plakativer und medienwirksamer, auf E10 oder den Palmölfrevel (Regenwaldabholzung/Monokultur, etc.) hinzuweisen, als auf dieses Thema, das zu Hause unter unserer Spüle in der eigenen Tonne vor sich hin gärt, denn das findet bei mir ganz privat statt und geht keinen was an.
Und die "Schuld" an E10 tragen wir ja nun mal defnitiv nicht selbst, auch das lässt uns die öffentliche Diskussion leichter führen, als die um meinen eigenen Müll...
...wir Menschen sind nun mal so...

Nun will ich keinem von Euch persönlich unterstellen, dass er 30% der gekauften Lebensmittel wegwirft, auch mag man trefflich darüber diskutieren, wer außer Euch (und natürlich auch mir) noch daran schuld ist, dass das so ist, da mögen Verpackungsgrößen, Gebindegrößen, EU-Bestimmungen über Haltbarkeiten und manches mehr genannt werden können, ich will auch keinem vorgreifen, was er jetzt tun sollte, aber eine Frage sollte erlaubt sein:

Wäre es nicht viel effektiver - ob es am Ende am Hunger in der Welt etwas ändert oder nicht - wenn wir uns alle bemühen wollen, in Zukunft das Ziel zu erreichen, weniger Lebensmittel wegzuwerfen?
Vielleicht mag es in unserer heutigen komplexen Welt nicht möglich sein, 0% wegzuwerfen, also Lebensmittel genau bedarfsgerecht einzukaufen, aber wie wäre es, wenn wir uns alle bemühen, uns diesen 0% wenigstens zu nähern...?

...und wenn wir dann der 0 möglichst nahe gekommen sind, führen wir die E10 Diskussion weiter? So lange tankt jeder das, was er mit seinem Gewissen verantworten kann

Gerade hier kommt dann übrigens noch der Punkt 3.) zum Tragen, denn häufig findet man die Denkweise: Wenn ich es nicht richtig mache(n kann), mache ich es lieber gar nicht. Dieses Schwarz-/Weißdenken ist aber falsch! Auch kleine Schritte in die richtige Richtung bringen mich – und den Planeten - vorwärts!

Das Wort "Schuld" möchte ich bitte nicht falsch verstanden wissen, man kann damit viel anrichten, das ist nicht meine Absicht. Meine Betrachtung geht daher auch dahin, dass ich dieses Wort zeit- und (annähernd) bedeutungsgleich mit Verantwortung oder Mitverantwortung genannt habe.

Wie gesagt, ich weiß nicht, ob wir durch weniger Wegwerfen von Lebensmitteln der Beseitigung des Hungerproblems näher kommen, aber die Dimension des weltweit durch Wegwerfen von Lebensmitteln angerichteten Schadens ist doch definitiv um ein Vielfaches höher, als die von E10 und ich habe es selbst in der Hand, dieses Problem - zumindest was meine Mitverantwortung (und damit Mitschuld) angeht - zu immerhin fast 100% zu lösen.

UND:
Wenn auch das Hungerproblem dadurch nicht gelöst wird, wir tun unserem Planeten einen Riesengefallen, wenn die nicht mehr weggeworfenen Lebensmittel nicht mehr produziert werden müssen, denn das wäre auf jeden Fall die Folge unseres Handelns!
Kein Unternehmen der Welt produziert etwas, das nicht gekauft wird! (Das galt zwar aufgrund der Intervention lange Jahre nicht für den Agrarsektor, das hat sich aber inzwischen auch dort dramatisch geändert!)
...und Riesenmengen an fossiler Energie, Dünger einschl. der hochenergetischen Produktion desselben, Pflanzenschutzmittel, Bewässerungsbrunnen, die das weltweite Trinkwasserproblem verschärfen und anderen umweltgefährdenden Dingen und Maßnahmen könnten – und würden – eingespart werden!

Mit anderen Worten: Sollten wir uns nicht manchmal auch dann Gedanken über Prioritäten machen, wenn wir dabei feststellen, dass wir eine eigene Mitverantwortung (Mitschuld) an der Sache haben und daraus dann die Erkenntnis erwächst: "Hupps! Hier muss (und kann) ich ja selbst was tun?"

Und dieses selbst dann, wenn das große hehre Ziel (wie im konkreten Fall die Beseitigung des Hungers in der Welt) nicht erreicht wird, sondern ich nur (wenigstens) nicht mehr mitverantwortlich bin und dem Planeten vielleicht nur ein ganz klein wenig weiter helfe?

Richtiges Handeln wird nicht dadurch falsch, dass damit in Verbindung genannte Ziele nicht immer vollumfänglich erreicht werden! Richtiges Handeln sollte aber den Blick für die Verhältnismäßigkeiten (die Prioritäten) nicht aus den Augen verlieren, auch dann nicht, wenn der Finger der Verantwortung hinsichtlich der Konsequenzen dann plötzlich auf mich selber zeigt...

Bevor ich von Euch jetzt in der Luft zerrissen werde, denn ich habe den Finger in eine Stelle gelegt, die an jedermanns Eigenverantwortung rührt, was heute nicht mehr unbedingt opportun ist:
Ich bin weit davon entfernt, behaupten zu können, bei uns zu Hause wird nichts weggeworfen, aber wir reden bei uns zu Hause inzwischen offen darüber und wir haben uns erreichbare Ziele gesteckt!
Wahrscheinlich haben wir auch keine 30% weggeworfen, angesichts des Hungers in der Welt aber ist auch weniger als 30% viel zu viel! Das wollen wir ändern! 0% werden wir vielleicht nicht gleich erreichen, aber wir wollen daran arbeiten!

FG
Holger
holgi63
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Letzte Änderung: 20.10.2011 13:22 von holgi63.
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#148113
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 20.10.2011 13:21 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Hallo Fastnachbar
Langer Vortrag, muß ich glaub ich zweimal lesen um ihn komplett zu kapieren
Trotzdem viel Spaß bei den Priusfreunden.
Vielleicht hast du ja als Neuer Welpenschutz und wirst nicht gleich in deine Einzelteile zerlegt

Noch ne Frage in eigener Sache:
Wo fängt denn Hessisch Sibirien an???
cgausm
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Letzte Änderung: 20.10.2011 13:30 von cgausm.
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#148119
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 20.10.2011 14:35 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Moin
Willkommen hier!

Und nein, zerreisen werde ich dich auch nicht.


Zu zwei Sachen möchte ich aber was sagen:

Nicht zu Hause wird so viel weg geworfen, dort sicher auch viel aber eben nicht die Menge, sondern in den Läden! Sobald Bananen, Äpfel oder ähnliches nicht mehr der "Norm" entsprechen, werden sie weggeworfen, !!von den Läden!!

Brot muß in den Backshops bis zur letzten Minute vorhanden sein. Brot von gestern darf nicht mehr angeboten werden. Wenn der Kunde etwas machen kann, dann folgendes: Kauft, auch wenn etwas teurer, wieder im Einzelhandel ein. Und wenn es dort ausverkauft ist, dann wartet man eben bis zum nächsten Tag.




Produziert wird nur was verkauft wird, außer in der Landwirtschaft.

Falsch. Die Landwirte waren aber auch dort das einfachste Prügelopfer. Weizen, Milch, Fleisch, wir haben nichts weg geworfen. Alles wurde verkauft. Die die es dann gekauft haben, die haben es zum Teil weg geworfen etc.


Moin
Björn
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#148138
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 20.10.2011 16:55 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Hallo Holger,

herzlich Willkommen bei den Priusfreunden!

Ich glaube nicht, dass man Dich hier für deinen ersten Post Zerreisen wird.

Weil ich grundsätzlich keine Lebensmittel wegwerfe, auch keine Reste vom Mittagessen, fühle ich mich auch nicht angesprochen.

Abgelaufener Joghurt wird auch gegessen, es sei denn, ihm "geht der Hut hoch".

Bei uns wird nur das eingekauft was innerhalb des Verfalldatums verzehrt werden kann. Ein mehrere Tage altes Brot wird gegessen und nicht in die Tonne geworfen.

In meiner Jugend gab es zwei prägende Sätze: "Der Teller wird abgegessen"!

Sowie: "Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt"!

Die Dinge, die in den Supermärkten weg geworfen werden, kann ich leider nicht beeinflussen. Ich grenze die aber etwas ein, weil, wenn ein Markt einen abgelaufenen Camembert günstig anbietet, ist der garantiert in meinem Einkaufskorb. Mir ist es vollkommen gleich, ob der Käse bei mir oder im Markt gereift ist.

Sollte sich dabei auch noch eine Dauerwurst befinden, rette ich die auch noch vor der Mülltonne.

So, jetzt wisst ihr, wie ich meinen Prius finanziert habe und warum ich so gut genährt bin.

MfG Paule

PS.: Am Montag hat die JET-Tankstelle einen breiten Angriff mit E10 gestartet! Die Preisdifferenz E10/E5 betrug satte 7 Cent!
Paule
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#148183
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 21.10.2011 09:17 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Hallo "AuchfastNachbar"

"Wo fängt denn Hessisch Sibirien an???"

Mein Großvater pflegte zu sagen: Dort, wo ein Vierteljahr Winter und drei Viertel Jahr kalt ist. Hinsichtlich des genauen Längen- und Breitengrades mögen aber die Meinungen auseinandergehen.

Hallo Björn,

die Statistiken sagen leider was anderes, auch zu Hause wird reichlich weggeworfen, selbstverständlich hast Du recht, dass besonders im Handel aufgrund unsinniger Bestimmungen und Deklarierungen Lebensmittel weggeworfen werden, man denke nur an die Freeganerszene.
Aber man scheint das kurioserweise gerade in diesen Tagen begriffen zu haben, dass Handlungsbedarf auch seitens der Politik besteht.
Wie ich unsere Bürokratie aber kenne, kommt da wahrscheinlich ein ähnlich praxistaugliches Extrakt dabei heraus wie beim Wechselkennzeichen...

Beim Thema Agrar sind wir einer Meinung, ich wollte mit meinem Beitrag nicht die Landwirtschaft als Verursacher oder Hauptverantwortlichen der Problematik anprangern, sondern die Intervention - und alles, was sich hinter diesem einen Wort an komplexem Konstrukt in Brüssel und den einzelnen Mitgliedsländern verbirgt, was ein Jahrhundert dauern würde, es aufzudröseln und zu verstehen...

Hallo Paule,

Deine beiden Lehrsätze haben meine Eltern mir auch noch eingeprägt.
Obwohl ich beiden aus hier nicht ausführlich auszubreitenden Gründen auch skeptisch gegenüberstehe, stimme ich in allen Deinen Punkten zu, wie Du sie in die Praxis umsetzt und darauf kommt es letztlich an.

Zu Deinem PS:
Da E5 energetisch hochwertiger ist, als E10, ist ein Mehrpreis von ca. 2,5% gerechtfertigt, alles andere ist Abzocke. Anscheinend haben das die Mineralöler aber gerade in diesen Tagen begriffen, denn bisher war die Preisdifferenz immer etwa in der Höhe des Energiemehrwertes.

An alle: Danke und schön, wie in diesem Forum ein wenig über den Tellerrand hinausgeschaut wird, was sich aber für ein Forum über ein Fahrzeug, das ebenfalls diesen Tellerrand überwunden hat, auch so gehört!

FG
Holger
holgi63
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Letzte Änderung: 21.10.2011 09:19 von holgi63.
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#148230
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 21.10.2011 21:59 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Also ich habe die Texte jetzt nur überflogen, möchte mich aber trotz oder gerade wegen meines jungen Alters an der Diskussion beteiligen.

Ich habe mein bisheriges Auto verkauft, weil ich etwas für die Umwelt tun wollte. Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass mein Audi nie mehr so sparsam wie bei mir unterwegs sein wird. Aber ich denke diese Differenz kann ich mit dem Prius sicher ausgleichen.

Wir müssen uns jedoch auch als Priusfahrer nicht unbedingt als Umwelthelden darstellen. Ein primitiver Geo Metro hätte es sicher auch getan. Aber ich denke der wahre Fortschritt liegt nicht im Rückschritt. Wir haben mit dem Prius den ersten Schritt gemacht. Wir nutzen Energie effizienter.

Gestern kaufte ich mir bei Karstadt einige Papphefter. Ich konnte gar nicht so schnell STOPP rufen wie die zweite Kassiererin die fünf Hefter in eine Plastiktüte stecken wollte. Hinter mir stand ein kleines Mädchen mit ihrer Mutter. Sie kauften ein Stofftier (sehr klein) sahen mich wie die Kassiererinnen dämlich an und das Stofftier kam in eine Tüte...

Ich rufe niemanden dazu auf sich zu beschneiden. Ich rufe dazu auf zu überlege ob:

Ich jeden morgen einen Pappbecher mit Plastikdeckel (Kaffee) brauche.
Ob es jeden Tag das Fleischgericht sein muss.
Ob dieser Ausdruck wirklich notwendig ist.
Ob ich immer eine Plastiktüte brauche.

Usw...
CWein
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Lexus NX300h, Proace City Electric, Proace Electric
LOW EMISSIONS. HIGH HOPES.
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#148242
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 22.10.2011 09:07 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
CWein schrieb:

Ich rufe niemanden dazu auf sich zu beschneiden. Ich rufe dazu auf zu überlege ob:

Ich jeden morgen einen Pappbecher mit Plastikdeckel (Kaffee) brauche.
Ob es jeden Tag das Fleischgericht sein muss.
Ob dieser Ausdruck wirklich notwendig ist.
Ob ich immer eine Plastiktüte brauche.

Usw...


Bei dem Aufruf mache ich mit!
Übrigens, in Italien gibt es in den Supermärkten nur noch Plastiktüten aus Bio-Kunstoff, also 100% kompostierbar, finde ich prima!!

Wir essen fast ausschließlich bio. Schlimm finde ich, dass bei REWE & Co. die Biosachen wieder in Kunstoff eingepackt wird, ein Widerspruch wie ich finde.

Liebe Grüße
Gerald
Gerald
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Tesla Model 3 SR+ 60kWh:

02/2019 - 10/2021 Hyundai Kona electric:
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#148247
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 22.10.2011 10:05 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Ich will ja nicht vom Thema abkommen, aber wer mag kann sich ja mal ausgiebig mit dem Thema "Bio-Lüge", Nutztierhaltung und Ernährung auseinandersetzen. Es gibt dazu erschreckende Berichte überall ...

Wenn man etwas verändern und verbessern will - und damit meine ich neben der eigenen Gesundheit bspw. auch den weltweiten CO2-Ausstoß - dann sollte man mindestens über den Schritt "Vegetarier" nachdenken. Wer mehr tun will geht noch einen Schritt weiter. Und ich kann eins versprechen: Es tut gar nicht weh !!!

Das ist aber offtopic, daher gerne mehr - aber bitte ernsthaft und sachlich - per PM.
sven@prius
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im Toyota Prius Sol-Travel

im Firmenwagen (sorry!)
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#148248
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 22.10.2011 10:10 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Paule und ich - wir sind uns einig !
Zum Bäcker nehme ich Stoffbeutel mit - die frischen Frühstückssemmeln sind dankbar dafür.
Beim Fleischer unseres Vertrauens werden die Kühlschrankbehälter direkt aufgeladen, Umpacken entfällt.
Die Müllabfuhr "spart" zwei klitzekleine Ladungsbestandteile.
Ich habe auch üüüberhaupt kein Verständnis dafür, daß manche Rastplätze wie Müllkippen aussehen. Warum kann man die leeren Verpackungen nicht wieder mitnehmen - der Antransport war (gefüllt) deutlich schwerer.
mfG schwarzvogel
schwarzvogel
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Letzte Änderung: 22.10.2011 10:17 von schwarzvogel.

Auris II HSD 5/2013, Startedition, bronze metallic


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#148254
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 22.10.2011 12:59 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Moin
Man muß nicht gleich unnatürlich werden um CO2 zu sparen. Schon gar nicht muß man ein gewohntes Leben ändern. Wer gerne auf Fleisch verzichten will, der möge dies machen. Wer es nicht möchte, der braucht auch kein schlechtes Gewissen. Wer versucht dies einzureden, sorry aber auf ein solch niedriges Niveau begebe ich mich nicht.

Aber alle anderen Ideen hier würden, von allen angewandt, schon eine Menge bewegen.

Allerdings: BIO in einem Supermarkt, unabhängig wie es verpackt ist, ist eine Lüge in sich. Bio beinhaltet nicht nur das man seine Tiere ordentlich aufzieht, seine Äcker ordentlich bearbeitet, es beinhaltet auch das man seine Arbeit entsprechend entlohnt bekommt. Und da endet bei den meisten Menschen der Bio-gedanke. Wenn meine Milch plötzlich einen Euro kosten, "nur" weil sie Bio ist, dann kaufen 90% der Menschen plötzlich doch die normale Milch. Letzlich kommt die laut Werbung doch auch von glücklichen Kühen.

Würden mehr Menschen ihre Milch beim Direktvermarkter holen (Ja, die gibt es) was meint ihr was das an CO2 sparen würde? Warum eigentlich muß man in Norddeutschland Milch aus Bayern und in Bayern Joghurt aus Dänemark essen? Da kommt Bio noch nichtmal zum tragen, man spart nur ein paar tausend km Transport pro Liter Milch.

Beim Fleisch das gleiche. In Leipzig ist eine der größten Schweineschlachtereien Europas. Das bedeutet dann aber auch, das alle Schweine Deutschlands eben nach Leipzig gekasst werden. Wozu?

Kauft das Fleisch bei eienm Schlachter in eurer Nähe, welcher auch garantiert selber schlachtet. Schon wieder einige Tausend km an Transport gespart. Gewohntes Leben geändert? Nö. Umweltorieniert gehandelt: Und wie.

Hinzu kommt, dass man beim Schlachter um die Ecke nichts eingeschweißtes bekommt, das man die Milch vom direkt Vermarkter in Flascen bekommt. (So bei uns) Und so viel teurer ist der Spaß gar nicht.

Jetzt kommt dann noch ein bischen der Vegetarier: Wer Fleisch oder andere Produkte beim kleinen Händler (Wochenmarkt) kauft, der weiß wie gut sie schmecken können. Resultat: Man will gar nicht mehr so viel essen, wenn das was man weniger da teurer, bekommt um so vieles besser schmeckt. Außerdem kauft man plötzlich wieder in kleineren Mengen, welche dann auch aufgegessen werden.

Probiert das mal aus!

Moin
Björn
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#148255
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 22.10.2011 13:06 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Direktvermarkter ist gut. Aber erst mal einen finden.
Das mag ja in Nordfriesland funktionieren, aber was tut man, wenn man in einer Großstadt wohnt?
Wenn man da zu einem Direktvermarkter fährt, bläst man auf dem Weg dorthin und zurück (selbst im Prius) mehr CO2 in die Luft, als das Ganze bringt.

LG plofre
plofre
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PIII Premium (Exe) rubinrot (navachorot) metallic
BJ 2012 Solardach

Al la astroj!


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#148262
Aw: Neuer Vorstoß mit E10 22.10.2011 15:15 - vor 12 Jahren, 6 Monaten  
Moin
Das ist leider war. Leider waren die Menschen ja dumm genug ihren vertrauten Fleisch / Milch / Brot Händler gegen Aldi und Co auszutauschen. Jetzt hat man den Salat und alles jammert.


Wer ist denn schuld an der WEgwerfgeneration in den Läden? Wer ist denn schuld daran, dass Kartoffeln, welche zu klein sind nicht abgenommen werden, die die zu groß sind aber auch nicht. Großmärkte lieben Einheitsgrößen. Dem Kaufmann um die Ecke war das egal.

Moin
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