Priusfreunde.de

Friesel schrieb:
Moin
Wenn denn der Supermarkt in Fußnähe liegt,... mal davon ab, du weist schon das die Milch ebenfalls nicht unbedingt aus der Nähe kommt, oder, vor allem weist du wieviele km ein Liter Milch hinter sich hat bevor er bei dir in den Einkaufswagen ist? Denk mal darüber nach.

Mein nächster Bauer ist 5 km weg, der nächste Supermarkt 20. Was mach ich nun?


Mal davon ab, ich halte die Anti Ethanol Hysterie ebenso berechnet wie die Anti Hybrid Hysterie. (Medien)


Moin
Björn

Ja, dieser Thread hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken. Bin gleich mal zum Kühlschrank gegangen. Abgefüllt wurde die Milch 105km von mir entfernt. Das sagt allerdings nur aus, wo die Milch in die Packung gekommen ist (

Nur für einen Liter Milch finde ich beides unnötig weit. Verkauft der Bauer auch noch andere Lebensmittel?


Es wird von einem sparsamen Auto wohl erwartet das es bis auf den geringen Verbrauch keine Unterschiede aufweist. Zu träge, nicht sportlich genug, zu wenig "Fahrvergnügen".

Moin
Ja, unser Bauer hat einen Hofladen. Die Milch gibts in Flaschen, welche er auch wieder zurück nimmt. Schau mal auf Joghurts. Die haben insgesammt bis zu 3000 und mehr km auf dem Buckel. Und dann ist das auch nur noch Chemie. (Einfacher Joghurt, Bescher, Alu für den Deckel, Beschriftung, Abfüllung, seltenst an einem Ort)


Mit der Hysterie meinte ich mehr:

Weder die deutschen Automobilhersteller noch die Mineralölindustrie finden es toll, wenn man Spritsparende Fahrzeuge entwickelt. Erstere weil sie eben keinen echten und funktionierenden Hybrid haben, und auch sonst keine Serienfahrzeuge welche sich mit 5 Liter Benzin begenügen, letztere weil ihnen ist es lieber man fährt Amikutschen welche 15 Liter nehmen.

Beide aber werben massiv in deutschen Autozeitungen. Was berichten die wohl? Ja, natürlich nicht das Autos mehr nehmen müßen, sondern mehr das ihre Werbepartner halt die besten Autos bauen und die anderen halt schlecht sind. Und wenn sie nachweislich weniger nehmen, dann fahren sie halt scheiße. (DAS ist ja bekanntlich subjektiv)



Gleiches gilt für Ethanol. In Deutschland berichten alle Medien erst einmal das E10 total schlecht ist, der Wagen beim ersten Tanken sofort kaputt geht, und wenn nicht dann, dann aber eben nach Jahren.
Wer steckt da wohl hinter? Vor dem Hintergrund das in der halben Welt E10 und auch E85 gefahren wird?
Richtig, die deutsche Medienwelt, gesponsert von Automobilherstellern, welche dicke sind mit der Mineralölwirtschaft.

Nachdem kein Auto einfach so geplatzt ist nachdem E10 drin war ruderte auch die AutoB... zurück, huch geht doch, aber die Spritleitungen!!! Nachdem auch die als Ethanolfest zu bezeichnen sind: (Auch zehn Jahre alte Benzinleitungen die nur Benzin gesehen haben werden aufgelöst)

Aber das Alu, versucht es, Alu oxidiert in Verbindung mit Ethanol.

Stimmt!!!

Oh mein Gott!!!!

Legt es einfach in den Regen, an die Luft. Unlegiertes Alu "rostet" genau wie Eisen. Es blüht auf.
Darum wird es ja auch legiert. Und huch, mit dem Alu passiert dann ...... NICHTS.

Warum in reinen Benzin fast nichts mit dem Alu passiert? Weil im Ethanol Sauerstoff gebunden ist, im Benzin nicht.Zählt aber nicht: Beim Einspritzen kommt ja die böse Luft auch beim Benzin hinzu...
Kleiner Tip: Warum sind Alufelgen wohl immer lackiert? Und warum blühen sie so merkwürdig wenn man mal einen Bordstein streift...
Ich weiß es, Ethanol wird dem Regen beigemischt....


Ich habe das gleiche schon mal erlebt, damals war es Rapsöl. "Löst die Leitungen auf, zerstört Motoren sofort, Löst Dreck im Tank,...." Schau mal bei fmso....


In Deutschland stand in der Anleitung vom 1Z tdi: Direkt nach dem starten, auch im Winter, losfahren, alles andere schadet dem Motor.
Gleiche Anleitung, nur Norwegen: Nach dem starten des Motors selbigen erst einige Minuten warm laufen lassen, insbesondere im sehr kalten Winter, alles andere schadet dem Motor.

(Silent, es ging bei mir hier jetzt an die Allgemeinheit, nicht gegen dich. Dir gebe ich im Grunde recht)


Moin
Björn

@Björn Ich muss wohl auch dazu sagen, das ich mitten in der Stadt wohne und das man, wenn man nichts transportieren will auch alles zu Fuß oder per Öffentliche Verkehrsmittel erreichen kann. Ich vermute, du lebst eher außerhalb, das kann man schlecht vergleichen. Wie viele Km auf einen Joghurt aus dem Supermarkt kommen ist wohl schwer zu sagen, aber das ist richtig, es sind wohl weit aus mehr als die zur Abfüllanlage.
Mich würde dann ja interessieren, in welcher Verpackung Milch und Joghurt beim Hofladen stehen? Ich muss zugeben, ich kenne keine...

Im neuen Edeka um die Ecke habe ich auch das erste mal keine offenen Kühlfächer gesehen, sondern Schränke mit Türen. Mal wieder war ich begeistert. Was für eine tolle Idee, wie kommt man darauf die Kälte einzusperren? Nun braucht man nicht mehr gegenzuheizen - TOLL - Innovativ.


Fast alle Autos aus den letzten 10 Jahren wurden ja auch für e10 freigegeben. 95%?

Freigabeliste als PDF:
www.dat.de/products/products_printed/e10.page



Friesel schrieb:

(Silent, es ging bei mir hier jetzt an die Allgemeinheit, nicht gegen dich.)

Ich hatte trotzdem meinen Spaß:) Kritik ist erwünscht, sonst würde es nur halb so viel Sinn machen zu schreiben.

Moin
Ja, Stadt und Dorf sind in fast allen Punkten einfach andere Welten. Hier fahren Busse maximal stündlich. (Und dabei wohne ich noch zentral) Allerdings stündlich nur in den Osten. In den Süden fahren sie nur alle 4 Stunden. Da wurden sich die Unternehmen nicht einig. (In die beiden Richtungen liegen die nächsten größeren Städte)

Das mit dem E10 ist ja das Interessante. Zum einen wird von den Medien, hier gab es auch Äußerungen von Fahrzeugherstellern, vor drohenden Schäden durch Ethanol laut und deutlich gewarnt, dann aber gaben genau diese Hersteller, wie du schon schriebst, 95% aller Fahrzeuge frei.
Bei den restlichen 5% ist man sich nur nicht sicher, bzw weiß das die Motorsteuerung aussteigen könnte. Hiervor schützen sich die Hersteller natürlich.
Volvo hatte damals geschrieben: Alle Fahrzeuge, welche regelmäßig bei Volvo gewartet wurden und werden, sind E10 tauglich. Grund hier war das bei diesen Fahrzeugen die Spritleitungen gegen E10 feste getauscht wurden. Dies dann aber, gab ja keinen Rückruf, nur bei Wartung in Volvo Werkstätten...

Ältere Modelle haben das gleiche Problem. Entweder ist die Lambda Regelung zu "genau" oder aber die Schläuche sind aus Materialien welche nicht E10 geeignet sind. Ergo verwehrt man die Freigabe. Es können aber im Grunde alle Fahrzeuge mit E10 fahren, sogar E85 ist drin, mit geringen Anpassungen.

Hier entsteht auch ein kleines "Problem". Sogenannte Bi-Fuel Fahrzeuge sind lediglich in der Lage zwei verschiedene Kraftstoffsorten zu benutzen. (z.B. Gas und Benzin, Rapsöl und Diesel, oder eben Ethanol und Benzin) hierfür wird meistens versucht den Kraftstoff dem Motor anzupassen, und einige Regelkomponenten auf außerordentliche Messwerte vorzubereiten. Bei Ethanol also muß die Motorsteuerung wissen, dass sie plötzlich 40% (E85) mehr einspritzen muß, um Lambda 1 zu erreichen.
Es wurde aber nicht der Motor an die veränderten Werte angepasst. (über 100 Oktan wodurch frühere Einspritzung oder eben eine höhere Verdichtung möglich wäre, deutlich höhere innere Kühlung der Verbrennung etc.) Die höhere innere Kühlung ist auch der Grund, warum im E85 Betrieb zwar gut 40% mehr eingespritzt wird, aber eben nur gut 20% mehr verbraucht wird. Ebenso ist das der Grund warum so viele ohne jede Anpassung und ohne Motorschäden fahren können, die Verbrennungstemperatur ist trotz Magerlauf in einem grünen Bereich.

Passt man einen Motor also besser auf E85 oder eben E10 an, dann ist der Mehrverbrauch noch geringer zu halten. Hier vermute ich, das der Prius mit seiner Steuerung dies besonders gut hin bekommt, anders kann ich mir nicht erklären warum so viele Personen von keinem Mehrverbrauch im E10 Betrieb berichten können. Mich schließe ich da mal aus.

Silent, ist ja nicht immer Kritik, nur aus einem anderen Winkel betrachtet. Bei meinem Bauern bekomme ich kein Toilettenpapier. Auch mit Rasierschaum kann er nicht aufwarten geschweige denn mit Chips. Macht also schon sinn, wenn man eh gerade unterwegs ist, beim Supermarkt anzuhalten.


Moin
Björn

Ich bin der Meinung es ist der Verbraucher. Der muss seine Gewohnheiten umstellen. Nicht der Staat, nicht die Unternehmen.

Ich kaufe keinen Joghurt im Becher und keine Frischmilch im Tetrapack mehr. Wegen der Verpackung. Brauche ich dann doch einmal Milch, nehme ich eine in der Glasflasche.

Der gemeine Deutsche entgegnet dann, dass die Flasche gespült werden muss usw. Aber immerhin ist das Endprodukt nicht in Plastik verpackt!

Wenn ich sehe wie viel Müll ein Schnellimbiss produziert wird mir schlecht. Plastikteller oder geschäumter Teller, Alufolie oder Wachspapier, Plastiktüte! Alles wird nach spät. 30 Minuten bunt vermischt weggeworfen. Wer glaubt denn ernsthaft das dieser Müll mit den Essensresten wiederverwertet wird?

Wir vernichten in unserer "modernen" Gesellschaft immer mehr Ressourcen. Ich glaube nicht das die Kinder unserer Kinder diesen Zustand noch so erleben werden.

Wer sich für das Plastikthema interessiert dem empfehle ich den Film Plastic Planet. Zum Thema Fleisch den Film Food Inc.

Moin
@ ETPrius
Ist schon etwa her, aber:

Das von den Rindern produzierte Methan – in seiner Treibhauswirkung 20-mal stärker als Kohlendioxid – führt zu einer Treibhauswirkung, die ungefähr den Schadstoffen des "gesamten weltweiten Autoverkehrs entspricht".

Man spricht sogar von 25 fach.

Zum gesamten Weltweiten durch Verkehr ausgestoßenen CO2 kommt dann aber leider auch noch Methan hinzu. Der Methanwert für den Verkehr liegt zwar etwas niedriger als der für die Rinder, sollte aber nicht vergessen werden.
Insgesamt, laut UN Bericht, liegt der Verkehr in Summe aller Treibhausgase ungefähr genau so hoch wie die Landwirtschaft insgesamt mit Viehhaltung und Ackerbau. Nimmt man nur die Viecher, dann produziert der Verkehr doppelt so viele Treibhausgase wie die Rinder (Verkehr aber insgesammt).

Moin
Björn