Priusfreunde.de

Das sehe ich etwas anders, weil es schlichtweg unterschiedliche Fahrzeugklassen gibt. Wenn man von Grund auf die Fläche mit einberechnen würde, käme die Information unter die Räder, wo der aktuelle Stand der Technik bezüglich eines windschnittigen Designs liegt.

Das wäre ungefähr so, als wüsste man bei LED-Leuchten entweder die Lichtausbeute oder die Leistungsaufnahme, aber nicht beides. Damit bliebe die vorhandene Lichtausbeute pro Watt im Dunkeln, eine in meinen Augen wichtige Kenngröße.

eppf

@ GT24

Deine 11 Punkte usw. Auflistung liest sich ganz illust und trägt zusammen, was als Bedenken dem P5 hier gegenüber angetragen und angedichtet wurde, bevor er überhaupt käuflich in D zu erweben ist.

Bei allen durchgefallen? Kann sein, kann auch nicht sein, dass es sein kann. Einige werden sich auch in D den P5 zulegen. Allein schon wegen des Neuen Reizes, dem mancher schlecht widerstehen kann. Meiner einer wird dem Reiz schon deshalb widerstehen, weil mir allein die Vorstellung nicht schmeckt, wieder einige Zehntausend € in ein Prius Update zu versenken. Dennoch kann ich mir als priusaffiner Autofahrer gut und mit Leichtigkeit vorstellen, dass ich viel Freude und Spaß dabei hätte, den P5 statt den P4 zu fahren.

Servus.

Timico schrieb:
PS: was hängen sich eigentlich alle an der Leistung auf? Für den Verbrauch unter identischen Bedingungen ist die maximal erreichbare Leistung praktisch irrelevant.Warum weist dann der 1.8er HSD einen niedrigeren NEFZ-Verbrauch auf, wie der 2.0 HSD?

Warum ist z.B. der Corolla mit 2.0HSD schlechter bzgl. Verbrauch und Schadstoffausstoß nach WLTP (Teillast wie Volllast) wie das gleiche Fahrzeug mit dem 1.8er HSD?


Meine pers. Meinung zur Leistungsreserve:
Seit ich aus dem Alter raus bin, auf den Straßen "rennen" zu fahren, seit dem hatte ich mit meinem im Vergleich zum P5 weniger (aus der Presse entliehene Formulierungen) souveränen / dynamischen (sprich deutlich schwächer motorisierten) Fahrzeugen noch nie das Gefühl, nicht genug Leistung zu haben. Bisher war mein vorheriger Auris (1.8 HSD) sowie mein aktueller P3 immer mehr als ausreichend dimensioniert was die Leistung betrifft.
Was den beispielhaft genannten Traktor betrifft. Ich gehöre nicht zu jenen risikofreudigen Fahrern, die auf z.B. der Landstraße Leistungsreserven zum Überholen "brauchen".

Ich kaufte mir und würde auch künftig einen Prius bzw. HSD kaufen, weil ich ein Wagen haben möchte, der einen möglichst niedrigen Verbrauch und Schadstoffausstoß aufweist und das geht für mich nicht konträr mit der Leistungsmasche auf die Toyota mit ihren HSD seit einigen Jahren mit aufspringt. Zugleich kann ich den Schritt durchaus nachvollziehen, denn es ist stark davon auszugehen, daß man mit mehr Leistung mehr Käufer ansprechen kann - scheinbar ein nicht unwesentlicher Teil wollen ("brauchen" halte ich für eine nicht zutreffende Formulierung) Autos mit mehr Leistung. Die Automobilpresse betet und feuert diesen vermeintlichen Bedarf ja bekanntlich vor bzw. an.

Wenn der P5 tatsächlich einen schlechtere Hersteller-Verbrauchswerte aufweist, wie seine Vorgänger, dann empfinde ich das als eklatanten Rückschritt und wäre für mich ein gravierender Grund, von einem möglichen Kauf eines P5 abzusehen, auch wenn der Rest passen würde.


Grüße ~Shar~

Danke Shar, deine Ausführungen spiegeln auch meine Gedanken zu Toyotas Leistungsmasche, so nennst Du sie, der nun auch der P5 unterworfen wird, wieder.

Shar schrieb:
...hatte ich mit meinem ... schwächer motorisierten ... Fahrzeugen noch nie das Gefühl, nicht genug Leistung zu haben.
Dem kann ich auch zustimmen. OK, der Yaris HSD war nun keine Ausgeburt an Spritzigkeit, aber ich hatte nie den Wunsch "ach, hätte ich doch einen stärkeren Motor genommen". Auch mit meinen elektrischen 100kW in e-Golf oder Ioniq, die ich fast immer durch Eco-Modus drossle, finde ich mehr als ausreichend. Andere beklagen sich, dass bei diesen frontgetriebenen Fahrzeugen die Vorderräder schnell durchdrehen. Das Problem hatte ich noch nie (bei vorigen Verbrennern dagegen schon).

Kommt auf die Fahrbahnverhältnisse und den zu beherzten Tritt aufs Gaspedal an. Bei Nässe ist es beispielsweise beim vehementem Gasgeben, so einem danach ist, mit nominell 'nur' 122PS ein Leichtes, den Wagen gehörig mit den 'Vorderhufen' auf bestimmten Fahrbahnbelägen scharren zu lassen. Wie wird das mit 223PS sein? Vermutlich spielen sie dann Rotationskabinett, ohne dass sich das Auto nach vorne bewegt oder die Traktionskontrolle spielt verrückt.

@Shars Ausführungen:

Da kann ich mich nur anschließen! Als ich noch im jugendlichen "Rennfahrmodus" unterwegs war, hatte ich Fahrzeuge mit Motorleistungen zwischen ca 34 und 75 PS (ja, so hieß das damals ), und ich war nicht unglücklich festzustellen, dass man mit solchen Fahrzeugen durchaus deutlich zu den Schnellsten gehören konnte, wenn man eben Auto fahren konnte

Nach und nach wuchsen die Motorleistungen und Verstand und Umsicht - und nie habe ich gedacht, ich sei untermotorisiert. Vielmehr lag mir immer ein guter Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit und Sparsamkeit am Herzen.
Der heutige Leistungsfetischismus ist für mich völlig deplaziert, wird bei den eFahrzeugen ja noch auf die Spitze getrieben, da Leistung da weniger mit Ökonomie zu tun hat.
Ich kann darüber nur den Kopf schütteln und frage mich, wann "wir" endlich begreifen, dass langfristig zur Sicherung unserer individuellen Mobilität einzig und allein ein super-ressourcenschonender Umgang mit derselben völlig unausweichich ist. Es ist die Verantwortung der Verbraucher/-innen, das einzufordern, aber auch der Industrie, die im eigenen Interesse da eine verantwortlichere Haltung gewinnen muss.

Gruß!
JoAHa

JoAHa, auch Du erhältst meine vollste Zustimmung. Fuhr viele Jahre Autos zwischen 21(2CV4) bis hinauf zu 70PS(Peugeot Partner 1,9D) und empfand das als völlig ausreichend. Mein jetziger Wagen mit sagenhaften 122PS, davor das gleiche Auto mit 136PS, erscheinen mir auch nach vielen Jahren des Fahrens mit ihnen als komplett übermotorosiert. Bin mit ihnen auf eine gewisse Art wieder in den 21PS-Modus der Ente, mit der ich meine automobile Individualmobilität ein paar Jahre lang vor Jahrzehnten startete, vom Fahrstil her betrachtet nach dem Motto " Und er (der Wagen) bewegt sich doch", zurückgekehrt, weil es so erholsam geruhsam gelassen ist und mich das HSD mehr als alle anderen Autos vorher verführerisch dazu animiert. Wenn's geht ohne Hektik und Stress und es geht oft. Gewiss könnte ich auch mit einem P5 so weiterfahren und würde es bestimmt mit Freuden. Aber zu welchem Preis? Einem viel zu hohen.

Ohne das Motor Geräusch sind die 122PS sicher voll in Ordnung für so ein Auto.

Auch 80 PS für ein entsprechendes leichteres BEV sind in Ordnung, wenn der Verbrauch/die Kosten dadurch aber nicht signifikant geringer sind, ist es aber nicht hilfreich.

gcf schrieb:
Ohne das Motor Geräusch sind die 122PS sicher voll in Ordnung für so ein Auto.

Werden sie nur gedümpelt verhalten abgerufen, das geht hervorragend und nahezu immerfort ohne Racing Ambitionen im norddeutschen Flachland, kriegt man vom Motorgeräusch nicht viel mit und fährt im Gegensatz zu vielen anderen Autos einen erstaunlich leisen Wagen. Im so freiwillig gleitenden EV-Modus sowieso. Von daher spielt das allseits und vielerorts monierte und gescholtene Motorgeräusch des HSD Verbrenners, deren sich zuspitzende Kritik mal den Vergleich mit einer Waschmaschine im Schleudergang dafür bemühte, keinerlei trübende Rolle beim Fahren mit ihm. Was nicht da ist, weil's nicht auftritt, stört nicht.

Den Videos nach geurteilt, schleudert die Waschmaschine im P5, will man in irgendwas um 7s auf Hundert sein, auch gut vernehmbar und munter vor sich hin. Ob leiser als im P4, der m. E.
wiederum verhaltener rumort als der P3, lässt eine Beurteilung anhand der Videos nicht zu. Es ist jedoch anzunehmen. Im Gegensatz zum beispielsweise Cw-Wert oder des Kofferraumvolumens unterstelle ich Toyota dahingehend eine Weiterentwicklung. Eine HSD-Eigen- (manche nennen sie Un-) Art eben, die diesem Konzept innewohnt wie das Amen in der Kirche. Geht's einem auf den Keks, lässt man besser die Finger davon, mancher stellt das erst nach Kauf fest, oder arrangiert sich mit ihm, bzw. findet sich mit ihm ab, wenn der Wagen warum auch immer leistungsintensiv bewegt werden muss, beispielsweise bergauf. Auch ein 218PS Systemleistung bietender 2,5l Motor im Camry war erstaunlicherweise beim Drauftreten kein Leisetreter. Er verfiel auch ins typische und deutlich vernehmbare HSD-Schleudern trotz vermutlich stärkerer Akustikabkoppelung des Motorraums zur Fahrgastzelle im Vergleich zu günstigeren HSDs.

bgl-tom schrieb:
dass bei...frontgetriebenen Fahrzeugen die Vorderräder schnell durchdrehen. Das Problem hatte ich noch nie

Ging mir beim "schwachbrüstigen" Cuore unter bestimmten Umständen (zB zügiges anfahren bei Nässe) öfter mal so, was aber weniger an der Leistung sondern mehr an den Schleifscheiben (aka Reifen) und nicht vorhandenem ASR lag.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
...
was aber weniger an der Leistung sondern mehr an den Schleifscheiben (aka Reifen) und nicht vorhandenem ASR lag.

Bitte nicht böse sein, lieber Daihatsu-Fahrer,
aber die Bemerkung kann ich mir einfach nicht verkneifen:

Früher brauchte es zum Autofahren gerade im Winter eine gut gesteuerte Feinmotorik, die manchen Zeitgenossen abging, heute ist das eine überflüssige Qualität für's Autofahren. Da kann jeder Grobmotoriker problemlos am Straßenverkehr teilnehmen.

Wenn ich mich erinnere, wie wir "wie auf Eiern" über schneebedeckte oder potentiell glatte Straßen durch die Landschaft gefahren sind ... oh, oh ...

Gruß!
JoAHa

In Münster gab/gibt es winterliche Straßenverhältnisse?

Da kann ich dann wohl als ehemaliger Mittelgebirgsbewohner (und ErFAHRung bei entsprechenden Winterverhältnissen) nicht mitreden...

Diese Bemerkung konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.

JoAHa schrieb:

Wenn ich mich erinnere, wie wir "wie auf Eiern" über schneebedeckte oder potentiell glatte Straßen durch die Landschaft gefahren sind ... oh, oh ...


Egal wie sich die Fahrzeugtechnik und Reifen weiterentwickelt haben, so fahre ich heute noch bei den beschriebenen Straßenverhältnissen wie unlängst erst seit vorgestern wieder. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, bevor was zerschellt. Das HSD verhält sich mit solcher Fahrweise in derartig widrigen Umständen völlig unaufgeregt und mir wesentlich symphatischer als anderen mir vertrauten (Verbrenner)antriebe.

Bei nasser Straße, verkehrsbedingt und beim Anfahren nach stopp an leichter Steigung bei eingeschlagenen Rädern, hat der P4 öfter die ASR benötigt.

MfG Harzbube.