Priusfreunde.de

Das Egon nicht informiert wurde, muss ich auch kritisieren. Bei seinem Händler scheint einiges falsch gelaufen zu sein. Wie auch die Inbetriebnahme von WeConnect, die bei mir absolut unproblematisch war.

Allerdings hat sich Toyota bei mir auch nicht mit Ruhm bekleckert. Obwohl die Probleme mit sicherheitssensiblen Teilen wie Bremsflüssigkeitsbehälter und Fahrerairbag bekannt waren, kamen die jeweiligen Rückrufe extrem spät. Und auch nach Zustellung des Schreibens von Toyota im Auftrag des KBA, war es trotz Darstellung der Dringlichkeit im Schreiben nicht möglich kurzfristig einen Termin beim Händler zu bekommen.

So groß sehe ich den Unterschied der einzelnen Hersteller nicht.

Wobei ich beide, sowohl Toyota als auch VW für so etwas stark kritisiere.

Timico schrieb:
Das ist m.E. Quark...
Auch nach deinem Einwand, der eine gute ERGÄNZUNG ist, sehe ich die Überbewertung des Autos in unserem Land und das Nichtwollen eines informierten Verbrauchers in dieser Gesellschaft als sehr wahrscheinlich an.

Wie auch die Inbetriebnahme von WeConnect
Ein irres Drama in zahlreichen Akten und mit sehr vielen überforderten und hilflosen Akteuren. Der Fall eines Besitzerwechsels war seitens VW softwareseitig einfach nicht vorgesehen. Beteiligt war übrigens ein anderer Händler, aber das spielt keine Rolle.

Die katastrophalen Bewertungen der Apps WeConnect, WeConnectID und Maps&More in den Apple-/Android-Appstores sagen eigentlich alles. Obwohl das System gerade heute Vormittag erneut für mehrere Stunden ausgefallen war (läuft wieder stabil seit etwa 11 Uhr), bin ich aber schon ganz zufrieden, dass es wenigstens meistens funktioniert.

So groß sehe ich den Unterschied der einzelnen Hersteller nicht.
Je nachdem, welches Thema man betrachtet, gibt es durchaus herstellerspezifische Schwerpunkte. Aber im Großen und Ganzen möchte ich zustimmen.

Grüße, Egon

Unsere geplante 1000-Kilometer-Tour muss krankheitsbedingt verschoben werden. Das weiß ich aber erst seit heute Morgen, so dass ich gerade noch rechtzeitig (bei 89% SOC laut Anzeige) den vorprogrammierten Ladevorgang per Smartphone gestoppt habe. Dazu in Kürze im nächsten Beitrag mehr.

Schade, ich hatte mich schon auf die Fahrt gefreut und hätte gerne darüber berichtet. Das ist nämlich erhöhter Schwierigkeitsgrad: Es ist kalt und stürmisch, das voll beladene Auto muss kräftig beheizt werden, das Höhenprofil umfasst große Differenzen (bis zu 700 Höhenmeter!) und am Zwischenziel ist für Morgen starker Schneefall angekündigt.

Der Akku des e-Up hat nur gut 30 Kilowattstunden nutzbare Kapazität, aber ich entlade ihn im Winter so gut wie nie unter 20 und lade selten über 80 Prozent. Das heißt, ich nutze meist nur etwas mehr als die Hälfte der Gesamtkapazität, also vielleicht 16 oder 18 Kilowattstunden. Für Langstrecken ist das echt wenig, vor allem unter den geschilderten aktuellen Bedingungen.

Aber ein Problem ist es nicht. Dafür ist die öffentliche Ladeinfrastruktur mittlerweile zu gut ausgebaut, entlang der Autobahnen sowieso. Selbst wenn ich mich wegen eines geringfügig günstigeren Stromtarifs ausschließlich auf die Ladepunkte von EnBW beschränke und alle anderen ignoriere, funktioniert das problemlos.

Grüße, Egon

Was das Auto angeht gibt es so einiges, was ich im Detail für kritikwürdig halte und weiter vorne in diesem langen Thread schon mehr oder minder ausführlich kritisiert habe. Nachdem mein e-Up nun zwei Jahre alt ist, hat sich eigentlich alles bestätigt, was ich schon nach ein paar Wochen geschrieben habe:

• Ich anerkenne, was VW auch bei seinen frühen E-Autos auszeichnet: Großserie mit routinierter Verarbeitung, viele clevere Features serienmäßig, toller elektrischer Antriebsstrang.


• Ich sehe aber auch die Problemfelder: Halbfertig entwickelte Fahrzeuge mit zu vielen Rückrufaktionen (Pardon: "Produktoptimierungen"), inkompetente Mitarbeiter in einzelnen Vertragswerkstätten, schlechte Kommunikation - und für einen derart großen Hersteller erstaunliche Defizite in den Bereichen Software und Logistik.

Dies aber nur am Rande als kleines Zwischenfazit. Der Spaß an dem praktischen, sparsamen und sehr preiswerten Auto überwiegt; perfekt ist es nicht.

Grüße, Egon

Eine in meinen Augen besonders praxisgerecht umgesetzte und somit sehr gelungene Funktionalität möchte ich beispielhaft vorstellen.

Es handelt sich um die Lade-Vorprogrammierung per Smartphone-App. Sie kommt vor allem denjenigen zugute, die häufig und ohne EDV-gestützte Wallboxsteuerung zu Hause laden, sich ein bisschen in das Thema Pflege von NMC-Akkus eingelesen haben und ihre Erkenntnisse gerne in ihrem Ladeverhalten umsetzen möchten.

Die Programmierung kann einfach über die kostenfreie Maps&More-App per Bluetooth im Auto erfolgen. Nur wenn auch aus der Ferne programmiert werden soll, wird die WeConnect-App und das nach dem ersten Jahr kostenpflichtige Datendienst-Abo von VW für das jeweilige Fahrzeug benötigt.

Es lassen sich 10 verschiedene Ladeprofile mit drei Abfahrtszeiten kombinieren. Das hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Nur die Programmierung - die ist tatsächlich etwas kompliziert. Aber nur, bis man sich zum ersten Mal in die unnötig krude Bedienlogik hineingefuchst hat. Danach ist es ganz simpel.

Schauen wir genauer hin:

• 10 Ladeprofile
  Die heißen bei VW "Ladestandorte".
  Jedes dieser Profile umfasst folgende Parameter:
  
  
  • Name des Profils
  • Funktion (Laden oder Klimatisieren oder Laden und Klimatisieren)
  • Ziel-SOC (in 10-Prozent-Schritten)
  • Ladestrom (5, 10, 13 oder 16 A)
  • Niedrigtarif ja/nein mit Angabe des Zeitraums
  
  Davon kann man bis zu 10 verschiedene parallel anlegen, in jeder beliebigen Kombination. Das ist richtig Klasse, wenn man beispielsweise regelmäßig an mehreren Orten lädt, die über unterschiedlich belastbare Ladepunkte verfügen oder wenn man verschiedene Jahreszeiten oder gewünschte Ladestände abdecken möchte.



• drei Abfahrtszeiten
  Jeder dieser drei Timer lässt sich mit den zehn Profilen ("Ladestandorte") kombinieren. Die Timer umfassen folgende Parameter:
  
  
  • Wochentag(e) der geplante Abfahrt
  • Uhrzeit der geplanten Abfahrt
  • regelmäßige Wiederholung ja/nein
  • eines der bis zu 10 Ladeprofile
  
  

Durch die beliebige Kombination aus Timer ("Abfahrtszeit") und Profil ("Ladestandort") wird eine komfortable und sehr flexible Funktionalität realisiert. Auf Wunsch auch gleich oder unterschiedlich für verschiedene Wochentage, etwa für Arbeitstage anders als am Wochenende.

Ein weiterer wichtiger Parameter ist der Basis-SOC, auf den bei aktivem Ladetimer sofort nach dem Stromanschluss geladen werden soll. Der gilt für alle Abfahrtszeiten/Profile und muss unbedingt festgelegt werden, aber das geschieht an einer ganz anderen Stelle. Es wäre sonst wohl zu einfach und übersichtlich gewesen. Bei mir steht dieses Sofortladen meist auf 60 Prozent.

Wie sieht das nun in der Praxis aus? Nehmen wir gestern, am Vortag einer geplanten Langstrecke. Ich habe also den Abfahrtszeitpunkt programmiert auf den Folgetag 30. Januar um 10 Uhr, keine Wiederholung, kein Niedrigtarif. Das habe ich kombiniert mit dem Profil Laden ohne Klimatisieren, Ziel-SOC 90 Prozent, Ladestrom 10 Ampere, kein Niedrigtarif.

Jetzt passierte folgendes: Gestern Nachmittag nach dem Ansaften bei etwa 45% wurde der Akku auf 60 Prozent geladen, danach der Ladevorgang für ungefähr 15 Stunden pausiert. Irgendwann heute Morgen hat er dann die Ladung fortgesetzt, und zwar genau zum passenden Zeitpunkt, so dass gegen 10 Uhr die gewünschten 90% erreicht gewesen wären.

Den Zeitpunkt zum Start der Ladung berechnet er also selbst. Wobei er nicht etwa das im ausgewählten Profil eingestellte Stromlimit zur Berechnung verwendet, sondern sinnvollerweise die tatsächlich zur Verfügung stehende Ladeleistung. Steht also der Ladestrom im aktiven Profil beispielsweise auf 13 A 3-phasig und die angeschlossene Stromquelle liefert nur 8 A 1-phasig, wird auf Basis der Stromquelle berechnet.

Entsprechend hoch liegt die Trefferquote. Meist ist der Ziel-SOC eine Viertelstunde vor dem eingestellten Zeitpunkt erreicht, einmal hatte ich noch ein Soll von 2% SOC zum gewünschten Abfahrtszeitpunkt. Das ist mehr als ausreichend genau.

Aufpassen muss man lediglich, dass man keine überlappenden oder sich widersprechenden Ladungen vorprogrammiert. Das führt im Zweifelsfall dazu, dass nur bis zur definierten Sofortladegrenze geladen wird.

Ich habe hier nichts vorgestellt, was es woanders nicht auch in ähnlicher Form gibt. Aber die Funktion ist nützlich, leistungsstark, zuverlässig und als kostenlose Zugabe in einem der billigsten und kleinsten E-Autos auf dem Markt allemal eine schöne Sache.

Grüße, Egon

Danke für die Erläuterung. Den Minimallade SOC, den Du auf 60% eingerichtet hast. Geht das nur in der "Maps und More"-App oder habe ich das in der WeConnect-App übersehen?

Der ist in beiden einstellbar, nur anders und unter anderer Bezeichnung. Die Apps wurden offensichtlich nicht koordiniert oder vom gleichen Programmierer-Team konzipiert.

Maps&More:

In den Einstellungen auf "e-Manager" gehen
Dort auf "Sofortladen"

WeConnect:

Auf Einstellungen gehen (Zahnrad-Symbol neben dem Fahrzeugnamen)
Dort auf "Mindestladestand"

Grüße, Egon

Danke!

So wie von Egon beschrieben funktioniert es auch beim e-Golf, nur mit dem Unterschied, dass man zur Einstellung im Auto kein Smartphone braucht.

Am Ladeport gibt es 2 Tasten, für Vollladen und timergestütztes Laden. Ich nutze fast immer nur Letzteres, um ihn sofort beim Anstecken auf die eingestellte untere Ladegrenze von 70% zu laden. Dazu musste ich (mind.) einen Timer programmieren, egal wann, und habe dessen (obere) Ladegrenze auch auf 70% gesetzt. Wenn ich z.B. für den Urlaub mal früh um 8 voll haben will, setze ich den Timer entsprechend um.

Beim Up hat VW diese Funktionalität auf die Stromtaste (die mit dem Kabel/Stecker-Symbol) in der Mittelkonsole gelegt. Ist eine Abfahrtszeit aktiv, leuchtet sie permanent. Will man das umgehen, also sofort laden oder das Sofort-Ladelimit umgehen, muss man diese Taste drücken.

Im e-Golf ist vieles funktional zwar gleich, aber entsprechend der zwei Stufen höheren Fahrzeugklasse erheblich eleganter oder komfortabler gelöst. Falls mir zufällig ein e-Golf mit analogen Instrumenten, adaptivem Kurvenlicht und ACC in fröhlicher Farbe über den Weg läuft, gehört der sofort mir. Leider sind die rar.

Grüße, Egon

Mir gefällt das digitale Display sehr gut. Besonders die Navigationsanteige zwischen den analog aussehenden Instrument darstellungen.

Der eUp ist a er für seine Größe ein sehr praktisches Auto. Er ist sehr sparsam. Beinahe hätte ich mir auch eine bestellt. Aber meine Frau empfand ihn als zu klein. Und sie sollte das Auto fahren.


Gerd

Ich finde die digitalen Displays wegen der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten auch besser. Warum hängst du den analogen so nach, Egon?

Der e-Up wäre mir auch zu klein, der S ist manchmal ein wenig groß, Parkplätze in Großstädten und Parkhäuser gehören nicht zu meinen Lieblingsdestinationen.

Da meiner grad im SeC verweilt, hab ich grad einen X. Der ist wirklich groß. Gewöhnungsbedürftig, aber auch praktisch. Da nächste Woche der Winterurlaub ansteht, hab ich um einen solchen gebeten.

Warum hängst du den analogen so nach, Egon?
Oh, es ist keine generelle Zu- oder Abneigung. Ich fahre mit einer Instrumenteneinheit und danach weiß ich, ob sie mir sympathisch ist oder nicht.

Im e-Golf ist das Digitaldisplay nicht schlecht, aber die analoge Variante gefällt mir besser. In anderen Autos kann das anders oder genauso sein, reine Geschmackssache eben.

Und in vielen Autos hat man gar nicht erst die Wahl.

wegen der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten
Gerade in diesem Punkt bleiben viele digitale Instrumenteneinheiten weit hinter ihren Möglichkeiten. Oft lassen die Hersteller nur ein geringes Maß an Individualisierung zu, was schade ist.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Beim Up hat VW diese Funktionalität auf die Stromtaste (die mit dem Kabel/Stecker-Symbol) in der Mittelkonsole gelegt. Ist eine Abfahrtszeit aktiv, leuchtet sie permanent. Will man das umgehen, also sofort laden oder das Sofort-Ladelimit umgehen, muss man diese Taste drücken.
Danke für den Hinweis. Bei Egon lernt man immer mehr über das eigene Auto. Mag sein, dass ich das im Handbuch mal überflogen hatte, aber gemerkt hatte ich es mir nicht.....