Priusfreunde.de

Ich habe eher die Vermutung, dass da auch die Gewerkschaften noch bremsen! Bei VW besonders stark!
Eine höhere Prämie wäre auch nicht so abwegig - da muss die Autoindustrie und Wirtschaft ( und das werden sie tun) nur noch weiter in die Knie gehen...!
Dank Trump gibt es jetzt ja einen Sündenbock!

Gruß
Martin

Ich bin absolut überzeugt davon, dass VW das Projekt "Elektromobilität" effektiv und erfolgreich durchführen wird. Bisher haben sie letztendlich alles, was sie mit Nachdruck auf den Markt gebracht haben, für sich gewinnbringend umgesetzt.
Ob es die Einführung der TDIs, der SUVs, der Minivans, das Streben nach dem weltgrößten Automobilhersteller oder selbst die Abgasbetrugsaffäre war, alles war professionell.
Wenn VW jetzt mit dem ID auf den Markt kommt, unterstelle ich diesem Fahrzeug einen großen Erfolg. Der Preis stimmt, die Akkukapazität kann man seinem eigenen Fahrverhalten entsprechend auswählen, die Leistung ist mehr als ausreichend. VW wird sich beim Verkauf natürlich noch so lange zurückhalten, bis die Regulierung des CO2-Austoßes für das Jahr 2021 bindend wird. Und bis dahin werden sie natürlich noch Diesel und Benziner in den Markt hineinwerfen.

Minanda schrieb:
Rechnet ihr eigentlich damit, dass zeitlich passend zum Ausrollen des ID.3 oder anderen Stromern von VW auch die staatlichen Anreize verstärkt werden? Neue bzw. verbesserte Umweltprämie oder dergleichen?
Nein, damit rechne ich nicht. Ich würde mir statt dessen wünschen, dass Neufahrzeuge nach CO2 und Gewicht stark besteuert werden (ähnlich der NoVA). Das sollte fairerweise auch für E-Autos gelten, wenn man den deutschen Strommix zu Grunde legt. Es ist für Otto-Normalverbraucher genau so sinnlos, einen 2t E-Spochtwagen zu kaufen wie einen 400PS-starken Verbrenner. Auf solcher Basis könnten die Preise von Massen-E-Autos herstellerseitig subventioniert werden.

lighthouse schrieb:
Der Preis stimmt, die Akkukapazität kann man seinem eigenen Fahrverhalten entsprechend auswählen, ...Ich glaube, genau hier liegt noch der Hase im Pfeffer.

Ich glaube nicht, dass VW mit dem nötigen Nachdruck die Akkuproblematik angeht. Da ist noch viel zu sehr die alte Denke drin, man braucht den Bedarf nur auszuschreiben und umso größer die ausgeschriebene Menge, umso größer automatisch der eingeräumte Bezugsrabatt. Genau so wird es aber bei der Akkuversorgung nicht laufen!

Und wenn sich andere Konzerne, die schon länger in dieser Richtung etwas mehr strategisch dachten, einen um 10 bis 20% günstigeren Akkukpreis sichern konnten, dann ist das beim Akku-Kostenanteil eines BEV schon ein schwerer Rucksack für VW.

Wenn man dann wie bei Audi auch noch die Effizienz in den Keller fährt (Beispiel E-Tron), wo man im Vergleich zu Tesla um mindestens 20% mehr Akkukapazität bei gleicher Reichweite braucht, dann schlägt das Pendel nochmals in die ungünstige Richtung aus.

Der ID ist zwar mit einem cw-Wert von 0.26 etwas besser, aber Stand der Technik ist das heute auch nicht mehr. Ein bereits kaufbarer Ioniq Elektro weist hier 0.24 aus, ein Model 3 0.23.

Beim Kurzstreckenbetrieb mag das relativ egal sein, wenn man aber ein Auto den Leuten als Erstwagen auch für längere Strecken schmackhaft machen will, dann muss die bestmögliche Energieeffizienz ganz weit oben im Pflichtenheft stehen. Dazu ist jede kWh an Akkukapazität immer noch zu teuer, um sie durch einen höheren Stromverbrauch im Vergleich zur Konkurrenz verschleudern zu dürfen.

eppf

Volkswagen berücksichtigt nicht die Kunden die diese E-Offensive kaufen sollen, zumindest wurde es nicht wirklich erwähnt welchen Mehrwert es für die Kunden bedeutet.

Sie sind quasi nur Mittel zum Zweck um die Flottenverbräuche einhalten zu können.
Ist halt die Frage ob die Konsumenten da mitziehen, besonders zu den ambitionierten Stückzahlen in der Kurzen Zeit die Volkswagen plant.

Egon schrieb:
Es gab schon immer die Theorie, dass es mit der E-Mobilität in Deutschland genau ab dem Moment vorangeht, in dem die einheimischen Konzerne signalisieren, dass sie jetzt soweit sind.

Wenn das nun nach und nach der Fall ist, mag das in den Augen vieler ein Jahrzehnt zu spät kommen. Ich möchte es aber lieber positiv sehen.

Grüße, Egon

Ich würde es auch positiv sehen. Immerhin will ich den richtigen Augenblick für einen Model 3-Kauf abpassen - in der Hoffnung, dass Tesla mitzieht, wenn die Prämie lediglich auf VW-BEVs (oder deutsche Fabrikate generell) abzielt.

Und wenn es keine staatlichen Prämien gibt, dann bitte wenigstens ein besserer Ausbau der Ladeinfrastruktur oder wie auch immer geartete Kooperationen mit den Stromanbietern.

bgl-tom schrieb:
Nein, damit rechne ich nicht. Ich würde mir statt dessen wünschen, dass Neufahrzeuge nach CO2 und Gewicht stark besteuert werden (ähnlich der NoVA). Das sollte fairerweise auch für E-Autos gelten, wenn man den deutschen Strommix zu Grunde legt. Es ist für Otto-Normalverbraucher genau so sinnlos, einen 2t E-Spochtwagen zu kaufen wie einen 400PS-starken Verbrenner. Auf solcher Basis könnten die Preise von Massen-E-Autos herstellerseitig subventioniert werden.

Aber fair war das doch noch nie. Den Wunsch hätte ich auch, ich glaube nur nicht, dass man den Hebel bei übermotorisierten Autos ansetzen wird. Irgendwer muss doch den Porsche Taycan fahren und damit das fehlende Tempolimit auf der deutschen Autobahn ausnutzen wollen.
Belastet wird dann eher die breite Masse mit einer Kerosinsteuer.

Zitat:
E-Autoproduktion: VW investiert eine Milliarde Euro ins Werk Emden

Volkswagen investiert rund eine Milliarde Euro für den Umbau des Emder Werkes zum Produktionsstandort von E-Autos. Diese sollen von 2021 an auf Basis der Elektroauto-Plattform MEB ausgerüstet werden und 2022 vom Band laufen, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.
www.waz-online.de/Wolfsburg/Volkswagen/E...-Euro-ins-Werk-Emden

Gruß Ulli

Ich werde vielleicht in 2020 0der 2021 wissen, ob auf Anfrage der VAG Gruppe, die Bundesregierung ihren Wiederstand gegen ein allgemeines Tempolimit aufgeben wird.

Warum ? Die Reichweite von Elektroautos geht mit der Geschwindigkeit sehr schnell zurück, was eine Bremse für die Akzeptanz durch Vielfahrer hindern würde.

Jan

Ich kauf mir doch keinen Tesla der 250 fährt um dann mit 130 über die Autobahn zu schleichen...

Musst du aber in absehbarer Zeit. Alternativ kannst du dann z.B. nach Nepal auswandern und dort die 250 abspulen. Falls du dort eine Autobahn findest.

Gruß hybbi56

Marcel21 schrieb:
Ich kauf mir doch keinen Tesla der 250 fährt um dann mit 130 über die Autobahn zu schleichen...Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht.

Solange sich die mögliche Vmax aus dem prinzipiellen Fahrzeugkonzept ergibt und nicht dadurch, dass man in Richtung dieser Vmax entwickelt hat, ist das ein Nullargument.

Ich kaufe mir als jemand, der die Richtgeschwindigkeit einhält, auch kein Auto, das bei 140kmh am Ende ist. Wenn der HSD nicht die bauartbedingte Grenze von 180kmh hätte, würde beim 2.0er Corolla gewiss auch 210 bis 220kmh Vmax in den Papieren stehen. Das wäre mir aber sowas von scheißegal, weil ich dadurch kein bisschen anders fahren würde.

Es wird wirklich Zeit für ein Tempolimit, damit diese Argumente aufhören .

eppf

Der Hybrid fährt 180 und wenn die Autobahn frei ist und es kein Tempolimit gibt (alleine diese Konstellation anzutreffen passiert schon recht selten) fahre ich damit auch 180.
Wenn ich ein Auto habe das 250 schafft, habe ich auch kein Problem damit, 250 zu fahren. Da fängt das Autofahren doch erst an.

Welchen Sinn hat es auf einer Schnellstraße mit Schleichtempo unterwegs sein zu müssen? Nur um sparsamer zu sein? Kann man machen, muss man aber nicht. Wenn man das möchte, gerne. Wenn ich keinen Bock hab, kann ich auch mal rechts fahren, mich an nen LKW dran hängen, ACC einschalten und die Kiste rollen lassen. Kein Thema. Aber Spaß macht das dann auch nicht wirklich. Ich fahre ja nicht nur um ans Ziel zu kommen, sondern weil ich es gerne tue.

Ich befürchte zwar auch, dass es kommt, deswegen stört es mich auch nicht so stark das der Hybrid nur 180 fährt, schneller kann man meistens eh nicht fahren, aber trotzdem kämpfe ich dagegen an.

Das größte Problem sind jedoch nicht die, die zügig voran kommen wollen, sondern die, die mit ihren 130 meinen auf der Linken Spur unterwegs sein zu müssen und in ihrem grenzenlosen Egoismus den ganzen Verkehr aufhalten. Ich könnte mich jedes mal drüber aufregen wenn die ohne zu gucken einfach rüber ziehen (oder aus Absicht), dann nicht ausm Quark kommen mit ihrer lahmen Gurke (oder nicht wollen) und irgendeine andere lahme Gurke überholen.
Das ist respektlos. Wenn ich ein langsames Auto habe muss ich schnelleren immer Vortritt gewähren.

Wenn es eh überall Tempolimits gibt können die Hersteller ja anfangen Autos zu bauen die generell nicht schneller als 160 oder so fahren. Aber was bleibt einem da noch? Alles wird immer stärker reguliert, der Fahrspaß zunehmend eingeschränkt, Tuning wird der Riegel vorgeschoben...

Marcel21 schrieb:
Das größte Problem sind jedoch nicht die, die zügig voran kommen wollen, sondern die, die mit ihren 130 meinen auf der Linken Spur unterwegs sein zu müssen und in ihrem grenzenlosen Egoismus den ganzen Verkehr aufhalten. Mir liegt es fern, diesen Thread jetzt entgleiten zu lassen, dazu gibt es ja noch den Tempolimitthread, aber das fett zitierte Wort kann ich mir jetzt nicht verkneifen, es hält dir nämlich derart den Spiegel vor's eigene Gesicht!

Insbesondere dann, wenn man sich gleichzeitig die StVO vor Augen hält. Du sprachst nämlich von auf der linken Spur "unterwegs" sein und nicht von "blockieren obwohl rechts frei".

Die gesetzliche Richtgeschwindigkeit ist garantiert nicht dazu da, um sie immer und überall überschreiten zu dürfen. Man hat sich insbesondere dann daran zu halten, wenn man ansonsten regelmäßig auf andere Verkehrsteilnehmer mit dieser Speed aufläuft, die auf Grund des Verkehrsaufkommens nicht immer und überall gleich nach rechts ausweichen können. Ebenso ist es alles andere als die "feine englische Art", als Schnellfahrer andere Verkehrsteilnehmer hinter LKWs auszubremsen und sie nicht mehr herauszulassen.

Sprich, die Überschreitung von 130kmh ist laut StVO implizit nur bis zu einer gewissen Verkehrsdichte angedacht, aber das ist scheinbar äußerst schwer in manche Köpfe reinzukriegen.

eppf

Marcel21 schrieb:
Ich kauf mir doch keinen Tesla der 250 fährt um dann mit 130 über die Autobahn zu schleichen...

Frage doch mal Egon,,,

Jan

Hallo Freunde, nicht so schnell ! Es gibt schon eine allgemeine Diskussion über Tempolimit oder nicht.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Reichweite eines BEV bei höheren Geschwindigkeiten (weit über 150 km/h) sehr schnell zurückgeht. Vielleicht kann jemand der in Teslaforen mitlest darüber berichten?

Ich glaube, dass das für Vielfahrer und vor allem Flottenmanager eine große Hürde für den (Ein)Kaufentscheid sein könnte.

Solange es keine Deutsche BEV gab, war das natürlich OK. Mit den kommenden Deutsche Boliden ändert sich das schlagartig.

Ein Tempolimit "löst" das Problem, und was ich denke einfach, dass unsere Autobauer bald für eine solche Maßnahme plädieren werden.

Andererseits hängt es auch davon ab, ob sir wirklich weniger Modellen mit Verbrennungsmotor verkaufen wollen.

Sehen wir mal in ein oder zwei Jahre...

Jan