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Toyota News Release zur Japan Mobility Show 2023
global.toyota/en/newsroom/corporate/39937374.html

Ein Schritt vor, zwei zurück:


TOYOTA PROPOSES END OF ELECTRIC VEHICLES


performancegarage.com.au/news/toyota-pro...f-electric-vehicles/

Solange es raucht und brummt ist es für Toyota die Zukunft...

Ein Verbrennungsmotor mit Ammoniak als Treibstoff, bzw. ein darum gestricktes Gesamtkonzept, das mit GAC entwickelt wird. Vorteil sei, das Ammoniak NH₃ kein Kohlestoff-Atom enthalte und daher kein CO₂ beim Verbrennungsvorgang entstehen kann.
Es ist ein stark stechend riechendes, farbloses, wasserlösliches giftiges Gas, das zu Tränen reizt und erstickend wirkt.
Andererseits:
Ammoniak kann laut Forschung des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik zukünftig eine Schlüsselrolle als grünem Treibstoff zukommen, da niedrigere Herstellungs- und Transportkosten als bei Flüssig-Wasserstoff, Methanol und anderen Energieträgern erwartet werden.
de.wikipedia.org/wiki/Ammoniak

LG
Klaus

P.S.:
Ammoniak-Verbrenner von GAC und Toyota
Dieser China-Motor stößt kein CO2 aus
www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft...k-verbrennungsmotor/

Bei NH3 ist zwar kein Kohlenstoffatom dabei, aber die 3 Wasserstoffatome muss man dennoch bereitstellen und das ergibt dann in Summe mit dem Motorwirkungsgrad wieder eine unterirdische Gesamteffizienz.

Auch der Ammoniakmotor ist und bleibt der totale Irrsinn bei Fahrzeugen, die man problemlos auch direkt mit Strom antreiben könnte.

Es ist schon erstaunlich, wie verliebt die Entwickler von PKW-Motoren an ihren "Dampflok-Konstruktionen" festhalten, so als ob es heute noch keine E-Loks gäbe.

Man sollte das aber besser nicht zu laut sagen, sonst kommt hierzulande noch ein Verkehrsminister auf die Idee, Loks mit Ammoniak anzutreiben, anstelle den Ausbaugrad der Bahnelektrifizierung voranzubringen. Da könnte man erneut die Vokabel "Technologieoffenheit" ins Spiel bringen.

eppf

de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Ammonia

Herstellung

Der Grundstoff für Ammoniak, Stickstoff, stellt 78 % Anteil an der Luft und kann folglich überall auf der Erde erzeugt werden.

Im konventionellen Verfahren wird zunächst Wasserstoff aus Erdgas gewonnen. Zusammen mit Stickstoff aus der Luft wird dann im Haber-Bosch-Verfahren in einem Hochdruckreaktor über einem Katalysator Ammoniak hergestellt.

Wasserstoff kann auch klimaneutral über Elektrolyse mittels erneuerbaren Energien hergestellt werden. Parallel dazu kann Stickstoff aus der Luft abgetrennt werden. Stickstoff und Wasserstoff können dann unter Druck (80-400 bar) und höheren Temperaturen (400-500 °C) über einem Eisenkatalysator im Haber-Bosch-Reaktor zu Ammoniak konvertiert werden. Dieses wird aus dem Produktgasstrom des Kreislaufreaktors auskondensiert. Bei dieser grünen Ammoniaksynthese entfallen etwa 92 % des Energieaufwands auf die Elektrolyse.

Also ich sehe jetzt nicht, dass das so viel energieeffizienter wäre als Wasserstoff für Brennstoffzellen herzustellen...

Der Wasserstoff wächst nun mal nicht auf den Bäumen und muss erst energieintensiv hergestellt werden. Da ist halt wieder die Elektrolyse im Spiel, wenn es grüner Wasserstoff sein soll und dann kommt noch der Wirkungsgradverlust des Ammoniakmotors oben draufgesattelt.

Ich habe jetzt nicht weiter gesucht, aber es würde mich wundern, wenn man mit diesem Treibstoff einen nennenswert höheren Wirkungsgrad erzielen könnte, als mit Diesel oder Benzin im Motor. Vielleicht kann dazu ja jemand etwas aussagen.

Was mir auch noch in den Sinn kommt. Die 3 H-Atome werden wohl zu Wasser verbrannt, was wird aus dem N-Atom? NOx, oder wird das bei dieser Art der Verbrennung nur als reines N abgeschieden?

eppf

Idealerweise wird das zu reinem Stickstoff (N_2) und Wasser verbrannt, aber in der Realität fallen durch unsaubere Verbrennung leider auch Stickoxide an, also NO, NO_2, N_2O und dergleichen mehr, mit entsprechenden Auswirkungen für Gesundheit und Umwelt (saurer Regen, Treibhauseffekt).

Aber immerhin hat man dann das nötige Ammoniak für den SCR-Katalysator gleich mit an Bord

Wobei ich alleine deshalb den Schirm für diese neue Treibstoffidee zumachen würde, wenn es weiterhin irgendeine Art der Abgasreinigung bräuchte, die über so etwas wie eine Lambdaregelung plus Katalysator hinausgeht. Was schlussendlich aus dem Motor herauskommt, muss sauber genug sein, um ohne weitere Nachbehandlung in die Umwelt entlassen zu werden.

Sobald weiterhin irgendetwas in Richtung Partikelfilter oder sogar "Chemielabor" benötigt wird, reden wir doch nicht ernsthaft über eine Technik des 21. Jahrhunderts.

Es wäre ein absolutes Armutszeugnis für die PKW-Herstellung, wenn man auch zukünftig auf solche Komponenten angewiesen wäre.

Vermutlich würden manche PKW-Hersteller selbst Dampfloks mit einem Partikelfilter ausstatten, um am Grundprinzip der Dampfmaschine festhalten zu können.

eppf

Ammoniak als Energieträger wird im Endkundenmarkt keine Rolle spielen. Dazu ist es viel zu giftig ohne an anderer Stelle entscheidende Vorteile bieten zu können.

Und auch sonst wird es sich nicht gegen andere Lösungen durchsetzen können.

Einzig die erstaunlich aktive Lobby könnte das Ammoniak noch recht lange in der Diskussion halten. (Ähnlich wie bei FCEV auch)

Du meinst also, es geht vor allem darum, die Ära von Verbrennungsmotoren noch möglichst lange aufrecht zu erhalten und wo nur möglich den Aufschwung der BEVs zu bremsen?

Nichts anderes liegt nämlich bei FCEV-PKWs vor. Da wird den Autofahrern schon lange die H2-Möhre vor's Maul gehalten, damit er ja nicht frühzeitig auf ein BEV umsteigt.

eppf

Wenn sich einmal herumgesprochen hat, dass man Ammoniak als Treibstoff verwenden kann, könnte weltweit eine gewisse Begehrlichkeit nach solchen Motoren entstehen. Dann wäre es kein Fehler, mit seinem Know-How nicht nur dabei, sondern vorne dran zu sein. Ist ja nicht nur beim Auto ein Thema:Flugzeuge sollen mit Ammoniak sauber werdenwww.golem.de/news/aviation-h2-flugzeuge-...den-2205-165258.html

Ich glaube kaum, dass die Motorenentwicklung für PKWs und für Flugzeuge viel gemein haben. Bei der Entwicklung für Flugzeuge sollte man ggf. vorne dran sein, bei PKWs ist und bleibt es ein Irrweg.

Für PKWs erinnert mich das schon an Dr. Seltsam bei dem Satz "We must not allow a mine-shaft gap"

eppf

Smoothie schrieb:
Wenn sich einmal herumgesprochen hat, dass man Ammoniak als Treibstoff verwenden kann, ...

Man kann auch auf Raketen reiten, das wird sich in den letzten 100 Jahren sicherlich genug herumgesprochen haben, da wurden sogar Weltrekorde mit aufgestellt.

Trotzdem ist es bis heute kein allgemeines Fortbewegungsmittel geworden. Sicherheit und so.

BYD is stealing Toyota’s limelight in this key auto market with low-priced EVs
China’s largest EV maker, BYD, is quickly making a name for itself in overseas markets. Despite recently entering the Thai auto market, BYD has already surpassed several Japanese rivals in sales as it sneaks up on Toyota’s spotlight.
electrek.co/2023/10/24/byd-stealing-toyo...ght-key-auto-market/

LG
Klaus

Interessant fand ich auch folgenden Satz:

"With specific divisions for every component, BYD makes nearly part in-house. For example, on the Dolphin EV, BYD builds all parts-house except the tires and windows."

Ich glaube, gegenüber BYD müssen sich noch mehrere andere Hersteller warm anziehen. Was der Satz augenscheinlich aber auch indirekt beweist, die Anzahl der Teile bei einem BEV liegt signifikant niedriger als bei einem Verbrenner.

eppf