Daihatsu-Fahrer schrieb:
Ob's eventuell auch an den dickeren Reifen des TESLA liegt?
Persönlich vertrete ich eher die Meinung, dass - neben Karosserieform und Reifen - auch bei E-Autos ein geringeres Gewicht zu einen optimaleren Verbrauch führt und die Rekuperation bei höherem Gewicht dann für einen besseren Verbrauch nicht so ausschlaggebend ist.
Na klar, das Gewicht belastet den Verbrauch permanent, die Trägheit nur beim Beschleunigen. Trotzdem ist Letztere dann ausschlaggebend, wenn es sich z.B. um Lieferfahrzeuge handelt oder um Stau- und Stadtsituationen dreht. Das Anfahren / Bremsen macht da den absolut dominanten Anteil und übertrifft auch das, was für den Luftwiderstand benötigt wird. Die Rollreibung der Reifen ist dann auch ziemlich egal.
Andererseits sind solche Dinge wie Getriebeverluste und Grundverbrauch des Fahrzeugs nicht direkt durch Ausrüstung oder Fahrverhalten zu beeinflussen und stark Modellabhängig. Von daher muss man bei Vergleichen auch Beschauen, was in gut (oder schlecht) isolierten Autos an Heizung und Klimastrom verbraten wird, wie energieeffizient die elektrischen (oder teilmechanischen) und damit unterschiedlich komfortabel gestalteten Brems- und Lenkunterstüzungen sind und was sonst noch an stromfressendem Zubehör verbaut ist.
Solche pauschalen Rechnungen, dass Auto A effizienter ist, als Auto B sind immer Vorsicht zu geniessen, weil das doch sehr stark vom Nutzungsprofil abhängt. Ein schwerer, flacher Tesla dürfte gerade bei höherem Tempo auf der Bahn relativ deutlich besser gegen andere abschneiden, als bei Stadtverkehrsuntersuchungen. Von daher könnte der auch durchaus in eingen Situationen effizienter sein, als der Prius. Umgekehrt gedacht, wird ein leichtes und weniger aerodynamisches Auto für einen Pendler durchaus größere Vorteile haben, als nur die erwähnten "2%". Das können auch ganz schnell mal locker 20%-50% Unterschied sein, wenn Ich mir z.B. einen sportlichen Elektrowagen mit 200PS und 300KG Batterie vorstelle, dessen Fahrwerk so schwer und massiv gebaut ist, dass es 250 Sachen abkann, aber im täglichen Fahrbetrieb auch nur nur von Ampel zu Ampel hopst.
Ich kenne da seit Kurzem einen Teslafahrer aus der Gegend, der stolz ist, wie Oskar, dass er ein supersparsames Auto hat, das sehr umweltfreundlich ist und trotzdem "ordentlich Dampf hat". Eine genauere Betrachtung liefert aber, dass er nur dann so richtig effizient unterwegs ist, wenn es langsam fährt, immer rollen lässt, alles an Rekuperation nutzt, was machbar ist und das Beschleunigen vermeidet. Klappt auch, allerdings wird sein Supersportwagen dann an der Ampel von jedem e-bike ausbeschleunigt.