Priusfreunde.de

Hallo,

ein Bekannter hatte laut eigener Aussage kürzlich folgendes Problem an seinem VW Caddy:

Beim Blinken fiel ihm zufällig auf, dass die rechte Blinkeranzeige leutete. Er hatte aber links geblinkt!!! Eine Kontrolle außen ergab, dass auch dort die Seiten vertauscht waren. Nach Aus- und Wiedereinschalten der Zündung war alles wieder in Ordnung. Ich konnte das kaum glauben. Einen Fehler konnte man in der Werkstatt nicht auslesen bzw. finden.

So etwas kann zu SELBSTVERSCHULDETEN Unfällen führen und man hat keine Chance, etwas zu beweisen. Ich hoffe nur, dass dies beim Prius nicht passieren kann.

Gruß Gerd<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Gerdo, am: 30/11/2009 14:56

Tja ein Bit in der Software verschluckt und schon fährt das Auto rückwärts statt vorwärts.

Bin mal hinter einem Trabant hergefahren. Die Fahrerin hat links geblinkt und ist rechts abgebogen. An der nächsten Straßeneinmündung das selbe Spiel, nur umgedreht. Beim nächsten abbiegen die Wiederholung. Ich habe mich dann mutig entschlossen, sie zu überholen, anzuhalten und auf ihren Fehler aufmerksam zu machen. Sie hat ganz verdutzt geguckt und sich artig bedankt. Da die Schaltrichtung des Blinkgebers im allgemeinen standardisiert ist, frage ich mich heute noch wie die Frau durch die Fahrprüfung gekommen ist.

Hier noch ein technischer Leckerbissen: Beim &quot;Saporoschhez&quot; (hoffentlich habe ich das richtig geschrieben),auch damals als Kremelstaubsauger bekannt und in der Karosserieform dem Fiat 500 nachemfunden, hatte den Blinkgeber rechts auf der Mitte des Armaturenbrettes. Ein kleiner Kippschalter; niedlich! Waren das noch Zeiten.

MfG Harzbube.

Du meinst (Google sei Dank!) diesen da?

de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei...stamp=20071028162239

Erinnert mich an einen alten FIAT.
de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei...stamp=20061201154430

Hallo PF,

Das Spaceshuttle braucht mindestens drei Computersysteme, die sich alle gegenseitig in ihren Entscheidungen überprüfen. Im Prinzip ist das Ding auch nur ein großer &quot;Reisebus&quot; mit anderem Antrieb.

Jeder Düsenjet hat 4 komplett voneinander unabhängige Steuerungen incl. Hydraulik.

Uns Autofahrern hilft bei möglichen Computerproblemen nur eine gewisse Primitivität in der Steuerung.

Es gibt keine bezahlbare technische Sicherheit gegen Probleme von modernen Steuerungen im Kfz. Leider! Zu den bekannten Quellen für Fehlfunktionen wie z.B. Unter- oder Überspannung kommen immer häufiger Softwareprobleme (Programmierer sind auch nur Menschen) oder äußere Einstrahlung. Man muß immer auf alles gefaßt sein und schnell reagieren.

nix für ungut

Grüße
/Jürgen

Woody schrieb:
[quote]Du meinst (Google sei Dank!) diesen da?

de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei...stamp=20071028162239


...genau den meine ich. Mit dem sind wir anno 1970 zur Leipziger Messe gefahren und alle überholt. In Halle auf der Hochstraße hat es dann im Motor mächtig gescheppert. Resultat: Ventile abgerissen, durch den Kolben marschiert, den Zylinderkopf demoliert und die abgerissenen Teile in der Ölwanne gelandet. (hatte glaube ich einzelne Zylinderköpfe, da luftgekühlt) Ein freundlicher Herr vom Kraftverkehr hat mich dann abgeschleppt und das Goldstück (weil es Sonnabend war) am Montag in eine Vertragswerkstatt geschleppt. Das alles auf Vertrauensbasis ohne einander zu kennen. So etwas kennt man heute nicht mehr, höchstens noch unter Priusfreunden. Kosten des Schadens 900 Ostmark. Mann, hat das weh getan!
Seit dem bin ich mit der Taigatrommel nicht mehr als 80 Km/h gefahren. Ich wollte trotz Warnung es nicht glauben dass über 80 die Ventile abreißen können.

MfG Harzbube.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: harzbube, am: 30/11/2009 16:52

Was da bei dem VW passiert ist kann ich mir nicht erklären. Deutsche Fahrzeuge benutzen meines Wissens nach noch die uralte Schaltung von Bosch. Da bestimmt alleine die Mechanik des Blinkschalters, welche Seite aufleuchtet. Der Strom der Blinkerlampen fließt direkt durch den Schalter und keine Software kann dies beeinflussen.

Anders beim Prius. Dort führen nur dünne Signaldrähtchen vom Blinkerschalter zum Blinkgeber. Der Schalter legt den Anschluss für links oder rechts an Masse. Daraufhin tickt der Blinkgeber los und schickt den Strom durch die Lampen. Für die Warenblinkfunktion hat der Blinkgeber einen dritten Eingang, der vom Warnblinkschalter oder der Türverriegelung an Masse gelegt wird, wenn warngeblinkt wird oder das Türschloss &quot;auf&quot; oder &quot;zu&quot; sagt.

Im Inneren des Toyota-Blinkgebers muss es also eine Logik geben, welche jeweils ein Relais für die linke und die rechte Seite ansteuert.

Vorteil: Durch den Lenksäulenschalter fließt nicht der hohe Lampenstrom, die Übergangswiederstände des Schalters beeinflussen die Helligkeit der Lampen nicht. Weiterer Vorteil: Der Warnblinkschalter ist ein simpler ein/Aus Schalter mit zwei Anschlüssen.

Beim Trabant halte ich für ausgeschlossen, dass ein technischer Fehler die Seiten vertauscht. Entweder hat ein Hobbybastler die Drähte am Schalter falsch angeschlossen oder die Dame am Steuer hat den Fahrprüfer verführt. (Wer sich mit der Elektrik des Trabbis beschäftigt hst weiß übrigens, wie kompliziert dort der Anschluss des Warnblinkschalters ist und wie viele Drähte der hat.)

Gruß Holger

Soviel ich von einem Gutachter mitbekommen habe, lässt sich nach einem Unfall exakt klären, welches Lämpchen geleuchtet/geblinkt hat und welches nicht.

Die Fahrt letzte Woche nachts hinter einem Opel her war auch ein Vergnügen: An einer Kreuzung blinkte er rechts und fuhr links. An der nächsten blinkten die Bremslichter und dann wieder gingen die Rücklichter komplett aus; als ich schließlich genau hinguckte, sah ich, dass wie in einem Aquarium das Wasser in den Lampen beim Fahren hin- und herschwappte...

wogue schrieb:
Soviel ich von einem Gutachter mitbekommen habe, lässt sich nach einem Unfall exakt klären, welches Lämpchen geleuchtet/geblinkt hat und welches nicht.
Noch geht das. Aber nicht mehr lange. Glühlampen hinterlassen nach einem Unfall Spuren, ob sie geleuchtet haben oder nicht.

Bei LEDs klappt das leider nicht mehr, hier haben es die Unfallforscher deutlich schwerer.

Hier in Hamburg ist das Problem viel einfacher gelöst. Da blinkt fast niemand und wenn ein Blinker kaputt ist fällt's keinem auf.

Übrigens hat mir der Saporoshez keine Ruhe gelassen. Als ich Kind war hätte mein Vater dieses auch als Stalins letzte Rache bekannte Auto fast gekauft.

Hier mal zwei gegooglete Bilder vom Armaturenbrett des Sapos. Ist der Blinkschalter nicht köstlich?

Hallo Holger,

ist das aus heutiger Sicht nicht zum schreien? Der Blinkschalter ist aber nachträglich eingebaut. Der originale Blinkschalter ist einer von den weissen rechts. Der Mangel an Autos in der ehemaligen DDR war ja dermaßen groß, daß der Staat nachher den Verkauf von privat an privat verboten hatte. Der Verkauf ging dann nur noch über den VEB Maschinen und Materialreserven. Die haben ihn dann auch Gott sei Dank wieder abgenommen. Um den staatlichen Handel zu umgehen, haben die Käufer und Verkäufer einen &quot;Nutzungsvertrag&quot; abgeschlossen. Das Fahrzeug war dann zwar verkauft, aber stand noch rechtlich gesehen auf den Namen des Vorbesitzers. Was hat man nicht alles hingenommen um in den Besitz eines überdachten fahrbahren Untersatzes zu kommen.

Das zweite Bild war das Armaturenbrett des Nachfolgers. In der Karosserieform dem NSU Prinz nachemfunden. Der hatte dann &quot;schon&quot; den Blinkgeber an der richtigen Stelle.

Holger, wo hast Du denn die Bilder ausgegraben. Die Bürger aus den &quot;gebrauchten Bundesländern&quot; können sich diese Zustände auch nicht im Entferntesten vorstellen.

MfG Harzbube.

harzbube schrieb:
Hallo Holger,

ist das aus heutiger Sicht nicht zum schreien? Der Blinkschalter ist aber nachträglich eingebaut. Der originale Blinkschalter ist einer von den weissen rechts. Der Mangel an Autos in der ehemaligen DDR war ja dermaßen groß, daß der Staat nachher den Verkauf von privat an privat verboten hatte. Der Verkauf ging dann nur noch über den VEB Maschinen und Materialreserven. Die haben ihn dann auch Gott sei Dank wieder abgenommen. Um den staatlichen Handel zu umgehen, haben die Käufer und Verkäufer einen &quot;Nutzungsvertrag&quot; abgeschlossen. Das Fahrzeug war dann zwar verkauft, aber stand noch rechtlich gesehen auf den Namen des Vorbesitzers. Was hat man nicht alles hingenommen um in den Besitz eines überdachten fahrbahren Untersatzes zu kommen.

Das zweite Bild war das Armaturenbrett des Nachfolgers. In der Karosserieform dem NSU Prinz nachemfunden. Der hatte dann &quot;schon&quot; den Blinkgeber an der richtigen Stelle.

Holger, wo hast Du denn die Bilder ausgegraben. Die Bürger aus den &quot;gebrauchten Bundesländern&quot; können sich diese Zustände auch nicht im Entferntesten vorstellen.

MfG Harzbube.

Zu welcher Zeit gab es denn ein Privatverkaufsverbot? Ich habe das nämlich noch nie gehört. In den 1980er Jahren habe ich mir meinen ersten Trabant gebraucht gekauft.

Gruß Gerd

Ich hatte den auf Bild 2;
den habe ich 1985 von privat gekauft und 1988 privat verkauft.
Ich fand den super! Was für eine Kraft. Was hab ich mit dem alles geschleppt. Da würde der Prius und etliche andere Autos heute in die Knie gehen. Und - er war unkaputtbar - außer die Heizung, welche als permanente Standheizung im Sommer nicht genutzt wurde und im Winter nicht ging weil die Düsen verdreckt waren.

Hallo Gerdo,

genau kann ich das auch nicht mehr sagen ob es den ganzen Autohandel betraf oder nur die Wagen die über GENEX gekauft wurden. Ich hatte so einen Kremelstaubsauger vom staaltichen Handel gekauft und mußte ihn dann auch dort wieder hin verkaufen, um keinen Wucherpreis erziehlen zu können. Die Fahrzeuge die dort einmal gelistet waren, waren vom Privatverkauf aus dem Verkehr gezogen. Wer hier etwas genaueres zu berichten weis, solles tun. Weil das ja schon fast 100 Jahre her ist, muß man sich die damaligen Situationen erst einmal wieder in das Bewustsein zurückrufen.

Holgers eingestellte Bilder waren für mich im Moment des betrachtens erschreckend, was ich mir damals zugemutet habe.

Solche Rückerinnerungen sollten sich die Leute vornehmen, die die Mauer wiederhaben wollen. Ich kann darauf verzichten, obwohl jetzt auch nicht alles zum Besten bestellt ist. &quot;Ein Schwein hat eben nicht nur Filets, sondern auch Knochen.&quot;

In diesem Sinn, Harzbube.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: harzbube, am: 01/12/2009 10:59

als wenn die damaligen westautos wesentlich besser ausgesehen hätten. im gegenteil, der wartburg 311 hat sogar internationale designpreise abgeräumt. das hat nun wirklich nix mit den systemen zu tun...

kurzer schrieb:
als wenn die damaligen westautos wesentlich besser ausgesehen hätten. im gegenteil, der wartburg 311 hat sogar internationale designpreise abgeräumt. das hat nun wirklich nix mit den systemen zu tun...

...da muß ich Dir Recht geben. Gebaut bis 1965. Die Karosserie hatte damals Zuspruch bekommen. Selbst ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn. Danach war dann wieder Eiszeit. Wenn ich an die Spaltmaße des 353 denke, fallen mir alle meine Heimwerkersünden ein. Das hatte allerdings etwas mit dem System zu tun. Ich will hier nicht die damaligen Konstrukteure schlecht reden, sie konnten auch nur im Rahmen dessen was die Partei vorgab planen und konstruieren. Ich habe selber im VEB gearbeitet und später in der Selbstständigkeit die Planwirtschaft mit ihren Materialzuweisungen erleben müssen. Da mußte man verdammt kreativ sein um etwas anständiges den Kunden bieten zu können.

Das alles ist aber kein &quot;bedenkliches Blinkerproblem&quot;

MfG, Harzbube.

Posting geändert von: harzbube, am: 01/12/2009 16:22:blush:<br><br>Posting ge&auml;ndert von: harzbube, am: 01/12/2009 16:25